Getriebeschaden beim TFSIe - Serienfehler?

Audi A7 4K

Hallo zusammen,
ich fahre jetzt über ein Jahr einen A7 55 TFSIe und er macht mir noch jeden Tag Spaß.
Allerdings war mein Wagen jetzt über eine Woche in der Werkstatt und bekam ein komplett neues Getreibe.

Angefangen hat es mit den Fehlermeldungen:

  • Adaptiver Fahrassistent: Störung!
  • Antrieb Störung! Bitte Service aufsuchen
  • Getriebe: Störung! Weiterfahrt eingeschränkt möglich. Bitte Service aufsuchen.

Danach hat er die Leistung (wohl als Vorsichtsmaßnahme) gedrosselt. Nach dem Abstellen des Wagens für 20-30 Minuten und Neustart waren die Meldungen weg, die Leistung normal.

Zuerst dachte ich an einen defekten Sensor oder einen Softwarefehler. Aber nachdem die Werkstatt nichts gefunden hat, hat sie mit Audi zusammen eine Komplettdiagnose gemacht und dabei festgestellt, dass das Getriebe außerhalb der Toleranz ist und inkl. Steuergerät ersetzt werden muss. Das neue Getriebe kam dann auch noch mit einem ebenfalls defekten Steuergerät, aber das ist eine andere Geschichte.

Weshalb ich das hier poste ist aber eher ein Gespräch, das ich an der Stromtankstelle mit einem anderen TFSIe-Fahrer hatte.

Er fragte mich: "Und zufrieden?"
Ich: "Ich prinzipiell schon, aber gerade das ganze Getriebe getauscht und das Auto ist gerade mal 1 Jahr alt."
Daraufhin er: "Wie bei Ihnen auch?"

Der andere Fahrer hatte seinen TFSIe erst ein gutes halbes Jahr und ist mit Getriebeschaden liegen geblieben. Seine Werkstatt sagte ihm zudem, er sei nicht der erste. Audi hätte bei den Hybrid-Modellen massive Schwierigkeiten mit dem Getriebe.

Stimmt das?
Habt ihr auch Getriebeprobleme?
Oder waren wir beide einfach Pechvögel, die ein Montagsgetriebe erwischt haben?

Danke Euch vorab für Eure Meldungen.

237 Antworten

Zitat:

@Balu64 schrieb am 28. April 2021 um 09:58:07 Uhr:



Ich finde das immer total frustrierend. Man bezahlt ja auch die Leasing-Rate weiter und der Ersatzwagen ist ja meist nicht das, was man geleast hat.

Hattest Du mal Kontakt mit dem Audi-Kundenservice? Was sagen die denn dazu?

Darf ich frei übersetzen? Wenn ja, dann kurz zusammengefasst: Wir können Autos entwickeln und bauen, jedoch nicht reparieren. Lecken Sie uns am .....

Update: Audi hat eine neue Software freigegeben und ich darf ab morgen wieder A6 fahren. Ich hoffe ich bin nicht der Testpilot. ;-)

Zitat:

@Waegener schrieb am 28. April 2021 um 16:32:21 Uhr:


Update: Audi hat eine neue Software freigegeben und ich darf ab morgen wieder A6 fahren. Ich hoffe ich bin nicht der Testpilot. ;-)

Bin gespannt auf deinen Bericht!
Das Beste für uns wäre, sie haben einen Softwarebug entdeckt, der einen Fehler anzeigt, wo eigentlich gar keiner ist und haben den eliminiert.

Blöd für uns wäre, die bisherige Leistungsentfaltung hat das System überlastet und die Leistungsentfaltung wird nun per Software irgendwie gedrosselt.

Was ist dein Eindruck nach den ersten Kilometern?

Gruß

Nach 500km werde ich berichten. Ich überlege sogar ob ich den Wagen nicht einen Leistungsprüfstand stellen soll.

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So, ich habe meinen Wagen nach 5 Wochen und einem Tag abgeholt. Es wurde ein Softwareupdate aufgespielt. Leider behebt dieses nicht den Fehler, es ist ein Workaround. Dieser lässt es bei Auftreten meiner Meldungen "Bordnetz Störung" und "Antrieb Störung" es sofort wieder zu, dass der Wagen gestartet und ein Gang eingelegt werden kann. Beim zweiten Starten werden dann angeblich die Meldungen gelöscht. Wirklich zufriedenstellend ist das wahrlich nicht. Laut meiner Werkstatt ist eine finale Lösung für Q4/2021 angepeilt. Ich frage mich wirklich ob ich hier ein Auto eines Premiumherstellers oder ein Produkt einer Softwareklitsche aus Hinterdupfing in der Garade stehen habe.

Ich halte Euch weiter auf dem Laufenden.

LG

Wenn es denn nur die Software ist….

Zitat:

@Waegener schrieb am 29. April 2021 um 18:30:25 Uhr:


So, ich habe meinen Wagen nach 5 Wochen und einem Tag abgeholt. Es wurde ein Softwareupdate aufgespielt. Leider behebt dieses nicht den Fehler, es ist ein Workaround. Dieser lässt es bei Auftreten meiner Meldungen "Bordnetz Störung" und "Antrieb Störung" es sofort wieder zu, dass der Wagen gestartet und ein Gang eingelegt werden kann. Beim zweiten Starten werden dann angeblich die Meldungen gelöscht. Wirklich zufriedenstellend ist das wahrlich nicht. Laut meiner Werkstatt ist eine finale Lösung für Q4/2021 angepeilt. Ich frage mich wirklich ob ich hier ein Auto eines Premiumherstellers oder ein Produkt einer Softwareklitsche aus Hinterdupfing in der Garade stehen habe.

Ich halte Euch weiter auf dem Laufenden.

LG

Hat dich Audi bei diesen Zumutungen wirklich im Dunkeln gelassen, was das eigentlich ursächliche Problem ist? Oder haben sie irgendwas dazu gesagt?

Bin gespannt, wie oft du diese Prozedur jetzt auf einer längeren Fahrt machen musst ;-) oder unterdrückt das SW Update auch die funktionalen Sicherheitsmeldungen jetzt ganz?

Gruß

Also meine A6 50 TFSIe hat nun fast 24tkm drauf und Getriebe hält.

Er wird warm gefahren da ich 20km bis in die Stadt habe und ab da darf er im E Modus fahren.

Heute endlich mal Autobahntest mit Sommerreifen machen können. Keine Vibrationen mehr über 180 km/h. Nur das Ruckeln beim Gang einlegen im Stand bleibt natürlich.
Offenbar neue Baustelle - auch wenn ich es noch nicht verstehe: meine Winterräder ;-)

Gruss

Vom Autobahntest bin ich noch weit entfernt, zwischenzeitlich hatte ich noch einen anderen Defekt. Die Ladeklappe hat sich nicht mehr öffnen lassen, auch die Notentriegelung funktionierte nicht. Die Klappe wurde daraufhin komplett mit Einsatz und Stellmotor getauscht.

Zitat:

@tiefstapler schrieb am 29. April 2021 um 19:06:41 Uhr:



Hat dich Audi bei diesen Zumutungen wirklich im Dunkeln gelassen, was das eigentlich ursächliche Problem ist? Oder haben sie irgendwas dazu gesagt?

Gruß

Audi lässt mich und auch die Werkstatt im Dunkeln. Keine Ahnung was das Problem ist.

Unser Thema hier mit den überraschend frühen Getriebeschäden beschäftigt mich ja schon und so lange wir nicht wissen, was in den geschilderten Fällen die Ursache war.

Erst jetzt komm ich drauf, Balu, Du hast geschrieben, bei Dir wurde beim Zweitenmal der Kernmotor getauscht. Beim ersten, so hieß es, war etwas ausserhalb der Spezifikation und hatte etwas mit Schwingungen zu tun.

Eine Geschichte, die mir schon ganz zu Anfang aufgefallen war, hängt mit dem Heißabschalten des Motors im Hybridmodus zusammen. Für meinen Geschmack schaltet der Hybridmodus auf der Autobahn den Verbrenner viel zu heiß ab, falls es beim Hybrid keine Sondermaßnahmen zum Kühlen des heißen, abgeschalteten Verbrenners gibt.

Situation: Im Comfortmodus mit Hybrideinstellung flotte Autobahnfahrt. Alles längst gut warm gefahren. Lange, ordentliche Steigung ca, 5 - 7 km, linke von 3 Spuren fast Vollgas hochgejagt, weiß nicht mehr genau, aber wahrscheinlich so 220 km/h erreicht. Oben angekommen, Fuß vom Gas und auf der anschließenden ebenen Geraden auf den dichteren Verkehr voraus zugerollt. Aus der Erinnerung würde ich sagen, noch keine 20 Sekunden gerollt und schon geht der Verbrenner laut Anzeige aus.

Nie würde ich einen normalen Verbrenner so heiß gefahren dann abschalten, ich hätte mit einer viel längeren Nachlaufphase gerechnet. Fast erschrocken von dem Abschalten laut Anzeige, hab ich schnell den Ganghebel in S gezogen, damit der Moter gleich wieder anspringt.

Tags drauf gleich die Audi hotline angerufen, mit welchen Maßnahmen der Motor denn geühlt wird, wenn er so früh abschaltet. Die haben noch nicht mal die Frage verstanden.

Jedenfalls fahre ich seither wenn ich flott Autobahn fahre, immer nur im S-Mode und nehme lieber die unnötig hohen Drehzahlen in kauf, vermeide so aber die häufigen Abschaltungen des heiß gefahrenen Verbrenners, da mir von Audi keiner sagen konnte/wollte, wie der abgeschaltete Verbrenner (nebst Turbo etc.) gekühlt wird. (evtl. könnte man ja durch elektische Maßnahmen den Öldruck hochhalten, um Kurbelwelle und Turbowelle in der Schwebe zu halten und mit gekühltem Frischöl die Temperatur aus dem Gleitlager auch bei abgeschaltetem Verbrenner abführen und den Wasserkühler ordentlich arbeiten lassen - oder was auch immer).

Könnte es sein, dass bei den Heißabschaltungen thermische Überlastungen (Öl, Motorkomponenten, etc.) zu frühen Schäden führen könnten?

Gruß
@Balu64
@Waegener

Zitat:

@tiefstapler schrieb am 8. Mai 2021 um 11:49:32 Uhr:



Nie würde ich einen normalen Verbrenner so heiß gefahren dann abschalten, ich hätte mit einer viel längeren Nachlaufphase gerechnet. Fast erschrocken von dem Abschalten laut Anzeige, hab ich schnell den Ganghebel in S gezogen, damit der Moter gleich wieder anspringt.

Hmm,
auf die Idee bin ich noch garnicht gekommen. Ich habe auch eine Strecke auf der ich regelmäßig Vollgas geben kann und ziehe den Hebel dann vorher schon mal auf "S" damit der Motor warmgelaufen ist, wenn ich Gas gebe. Während der schnelleren Fahrt gehe ich dann wieder auf D und ich muss Dir Recht geben, beim Ausrollen (danach kommt eine 120er Zone) schaltet der Benziner ab und der Elektromotor rekuperiert.

Ich gehe aber eigentlich davon aus, dass der Motor trotzdem weiter gekühlt wird. Was passiert denn, wenn der "normale Benziner oder Diesel segelt". Das ist doch die gleiche Situation... Das müssten die Ingenieure doch eigentlich berücksichtigt haben...

Zitat:

@Balu64 schrieb am 10. Mai 2021 um 10:40:42 Uhr:



Zitat:

@tiefstapler schrieb am 8. Mai 2021 um 11:49:32 Uhr:



Nie würde ich einen normalen Verbrenner so heiß gefahren dann abschalten, ich hätte mit einer viel längeren Nachlaufphase gerechnet. Fast erschrocken von dem Abschalten laut Anzeige, hab ich schnell den Ganghebel in S gezogen, damit der Moter gleich wieder anspringt.

Hmm,
auf die Idee bin ich noch garnicht gekommen. Ich habe auch eine Strecke auf der ich regelmäßig Vollgas geben kann und ziehe den Hebel dann vorher schon mal auf "S" damit der Motor warmgelaufen ist, wenn ich Gas gebe. Während der schnelleren Fahrt gehe ich dann wieder auf D und ich muss Dir Recht geben, beim Ausrollen (danach kommt eine 120er Zone) schaltet der Benziner ab und der Elektromotor rekuperiert.

Ich gehe aber eigentlich davon aus, dass der Motor trotzdem weiter gekühlt wird. Was passiert denn, wenn der "normale Benziner oder Diesel segelt". Das ist doch die gleiche Situation... Das müssten die Ingenieure doch eigentlich berücksichtigt haben...

Hoffentlich. ?

Mir wurde sinngemäss geantwortet, dass das mit Sicherheit dafür ausgelegt und getestet sei, aber meine Frage, wie die Temperatur abgeführt wird, hat mir Audi nicht beantwortet.
Seither kühle ich ihn sicherheitshalber selber in S herunter. Traue der "Bande" inzwischen einiges zu, um gute Verbrauchswerte ausweisen zu können. ;-)

Gruß

Kleine Info am Rande:
Wenn das stimmt mit dem heißen Aggregat abschalten, dann ist das Getriebe nur eines von einer großen Anzahl von potentiellen Problemen.
Das Öl zum Schmieren der Gleitlager der Turbolader altert schneller, sobald die Hauptölpumpe nicht mehr läuft, da das Öl langsamer zirkuliert. Wenn das gar still steht oder nicht genug durch den Wärmetauscher gekühlt wird, bildet sich Ölkohle. Die killt auf Dauer alles mechanische und erst recht Turbos, die bei Hochdrehzahlen des Motors sechsstellige Drehzahlen aufweisen.
Die meisten Turbolader werden zwar mittlerweile wassergekühlt, aber eine ordentliche Umwälzung ist auch da notwendig. Die Sinnhaftigkeit eines Hybridstrangs, der den Verbrenner abstellt, aber mehrere Pumpen weiterlaufen lässt (lassen muss), erschließt sich mir nicht ganz. Entweder ich fahre gemütlich und brauche die extra Pumpen (am besten noch die 1-2kW Lüfter am LLK auch mitlaufen lassen) nicht oder ich fahre leistungshungrig, versuche dann aber nicht, die Motorsteuerung so zu programmieren, dass der Verbrenner ausgeht, obwohl alle Kreisläufe weiterlaufen müssen, um keinen Motorschaden zu riskieren.

In dem Fall sollte der Fahrer das wissen, dass das noch eine Baustelle ist und entsprechend mit der Wahl des Fahrprogramms gegensteuern.

LG

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