Getriebeölwechsel bei Automatik
Hallo E91 Community,
mein zweiter BMW, E91 Automatik mit etwa 180tkm schaltet etwas laut und ruckelt. Bei nachfragen in der Nl wurde mir mitgeteilt, dass das Getriebeöl bei ca. 130-150tkm gewechselt werden sollte und die Kosten wären ca. 700 Euro.
Das ist ziemlich happig. Hat von euch jemand das Öl schon mal gewechselt? Bei wieviel Kilometern? Wo? Und für welchen Preis?
Ich bin für dienliche Hinweise sehr dankbar!
Beste Antwort im Thema
Etwas verspätet ist nun doch noch etwas mit der Getriebespülung am 330xd geworden. Das Fuchs Titan wurde nicht eingefüllt da nur der Ölhersteller eine Freigabe dafür erteilt. Ich habe dann einen Bekannten in einer freien Werkstatt kontaktiert und der verwendet hierfür Mannol 55 AG, weil es in den gleichen Listen wie Shell M-1375.4 geführt wird und es damit bisher keine Probleme gab.
Material:
- Ölwanne 24 15 2 333 903
- 20L BMW-Öl 83 22 0 142 516
Oder Ravenol 6HP, Rowe 9006, Febi Bilstein 34608, Vaico HP6, Meyle ATF plus 6, Liqui Moly ATF 1800, Mannol ATF AG55.
- 21 x Schraube Ölwanne 24 11 7 552 108
- 2 x O-Ring 13,4X1,78 für Ölkühlerleitung 17 22 7 809 805
- 8 x Schraube Kardanwelle 26 11 7 529 387
- 1 x Einfüllschraube M18x1,5 oder nur neuen O-Ring 15,5x2,2 24 11 7 552 349
Zum einfüllen verwende ich eine Ölabsaugpumpe Proxxon AP12.
Als Fülladapter eine wenn möglich eine gebrauchte Rücklaufleitung beschaffen, es eignen sich z. B. folgende Leitungen:
E60 - 17 22 7 794 577
E61 - 17 22 7 800 491
E90 - 17 22 8 509 709
E91 - 17 22 8 509 432
zusätzlich ca. 1,5 m PVC-Schlauch klar mit Innendurchmesser 16 mm beschaffen.
Die zusätzliche Rücklaufleitung wird am Ende des flexiblen Teils abgetrennt und mit einem Schlauchstutzen verbunden, auf den später der Ölfüllschlauch von der Pumpe gesteckt wird.
Getriebeseitig wird für den Füllvorgang zum Abdichten der Fülleitung zusätzlich ein O-Ring 15,0x3,0 benötigt.
Werkzeuge
Torxschlüssel TX 40, TX12, TX 8, Inbusschlüssel 8mm und 10mm, 13mm Nuß
Ablauf
- Motor warm fahren ca 50 Grad
- Kardanwelle von der VA zum VG abbauen TX12
- Öl ablassen (ca 4,5 l)
- Ölwanne abbauen, die vorderen Schrauben zuletzt lösen damit die Ölwanne etwas schräg
hängt und der Rest von ca. 0,5 l durch die Öffnung ablaufen kann
- Ölleitungen links vom Getriebe abschrauben und aus dem Halter drücken, hier laufen ca.
0,25 l ab.
- Ölkühlerleitungen aus dem Halter hebeln
- in die obere Öffnung wird die Füll-Leitung von der Pumpe und in die untere Öffnung die
obere originale Leitung eingesetzt und mit dem Leitungshalter gesichert. Die untere
originale Leitung vom Ölkühler mit durchsichtigem Schlauch verlängern und in den
Altölkanister führen
Wie man auf den Bildern sehen kann ist nach 110000 km das Öl schwarz und an den Magneten sind die Ablagerungen des Abriebs zu sehen. Auf einem weiteren Bild sieht man den Filter, welcher noch relativ durchsichtig ist. Der Filter ist ja wie bekannt fest in der Ölwanne eingebaut und kostet somit die von BMW verlangten ca. 160 €. Das ist aus meiner Sicht ein Witz, denn es wäre bestimmt konstuktiv möglich einen Wechselfilter zu implantieren. Auf Grund der geringen Verschmutzung des Filters reinige ich bei der nächsten Spülung nur die Magneten.
Info
Die obere Leitung besitzt die Aufschrift VK (vom Kühler) und die untere ZK (zum Kühler).
Für den eigentlichen Befüllvorgang ist es besser eine 2. Person auf dem Fahrersitz zu haben, das erleichtert die Sache ungemein.
Nach abtropfen des Restöls die Dichtfläche reinigen und die neue Ölwanne anbauen
- Mit der Pumpe ca. 6 Liter einfüllen.
- Den Motor starten max. 30 sec. laufen lassen und wieder abstellen. Sobald nach dem
nächsten Start Öl aus der Rücklaufleitung vom Ölkühler austritt die Pumpe wieder
einschalten und frisches Öl nachpumpen. Während des Öl aufflüllens das Getriebe
durchschalten, ca. 5 sec. pro Gang verweilen. Wenn ca. 5 l durch den Rücklauf abgelaufen
sind, Motor abstellen und 5l einpumpen. Das Ganze wie o. g. wiederholen. Je nach
Verschmutzung evtl. auch noch einmal. D. h. der Vorgang dauert also so lange bis aus der
Rücklaufleitung nur noch sauberes Öl rauskommt.
- Wenn nur noch sauberes Öl austritt dann den Motor abstellen und ca. 2 l Öl noch zusätzlich
einfüllen, dann die Ölleitungen wieder am Getriebe mit neuen O-Ringen bestücken und
befestigen.
- Jetzt wieder den Motor wieder starten und ca. 12 – 15 min laufen lassen dann ist eine
Getriebeöltemperatur von ca. 40 °C erreicht. Oder halt mit der Diagnose die Temperatur
überwachen.
- ca. 5 min warten und den Auspuff abkühlen lassen dann den Motor wieder starten und die
Kontrollschraube rechts am Getriebe öffnen. Wenn Öl austritt dann ablaufen lassen bis
Unterkante Gewinde, wenn kein Öl austritt dann mit der Pumpe einfüllen bis es aus der
Kontrollschraube überläuft.
Zum nachfüllen bei zu geringem Ölstand nach der Spülung gibt es 2 Möglichkeiten, entweder die beiden Leitungen links am Getriebe noch mal entfernen und zur oberen Öffnung ca. 2 l einpumpen, dabei ist hier der Verlust des ablaufenden Öls aus den Leitungen hinzu zu addieren oder das Öl zur Kontrollschraube einpumpen. Um ein Adapter in die Kontrollschraube am 330 xd einzuschrauben muss der Auspuffhalter vom Verteilergetriebe entfernt werden, um den Auspuffhalter zu entfernen muss vorher der hintere Getriebeträger entfernt werden und das Getriebe um ca. 3 cm abgesenkt werden.
Nur wenn der hintere Getriebeträger und der Auspuffhalter entfernt sind kann man auch die Dichthülse der Mechatronik entriegeln und aus dem Getriebe rausziehen.
Die Dichthülse befindet sich hinten rechts vor den Schrauben des Auspuffhalters
Nach der Getriebespülung schaltet das Getriebe zwar weicher ab nicht unbemerkt.
Die Rücksetzung der Adaptionswerte brachte keine Unterschiede im Schaltverhalten während der Probefahrt, zu der Fahrt davor ohne Rücksetzung.
Von der Variante, das überschüssig eingefüllte Öl gleich an der Kontrollschraube über eine Hohlschraube und Schlauch wieder in den Frischölbehälter zu führen halte ich nichts. Weil so kann ich nicht sicher erkennen ob doch irgendwelche ungewünschten Partikel im Frischölkanister landen, die mir irgendwann Probleme bereiten.
Die Angabe der Füllmenge ist laut TIS 9,0 - 10, l, verbraucht habe ich zu Spülung insgesamt 14 l.
95 Antworten
Ich hatte vor kurzem bei 148.000 KM einen hellen Ölfleck unter dem Auto bemerkt und es war das Automatikgetriebe, welches undicht war.
Habe den Festpreis Getriebeölwechsel-Service bei ZF für 495€ machen lassen.
Die bekannte Dichthülse war natürlich undicht.
7 Liter Öl wurden eingefüllt.
Auto war einen halben Tag dort.
Wunder darf man nicht erwarten, aber z.B. bei kaltem Motor/Getriebe morgens, gab es vorher einen Ruck beim Anfahren, wenn man die Bremse los lässt an der Ampel.
Der Witz an der Sache war nur, dass ich vor einiger Zeit schon mal eine Getriebeölspülung bei einer freien Werkstattmachen lassen wollte. Nur kam der Termin nicht zustande.
Dort wäre aber keine Dichthülse gewechselt worden, so dass ich für die Spülung 380€ bezahlt hätte und ein halbes Jahr später wäre es undicht geworden und somit wieder ein haufen € für die Reparatur angefallen wären. Glück gehabt.
Also auf jeden Fall beim Ölwechsel: Dichtungen wie Dichthülse etc. wechseln lassen !
Zitat:
Original geschrieben von Segelohr
So. Die 1.500 km sind knapp angerissen und was soll ich sagen? Das Getriebe schaltet wieder einwandfrei, wobei gesagt werden muss, dass die spürbaren Schaltrucke noch sehr unauffällig, aber dennoch merklich waren.
Nun sind sie komplett weg und der Wagen fährt wieder geschmeidiger.Ich kann diese Ölspülung daher durchaus empfehlen, wenn man seinen E9X etwas länger fahren will 🙂
Wo hast du es machen lassen und wieviel hat es am Ende gekostet?
War hier: Ölmann Hannover und habe exakt 495 € inkl. Dichthülsenwechsel bezahlt.
Zitat:
Original geschrieben von X3_Profiler
9 Jahre und erst 62TKm?Zitat:
Original geschrieben von MegaTaubeNuss
Soll man bei dem Getriebeöl eher nach den gefahrenen Kilometern gehen oder auch nach Alter? Klar altert Öl mit der Zeit, aber wie vergleichbar ist das?ich hab jetzt eine automatik von 2005, aber insgesamt hat sie erst 62tkm runter.
ab und zu hab ich auch kleine ruckler, aber eher nur wenn der motor kalt ist. und da es ja nicht die neuste automatik vom markt ist, hab ich mir bis jetzt nichts weiteres gedacht.irgendwer eine meinung dazu? :-)
Das würde bedeuten:
Überwiegend Kurzstrecke bzw. Stadtverkehr = Viel Schalten
Den Rest kann man sich an allen Fingern abzählen.
VG
Interessanter Denkanstoss wenn man es so nimmt. also die wenig kilometer sind damit begründet, dass der erstbesitzer 70 war und wohl nicht soviel unterwegs war, der der zweitbesitzer war 50 und hat wohl etwas mehr kilometer drauf gefahren. daich damit schon drittbesitzer bin, sind es eigentlich echt wenig Kilometer (selbst erst 4000km drauf gefahren).
Ich habe heute morgen aber extra nochmal drauf geachtet, kalter motor, niedrige aussentemperaturen und das schalten war kaum zu merken. vielleicht habe ich mich etwas von den anderen aussagen beeinflussen lassen^^
in 5000km befasse ich mich vielleicht nochmal mit dem Thema.
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Auch wenn das jetzt nicht zu Deiner Versicherung beiträgt 😉 , erwähne ich noch, dass mir in der Werkstatt gesagt worden ist, dass das Öl nach 150.000 km oder 8 Jahren spätestens komplett gewechselt werden sollte.
Hallo Leute,
ich habe jetzt ca. 178.000 km mit meinen 320d Automat Bj. 2009. Beim schalten ist schon seit geraumer Zeit ein mehr oder weniger starkes Rucken zu bemerken. Als ich vor ca. 1.000 km für den Motorölwechsel beim :-) war, wurde mir gesagt dass so ein Gebtriebe-Ölwechsel 700€ kosten würde, er mir aber zu erst mal die Getriebe Adaption zurücksetzt und dies vielleicht schon helfen könnte. Leider hat das garnichts gebracht. Ich überlege daher auch in eine Alternativwerkstatt / ZF-NL zu gehen. Hat jemand in der nähe von München einen solchen Ölwechsel machen lassen? Kennt jemand einen Ansprechpartner bei ZF dafür?
Gibt es eigentlich irgendwo ein offizielles Dokument, dass den Getriebeölwechsel empfiehlt oder vorschreibt. Laut :-) ist sowas nicht im Service vorgesehen.
Wieviel Zeit muss ich für den Wechsel einplanen? Falls ich zu ZF nach München muss und die einen halben Tag brauchen, kann ich ja gleich den ganzen Tag freinehmen...
Viele Grüße
fdalla
„Vorgeschrieben“ bekommt man in der Regel ja nur dann etwas, wenn der „Vorschreiber“ für irgendwas geradestehen muss.
Wie lange BMW für Mängel geradesteht kennst Du ja, und für diese Zeit reicht die „Lebensdauerfüllung“ ja auch.
Mit 178 tkm fährt Du nun im Bereich wo Dir keiner was garantiert, sondern nur auf „eigene Rechnung“.
Früher stand auf der ZF-Seite „bei 80tkm bis 120tkm“, heute nur noch die „80tkm“ -> „Wartung des Getriebes“ .
Ist aber nur eine Empfehlung, keine Vorschrift. Die Entscheidung, ob ja/nein und wenn ja, bei welchem km-Stand, nimmt einem also keiner ab.
Zitat:
Original geschrieben von fdalla
Hallo Leute,ich habe jetzt ca. 178.000 km mit meinen 320d Automat Bj. 2009. Beim schalten ist schon seit geraumer Zeit ein mehr oder weniger starkes Rucken zu bemerken. Als ich vor ca. 1.000 km für den Motorölwechsel beim :-) war, wurde mir gesagt dass so ein Gebtriebe-Ölwechsel 700€ kosten würde, er mir aber zu erst mal die Getriebe Adaption zurücksetzt und dies vielleicht schon helfen könnte. Leider hat das garnichts gebracht. Ich überlege daher auch in eine Alternativwerkstatt / ZF-NL zu gehen. Hat jemand in der nähe von München einen solchen Ölwechsel machen lassen? Kennt jemand einen Ansprechpartner bei ZF dafür?
Gibt es eigentlich irgendwo ein offizielles Dokument, dass den Getriebeölwechsel empfiehlt oder vorschreibt. Laut :-) ist sowas nicht im Service vorgesehen.
Wieviel Zeit muss ich für den Wechsel einplanen? Falls ich zu ZF nach München muss und die einen halben Tag brauchen, kann ich ja gleich den ganzen Tag freinehmen...Viele Grüße
fdalla
Nimm frei. 😉
Ich habe den Wechsel an meinem 330xd und am X5 30d meines Vaters selber gemacht. Die Ölwanne mit dem Filter kostet ca 100€ auf Ebay. Öl gibt es mittlerweile günstiger von Ravenol (BMW Spezifikationen).
Der ganze Wechsel ist relativ einfach wenn man eine Hebebühne hat.
Vorsichtig sollte man nur sein beim wieder einsetzen der Einfüllschraube, die muss man wirklich 100% gerade ansetzen sonst verzahnt sie sich.
Ölwanne für die stärker motorisierten 3er 80€
Automatikgetriebeöl 2x30€ dann habt ihr 8l (man braucht 6l)
Danach hat das Getriebe wieder besser geschaltet und beim X5 sogar früher. Das Rucken war fast ganz weg. Bei Xdrive Modellen sollte man vielleicht noch das Verteilergetriebeöl wechseln.
6l ? bei ZF wechseln sie 9l.
Ich war letztens bei ZF Berlin, war zufrieden.
Zusätzlich Hinterachsdifferential gemacht und Adaption zurücksetzen.
Wenn dann richtig :-D
Die ca. 3l die im Wandler sind bekommt man nicht raus wenn man das selber macht. ZF macht eine Getriebespühlung, kostet dementsprechend auch einiges mehr.
Ist schon interessant. ZF empfiehlt den Ölwechsel, baut das Getriebe aber gleichzeitig extrem serviceunfreundlich und zwar in mehrfacher Hinsicht. Man bekommt nicht alles Öl heraus und ich habe gehört daß man Ölfilter auch ohne Ölwannentausch wechseln könnte. Letztendlich will man ja garnicht daß das Öl gewechselt wird.
Nein, der Ölfilter ist mit der Wanne verschweisst, ist aber auch egal. Die Wanne ist aus Kunststoff und kostet samt Filter und allen Dichtungen und Dichtringen nur etwas über 80€.
Und ja es ist relativ serviceunfreundlich. Man kommt kaum an die Einfüllschraube ran und man hat keinen Ölmessstab. Man füllt einfach ein bis es überläuft, dann werden die Gänge durchgeschaltet und man füllt nochmals rein bis es überläuft.
kurzes Feedback von meiner Seite:
Ich hatte am Freitag Ölwechseltermin bei ZF in München . Habe die Spülung mit machen lassen. Hat in Summe 638€ gekostet. War der erste Wechsel des Getriebeöls und das bei 178.000km. Das Öl sah laut ZF "gut" aus.
Getriebeadapation braucht man nicht löschen lassen. Warum? Weil sich das Getriebe über die Fuzzy Logik permanent neu anlernt aller x Kilometer.
Fazit:
Vorher:
Beim Schalten kommt es zum Rucken oder zum verzögerten Schalten (Drehzahlmesser schnippt hoch und den Gang knallt es auf einmal hart rein)
Nachher:
Das Getriebe schaltet wieder sehr weich, keine Schaltverzögerung mehr.
Vorher:
Steht man an der Ampel oder ähnliches und behält "D" drin kommt es (je länger man steht, desto heftiger) zu einem "sprunghaften" Start, sobald man die Bremse loslässt. Steht man am Berg, so rollt man erst kurz zurück und dann "hüpft" der Wagen auf einmal los.
Nachher:
Sanftes Anfahren.
Extrem war es zuletzt im Sport-Modus (sogar vom 3. in den 4. Gang), hier konnte ich bisher leider noch nicht prüfen, da ich seit dem Wechsel nur ca. 100km gemächlich unterwegs war.
Ich werde auf jeden Fall nochmal nach 2.000 km berichten. Nur "leider" habe ich momentan weniger Laufleistung als im vergangenen Jahr, so dass es noch ein wenig dauern kann...
Ich kann deine Erfahrungen teilen, war bei mir genau gleich. Also zuerst das langsame ruckartige schalten und anfahren, danach viel besser.