- Startseite
- Forum
- Auto
- Mercedes
- SL
- GELBER ENGEL oder Schadensengel
GELBER ENGEL oder Schadensengel
Der 1995 zugelassene SL 280 ist (nach mir) das Hobby meiner Frau . Er ist ca.87500 km gelaufen ,ohne Unfall , ohne Rost , im Carport gut durchlüftet untergestellt , bei absolutem Originalzustand/Bestzustand - vorschriftsmäßig von Vertragswerkstatt gewartet , von Frauenhänden regelmäßig gewaschen(er hat nie eine Waschanlage von innen gesehen) und jährlich Lack gepflegt . Er ist ,im besten Sinn des Wortes, das „Baby“ meiner Frau .
Als wir Mitte Mai 2009 nach 4 Wochen Urlaub zurück kamen sprang der SL nicht mehr an .
Ein hinzu gerufener „gelber Engel“ überbrückte die Batterie , das Fahrzeug sprang an , nur leider versagte nach der Starthilfe das Steuergerät der Verdeckanlage seinen Dienst . Das Steuergerät wurde bei Mercedes Mainz mittels Reset instandgesetzt .( Kosten € 221,00 ) .Wir wollten damals dem sehr freundlichen „ADAC-Engel“ keine Probleme machen und haben die Kosten selbst getragen .
Als wir dieses Jahr vom Urlaub gegen Ende September nach Hause kamen sprang der SL wiederum nicht an . Ein „gelber Engel“ war zum Überbrücken schnell vor Ort . Meine Frau erzählte ihm eindringlich von der Problematik der fehlerhaften Starthilfe im Mai 2009 , aber mit einem überzeugten ich kenne mich da aus und passe auf überbrückte er unseren SL .
Ergebnis : Das Steuergerät war wiederum im Eimer .
Mercedes Mainz-Mombach beseitigte den Schaden durch Einbau eines neuen Steuergerätes , weil sich das Alte im Gegensatz zu dem ersten Batterieausfall angeblich (warum auch immer) nicht mehr reseten ließ . (Kosten € 1005,00)
Unser Versuch den ADAC um Schadenersatz zu bitten (der Gesamtschaden belief sich mittlerweile auf € 1.226,00) war -wie kann man es auch anders erwarten- nicht gerade von Erfolg gekrönt . Nach mehreren „hochnotpeinlichen Befragungen“ , sehr freundlich und moderat vorgetragen , schloss die ADAC-Regionalleitung Mitte (Herr Heilmann) schriftlich einen Ausführungsfehler des gelben Engels aus , und zwar mit dem erschöpfenden Hinweis ... dass eine Tiefenentladung der Batterie zur Vergrößerung des Schadens beigetragen hat ….. der Fehler in der Verdeckanlage (blinkende Schalter) war auch gleich nach der Starthilfe durch den ADAC-Mitarbeiter zu erkennen … Kosten können deshalb nicht übernommen werden .
Man könnte auch sagen Nachts ist kälter als draußen !!
Die Batterie war so wenig tiefen entladen , dass das Fahrzeug nach 10 Minuten Fahrt problemlos wieder ansprang und selbstverständlich leuchten nach fehlerhafter Starthilfe und dadurch beschädigtem Steuergerät blinkende Schalter sofort auf .
Auch für einen Laien sind es der Zufälle zu viele , dass sich nämlich das Steuergerät gerade in dem Moment , wo die Batterie ein wenig in die Knie gegangen ist , endgültig verabschiedet haben soll . Entweder hat das Gerät durch Überspannung einen entsprechenden Schlag bekommen (Schadensengel) oder es lag kein Schaden vor und das Gerät wurde aus imaginären Gründen mal so einfach durch ein NEUES ersetzt .
Hat jemand Erfahrung mit einem solchen Fall (technische Aufklärung wäre sehr hilfreich) ??
Macht es Sinn , sich noch nicht geschlagen zu geben und ggf. weitere Schritte gegen die beteiligten Parteien einzuleiten , damit der Verbraucher nicht immer der Dumme ist (wobei ich natürlich nicht unbedingt in die Rolle des Michael Kohlhaas zu schlüpfen beabsichtige)??
Beste Antwort im Thema
Es wird irgendwann so weit kommen das der ADAC bei neueren SL überhaupt nicht mehr hilft und nur noch in die Werkstatt schleppt .
Ähnliche Themen
30 Antworten
Hallo epansch,
durch eine Starthilfe kann ein Steuergerät kaputt gehen. Spannungsspitzen etc.
Allerdings finde ich, dass es zwei Mal passiert ist schon sehr komisch.
Meine Empfehlung? Schlag ein Ei drüber und kauf dir und deiner Frau zum nächsten
Fest für 70 Euro ein Erhaltungsladegerät KLICK .
Ich denke ein Prozess lohnt sich nicht, da sicher in den ADAC Vertragsbedingungen
eine Klausel steht, dass beim überbrücken Folgeschäden von der Gewährleistung
ausgeschlossen sind.
Ich wünsche dir einen schönen Abend
Grüße
Marcel
PS: Ein wirklich schöner SL :)
Als ich auf der Suche nach meinem 129er war gab es von verschiedenen Stellen den Hinweis auf keinen Fall die BAtterie tiefentladen zu lassen da sonst die Steuergeräte sterben. Vermutlich liegt das direkte Problem an der Starthilfe, Ursache war aber eher die Tiefentladung der Batterie.
Hallo epansch,
es ist bekannt dass diese R129 soviel Dauerstom verbrauchen dass der Wagen nach zwei drei Ferienwochen nicht mehr anspringt, vorallem wenn eine Alarmanlage eingebaut ist.
Wenn die Steuergeräte mit weniger als ca. 9 volt Spannung versorgt werden kann es zu einem Datenverlust kommen, dass heisst
dass die Steuergeräte nicht mehr ansprechbar und nicht mehr programmierbar sind.
Dass die Batterie tiefenentladen war glaube ich nicht sonst hätte die sich nicht so schnell erholt.
Um Ueberspannung beim überbrücken zu vermeiden kann paralel zur Batterie ein Ueberspannungschutz angeschlossen werden, dieser ist aber bei älteren Mercedes serienmässig eingebaut.
ich bin mir da fast sicher dass dein Steuergerät schon tot war als der gelbe Engel die Batterie überbrückt hat, und dann, die letzten beissen die Hunde!!
Es gibt deshalb nur ein Ratschlag den du bereits in diesem Forum erhalten hast: Spannungserhaltunggerät.
Ich wundere mich immer wieder dass in diesem Forum erwähnt wird dass gewisse Besitzer über den Winter die Batterie abklemmen oder die Batterie ersetzten ohne die Spannung zu erhalten, die wissen nicht was sie tun.
Ich wundere mich nicht wenn dann Hilfe benötigt wird weil die ZV nicht mehr geht, Kofferraum geht nicht mehr auf unsw.
Spätestens so ein R129 ist ein Hi-techfahrzeug und alle Steuergeräte sollten immer mit der nötigen Spannung versorgt werden.
mfg haport
also das stromploblem ist beim 129er bei weitem nicht so groß wie beim 230er.
mein 129er (auch 280er -BJ 97 mit Alarm) stand im Frühjahr oder Herst öfters mal 3, 4 oder 6 Wochen in der Garage.
Nach 2-3 Wochen sprang er ohne Probleme an, nach 4-6 wochen habe ich nicht gleich gestartet sondern einen Tag (oder Nacht) vorher ein Ladegerät an die Batt geklemmt.
Es gab nie Probleme mit den Steuergeräten.
Über Winter hab ich alle 4 Wochen mal ein Ladegerät dran gehängt, da ich noch kein ctek hatte.
Auch keine Probleme und die erste Batt hielt (glaube ich) 8 Jahre.
Also, als Tipp für epansch. wenn du ein offenes carport hast und nicht den ganzen urlaub ein ctek dran hängen willst, dann starte nach der rückkehr nicht gleich das baby sondern häng eine nacht ein ladegerät dran.
ps: dass die steuergeärte von einer tiefenentladung defekt gehen, habe ich noch nicht gehört.
dass eine tiefenentladung nach 4 wochen vorlag kann ich mir auch nicht vorstellen, sonst wäre meine batt schon viel früher tod gewesen.
ich tippe als nichtfachmann eher auf einen überspannschaden durchs überbrücken.
gruß gamby
Vielen Dank für Eure Beiträge , Fachinformationen und vernünftige Ideen und Vorschläge .
Heute bekam ich von meiner Verkehrsrechtschutz Versicherung die Zusage für Kostenschutz und denke deshalb gegen den ADAC vorzugehen um eine Reparaturkosten Erstattung zu erreichen .
Um so wichtiger ist Eure Hilfe um mit wirklich guten Argumenten eine eventuelle prozessuale Auseinandersetzung zu bestehen .
Aber dazu sollte es nicht kommen . Ich hoffe immer noch auf eine vernünftige Einigung mit dem ADAC , den ich übrigens schätze und der eine wichtige Einrichtung für uns Autofahrer ist .
Gruß epansch der jetzt schlafen geht und Eure schnelle Reaktion mit guten Beiträgen einfach toll findet !!
Es wird irgendwann so weit kommen das der ADAC bei neueren SL überhaupt nicht mehr hilft und nur noch in die Werkstatt schleppt .
Zitat:
Original geschrieben von epansch
Ergebnis : Das Steuergerät war wiederum im Eimer .
Mercedes Mainz-Mombach beseitigte den Schaden durch Einbau eines neuen Steuergerätes , weil sich das Alte im Gegensatz zu dem ersten Batterieausfall angeblich (warum auch immer) nicht mehr reseten ließ .
Hallo,
wer sagt denn, dass das Steuergerät wirklich defekt war. Mercedes Mainz-Mombach wollte diesmal vielleicht ein wenig mehr verdienen...
Gruß Volker
Lass mich raten: das angeblich defekte Steuergerät ist in der DB Werkstatt vermutlich nicht mehr vorhanden !!!!????
Die Problematik der Verdecksteuerung beim 129 bei Unterspannung ist hinreichend bekannt, aber offensichtlich nicht jeder Werkstatt (auch DB Niederlassungen). Es ist bekannt, daß durch diese Unkenntnis gerne mal ein Steuergerät für viel Geld unnötig gewechselt wurde, besonders dann, wenn alle anderen Ursachen nicht ausdrücklich ausgeschlossen wurden.
Eine komplette Stromlosstellung des Fahrzeuges mit anschließender "Neuanlernung" der Verdecksteuerung hätte vemutlich gereicht.
Gegen Überpannung ist der R129 geschützt. Ich glaube daher nicht, daß der "Defekt" durch den Fremdstart verursacht wurde.
Es wäre daher nett, wenn Du uns später mal das Ergebnis des Gutachters, um den Du vermutlich nicht herumkommst, informierst.
Zitat:
Original geschrieben von driver191
Es wird irgendwann so weit kommen das der ADAC bei neueren SL überhaupt nicht mehr hilft und nur noch in die Werkstatt schleppt .
wird beim 230er schon praktiziert.
meiner stand in der garage und ich konnte nicht mehr starten.
gelbe engel hat die batt im schlüssel getauscht, die batts des autos geprüft (alles beide ok) und das wars....
er hat dann einen adac lkw angerufen und so wurde der wagen huckepack zu mb transportiert.
meines erachtens eine sinnvolle lösung.
a war der transport kostenlos und b wird nichts beschädigt, gerade wenn die technik so komplex ist und sich nicht jeder adac fachmann mit diesen fahrzeugtypen speziell auskennt.
gruß gamby
Hallo,
da ich auch aus Mainz bin, würde mich Interresieren, welches Unternehmen vom ADAC beauftragt war, deinen Wagen zu Überbrücken, oder war der ADAC selbst mit einem PKW bei dir.
Ich habe meinen auch schon Überbrückt, ohne Folgen.
Gruß
Henri
Zitat:
Original geschrieben von elystar13
Lass mich raten: das angeblich defekte Steuergerät ist in der DB Werkstatt vermutlich nicht mehr vorhanden !!!!????
Die Problematik der Verdecksteuerung beim 129 bei Unterspannung ist hinreichend bekannt, aber offensichtlich nicht jeder Werkstatt (auch DB Niederlassungen). Es ist bekannt, daß durch diese Unkenntnis gerne mal ein Steuergerät für viel Geld unnötig gewechselt wurde, besonders dann, wenn alle anderen Ursachen nicht ausdrücklich ausgeschlossen wurden.
Eine komplette Stromlosstellung des Fahrzeuges mit anschließender "Neuanlernung" der Verdecksteuerung hätte vemutlich gereicht.
Gegen Überpannung ist der R129 geschützt. Ich glaube daher nicht, daß der "Defekt" durch den Fremdstart verursacht wurde.
Es wäre daher nett, wenn Du uns später mal das Ergebnis des Gutachters, um den Du vermutlich nicht herumkommst, informierst.
dieses Zitat teile ich uneingeschränkt! So sehe ich es auch! Habe jetzt seit 5 Sommern (und 5 abgemeldeten Wintern) noch nie ein Problem mit nem Steuergerät an meinem R129 gehabt :-)
Und der Stromverbrauch im Ruhezustand ist so niedrig, dass meiner nach 3 Monaten Standzeit noch immer auf der ersten Achtel-Kurbelwellendrehung angesprungen ist!
Grüße
Dirk
P.S.: Da ich noch ein paar andere Autos mehr im Winter zu versorgen habe, hab ich mir aber auch ein CTEK gekauft und das ist jetzt Winters alle 4 Wochen mal eben am SL.....
(sicher ist sicher?!?!?!)
Unser zweijährige R 230 hängt auch im Winter an einem Ladegerät. Bevor ich dies hatte, zeigte mir das Mäusekino nach nur drei Wochen an, die Batterie mal zu überprüfen. Jetzt ist Ruhe. Trotzdem ist es verwunderlich, daß die Batterien so schnell schlapp machen.
Da stellt sich mir die Frage, ob man das Ladegerät auch wochenlang dran lassen kann. Da meines nach Ladung auf Erhaltungsladung geht, dürfte das wohl kein Problem sein oder?
Ungültig !!
Ungültig !!