Getriebespülung abgeraten
Hallo Leute,
ich habe ausfindig gemacht wer in meiner Region die Spülung nach TE anbietet. Ich habe dann dort den Preis erfragt und die Antwort seht ihr im Anhang.
Was meint ihr dazu?
Fahrzeug:
S210 420, EZ04/97, 335000km
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@Locke1971 schrieb am 14. Oktober 2018 um 12:02:45 Uhr:
Alterung von Öl ist purer Nonsens. Man betrachte mal größere Hydraulikanlagen in der Industrie (Ein Automatikgetriebe ist nunmal nix anderes). Da werden Öle nur nach astronomischen LL... Teilweise 10 000 Betriebsstunden aufwärts gewechselt, aber lieber das Filtersystem mit einer feineren Filterfeinstufe optimiert. Auch ein guter und teuerer Feinfilter ist deutlich billiger, als ein Ölwechsel.
Dein Statement erscheint mir doch sehr populistisch...
Das Hydrauliköl in Industrieanlagen hat kaum eine weitere Aufgabe als Druck weiterzugeben. Dadurch unterliegt es kaum keinem Verschleiß.
Im Getriebeautomat hingegen muß es den Abrieb der Bremsbänder /-lamellen aufnehmen und zum Filter bringen sowie Temperaturspitzen die beim Kickdown auftreten aufnehmen und ableiten und soll auch noch schmieren. Daher lassen sich diese Einsatzzwecke nicht vergleichen !
Neues ATF wird mit schöner roter Farbe eingefüllt. Warum kommt es oft nur rabenschwarz heraus wenn man es ablässt ?
Warum riecht es oft verbrannt ?
Warum liegt in der Ölwanne ein Magnet der meist voller Metallspäne hängt ?
Darüber solltest Du einmal "reflektieren"...🙂
112 Antworten
😉😛😁 Das wird hier scheinbar unterschiedlich gehandhabt, Ralph!😛
Zitat:
@Higgi schrieb am 20. Juni 2016 um 11:27:01 Uhr:
Frage zum Nachdenken:
Lässt man aus einer dreckigen Badewanne daheim nur das Wasser ab oder spült man möglicherweise auch mit der Dusche nach 😕 😕 😉Die Beantwortung dieser Frage könnte möglicherweise einen Denkanstoß in die richtige Richtung bewirken 🙂
Hehe netter vergleich...aber jeder weiß auch, dass du die wanne nur mit reinigungsmitteln und mechanischer einwirkung richtig sauber bekommst...
Deswegen spülen wir ja auch mit Reiniger!😉😛
Ich glaube hier prallen unterschiedliche Philosophien aufeinander...
Klar ist schrubben immer besser als nur abspülen. Da aber keiner ein Getriebe völlig zerlegt um alles von Hand zu schrubben, ist ein Spülen mit frischem Öl noch immer das kleinere Übel um losen Dreck und/oder Schwebstoffe herauszubekommen.
Ich hab mein Getriebe selbst gespült (ohne Reiniger).
Um im Haushalt zu bleiben - bei leichten Verschmutzungen oder abgesetztem Dreck reicht i. d. R. das Abspülen mit Frischwasser. Bildet sich erst eine Kruste, hat man eh andere Probleme - das gilt auch für Getriebe 😁
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Also ich lasse immer nur die Hälfte des Wassers ab und fülle beim erneuten Baden nur noch auf :-)
Es gibt ja Badezimmerreiniger, die muss man nur aufsprühen und einwirken lassen- die Chemie ersetzt das Schrubben!😛
Wobei eine Acrylwanne (oder z.B. ein 7G+) nicht jede Chemie (jedes Reinigungsmittel) verträgt. 😉
Sehr geil die herren, habe gut gelacht! 😁
Laut Recherchen bei mehreren Automatikgetriebe-Instandsetzern ist das 722.5 bis 1999 in 3,0 und 3,2 l Benzinmotoren verbaut worden.
Hieße für mich als Laien im Umkehrschluss, dass beim Auto des TS mit 4,2-l-Achtzylinder Bj. 1997 eben ein 722.6 verbaut ist, mithin eines - wahrscheinlich, aufgrund des Baujahrs 1997 - mit Ablassschraube.
Heißt für mich weiter, dass eine Spülung dennoch sehr wohl Sinn machen würde. Ob mit oder ohne Reiniger, vermag ich nicht zu sagen. ICH habe sie OHNE Reiniger nach Tim Eckart Methode (T. E.) durchführen lassen und bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Schaltung weich wie fast in einem Neuwagen, und das nach 14 Jahren!
Aufgrund der wahrscheinlich vorhandenen Ablassschraube kannst du dir den weiter unten beschriebenen vorangegangenen Wechsel natürlich sparen. Auch andere halten den für verschwendetes Geld. Ich nicht.
Man kann es ja im Ablauf so machen wie ich (also "meine" Spezialwerkstatt): zunächst habe ich das Getriebeöl ganz normal wechseln lassen, also abgesaugt und abgelassen was ohne Ablassschraube (meiner hat ja keine) eben geht (ca. 6 Liter), das abgesaugte bzw abgelassene Öl aufgefüllt und nach wenigen tausend km eine Spülung ohne Reiniger durchführen lassen.
Das habe ich voll Vertrauen mit dem Mercedes-Werkstattmeister so abgesprochen, der es bei seinem eigenen Wagen so gemacht hat. Er fährt dasselbe Modell wie ich.
All das gilt natürlich vor allem wenn man nicht weiß, was der oder die Vorbesitzer so mit dem Wagen (nicht) angestellt haben...
Danach so alle 60- bis 80.000 km spülen nach Tim Eckart.
Zur Spülung hat mich die (wohlgemerkt) Mercedes-Vertragswerkstatt in einen Betrieb am Ort geschickt, der die Spülung deutlich öfter mache als sie selbst - und vor allem deutlich günstiger.
Konkret waren es bei mir mit 13 Litern Fuchs Synthetik-ATF und neuem Stecker und allen Dichtungen, Filter etc. pp. ein Festpreis von exakt 300 €.
Somit hielte ich die vorangeschlagenen 550 😰 für deutlich zu teuer. Andererseits - ich schrieb es bereits - wäre das in etwa auch der Preis gewesen, den ich in der Vertragswerkstatt hätte bezahlen müssen...
Ich habe in meinem E 270 CDI T Bj. 2001 das 722.6 ohne Ablassschraube und mit angeblich "lebenslanger" ATF-Füllung - große Heiterkeit, wenn es nicht so ernst wäre bzw. es zwangsläufig zu früheren Schäden am Automatikgetriebe kommt... Offenbar hatte bei DaimlerChrysler seinerzeit niemand mit einer wirklich langen Lebensdauer gerechnet, welche nennenswert 60.000 km überschreitet 😁
So, erstmal vielen Dank für die ganzen interessanten Aussagen! Dass eine Spülung das Schalten eher verschlechtert, halte ich selbst auch für sehr unglaubwürdig...sicherlich meinte der gute Herr das Spülen mit Reiniger! Ich werde mir jetzt also schleunigst jemanden suchen, der es ohne Reiniger spült. Den veranschlagten Preis finde ich nach euren Aussagen dann auch eher zu hoch. Aber so weiß ich ungefähr, bei welchem Angebot ich zuschlagen kann! Die Methode mit der abgeschraubten Leitung während Motorlauf kenne ich auch und denke, dass das ausreichen sollte. Da ich ja auf den Reiniger verzichte, macht vielleicht auch der Mehrpreis für die TE Methode wenig Sinn.
Gibt es denn keine Anleitung von MB zum Getriebespülen? Wäre mal interessant, wie die "Erfinder" das gerne gemacht hätten.
Zitat:
@BenniE320CDI schrieb am 20. Juni 2016 um 13:40:54 Uhr:
So, erstmal vielen Dank für die ganzen interessanten Aussagen!
(...)
Gibt es denn keine Anleitung von MB zum Getriebespülen? Wäre mal interessant, wie die "Erfinder" das gerne gemacht hätten.
😁 Das wäre ja eine Art Schuldanerkenntnis der damaligen Firma DaimlerChrysler, was die Lebensdauer der damaligen Automatikgetriebe anbelangt.
Diese war ja angeblich "lebenslang"... Was davon zu halten ist, wissen wir nun.
Deshalb machen zwar auch einige Mercedes Vertragswerkstätten eine Spülung, z. T. eine nach Tim Eckart, aber ich weiß nicht, wie "offiziell" das ist, wenn du weißt was ich meine 😉
Zum Reiniger kann ich nur meine Einschätzung abgeben, die sich mit derjenigen meiner Werkstatt deckt. Da dort niemand die Wechselwirkung des Reinigers mit den Innereien eines 14 Jahre alten Getriebes vorhersagen konnte und auch Mercedes jegliche Beimischung zum ATF ablehnt, waren wir gemeinsam der Meinung, das OHNE Reiniger durchzuführen.
Ob das der Weisheit letzter Schluss ist, weiß niemand, nicht mal ich 🙂
Hallo Hoppi und Benni! Die offizielle Spülung nach Tim's Methode beim 722.6ff ist mit Reiniger, was auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch nach einem materialtechnischen Gutachten für das Getriebe unschädlich ist . Auch das Alter stellt keine Kontraindikation dar. Ich habe das selber bei ca. 290 000 und 370 000 km ausprobiert. Da es klar ist , dass die Spülung mit Reiniger effektiver ist als ohne ( sie dauert aber fast eine halbe Stunde länger), frage ich mich, warum ihr auf den Reiniger verzichten wollt, den Tim selbst ja ausdrücklich empfiehlt und der hier mit Sicherheit schon viele Getriebe gerettet hat!? Für mich nicht nachvollziehbar, scheint ja doch eine gehörige Portion Angst im Hinterkopf eine Rolle zu spielen. Angst ist ja auch nicht schlecht, sie hat uns sicher mehr als einmal schon vor der Vernichtung bewahrt , aber wenn man sich aus höherer Einsicht schon über die Werksempfehlung zugunsten eines kleinen, aber findigen Meisters hinweg setzt, warum nicht gleich auch richtig? Es gibt doch nun wirklich in mehreren Foren genügend Mercedesfahrer, die ihre Entscheidung für den Reiniger nicht bereut haben.Warum sich mit einem schlechteren Ergebnis bescheiden, wenn es besser geht?
Wenn bei mir der Reiniger eingefüllt worden ist, fahre ich mit meinem Auto lieber selbst 20 min herum und schalte sämtliche Gänge ständig durch, als das von einem Mechaniker machen zu lassen.Ich glaube, das quält ihn weniger!😉
@dickschiffsdiesel : Danke für deine Einschätzung!
Möglicherweise haben die Mannen in meiner Werkstatt ja Reiniger verwendet, ohne das weiter zu kommunizieren. Glaube ich zwar nicht ganz, kann es aber auch nicht ausschließen. Schließlich wurde bescheinigt und abgerechnet, dass nach T. E. - Methode verfahren wurde...
Das von dir angesprochene Gutachten zum Reiniger würde wohl nicht nur mich interessieren.
Gibt's das auch öffentlich zugänglich, z. B. hier im Internetz?
Hallo zusammen,
Higgi hatte in seinem nachfolgenden Beitrag den Link dazu gepostet, die PDF-Datei habe ich unten noch einmal angehängt.
Getriebeöl ATF 3403 nach MB-Blatt 236.10 und ATF 3353 nach MB-Blatt 236.12 sind den Anforderungen nicht mehr gewachsen. Seit 6/2010 wird für alle produzierten NAG1 5-Gang-Automatikgetriebe 722.6 das weiterentwickelte Getriebeöl ATF 4134 nach MB-Blatt 236.14 vorgeschrieben.
Zitat:
@Higgi schrieb am 15. August 2014 um 13:44:11 Uhr:
Gutachten als PDFZitat von der TE-Homepage:
Getestet wurden drei, für das Mercedes-Benz Automatikgetriebe stellvertretenden, Elastomere FKM +ACM+AEM. Zuerst der Reiniger unverdünnt 48 Std bei 60°. Das wäre so als wenn kein Öl im Getriebe ist und das Automatikgetriebe nur mit dem Reiniger befüllt wäre. Dann fährt man nur mit dem Reiniger (ohne Öl) im Getriebe 48 Std!!! Wird so wohl kaum funktionieren! Da bei diesen praxisfernen Test ACM+AEM stärker quollen, wurde dann mit diesen beiden Elastomeren ein zweiter Test gemacht, der näher an der Praxis ist. 90% Fuchs Titan ATF3353 und 10 % Automatikgetriebereiniger. In der echten Praxis sind das 400ml bis maximal 600ml Automatikgetriebereiniger bei Glykolverseuchung, was in etwa 4,5%-7,5% Zumischung zum Öl entspricht). Dieses Gemisch wurde dann 100 Minuten erhitzt. In der Praxis wird 15 Minuten gefahren, dann angeschlossen (10-30 Minuten) und dann 3 Minuten leer gepumpt. Der halbe Liter Restöl im Wandler wird ca. 30 Minuten (nach dem Ölfilterwechsel) später herausgespült. Bei diesem Test war die Volumenänderung bei nur noch 1-2%, welcher mit der Zeit auch wieder zurückgeht. In der echten Praxis wird die Volumenänderung bei unter 1% sein, da weniger % Beimischung und kürzere Einwirkzeit. Kritisch wäre es wenn die Elastomere schrumpfen würden. Dies ist aber nicht der Fall.Ich bin kein Chemiker und kann das alles nicht beurteilen - habe aber bei 3 Autos nach 3 Spülungen mit Reiniger keinen Negativeinfluss bemerken können!
722.6 Getriebeölspülung ohne Spülgerät: PDF-Datei im Anhang