gewährleistung Autokauf

Renault Clio 1

Hallo Leute,

habe vor ein paar wochen einen Renault Clio ´95 gekauft.

doch jetzt ist die Zylinderkopfdichtung kaputt. muss der Händler für die kosten aufkommen auch wenn im Vertrag drin steht:

Zitat:

"Der Verkäufer verkauft das nachstehend bezeichnete gebrauchte Kraftfahrzeug an den Käufer. Der Verkäufer übernimmt für die Beschaffenheit des verkauften kraftfahrzeugs keine Gewährleistung, da das Fahrzeug gekauft wird wie gesehen und Probegefahren."

Weil so eine Zylinderkopfdichtung geht ja nicht von jetzt auf gleich kaputt.

danke für euren Beitrag

Sven

32 Antworten

habe mich informiert, der vertrag ist von diesem Händler (nicht privat) auf mich als Käufer ausgestellt.

Was ist mit dem Motorlager, verschleißteil?

super eure informationen helfen mir echt weiter, morgen werde ich gleich zu ihm fahren und mal sehen ob er es einsieht.

Naja, mit den Motorlagern ist das dann so ne Sache! Ich würd´s so probieren, ihm zu sagen, was alles dran ist. Dann würde ich sagen, dass ich zumindest die Kopfdichtung gerne gemacht hätte. Dämper und Motorlager kannste ja dann immernoch mal irgendwann selbst machen. Ist wohl eher weniger wichtig als die ZKD. Aber natürlich ist das Motorlager ein Verschleißteil.

Das ganze Auto ist ein VERSCHLEISSTEIL!!!! Der Hobel zählt 11 Lenze und hat schon viel Asphalt gesehen - bei einer Klage gegen den Händler sind die Erfolgsausichten sehr gering. Da muss man schon einen sehr guten Anwalt haben und vieeeeel Glück, dass der Händler keinen solchen hat.
Kopfdichtung ist übrigens ein klassisches Verschleißteil - mal hält sie länger, mal nicht. Gerade bei Kleinwagen, die oft im Kurzstrecken und Stadtverkehr bewegt werden, sind durch die hohen thermischen Beanspruchungen (kalt-warm-kalt-warm etc.pp.) und den damit verbundenden Anforderungen an die Elastizität die Grenzen einer Dichtung schneller erreicht, als beim Langstreckler. Und wenn dann noch schlechte Pflege dazu kommt, was bei dem Fahrzeugalter leider normal ist, dann sind solcherlei Dinge völlig normal.
Nicht falsch verstehen! Ich verteidige hier nicht den Händler, der meiner Meinung nach sein Handwerk weder versteht noch sonstwie kaum mehr Ahnung vom Autoverkauf haben kann, als meine Oma (Gott hab´ sie seelig).
Wer aber von solch einem Händler kauft (und noch nicht mal sicher ist, ob es ein Händler ist), der hat auch ein Stück weit selber schuld. Statt hinterher iom Forum sein Leid zu klagen, kann man nämlich das Internet VOR dem Kauf nutzen, um Tips zu bekommen..

Ach was soll´s - gute Fahrt, Wolf.

Is schon recht!!!

Natürlich war das nicht sehr schlau wie er reagiert hat. Er hätte auch vorher genauer sein können. Aber wir machen alle mal Fehler.

Und: Es wäre schon ein ganz großes Pech, wenn ein Richter hier zu Gunsten des Händlers entscheiden würde.

Entscheident ist ja nicht, ob das bei einem 11 Jahre alten Auto passieren kann, sondern, wie die Rechtslage ist.

Und die sieht folgendes vor, was übrigens auch meine Meinung ist:

Ich, genauso, wie die meisten anderen hier, kennen sich ganz gut mit Autos aus. Ein Händler auch. Aber es gibt auch Leute, bei denen das nicht so ist. Z.B. die geschiedene, 50-jährige Hausfrau von nebenan, die ganz alleine zum Händler fährt und sich auf dessen Worte verlässt.

Auch solche Leute müssen ohne Angst beim Händler ein fahrtüchtiges Auto kaufen können.

Außerdem steht dem unversierten Privatmann die Gewährleitung halt nun mal zu. Und in den ersten 6 Monaten hat der Händler halt nunmal das Risiko. Dafür macht er ja auch Gewinn mit den Autos. Und wenn ihm das Risiko zu hoch ist, ein 11 Jahre altes Auto zu verkaufen, soll er´s doch lassen. Er weiß es doch, er ist schließlich vom Fach und Geschäftsmann. Punkt, aus.

Geh zu dem Händler und wenn er nicht zahlen will, zum Anwalt. Eine Erfolgsgarantie gibt´s keine, aber die Chancen sind zu 80 % bei dir.

Ich hatte schon 3 solcher Fälle und IMMER habe ich gewonnen. 2 mal hat sich der Verkäufer auf einen Prozess gar nicht erst eingelassen.

Es KANN natürlich auch anders ausgehen, aber das ist eher unwahrscheinlich. Ich würde auf jedenfall mal zeitnah mit dem Verkäufer reden, vielleicht macht er ja gar keine Anstalten.

Der letzte Beitrag war vollkommener Nonsens. Kann ja nicht sein, dass da Händler erst günstig Schrottautos kaufen und die dann für teures Geld an unwissende Leute verkaufen, viel Geld machen und dann noch versuchen, zu bescheißen. Ich halt von solchen Händlern GAR NIX MEHR!!! Ist immer das gleiche!

Die seriösen Autohäuser, die ich kenne, verkaufen solche Autos - eben wegen diesem Risiko - nicht mehr. Wenn ich aber dann doch so alte Autos verkaufe, kann ich ja als Händler nicht nachher sagen "Ach ja, die blöde Gewährleistung, ich kann ja auf ein so altes Auto nicht noch Gewährleistung geben. Da ist ja ständig was dran"... Hat so mal ein solcher Händler zu mir gesagt, als ich mein Winterauto dort kaufen wollte. Kann er vielleicht nicht, stimmt, muss er aber halt. Pech gehabt.

Außerdem: Nach !!!3!!!! Wochen (der wichtigste Aspekt, nach 5 1/2 Monaten wär´s vielleicht noch was anderes) MUSS man davon ausgehen, dass der Schaden schon bei Übergabe - zumindest im Ansatz (das reicht aus) - vorgelegen hat. Und dann das mit dem Motorlager und den Dämpfern lässt doch schwer vermuten, dass der das Auto nicht mal hat kontrollieren lassen, bevor er´s verkauft hat. Der Händler hat ja auch klasse reagiert und scheint wirklich recht viel auf das Wohl seiner Kunden bedacht zu sein......

VLG

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Die Chancen sind liegen schon bei ca.80% - aber mehr für den Händler (obwohl von ihm nichts zu halten ist). Gerade in Sachen Verschleiß bei älteren Fahrzeugen gibt es in letzter Zeit immer mehr Urteile zu Gunsten von Händlern. Was bei diesem Händler bei einem Prozess, so man es soweit überhaupt kommen lassen will, für ihn Nachteilig sein wird, ist die Vertragsgestaltung.
Das alles soll mal der Clio-Käufer überdenken und dann für sich entschieden, ob er klagen will.
Dabei ist immer zu bedenken, dass der Anwalt sein Geld immer bekommt - egal, wer so einen Fall gewinnt.

Gruß, Wolf.

Klar. Wäre schon richtig. Aber die ZKD ist nur bedingt ein Verschließteil.

Man sieht es schön in den Bedingungen für Garantieversicherungen. Was da mitversichert ist, ist KEIN gewöhnliches Verschließteil. So ist da z.B. die ZKD mit drin, die Kupplung aber nicht.

Das liegt daran, dass die Kupplung ziemlich sicher irgendwann runter ist. Das kann mal mehr, mal weniger lange dauern, es gibt auch Autos, da halten sie bis zum Schluß, aber normalerweise ist´s dann so, dass die nur noch mehr schlecht als recht funktioniert.

Die ZKD ist konstruiert, um ein Autoleben lang zu halten. Die KANN kaputt gehen, sollte aber normalerweise nicht. Gut, bei den Clios war´s jetzt ne Krankheit, aber das spielt keine Rolle. Es ist kein Verschleißschaden. Die sollte normalerweise halten.

Und dann nochmal: Nach 3 Wochen darf das nicht passieren.

Folgendes: Bei meinem waren jetzt nach 5 Jahren und 55 TKM die Dämpfer auch hinüber. Der Händler hat gezahlt. Das ist ein außergewöhnlicher Verschleiß. Normal halten Dämpfer ein wenig länger. Meinen Wagen hatte ich da 3 Monate. Klar, kommt auch drauf an, wie das Auto gefahren wird, aber der Händler muss sich bei Übergabe vergewissern, dass alles i.O. ist.

Glaub mir, dass der Händler das vergessen kann. Die Kopfdichtung ist KEIN anerkanntes Verschleißteil. Ansonsten müsste er ja bei nem defekten Pleuellager auch nicht zahlen, das ist auch ein Verschleißteil.

Es gibt typische Verschleißteile (Brembeläge) - weniger typische Verschleißteile (Dämpfer) und Teile, die zwar nem Verschleiß unterliegen, aber während des Autolebens nicht zu wechslen sind (KOPFDICHTUNG PLEUELLAGER KOLBEN etc)

Ist halt so.

Geh zum Händler, sag ihm das und dann zum Anwalt, wenn er nicht zahlt. Du KANNST vor Gericht Pech haben, aber aufgrund des großen Schadens, der vielen Mängel UND der Vertragsgestaltung wird der Händler da eher Pech als Glück haben.

Nachtrag:

Wäre dir jetzt nach ner Woche die Kupplung flöten gegangen - was ja bei so nem alten Hobel schonmal passieren kann - hätten die Chancen für den Händler auch schlecht gestanden. Auch wenn es dann normaler Verschleiß wäre. Nach 5 Monaten und 6000 km Fahrt wäre das was anderes. Dann würde man von Verschleiß ausgehen und könnte auch vermuten, dass es zumindest bei dir passiert sin KÖNNTE.

Wie gesagt, 3 Wochen nach dem Kauf sieht´s gut für dich aus. Wenn du jetzt natürlich noch 6 Wochen wartest kanns schon sein, dass es schlechter für dich aussieht. Denn die 11 Jahre kann man ja nicht wegdiskutieren. Also würde ich GANZ SCHNELL, MIT ZEUGEN zum Händler gehen und nicht auf weitere Antworten hier im Forum warten.

Natürlich würde mich interessieren, wie´s weitergeht.... Schreib mal bitte zurück, wenn´s was neues gibt!

hallo leute,

klasse eure antworten helfen mir echt weiter.

Ware nun mit einem Zeuge bei dem Händler, ich habe ihm die Probleme geschildert, und er sagte nur: "na und".
dann habe ich ihm erzählt das ich gewährleistung habe, und er war erstmal ganz erstaunt das ich das gewusst habe, Ich denke der hat damit schon mehrere leute übers ohr gehauen. letzt endlich meinte er ich solle am Freitag nocheinmal kommen wenn er mit seinem anwalt telefoniert hat, er meint er muss es trotz gewährleistung nicht machen, weil er das auto ja nur 700 € gekostet hat.

Damit habe ich erst mal zufrieden gestellt, und bin gegangen.

Als ich dann daheim war ist mir eingefallen, das er mir damals als ich das erste mal das auto angesehen habe, erzählt hat das der motor erst neu verdichtet worden ist.

Darauf hin ich meinen Kumpel geschnappt, und wieder zu ihm hingefahren, er war gerade in einem gespräch mit einem anderen potentiellen käufer, da habe ich mich erst mal ruhig verhalten, dann fragte er mich was ich denn schon wieder hier will, ich soll gehen und am freitag wieder kommen (in einer sehr aggresiven stimmlage). Also habe ich meine Stimme erhoben, und ihm gesagt dass ich ihm das auto heute abend hinstelle und es am mittwoch wieder abhole.

das wollte er natürlich nicht, und hat mit mir dann gestitten, ich habe ihm klar gemacht das ich nicht eine woche darauf warten kann das er einmal seinen anwalt anruft, um zu fragen ob er das reparieren muss oder nicht.

Jetzt habe ich ihn noch darauf angesprochen wo denn die rechnung zu der motorverdichtung ist, und wenn es doch wirklich wahr wäre, er doch einfach hingehen soll zu dennen und das beanstanden soll. er hat sogar zugegeben das gesagt zu haben, und meinte er versucht mal eine Rechnung zu organisieren.

Wir haben uns darauf geeinigt, das ich morgen noch mal bei ihm vorbei sehe, weil er bis dahin mit seinem anwalt gesprochen hat.

Und der potentielle kunde der immer noch da war, hat gleich gemerkt das es nicht so toll ist mit diesem Händler ein geschäft zu machen.

Ja, das war mir irgendwie klar, dass er so kommt.

schreibe morgen wieder wie es weiter geht

ich war heute nocheinmal bei ihm,

er hat gemerkt das er dieses auto reparieren muss,

er wollte mir zu erst 600 € bieten, und er kauft es sofort, darauf bin ich nicht eingestiegen, da ich das auto für 720 gekauft habe, letztendlich konnte ich ihn so unter druck setzen, das er mir auf der stelle 850 € gegeben hat, und ich nun das auto wieder los bin.

ist besser so, sonst geht noch was kaputt, und dann habe ich wieder ärge mit ihm, mit diesem menschen werde ich definitif keine geschäfte mehr machen, das habe ich aufjedenfall daraus gelernt.

möchte mich an dieser stelle nochmal für die zahlreichen informationen von euch bedanken, ihr habt mir sehr geholfen.

auf dieses forum kann man stolz sein.

Danke

Sven (SRÖG)

Freut mich für dich! Ganz ehrlich!

Natürlich, er hat mit seinem Anwalt gesprochen.... Es ist klar, dass er eben wirklich keine Chance gehabt hätte. Erstens von der bestehenden Rechtslage her, zweitens wegen der kurzen Dauer seit dem Kauf, drittens wegen der Vielzahl an Mängeln und viertens wegen der Vertragsgestaltung. Kein Richter hätte ihm je geglaubt, dass ihm keiner dieser Mängel aufgefallen ist.

Echt super!

VLG

Zitat:

Original geschrieben von Tigra-1.6


Freut mich für dich! Ganz ehrlich!

Natürlich, er hat mit seinem Anwalt gesprochen....

Glaube nicht, dass die Flachzange ´nen Anwalt hat. Rückabwicklung des Kaufpreises bei ´nem 700 EURO-Hobel ist doch das Maximum. Aber er kennt vielleicht jemanden, der einen kennt, der schon mal neben jemandem gesessen hat, welcher in einer Zeitung mal was über Anwälte gelesen hat.

Freut mich für SRÖG, dass er die Kiste losgeworden ist! Nächstes mal ein bissel mehr investieren und gute Ware in Verbindung mit einem Vorabcheck kaufen. Und immer ein paar Euronen für Reparaturarbeiten in der Hinterhand behalten, da gerade ältere Gerbrauchtwagen öfter mal was neues brauchen.

Gruß, Wolf.

Haha! Der mit der Flachzange war gut!

Ja, also, etwas mehr würd ich auch ausgeben und dann auch nur noch bei einem unterschreiben, der auch von vorneherein zur Gewährleistung steht.... So bringt nix!

VLG

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