Getriebe ruckelt, schaltet schlecht -- mit Lösung
Hallo,
hier mal ein in letzter Zeit häufiger vorkommendes Problem, das mich auch ereilt hat. Ich glaube ich habe auch die Lösung gefunden und versuche es hier mal zu beschreiben.
Fehlerbeschreibung:
Bei meinem 722.6 Getriebe, also das 5G AG, trat im kalten Zustand der Fehler auf, dass es im Drehzahlbereich von 1200 bis ca 1600rpm hin und her geschwankt ist und das mit einem rucken.
Wird das Getriebe wärmer, verschwindet der Fehler. Zum Schluss aber auch nicht mehr völlig, da ich etwas länger so weiter gefahren bin ohne es zu reparieren...
Besonder deutlich tritt es im Bereich von ca 50 bis 55 und 60km/h auf. Also grob gesagt zwischen ca 50 und 60km/h. Bei leichter Steigung kann es auch auftreten.
Ein weiterer Fehler, der statt dem eben genannten aber auch mit ihm zusammen vorkommen kann, ist, das Der Schaltvorgang, besonders in den ersten 3 Gängen hart von statten geht. Es gibt also einen Schaltruck. Bei mir haben sich beide Fehler abgewechselt oder waren zeitgleich vorhanden.
Diagnose:
Im winter wird vom Steuergerät auf den ersten Kilometern der Wandler nicht überbrückt, in dieser Zeit schaltet der Wagen gewohnt gut. Die Drehzahl ist aber deutlich höher und die Drehzahl steigt auch beim Gas geben ohne direkt und wie gewohnt an die Geschwindigkeit gekoppelt zu sein und sinkt dann auch beim Gas wegnehmen stärker. Das wird gemacht um das ATF, also das Öl im Getriebe schneller auf Betriebstemperatur zu bekommen.
Diese Eigenschaft brachte mich auf die Idee, mal die WÜK (Wandlerüberbrückungskupplung) mit dem Diagnosesystem zu deaktivieren und eine kurze Probefahrt zu unternehmen. Man sollte es mit der Länge der Fahrt mit deaktivierter WÜK nicht übertreiben, da so eine große Thermische Belastung für das Getriebe auftritt.
Diese Probefahrt war angenehm, denn das Getriebe schaltete im kalten zustand butterweich.
Dadurch konnte ich die betroffenen Komponenten also auf den Wandler, der ein einziges Austauschteil zusammen mit der WÜK ist, dem entsprechenden PWM Ventil, das die WÜK ansteuert oder etwas auf dem Wege dort hin eingrenzen. In meinem Fall, wußte ich, dass mein Öl gut ist und keine Späne und verbranntes Öl im Getriebe sind. Einen Getriebeölwechsel hatte ich als erstes gemacht, als das Schalten härter wurde. Dabei habe ich keine Auffälligkeiten gefunden. Zur Sicherheit habe ich nochmal geschaut ob das Öl sich verfärbt hat, das war nicht der Fall.
Bei der Recherche im Netz kam dann oft das Ventil das die WÜK ansteuert vor. Die Fehlerbeschreibung die dort angegeben waren stimmten mit meiner überein.
Reparatur:
Da der Ölwechsel nichts gebracht hat, habe ich mich entschlossen das Ventil zu wechseln. Ich habe mich schon vorher bewusst gegen eine Spülung die hier ja oftmals als Wundermittel gegen alles angepriesen wird entschieden. Nichts gegen diese Methode, die wirklich gut ist und auch in bestimmten Fällen das absolut richtige ist und dann auch wirklich ihr Geld wert ist. Hier habe ich aber für mich fest gemacht, das etwas defekt ist und da hilft auch kein waschen mehr. Ihr wascht euer auto ja auch nicht um es zu reparieren, wenn etwas defekt ist 😉 Den klassischen Ölwechsel habe ich gemacht, weil mir da noch nicht klar war, was den Fehler verursacht haben könnte und der Ölwechsel mit 140000km auf dem Tacho mehr als Überfällig war. Der Vorbesitzer hatte keinen gemacht.
Für die Reparatur habe ich folgendes benötigt
Ventil A1402770435 28€ (Das Ventil das per PWM die WÜK ansteuert)
Ölfilter A1402770095 15€
Dichtung A1402710080 8,63€ (Die Ölwannendichtung)
Dichtring A1402710060 0,60€ (Für die Ölablassschraube in der Ölwanne)
Sicherungsstift A1409910055 0,60€ (Die Plombe des Verschlussstopfens am Öleinfüllrohr)
ca 6L Fuchs Titan ATF 4134 ca 9€/L (Lieber einen Liter zu viel wie zu wenig kaufen, da es das nicht an jeder Tanke gibt)
Die Teile kosten also ca 100€ wobei die Hälfte auf das Öl entfällt.
Folgende Arbeitsschritte waren dann erforderlich Angaben in Klammern sind die benötigten Werkzeuggrößen
Abbau der Geräuschdämmung (Steckschlüssel SW8)
säubern der Ölwanne
Demontage des Abdeckbleches vom Getriebestecker zum Steuergerät (T30)
Öl ablassen und gut austropfen lassen (IH5)
Ölablassschraube mit neuer Dichtung wieder einsetzen (IH5) 20Nm
die 4 Befestigungen der Ölwanne in den Ecken abschrauben (T30)
Ölwanne an das Getriebe drücken und verbliebene Befestigungen abschrauben
Ölwanne unbedingt waagerecht halten, ca 1cm zum Heck nach vorne! schieben und dann vorsichtig nach unten entnehmen
Vorsicht!! da ist noch gut Öl drinne!
Ölfilter abziehen
Stecker durch lösen der Verriegelung abziehen und Die Buchse abschrauben und heraus ziehen (SW7)
Alle Schrauben aus der Elektrohydraulischen Schalteinheit herausdrehen (T30)
Vorne und Hinten je eine Schraube in der Mitte fest lassen!!
Die beiden verbliebenen Schrauben lösen und EHS leicht ablösen, wenige mm reichen
Jetzt erneut auslaufendes Öl in aller Ruhe ablecken lassen
Das dauert etwas länger und dabei auf keinen Fall mit Putzlappen dran rum wischen. Gefahr von Fusselbildung die das Getriebe beschädigen können!
EHS durch herausdrehen der verbliebenen Schrauben abnehmen
Getriebe weiterhin auslecken lassen
EHS nur auf absolut sauberen Arbeitsplatz ablegen! (Ich lege dafür einen neuen blauen Sack frisch von der Rolle unter. Der ist sehr sauber 😉
Die kleine gelbliche Abdeckkappe abnehmen
Die Spannpratze abschrauben (T30)
Ventil Y3/6Y6 das vordere, welches dichter am Rand ist heraus ziehen.
Zusammenbau:
Getriebe mit Lederlappen an den Verbindungsstellen zur EHS reinigen (Alternativ mit sauberen Fingern aber nicht mit Putzlappen oä! und wenn nur vorsichtig tupfen, niemals reiben und nachher mit sauberen Fingern abziehen, ähnlich dem Scheibenwischer auf der Windschutzscheibe)
Sitz der Buchse vom Stecker reinigen, Vorsicht, dass kein Dreck ins Getriebe kommt!
Sitz der Ölwanndichtung am Getriebe reinigen
Ventil vorsichtig einsetzen, dabei auf richtigen Sitz der Kontakte achten
Spannpratze mit 8Nm anziehen
Abdeckkappe einklippsen
Alle Verbindungsstellen zum Getriebe auf die Art und Weise wie eben beschrieben reinigen.
Die Drehzahlsensoren bei der Gelegenheit gleich mit reinigen. Das sind die beiden runden Nippel, die auf einer kleinen extra Platine angeordnet sind. Der eine hat eine Metallkappe, der andere ist komplett aus Kunststoff. Die Nippel sind Magnetisch und zehen allerlei Späne an, die zu Fehlfunktionen führen können.
EHS ansetzen und festschrauben. Dabei drauf achten das das Gestänge des Wähhebelmoduls in den eierschalenfarbigen Dingens trifft. Dazu das bewegliche Dingens entsprechend Positionieren!
Auf korekkten Sitz der EHS und des Gestänges achten
Alle Schrauben über Kreutz mit 8Nm anziehen (T30)
Ölfilter einsetzen. Die Nase am Filter muß in der EHS verschwinden, es rastet allerdings nichts ein. O-Ring des Filters vorher mit etwas ATF einreiben. Vorsicht vor Schmutzpartikel!
Ölwanne grondlich und peniebel ohne Fussel zu hinterlassen von innen reinigen und auf Späne und Abrieb achten ob es Auffölligkeiten gibt.
Etwas späne ist normal, sollte aber nicht zuviel oder große Späne sein. Große Aluspäne sind keine Gefahr. kleine goldene auch nicht.
Den Magneten nicht vergessen 😉
Formdichtung auf Ölwanne stecken
Ölwanne montieren
Alle schrauben über Kreutz ganz leicht anziehen
Nun über Kreutz mit 8Nm anziehen
Buchse einsetzen, bei älteren Versionen der Buchse gleich erneuern und leicht mit ca 2,5Nm anziehen (SW7)
Stecker einstecken und verriegeln
Verschlussstopfen an Öleinfüllrohr durch zerstören und entfernen der Plombe abnehmen.
ca 4L ATF durch absolut sauberen Trichter einfüllen
Ölstand bei laufenden Motor auf Stufe P mit Ölpeilstab (140 15 21) Prüfen und ggf richtig stellen. Dabei die ATF Temperatur mit Diagnosegerät auslesen oder Pfuschen und warm fahren und dann hoffen das die Temperatur passt.
Getriebe auf Dichtigkeit kontrollieren
Abdeckblech an Stecker anschrauben (T30) 6Nm
Geräuschkapselung anschrauben (SW8)
Jetzt habt ihr es fast geschafft. Leider mußte ich an dieser Stelle das Getriebe neu adaptieren und dafür braucht man eine SD.
Adaptionsdaten der WÜK oder gleich vom gesamten Getriebe löschen. Motor und Getriebe müssen dafür unter 20°C kalt sein. Dann Fahrstufe D und Fahrprogramm S einlegen. Bei getretener Fußbremse 20sec warten dann gemütlich fahren bis die Temperatur des Motorkühlwassers bei ca 10 bis 12°C bzw bei höheren Umgebungstemperaturen bei 20 bis 22°C liegt und 20sec mit eingelegter Fahrstufe anhalten. Danach diese fahren und warten Prozedur in 10°C Schritten wiederholen und dann nach 80°C möglichst lange mit 50 km/h fahren. Motor Abstellen fertig 🙂
Wer eine K-KLA hat, kann sich die Adaptionsdaten mit der SD auch löschen lassen und durch drücken von AC-OFF und der Taste "0" das Aondermenü anzeigen lassen. Mit der Temperaturwahltaste Fahrerseite Menüpunkt 6 auswählen. Das ist die Kühlmitteltemperatur. Das kann die Kosten evtl senken und reicht als Temperaturanzeige für das Kühlwasser aus. Habe ich auch so gemacht 😉 Bei Dieselmotoren darauf achten, das während der Adaption nicht der RPF regeneriert wird. Das Glück hatte ich heute 🙁 Das bringt dann nichts. Also nächsten Tag neuen Versuch, denn Motor und Getriebe müssen kalt sein.
Bei Dieselmotoren am besten auch den Zuheizer deaktivieren. Muß man nicht, ich glaube aber das es besser ist 😉 Ist evtl übertriebener Perfektionismus 😁
Ergebnis:
Die Reparatur hat ca 2,5h gedauert. Das letzte mal habe ich mit einer Grube statt Hebebühne 4Std benötigt. Das war so schnell, das ich nicht im Anschluß eine Adaptionsfahrt machen konnte, da das ATF 80°C hatte vom Ölstand einstellen. Die Adaptionsfahrt am nächsten Tag ist dann wegen RPF regeneration während der Adaption etwas fehlgeschlagen. Es schaltet aber dennoch bereits deutlich besser. Ein absolutes Ergebnis gibt es nächstes WE, vorher schaffe ich es nicht, das Getriebe nochmals zu adaptieren.
Anleitungen und Tipps sind nach besten Wissen und Gewissen erstellt worden. Morgen werde ich noch ein paar Dateien, Begründungen und Tipps ergänzen.
Beste Antwort im Thema
Hallo,
hier mal ein in letzter Zeit häufiger vorkommendes Problem, das mich auch ereilt hat. Ich glaube ich habe auch die Lösung gefunden und versuche es hier mal zu beschreiben.
Fehlerbeschreibung:
Bei meinem 722.6 Getriebe, also das 5G AG, trat im kalten Zustand der Fehler auf, dass es im Drehzahlbereich von 1200 bis ca 1600rpm hin und her geschwankt ist und das mit einem rucken.
Wird das Getriebe wärmer, verschwindet der Fehler. Zum Schluss aber auch nicht mehr völlig, da ich etwas länger so weiter gefahren bin ohne es zu reparieren...
Besonder deutlich tritt es im Bereich von ca 50 bis 55 und 60km/h auf. Also grob gesagt zwischen ca 50 und 60km/h. Bei leichter Steigung kann es auch auftreten.
Ein weiterer Fehler, der statt dem eben genannten aber auch mit ihm zusammen vorkommen kann, ist, das Der Schaltvorgang, besonders in den ersten 3 Gängen hart von statten geht. Es gibt also einen Schaltruck. Bei mir haben sich beide Fehler abgewechselt oder waren zeitgleich vorhanden.
Diagnose:
Im winter wird vom Steuergerät auf den ersten Kilometern der Wandler nicht überbrückt, in dieser Zeit schaltet der Wagen gewohnt gut. Die Drehzahl ist aber deutlich höher und die Drehzahl steigt auch beim Gas geben ohne direkt und wie gewohnt an die Geschwindigkeit gekoppelt zu sein und sinkt dann auch beim Gas wegnehmen stärker. Das wird gemacht um das ATF, also das Öl im Getriebe schneller auf Betriebstemperatur zu bekommen.
Diese Eigenschaft brachte mich auf die Idee, mal die WÜK (Wandlerüberbrückungskupplung) mit dem Diagnosesystem zu deaktivieren und eine kurze Probefahrt zu unternehmen. Man sollte es mit der Länge der Fahrt mit deaktivierter WÜK nicht übertreiben, da so eine große Thermische Belastung für das Getriebe auftritt.
Diese Probefahrt war angenehm, denn das Getriebe schaltete im kalten zustand butterweich.
Dadurch konnte ich die betroffenen Komponenten also auf den Wandler, der ein einziges Austauschteil zusammen mit der WÜK ist, dem entsprechenden PWM Ventil, das die WÜK ansteuert oder etwas auf dem Wege dort hin eingrenzen. In meinem Fall, wußte ich, dass mein Öl gut ist und keine Späne und verbranntes Öl im Getriebe sind. Einen Getriebeölwechsel hatte ich als erstes gemacht, als das Schalten härter wurde. Dabei habe ich keine Auffälligkeiten gefunden. Zur Sicherheit habe ich nochmal geschaut ob das Öl sich verfärbt hat, das war nicht der Fall.
Bei der Recherche im Netz kam dann oft das Ventil das die WÜK ansteuert vor. Die Fehlerbeschreibung die dort angegeben waren stimmten mit meiner überein.
Reparatur:
Da der Ölwechsel nichts gebracht hat, habe ich mich entschlossen das Ventil zu wechseln. Ich habe mich schon vorher bewusst gegen eine Spülung die hier ja oftmals als Wundermittel gegen alles angepriesen wird entschieden. Nichts gegen diese Methode, die wirklich gut ist und auch in bestimmten Fällen das absolut richtige ist und dann auch wirklich ihr Geld wert ist. Hier habe ich aber für mich fest gemacht, das etwas defekt ist und da hilft auch kein waschen mehr. Ihr wascht euer auto ja auch nicht um es zu reparieren, wenn etwas defekt ist 😉 Den klassischen Ölwechsel habe ich gemacht, weil mir da noch nicht klar war, was den Fehler verursacht haben könnte und der Ölwechsel mit 140000km auf dem Tacho mehr als Überfällig war. Der Vorbesitzer hatte keinen gemacht.
Für die Reparatur habe ich folgendes benötigt
Ventil A1402770435 28€ (Das Ventil das per PWM die WÜK ansteuert)
Ölfilter A1402770095 15€
Dichtung A1402710080 8,63€ (Die Ölwannendichtung)
Dichtring A1402710060 0,60€ (Für die Ölablassschraube in der Ölwanne)
Sicherungsstift A1409910055 0,60€ (Die Plombe des Verschlussstopfens am Öleinfüllrohr)
ca 6L Fuchs Titan ATF 4134 ca 9€/L (Lieber einen Liter zu viel wie zu wenig kaufen, da es das nicht an jeder Tanke gibt)
Die Teile kosten also ca 100€ wobei die Hälfte auf das Öl entfällt.
Folgende Arbeitsschritte waren dann erforderlich Angaben in Klammern sind die benötigten Werkzeuggrößen
Abbau der Geräuschdämmung (Steckschlüssel SW8)
säubern der Ölwanne
Demontage des Abdeckbleches vom Getriebestecker zum Steuergerät (T30)
Öl ablassen und gut austropfen lassen (IH5)
Ölablassschraube mit neuer Dichtung wieder einsetzen (IH5) 20Nm
die 4 Befestigungen der Ölwanne in den Ecken abschrauben (T30)
Ölwanne an das Getriebe drücken und verbliebene Befestigungen abschrauben
Ölwanne unbedingt waagerecht halten, ca 1cm zum Heck nach vorne! schieben und dann vorsichtig nach unten entnehmen
Vorsicht!! da ist noch gut Öl drinne!
Ölfilter abziehen
Stecker durch lösen der Verriegelung abziehen und Die Buchse abschrauben und heraus ziehen (SW7)
Alle Schrauben aus der Elektrohydraulischen Schalteinheit herausdrehen (T30)
Vorne und Hinten je eine Schraube in der Mitte fest lassen!!
Die beiden verbliebenen Schrauben lösen und EHS leicht ablösen, wenige mm reichen
Jetzt erneut auslaufendes Öl in aller Ruhe ablecken lassen
Das dauert etwas länger und dabei auf keinen Fall mit Putzlappen dran rum wischen. Gefahr von Fusselbildung die das Getriebe beschädigen können!
EHS durch herausdrehen der verbliebenen Schrauben abnehmen
Getriebe weiterhin auslecken lassen
EHS nur auf absolut sauberen Arbeitsplatz ablegen! (Ich lege dafür einen neuen blauen Sack frisch von der Rolle unter. Der ist sehr sauber 😉
Die kleine gelbliche Abdeckkappe abnehmen
Die Spannpratze abschrauben (T30)
Ventil Y3/6Y6 das vordere, welches dichter am Rand ist heraus ziehen.
Zusammenbau:
Getriebe mit Lederlappen an den Verbindungsstellen zur EHS reinigen (Alternativ mit sauberen Fingern aber nicht mit Putzlappen oä! und wenn nur vorsichtig tupfen, niemals reiben und nachher mit sauberen Fingern abziehen, ähnlich dem Scheibenwischer auf der Windschutzscheibe)
Sitz der Buchse vom Stecker reinigen, Vorsicht, dass kein Dreck ins Getriebe kommt!
Sitz der Ölwanndichtung am Getriebe reinigen
Ventil vorsichtig einsetzen, dabei auf richtigen Sitz der Kontakte achten
Spannpratze mit 8Nm anziehen
Abdeckkappe einklippsen
Alle Verbindungsstellen zum Getriebe auf die Art und Weise wie eben beschrieben reinigen.
Die Drehzahlsensoren bei der Gelegenheit gleich mit reinigen. Das sind die beiden runden Nippel, die auf einer kleinen extra Platine angeordnet sind. Der eine hat eine Metallkappe, der andere ist komplett aus Kunststoff. Die Nippel sind Magnetisch und zehen allerlei Späne an, die zu Fehlfunktionen führen können.
EHS ansetzen und festschrauben. Dabei drauf achten das das Gestänge des Wähhebelmoduls in den eierschalenfarbigen Dingens trifft. Dazu das bewegliche Dingens entsprechend Positionieren!
Auf korekkten Sitz der EHS und des Gestänges achten
Alle Schrauben über Kreutz mit 8Nm anziehen (T30)
Ölfilter einsetzen. Die Nase am Filter muß in der EHS verschwinden, es rastet allerdings nichts ein. O-Ring des Filters vorher mit etwas ATF einreiben. Vorsicht vor Schmutzpartikel!
Ölwanne grondlich und peniebel ohne Fussel zu hinterlassen von innen reinigen und auf Späne und Abrieb achten ob es Auffölligkeiten gibt.
Etwas späne ist normal, sollte aber nicht zuviel oder große Späne sein. Große Aluspäne sind keine Gefahr. kleine goldene auch nicht.
Den Magneten nicht vergessen 😉
Formdichtung auf Ölwanne stecken
Ölwanne montieren
Alle schrauben über Kreutz ganz leicht anziehen
Nun über Kreutz mit 8Nm anziehen
Buchse einsetzen, bei älteren Versionen der Buchse gleich erneuern und leicht mit ca 2,5Nm anziehen (SW7)
Stecker einstecken und verriegeln
Verschlussstopfen an Öleinfüllrohr durch zerstören und entfernen der Plombe abnehmen.
ca 4L ATF durch absolut sauberen Trichter einfüllen
Ölstand bei laufenden Motor auf Stufe P mit Ölpeilstab (140 15 21) Prüfen und ggf richtig stellen. Dabei die ATF Temperatur mit Diagnosegerät auslesen oder Pfuschen und warm fahren und dann hoffen das die Temperatur passt.
Getriebe auf Dichtigkeit kontrollieren
Abdeckblech an Stecker anschrauben (T30) 6Nm
Geräuschkapselung anschrauben (SW8)
Jetzt habt ihr es fast geschafft. Leider mußte ich an dieser Stelle das Getriebe neu adaptieren und dafür braucht man eine SD.
Adaptionsdaten der WÜK oder gleich vom gesamten Getriebe löschen. Motor und Getriebe müssen dafür unter 20°C kalt sein. Dann Fahrstufe D und Fahrprogramm S einlegen. Bei getretener Fußbremse 20sec warten dann gemütlich fahren bis die Temperatur des Motorkühlwassers bei ca 10 bis 12°C bzw bei höheren Umgebungstemperaturen bei 20 bis 22°C liegt und 20sec mit eingelegter Fahrstufe anhalten. Danach diese fahren und warten Prozedur in 10°C Schritten wiederholen und dann nach 80°C möglichst lange mit 50 km/h fahren. Motor Abstellen fertig 🙂
Wer eine K-KLA hat, kann sich die Adaptionsdaten mit der SD auch löschen lassen und durch drücken von AC-OFF und der Taste "0" das Aondermenü anzeigen lassen. Mit der Temperaturwahltaste Fahrerseite Menüpunkt 6 auswählen. Das ist die Kühlmitteltemperatur. Das kann die Kosten evtl senken und reicht als Temperaturanzeige für das Kühlwasser aus. Habe ich auch so gemacht 😉 Bei Dieselmotoren darauf achten, das während der Adaption nicht der RPF regeneriert wird. Das Glück hatte ich heute 🙁 Das bringt dann nichts. Also nächsten Tag neuen Versuch, denn Motor und Getriebe müssen kalt sein.
Bei Dieselmotoren am besten auch den Zuheizer deaktivieren. Muß man nicht, ich glaube aber das es besser ist 😉 Ist evtl übertriebener Perfektionismus 😁
Ergebnis:
Die Reparatur hat ca 2,5h gedauert. Das letzte mal habe ich mit einer Grube statt Hebebühne 4Std benötigt. Das war so schnell, das ich nicht im Anschluß eine Adaptionsfahrt machen konnte, da das ATF 80°C hatte vom Ölstand einstellen. Die Adaptionsfahrt am nächsten Tag ist dann wegen RPF regeneration während der Adaption etwas fehlgeschlagen. Es schaltet aber dennoch bereits deutlich besser. Ein absolutes Ergebnis gibt es nächstes WE, vorher schaffe ich es nicht, das Getriebe nochmals zu adaptieren.
Anleitungen und Tipps sind nach besten Wissen und Gewissen erstellt worden. Morgen werde ich noch ein paar Dateien, Begründungen und Tipps ergänzen.
318 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Zentralgestirn
das ist wohl auch hilfreich.
Zitat:
Original geschrieben von Fulber
Hallo Oliver,Zitat:
Original geschrieben von Olivertofi
Hallo an alle,
ich habe gestern auch meinte Teile beim 🙂 abgeholt.....
bei allem bis auf das Ventil das gleiche bezahlt........
für das Ventil A 140 277 04 35 habe ich 39,66 Euro plus MwSt. gezahlt.
Ich hoffe das der tausch auch wirklich was bringt - und nicht nur daran liegt, das viel neues Öl im Getriebe ist........ da nach der Getriebeölspülung vor 13 tKm auch erst alles wieder super war 🙄
Grüße
Oliverach ........ die Trägerplatte kostet 206 Euro plus MwSt. - habe ich erstmal nicht gekauft.
lass mal hören, ob der Ventil-Tausch bei Dir was gebracht hat?
Ich habe die gleichen Symptome (bzw. mein Auto :-) Soeben habe ich mit einem Getriebespezialisten gesprochen und der meine, das Ventil zu wechseln bringt nur etwas in der ersten Zeit, also mit Einsetzen der Symptome. Das fehlerhafte PWM-Magnetventil der
Wandlerüberbrückung kann nach einer gewissen Zeit den Wandler beschädigen bzw. einen Schaden verursachen. Das könnte auch erklären, warum bei vielen von Euch die Symptome nicht ganz verschwunden sind, da diese jetzt wohl vom angeschlagenen Wandler stammen.Gruß
Fulber
Hallo,
leider habe ich hier erst jetzt weitergelesen 🙄
bis jetzt läuft bei mir alles super........ er schaltet nur vom 2 in den 3 Gang (egal welches Wetter)ein wenig hart........ ich hätte damals auch das Ventil tauschen sollen 😠
ansonsten bin ich super begeistert !
Grüße
Oliver
das hört sich für mich nach LMM an . . .
der LMM ist der wichtigste sensor für motor/getriebe, ein wechsel bewirkt wunder
Hallo
bei meinem E 200 von 2007 habe ich das gleiche Problem
ist bei dem Baujahr das selbe Ventil verbaut?
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Hallo an alle leidgeprüften 7226-Getriebe-"Tester",
ich möchte hier nicht die gute Stimmung nach Debils Montageanleitung trüben, aber es muß einfach auch gesagt werden, daß es eben leider nicht immer so easy wie bei Debil abgeht.
Bei mir wars genauso, wie bei ihm: exakt die gleichen Symptome und nach dem Ausschalten der WÜK lief der Wagen makellos (!!!), was im Grunde nur für einen defekten Wandler oder sogar nur für ein defektes KÜP-Ventil gesprochen hätte.
Und auch ich habe (nach einem TE-Getriebe-Ölwechsel) das (sehr günstige) KÜP-Ventil wechseln lassen.
Trotzdem stand ich nur 1.500 km später mit nicht mehr greifenden Gängen auf der Straße und mußte Wandler und Getriebe komplett machen lassen.
Ich meine deshalb: Vorsicht mit zuviel Optimismus.
Und ich kann aus meiner eigenen Erfahrung nur empfehlen: laßt das Getriebeöl lieber 2 mal testen, als nur einmal.
Bei mir hat Ölcheck24 beim ersten Test definitiv ins Nichts gegriffen.
Grüße
Tizian
Was? Haltmal, die anleitung kommt nicht von mir...
@zentralgestirn
möchte das Thema hiermit nochmal aufgreifen-
habe zwar das 7 g tronic drin ( 722902 ) aber vielleicht sind
hier die gleichen Ursachen vorhanden.
Mir viel nur auf, da ich bei 60 tsd. das Getriebeöl wechseln lassen
habe nach TE- Methode, dass die Wanne doch arg mit Partikel vom Putzlappen vollsitzt- siehe Foto. Ob das eine Ursache sein kann ?
Die Laufleistung beträgt erst 85 tsd. Km.
glyoxal
wenn der jetzt auch noch alles übersetzen würde, könnte man damit etwas anfangen : klick
glyoxal
Hallo Getriebespezies,
bei unserm wagen bj 03 wurde ein defekter kühler bereits getauscht auf grund von glykol im öl.
Dementsprechend auch das atf-öl gewechselt.
Danach war es ein wenig besser, aber hat sich wieder verschlimmert.
Man hat keinerlei späne oder sonstiges gefunden als man das öl getauscht hat.
Das ganze ist ca. 30 tkm her.
Nun ist das ganze bei uns leider umgekehrt, solange das getriebe noch kalt ist, ist alles in Ordnung, Gangwechsel wundertoll weich und keinerlei ruckeln.
Ist man aber mit einem warmen Getriebe unterwegs fängt ein starkes ruckeln bei ca 1500 Touren an und das in allen Gängen.
Nun die frage zu was ihr raten würdet, spülung nach te?
Macht das überhaupt noch sinn?
Nochmal einen "normalen" getriebeölwechsel?
Ach ja, wenn man während des ruckelns stark aufm gas bleibt sinkt im ersten moment die drehzahl recht stark und es hört sich so an als ob er bisschen wenig luft ins gemisch bekommt... --> evtl LMM?
Über ein paar statements wäre ich sehr dankbar
Grüße
Posti
Die haben nach einer Glykolverseuchung des ATF nur einen normalen ATF-Wechsel und keine Spülung gemacht? Bei einem normalen Wechsel bleibt ja die Hälfte des alten Öls drin. 😰
Gruß
Achim
Ich muss mich dem Vorredner anschliessen:
Das Öl aus der Ölwanne bitte ablassen, dann die untere Kühlleitung zum Wärmetauscher nach vorne abnhemen am Getriebe und dann hier die restlichen 4l absaugen. Der Rest der im Getriebe bleibt ist minimal bzw. zu vernachlässigen. Dann würde ich nach einem halben Jahr noch einmal diesen Ölwechsel machen, so dass das eingelagerte Glykol sich wieder etwas ins Getriebeöl gelöst hat.
Vorteile dieser Methode: Es werden nur nur ca. 8l Öl benötigt statt 16l. 2. Vorteil: Der zweite Wechsel nach einem Jahr gibt einem Aufschluss, dass der neue Kühler auch wirklich dicht ist 😉
3. Vorteil: Die Umwelt wird um ca. 4 Liter Öl Entsorgung geschont.
Das Ruckeln das Du beschreibst waren bei mir Vibrationen. Ich habe hierzu eine Person den Motor auf die Resonanzfrequenz im Leerlauf beschleunigen lassen (1500U/Min) in Deinem Fall und die andere Person hat hinten auf den Motor gedrückt um die hintere Getriebeaufhängung zu belasten oder entlasten. Sollte es hier Unterschiede ergeben, bitte die hintere Aufhängung wechseln. Der defekt wurde bei mir durch einen undichten Wellendichtring hervorgeruffen. Das Öl hat die Gummieinpressung zersetzt.
Zusätzlich empfehle ich die Steuereinheit auszubauen (falls genügend Kenntnisse hierzu vorhanden) und die Hallsensoren mit einem fusselfreiem Tuch abzuwischen. Falls gewünscht, dann noch gleich das Ventil für die Wük erneuern um die mögliche Fehlerquelle auszuschliessen. Kosten: 56€ beim freundlichen.
Danach Filter und Dichtung erneuern und alle Schrauben mit gültigem Drehmoment anziehen 6Nm die äusseren. Das Drehmoment für die inneren ist mir entfallen, auch 6Nm?
Nach dieser Methode ist der Wagen quasi fast jungfräulich hinsichtlich der Fehlerbilder. Sollte dies nicht ausreichend sein, muss der Wandler getauscht werden. Tipp: www.ganzeboom.net
Ich habe den Wandler von dort bezogen und einbauen lassen (ca. 900€), läuft tadellos. Einzig bei langem Ausrollen ruckt die Auotmatik wenn sie warm ist ganz leicht bei 1000 U/Min aber Ruckeln ist übertrieben, fast nicht wahrnehmbar und dass auch nur alle paar hundert Kilometer.
Bei mir dadurch behobene Fehler:
Vibrationen, Notlauf, Verschalter, durchrutschen der Wük bzw. spätes "Fassen" nach Gangwechsel.
Zum Thema Luftmassenmesser:
Klar, auch hier kann ein Problem vorhanden sein. Ich habe meinen vorsorglich mit gutem Bremsenreiniger gespült, sprich im weiten Abstand drauf gezielt mit kreisender Bewegung und ihn geduscht und dann das ganze abtrocknen lassen. Vor der Spülung war er schwarz, nach der Spülung war das Netz silber! Wichtig ist, dass die gesamte Fläche abgeduscht wird. Ich fahre jetzt seit über 10tkm mit dem LMM, keine Probleme. Ich habe auch nach dem Duschen einen besseren Durchzug gespürt.
Noch einmal zum Glykol:
Sollte natürlich das Getriebe schon sehr sehr lange mit Glykol gefahren worden sein und der Fahrer hat die Sympthome schlicht ignoriert, dann kann sich das Glykol in die Reibbeläge gefressen haben. Diese Beläge kann man auch einzeln tauschen, hier sollte man jedoch deutlich mehr Kenntnisse haben, wie das Getriebe wieder zusammengesetzt wird.
Wenn nur ein Gangwechsel von z.B. Gang 3 nach 4 Probleme bereitet, dann ist es ein Magnetventil auf der Platine, dass "klemmt" -> betreffendes tauschen. Ich habe meine durchgetauscht, weil ich von 1 nach 2 gelegentlich einen Ruck hatte. Es lag bei mir aber an der richtigen Adaption:
Der Ruck trat nur bei 60°C auf! Da bei meiner täglichen Strecke ich aber nie bei dieser Temperatur die Adaption durchgeführt habe manuell und automatisch hier nie hin kam, konnte sich das Getriebe hierauf kaum einstellen. Mittlerweile ist es weg, als ich gezielt auf diese Temperatur adaptiert habe 😉
sie haben sich sehr viel arbeite gemacht !!!! viele danke das sie uns so ein geschichte mitteilen
LG
Hallo,
mein Getriebe mach hin und wieder ähnliche Symptome.
Ich konnte folgende Fehlermeldung auslesen die sich zwar löschen lässt aber sofort nach dem Start des Autos wieder da ist.
P0740
Drehmoment Konverter
Kupplung Magnetventil
Stromkreis
Weiss jemand was das sein kann ? Ok ich kann das nicht ganz deuten was jetzt wirklich kaputt ist.
Gruss
Samson69
Die Adaptionsfahrt ist meiner Meinung nach überflüssig. Habe heute das beschriebene Ventil getauscht und nur die Adaptionsdaten gelöscht. Danach war alles wie es sein soll. Das Getriebe schaltete butterweich und die Drehzahlschwankungen waren auch verschwunden. Das gefährliche für das Getriebe sind nicht unbedingt das harte schalten sondern die Schwankungen der Drehzahl. Der Verschleiß an der Wük ist extrem hoch weil sie durchrutscht unddadurch schwankt die Drehzahl.
Ich hatte die selben Probleme wie beschrieben und rate jedem der schwankende Drehzahlen bemerkt oder harte Schaltvorgänge dieses Ventil umgehend zu erneuern, weil sonst die Wük zu stark verschleißt. Wie jeder weiss: das wird teuer!
Das ist typisch für Mercedes, ist eine lange Story. Ich war selbst bei 2 verschiedenen "Marken Werkstätten" mit Namen Mercedes, aber leider 4 Mal ohne Erfolg. Das einzige was ich gewann war an Erfahrung und darum mache ich alles selbst. Glaube mir, es ist das beste fürs Auto und deinen Geldbeutel. Die Antwort dieses "Meisters" ist eine Frechheit! Diese so genannten Experten haben nur einen Auftrag: Dir das Geld aus der Tasche zu ziehen! Kompetenz kann mann sicher nur von wenigen Werkstätten erwarten. Ein Ölwechsel, selbst nach Tim Eckhard Methode kann nicht alle Probleme aus der Welt schaffen. Das weiss man aber auch nur wenn man ein Getriebe auch mal geöffnet und untersucht hat. Es befinden sich dort allerhand Ablagerungen die nicht mal mit Bremsenreiniger wegzubewegen sind. Vielmehr muss man diese mechanisch, sprich mit Lappen oder Druckluft von dem hartnäckigen Belag befreien. Viel Spass beim Ölwechsel, kann eine Besserung bringen, aber leider nur für kurze Zeit.