ForumVW Motoren
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. Volkswagen
  5. VW Motoren
  6. gelängte Steuerketten Stand der Technik ?

gelängte Steuerketten Stand der Technik ?

VW
Themenstarteram 20. Januar 2012 um 15:56

Hallo,

habe einige Stunden mich mit dem Thema beschäftigt, bin aber zu keiner neuen Erkenntnis gekommen.

Das einzige was ich herausgefunden habe ist, das sich alle Ketten längen: Fahrradkette, Kettensäge und natürlich Steuerketten. Zunächst dachte ich an eine Spezialität der TSI Motoren. Wenn man aber genau hinsieht, wird man feststellen, das auch Motoren die für ihre Haltbarkeit bekannt waren nun auch nicht mehr so haltbar sind.

Möglicherweise ist die Steuerkette gegenüber dem Zahnriemen ein Verkauftsargument, da damit eine lange Haltbarkeit und wartungsfreiheit verbunden wird aber tatsächlich eine neue Einnahmequelle ist.

Wenn ich an den T5 2,5 TDi DPF denke wurden Dinge wie: Motorölverdünnung, abgedrehte Antriebswellen usw. einfach ausgesessen, ist Stand der Technik

Da ich den Kauf eines 1,4 TSI beabsichtige, befürchte ich nach Ablauf der Garantie auf Kosten sitzen zu bleiben die der Hersteller bewusst mit hinein konstruiert hat.

Gruß

Weste

Beste Antwort im Thema
am 23. Januar 2012 um 11:57

Zitat:

Original geschrieben von Weste

Ein jährlicher / 10 000 km Ölwechsel mit einen nicht LL-Öl würde dem Kettenspanner und den Ölkanälen

sicher gut tun, aber würde damit die Kettenlängung verringert?

Jein ... es liegt meines Erachtens nicht grundsätzlich am LL-Öl selbst, welches eigentlich nach Anforderung der Freigaben (neben VW 50400/50700 ist oft auch die MB 229.51 mit enthalten) sehr gute Eigenschaften mitbringt.

Ein Problem der TSI-Motoren ist der Rußeintrag ins Motoröl über die stark rußende Verbrennung. Ruß im Öl (Feinstpartikel passieren den Ölfilter nahezu ungehindert) wirkt auf Dauer abrasiv, auch auf wärmebehandelte gehärtete Stahlwerkstoffe.

Abrasion vergößert das Kettenspiel und darüber hinaus auch die Ausprägung der Zahnflanken auf den Kettenrädern, welche ihrerseits wieder den Kettenverschleiß begünstigt. Die recht kleinen Nockenwellenräder helfen da auch nicht sonderlich.

Ob man es also tatsächlich mit integraler Kettenlängung (diese benötigt auch dauerhafte Zugspannungen oberhalb der temperaturabhängigen Streckgrenze) oder Kettenverschleiß zu tun hat, weiß ich nicht. Frühzeitige Ölwechsel hingegen können dem Kettenverschleiß entgegenwirken ... wenig Kondensat im Öl sowieso.

44 weitere Antworten
Ähnliche Themen
44 Antworten
Themenstarteram 21. Januar 2012 um 17:25

Danke für die vielen Beiträge!

Meine Überlegung ist, ob hauptsächlich Motoren betroffen sind die für Kurzstrecken benutzt werden,

im kalten Zustand stark belastet werden und der LL-Intervall voll ausgenutzt wird.

Ein jährlicher / 10 000 km Ölwechsel mit einen nicht LL-Öl würde dem Kettenspanner und den Ölkanälen

sicher gut tun, aber würde damit die Kettenlängung verringert?

Es wurden weiter oben die Vor - Nachteile der unterschiedlichen Ventilantriebe angesprochen.

Bei meinem jetzigen habe ich eine Zahnradkaskade. Keine Kette, keinen Zahnriemen und keinen Keilriemen für die Nebenaggregate- nichts- , völlig wartungsfrei. Dafür aber nicht fehlerfrei und recht kostenintensiv. Dadurch begründet sich meine Unsicherheit bezüglich einer Kaufentscheidung zumal ich Garantieabwicklung und Wandlungsangebote kennen gelernt habe.

Gruß

Weste

Zahnradkaskade? Was für ein Auto fährst Du denn? Wie auch immer: jede Antriebsart der Nockenwellen hat ihre Vor- und Nachteile.

Denke mal nen T5 mit 2,5 TDI ;).

Der Stirnradantrieb ist der beste den es im VW Konzern gibt.

Absolut Wartungsfrei und frei von größeren Problemen die Schäden daran liegen im Bereich von wenigen Prozent zur gebauten Menge.

Themenstarteram 21. Januar 2012 um 18:26

Es ist der hundsgewöhnliche VW T5, 5 Zylinder TDI, Pumpe-Düse, mit dem tollen Dieselpartikelfilter,

der brummenden Servolenkung, dem Motoröl im Kühlwasser und dem längsten Werkstattaufenthalt während der Garantiezeit aller meiner bisherigen Neufahrzeuge.

@Weste:

Zitat:

Ein jährlicher / 10 000 km Ölwechsel mit einen nicht LL-Öl würde dem Kettenspanner und den Ölkanälen

sicher gut tun, aber würde damit die Kettenlängung verringert?

Beim 1,2TSI möchte ich das ausschließen:

-- Mein Motor wird nie ernsthaft kalt gestartet (SH-Einsatz sobald die Außentemperatur unter plus 10 Grad geht und der Motor entsprechend ausgekühlt ist)

-- Ganz kurze Strecken (4km o.ä) werden nicht gefahren bzw entsprechend "verlängert"

-- Festintervall jährlich.

(Ölwechsel durchgeführt nach einem Jahr und 15000km mit Mobil 0W-40 new life)

Viel mehr kann man in der Praxis wohl nicht tun und trotzdem sind die Folgen der Kettenlängung 7 Monate nach dem Ölwechsel bei Km-Stand 21000 gut zu hören.

ich wiederhole mich gerne: Der Nockenwellenantrieb beim 1,2TSI ist generell fehlerhaft.

 

…. Klasse Motorenbau, klingt in meinen Ohren wie Rückschritt. Ich erinnere mich an Zeiten, zu denen ich mich für Motorräder interessierte, fuhr und daran schraubte. In den 80èr Jahren gab es einige Probleme mit den Kettenspannern, sie mussten getauscht werden(am besten bevor die Kette Übersprung).

Wie schon einige beiträge vorher erwähnt gibt es wohl auch bei den OM 651 von Mercedes Probleme mit der Steuerkette, bei den von PSA und BMW (Mini) eingesetzten 1.6 Turbos häufen sich auch die Schadensfälle.

Da denke ich nur an den Bericht „Die geplante Obsoleszenz“ http://www.youtube.com/watch?v=tI798T2tRrQ

Produkte werden so konstruiert, dass der Konsum erhalten bleibt. Und das geht nur, wenn sich die Haltbarkeit nicht ständig verlängert. Die Lebensdauer der Produkte kann heute konstuktiv bestimmt werden, in einigen Fällen wurde der Bogen überspannt, und die Garantieabteilung hat aufgrund dieser Konstruktion mehr Kosten als geplant!

Sehen wir es positiv, die Werkstätten wollen ja auch was zu tun haben - wäre einfach nur zu langweilig Karosserieteile nach Unfällen zu erneuern, weil die Technik so robust ist.

wie schaut es eigentlich mit dem 2.0 TSi wie im Golf GTI aus, hat dieser auch die Probleme mit der Kettenlängung? Oder der der 1.8 TSi?

Themenstarteram 22. Januar 2012 um 21:14

Wenn Hersteller 5 oder gar 7 Jahre Garantie geben, ist das auf dauer nicht möglich ohne die Gewinnerzielungsabsicht zu vernachlässigen.

Die Sendung auf arte:" Kaufen für die Müllhalde" hatte ich damals gesehen und hat mich in meiner Meinung bestärkt.

Sind die Steuerketten möglicherweise doch die neue Einnahmequelle.

... besonders die Glühlampe in der Feuerwehr, die mittels Webcam im Internet zu sehen ist; selbst diese Lampe hat schon 2 Webcams überlebt.

Heutzutage ist konstruktiv fast alles so auslegbar, dass es für die Ewigkeit ist. Steuerketten gibt es nun auch nicht erst seit gestern, besonders beim 1.2 TSI treibt sie nur eine Nockenwelle an. In Bezug auf Kraftstoffeffizienz wurde hier auf wenig bewegte Massen im Ventiltrieb geachtet, somit muss die Steuerkette keine grossen Kräfte übertragen(wenn man z.B. an den 1.9 TDI PD denkt, da werden die PumpeDüse Elemente vom Zahnriemen angetrieben). (Wechselintervall 90.000km) Nachdem auf CR umgerüstet wurde hat sich der Wechselintervall des Zahnriemens auf 180.000 km verdoppelt.

Ich kann mir aber gut vorstellen dass die Konstrukteure vom Verkauf die Vorgaben bekommen haben, wie die Teile dimensioniert werden sollen.

Ich bin mal gespannt, was demnächst noch alles unerwartet früh den Geist aufgibt?

Also ich fahre noch ne Honda VFR 750 Bj. 86 (!), diese hat auch eine Zahnradkaskade in jeder Zylinderbank. Der Motor ist ein V4 und hat jetzt 108 tkm runter. Welches Motorrad schafft das schon? Und 100 PS aus 750 ccm sind auch eine beachtliche Literleistung.

Aber nicht nur das Problem mit dem Ventiltrieb wurde bei dem Motorrad elegant gelöst. Die ganze Karre ist sehr durchdacht. Sie hat zB. schon einen Alurahmen, kontaktlose Zündung (war zu der Zeit auch nicht selbstverständlich) und zudem verbraucht sie trotz der Hohen Laufleistung nur so viel Öl wie die Kawasaki ER6 von meinem Vater mit 7 tkm runter.

Meine alte Suzuki GS 500 Bj. 93 hatte, als ich sie verkauft habe, 56 tkm runter. Die fraß Öl ohne Ende und die Kette rasselte deutlich.

Nen Kumpel von mir hatte ne Honda NTV 650 von 89. Bei ca 50 tkm mussten die Köpfe runter, da die Schaftdichtungen neu mussten. Die Zylinder sahen aus wie frisch gehohnt. Null Verschleiß erkennbar und die Ketten liefen super ruhig

Ich will hier keine Werbung für Honda machen, aber daran sieht man mal was man erreichen kann, wenn man mal etwas Mühe und Kosten in die Entwicklung steckt.

Was VW angeht kann ich nur sagen, dass die sich was die Motoren angeht gewaltig zurückentwickelt haben. Mal alter SD im Golf 3 hatte 350 tkm runte rund war quasi unzerstörbar. Auf der Autobahn hab ich damit immer Vollgas gehämmert und bergab hing der auch mal konstant im roten Bereich. Der Golf 3 von einem Freund mit 1Z Motor hat jetzt 410 tkm runte rund läuft wie neu. Und mein 9a im Golf 3 läuft auch super mit nun 260 tkm.

am 23. Januar 2012 um 11:57

Zitat:

Original geschrieben von Weste

Ein jährlicher / 10 000 km Ölwechsel mit einen nicht LL-Öl würde dem Kettenspanner und den Ölkanälen

sicher gut tun, aber würde damit die Kettenlängung verringert?

Jein ... es liegt meines Erachtens nicht grundsätzlich am LL-Öl selbst, welches eigentlich nach Anforderung der Freigaben (neben VW 50400/50700 ist oft auch die MB 229.51 mit enthalten) sehr gute Eigenschaften mitbringt.

Ein Problem der TSI-Motoren ist der Rußeintrag ins Motoröl über die stark rußende Verbrennung. Ruß im Öl (Feinstpartikel passieren den Ölfilter nahezu ungehindert) wirkt auf Dauer abrasiv, auch auf wärmebehandelte gehärtete Stahlwerkstoffe.

Abrasion vergößert das Kettenspiel und darüber hinaus auch die Ausprägung der Zahnflanken auf den Kettenrädern, welche ihrerseits wieder den Kettenverschleiß begünstigt. Die recht kleinen Nockenwellenräder helfen da auch nicht sonderlich.

Ob man es also tatsächlich mit integraler Kettenlängung (diese benötigt auch dauerhafte Zugspannungen oberhalb der temperaturabhängigen Streckgrenze) oder Kettenverschleiß zu tun hat, weiß ich nicht. Frühzeitige Ölwechsel hingegen können dem Kettenverschleiß entgegenwirken ... wenig Kondensat im Öl sowieso.

am 23. Januar 2012 um 12:31

Wenn dem mit der Abrasion so sein sollte dann, über Bord mit der Longlife-Scheiße und mal alle 10 Tkm einen Ölwechsel gemacht.

Zitat:

Wenn dem mit der Abrasion so sein sollte dann, über Bord mit der Longlife-Scheiße und mal alle 10 Tkm einen Ölwechsel gemacht.

Die Hoffnung hatte ich anfangs (weil mir die Schwierigkeiten beim 1,4TSI bereits bekannt waren und ich im A3-Quattro-Forum eiftrig die entsprechenden "Ölgeschichten" las) auch.

Tatsache ist aber, dass die neue Kette des 1,2TSI anders aufgebaut ist, als die alte Kette (also eine veränderte Konstruktion).

Wenn das die Haupt-Ursache für die viel zu frühe Kettenlängung ist (wovon ich nun mal ausgehen muss), kann man ruhig häufug das Öl wechseln: Es bringt dann, in dieser Beziehung, nichts.

Trotzdem werde ich beim Festintervall mit Mobil 1 bleiben, denn bis zu 2 Jahre (und damit 2 Winter mit langen Kaltphasen und entsprechendem BlowBy) im LL-Intervall halte ich für indiskutabel. 1 Winter reicht fürs Motoröl völlig, dann muss die Pampe raus.

am 23. Januar 2012 um 14:05

Zitat:

Original geschrieben von navec

Tatsache ist aber, dass die neue Kette des 1,2TSI anders aufgebaut ist, als die alte Kette (also eine veränderte Konstruktion).

Wenn es sich um echte Kettenlängung handelt, hilft konstruktiv oftmals schon eine geringfügige Erhöhung der Querschnitte an den Kettenlaschen und Nieten der Kettenrollen. Auf diese Weise werden die im Betrieb auftretenden Materialspannungen verringert.

Die Kettenlaschen sind, so wie ich das gesehen habe, in jedem Fall anders angeordnet und haben somit eine andere Konstruktion.

Deine Antwort
Ähnliche Themen
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. Volkswagen
  5. VW Motoren
  6. gelängte Steuerketten Stand der Technik ?