Gewinde am Alu-Motorhalter/Stütze beim Zahnriemenwechsel zerstört

[krockie]

Hallo,

ist es ganz normal das bei einem Zahnriemenwechsel das Gewinde an dem Aluminium Motorthalter/Stütze (Beifahrerseite) einfach kaput gehen kann?

So das dann ein neues bestellt werden muß da es nicht mehr nachzuschneiden oder zu reparieren ist.

Also kommt das schon mal vor?

Es war jetzt der 2 . Zahnriemenwechsel bei 180000, das erste mal bei 90000 wurde es auch von der selben Werkstatt durchgeführt ohne defektem Gewinde für 386 € alles Top gewesen (diese mal für den selben Vorgang 154 € mehr hingeblättert), seit dem war keiner an den Schrauben am Motorhalter bei.

Gruß

[asiasnack]

Also bei uns wollten die VW / Audi Werkstatt von 1100 € bis sogar 1400 € für meinen Zahnriemenwechsel + WaPu und allen Rollen haben und Pitstop wollten um die 750-800€ rum. Der Preis liegt um einiges höher als bei dir aber ich habe ja auch einen mit VEP was mit Zusatzarbeit leider nur für "manche Werkstatt" verbunden ist. Die freie Werkstatt wollten rein für die Arbeit ich glaube das waren 200 €. Zum Schluss habe ich mich entschieden es selbst zu machen und ich habe mich in vielen vielen Foren angemeldet um mich darüber zu informieren. Das besagte Aluteil kann kaputt gehen, muss aber nicht.

Bezüglich den Druckstellen würde ich mir jetzt an deiner Stelle keine Sorgen machen wenn der Zahnriemen von der Vertragswerksatt eingebaut worden ist. Wenn er nach 1000 km nicht hops gegangen ist wird er auch weiter halten.

[schraubi_nbg]

Hallo,

mir ist gleiches passiert. Dritter Zahnriemenwechsel, erster bei VW, zweiter selbst und nun beim Dritten beim Verschrauben der Motorlagerung mit dem Motorhalter ist das Gewinde ausgerissen (an dem Teil mit TN: 038 199 207 H).

Mein Problem war nun, dass ich den Motorhalter entfernen wollte, ohne den Zahnriemen nochmal zu lösen. Entfernt man die Spannrolle und das Nockenwellenrad, kann man den Motorhalter mit etwas Aufwand entfernen (nach oben und hinten herauskippeln).

Aber dann hätte man die ganze Arbeit mit Festziehen des Nockenwellenrads und Spannrolle. Insgesamt hab ich für das Spannen mehr wie ne Stunde gebraucht, mit mehrfachem Durchdrehen und mehrfacher Kontrolle aller Drehmomente.

Aber nun hab ich es geschafft, zieht man den Motor an der Beifahrerseite ca. 4 cm nach oben raus, ist es mit ewas Geschick möglich, den Halter an der Karroserie und den daran angbrachten Leitungen in dem Bréreich in Richtung des (nicht eingbauten) Motorlagers rauszukippeln.

Nun zu melnen Fragen:

- Soll man an alten Alugewinden mit evtl. mehrfacher mechanischer Belastung und Korrosion etwas Gleitmittel auf das Gewinde bringen bevor man die Schrauben einbringt (das Alu ist im Gewindebereich regelrecht porös)?

- Wie würde das das Drehmoment beim Anziehen beeinflussen? Müßte dies etwas verringert werden?

- Oder ist dies generell keine gute Idee?

- Wie groß sind die Anzugsmomente am Motorlager 1J0199262BF, habe folgende Werte:

- Aggregatelager an Motorhalter befestigen (100 Nm), in dem Buch "so wird`s gemacht" steht hier 60Nm + 90°

- Aggregatelager an Karosserie befestigen (40 Nm + 90°)

welche Werte sind OK?

(siehe auch Forumsbeitrag Wechsel Motorlager TDI, http://www.motor-talk.de/forum/wechsel-motorlager-tdi-t4534641.html)

Danke und Grüße

schraubi_nbg

[Tommes 32]

Neue Schrauben wurden jeweils verwendet?

[schraubi_nbg]

Hallo Thomas 32,

es wurden nur die Schrauben vom Aggregatlager zur Karrosserie getauscht, nicht die Schrauben vom Aggregatlager zum Motorhalter.

So hat es mir meine VW Werkstätte empfohlen.

Grüße

[schraubi_nbg]

Hallo,

mein neuer Motorhalter (gebraucht) ist nun eingebaut, die neuen Schrauben sind ordnungsgemäß angezogen (Halter am Motor: 45Nm, Motorlager an Karosserie: 40Nm + 90?, Motorlager an Motorhalter: 100Nm).

Ich habe mir die Gewinde am Motorhalter genau angesehen und folgendes festgestellt:

Löst man die Schrauben in dem Alugewinde des Motorhalters (z.B. beim Zahnriemenwechsel), dann bildet sich durch die hohen Drehmomente und deren Belastung auf das Alugewinde etwas Abbrieb, der sich im unteren Gewindebereich sammelt. Wird das Lösen und Festschrauben mehrmals durchgeführt (z.B. 2. und 3. Zahnriemenwechsel bei 180tkm und 270tkm), was z.B. für den ALH Motor nicht ungewöhnlich ist, dann sammelt sich immer mehr Abbrieb im unteren Bereich, Diese Abbrieb bleibt z.T. in den Gewindegängen im unteren Bereich, er "klebt" darin. Schraubt man nun die Schrauben erneut ein und zieht sie mit dem vorgeschriebenen Drehmoment von 100Nm an, dann stockt die Schraube im unteren Bereich und drückt die Gewindegänge der Bohrung "nach oben raus", das Gewinde ist zerstört.

Was muss getan werden um dies zu vermeiden:

• Bei dem Lösen der Schrauben in den Motorhalter sollte das Gewinde der Sackbohrung gereinigt werden:

1. mit Pressluft ausblasen
2. evtl. z.B. mit Rostlöser und Wattestäbchen das Gewinde reinigen
3. mit einer Lampe kontrollieren ob die Gewindegänge "sauber" sind

• die Geweindegänge der Schrauben reinigen, ich persönlich denke man könnte die alten Schrauben verwenden wenn das Gewinde noch OK ist. Ich denke eine Längung des Gewindes tritt bei dem Drehmoment nicht auf, die Schrauben sind im elastischen Bereich gedehnt. Wichtig ist das das Gewinde OK ist und komplett von Schmutz befreit ist.

• bevor man den Halter erneut einbaut, testen ob sich die Schrauben komplett leicht PER HAND einschrauben lassen. Es muss möglich sein die Schrauben nur mit dem Drehmoment des Handeinschraubens komplett einzuschrauben, wenn dies möglich ist dann ist das Gewinde ausreichend vom Abrieb befreit.

Grüße

schraubi_nbg

[asiasnack]

Sieht gut aus. Mal die Gewinden zu säubern schadet nicht und finde es eine sehr gute Idee!

"Einwegschrauben" bleiben allerdings Einwegschrauben, aber wegen paar € mehr sollte das jeder für sich entscheiden.

 

Motorhalter:

18er - 100 Nm

16er - 40 Nm + 1/4 Drehrung

13er - 25 Nm

16er zum Motorblock - 45Nm

desweiteren:

Wasserpumpe je 15 Nm

VEP je 25 Nm

große Rolle 40 Nm + 1/4 (90°)

kleine Rollen und Spannrolle je 20 Nm

Nockenwelle 55 Nm