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Geht Tesla auf 800V für Akku und Antrieb?

Tesla Model S 002
Themenstarteram 27. Mai 2021 um 20:28

Hallo, ich arbeite seit geraumer Zeit an E-Ladesystemen, speziell für Busse, Leistungen zwischen 20kW und 540kW für single charger und 1,2MW bei Multi-Chargern.

Seit 2017 fahren erfolgreich E-busse mit der Akku-Größe des MS also ab 90kWh durch die Gegend und werden mit ab 200kW (Berlin 450kW, Poznan 540kW) an der Endhaltestelle nachgeladen. Neuerdings gehen die Akkus für sog. Übernachtlader auf 550kWh (MAN, Mercedes)

Alle arbeiten bei Spannungen zwischen 650 und 800V. Der Vorteil liegt klar auf der Hand: Wenn ein Fahrzeug mit 400V lädt brauchts für die Leistung von 150kW flotte 375A. Das ist ohne gekühlte Kabel dauerhaft nicht zu bewerkstelligen. bei 800V wären das "nur" 187A, was sicher ohne gekühltem Kabel und entsprechend weniger Verlusten auskommt. Aber auch die interne Verkabelung muss entsprechend stark ausgelegt sein. Ebenso betrifft es den Motor. Alles was bei jenseits von 200kW liegt, also bei einer mittleren Geschwindigkeitsorgie, erfordert im Motor und der Motorsteuerung ordentlich Strom und entsprechend dicke Wicklungen, sowie Verluste. Jetzt sind Busmotoren deutlich größer und thermisch kaum belastet, dafür liegen solche Leistungen wie 170kW und mehr aber extrem selten an (peak beim Anfahren oder bergauf).

Mit dem Porsche Taycan und dem Hyundai Ionic 5 gehen auch die ersten PKW Hersteller diesen Weg. Der Effekt wird deutlich: schnelleres Laden, geringere thermische Belastung des Motors und des Steuergerätes, Einsparung Kabelquerschnitte bei gleicher Isolierung (Kabel sind generell bis 1000V/1500V klassifiziert.

Beim Porsche sieht das zunächst nach Kraftmeierei aus, ist aber nüchtern betrachtet sehr sinnvoll, da gerade die Ladetechnik den Strom als Bottleneck aufweist. Ich hätte mir da weit eher von TESLA etwas ähnliches erwartet. Dass jetzt Hyundai ohne TESLA auf den Zug aufspringt, überrascht dann doch etwas.

Eins ist sicher: 800V Fahrzeuge können definitiv schneller laden. Bin gespannt, ob sich das Elon lange noch mit ansieht, gerade bei seinem neuen "buddy" Diess (VW)

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23 Antworten

Die Autos stehen doch meist sowieso 23 Stunden am Tag irgendwo ungenutzt herum. Und dort sollten sie auch geladen werden können: Parkplätze, Tiefgaragen, Parkhäuser, Stellplätze, EKZ usw. Dort reichen dann auch 11 kW oder noch weniger aus.

Wozu also Schnelllader in der Stadt?

Zitat:

@nolam schrieb am 29. Mai 2021 um 14:45:27 Uhr:

Wozu also Schnelllader in der Stadt?

Man man man. Die autonome Taxen! Denk doch mal nach!

Ach soooo ... deshalb die SuC in den Metropolen dieser Welt! Elon ist aber auch nen Fuchs. Der Konkurrenz immer locker 10-20 Jahre vorraus. Robotaxis und City-SuC. Boah ey!

Zitat:

@nolam schrieb am 29. Mai 2021 um 15:17:49 Uhr:

Boah ey!

Jetzt hast du's!

Natürlich stehen die Autos viel rum. Sag das mal den ganzen Leuten ohne eigener Garage ;). Wir haben in Berlin Prenzlauer Berg vllt 60 Ladepunkte, bei 150k Einwohner.

Elektro Autobrille = steht er dann lädt er -> Realität du suchst dich dumm und dämlich, nach 19 Uhr findest du gar nichts mehr.

Ja es muss an jeder Laterne was zum laden.... bla in 20 Jahren vielleicht. Jetzt braucht man Schnelllader auch in der Stadt.

Kannst natürlich auch in Parkhäusern Laden für 50 Cent die kWh und 15€ Parkgebühren.

Zitat:

@hakael schrieb am 29. Mai 2021 um 15:20:27 Uhr:

Kannst natürlich auch in Parkhäusern Laden für 50 Cent die kWh und 15€ Parkgebühren.

Genau so sieht's aus. Die Leute sind der Meinung, dass nun die Mobilität auf einmal viel günstiger wird, weil wir ja mit Strom fahren. Das ist aber nur kurzfristig so. Sobald die Verbrenner dann weg sind, wird man diesen Preiskampf gegen die Verbrenner nicht mehr führen. Die Tankstelle musste überleben können - gleiches gilt für die Ladesäulenbetreiber. Und wenn man mit den Ladesäulen Geld verdienen kann, dann werden auch mehr gebaut. Bei uns bezuschusst die Stadt nun wieder den "armen" staatlichen Energieversorger, weil die AC Ladepunkte defizitär sind. Natürlich kann auch die Stadt den Ausbau übernehmen - aber das wird dann noch teurer (kennen wir ja).

Und wenn es dann nur noch BEV gibt, wird natürlich auch sonst an der Preisschraube gedreht: Die Steuereinnahmen werden ja weiterhin benötigt.

Ein DC Lader ist einfach pro kWh viel teurer als ein AC Lader. Und weil das so ist, wird sich der AC Lader in nicht zeitkritischen Situationen durchsetzen. Und das liegt daran, dass eben alle sparen wollen ;)

Sorry, da seit ihr bisschen Realitätsfern. Gerade wenn es bezuschusst wird, kann man auch dc Parks hinstellen.

Ihr lauft dann jeden Tag eine Strecke 15 Minuten ins Parkhaus, bezahlt dann noch viele Parkgebühren. So setzt sich BEV in der Stadt durch - nicht. Da fährt man eher an DC Säulen, gerne auch an jeder Tankstelle.

Es hat nichts mit sparen zu tun, aber es geht um den Alltag.

Und los geht's wieder ... warum brauchen Bewohner in Großstädten überhaupt Autos? Meinetwegen E-Bikes, deren Akkus kannst du in deiner Stube aufladen. Ansonsten ÖPNV. Und ja, bitte weiter ausbauen. Sorry für OT.

Verlagert den OT doch bitte ab jetzt in den Community Thread oder eröffnet einen Thread im H&E Forum zur Ladeinfrastruktur in Städten...da kann's dann gerne weitergehen. ;)

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