Geht das auf die Kappe meines Autohändlers?

Ford Focus Mk2

Liebe Forum-Leser!

Ich habe ein Problem mit meinem Ford Focus MK2 1.6 TDCI Baujahr 2006 / 103.000 Km gelaufen.
Den Wagen habe ich im September 2014 über ein Autohaus (kein Ford-Händler) von Privat gekauft.
Das war wahrscheinlich schon der erste Fehler.
Der Händler ist allerdings meinem Schwiegervater seit 20 Jahren bekannt und meine Frau hat dort schon einige Autos gekauft, also alles in allem ein vertrauenswürdiger und zuvorkommender Verkäufer.
Der Ford war dort auch in regelmäßiger Inspektion, alles tippitoppi Checkheft gepflegt und der Preis war auch okay.
Anfang Dezember gingen die Probleme dann los: von gleich auf jetzt ging beim Starten die Motorsteuerungs-Warnleuchte an und der Wagen fuhr nur noch im Notprogramm. Alles klar, ich zur oben genannten Werkstatt, ran ans Diagnosegerät, Fehler ausgelesen - DPF dicht.
Zweimal am Gerät den DPF regeneriert, dem Händler EUR 10,- in die Hand gedrückt, alles bestens dachte ich...
Der Händler mich noch belehrt, ich solle doch beim Fahren die Drehzahl immer zwischen 2800-3000 U/min halten, das heißt bei z.B. 70 Km/h immer im 3.Gang und auf jedenfall untertouriges Fahren vermeiden. Und er meinte mein Arbeitsweg (30Km eine Strecke) sei für einen Diesel eigentlich zu kurz. Das machte mich dann doch etwas stutzig.
Naja, Auto fuhr dann wieder einen Monat normal bis wieder die gleiche Soße von vorne los ging.
Wieder zur Werkstatt, alles angeklemmt, Regeneration startet auf 4500 U/min und dann kamen plötzlich komische Geräusche aus dem Motor, aus dem Auspuff richtig dicker braun-weißer Qualm der binnen Sekunden die komplette Halle eingenebelt hat. Der Motor ging nicht mehr aus, der Meister tritt auf die Bremse (damit das Gerät abschaltet - Notaus), nichts - Schlüssel rum - nichts - Batterie abgeklemmt - nichts. Dann ging der Motor endlich aus! Eigentlich hatte ich nur noch auf den finalen Knall gewartet.
Ich einen Leihwagen bekommen und der Händler meinte er meldet sich am nächsten Tag. Ich zwei Tage gewartet, ihn dann angerufen - er: "Auto ist wieder heile, kannst rumkommen". Ich: "Super". Dann kam die Rechnung. Jetzt will er EUR 500,00 für einen kaputten Differenzdrucksensor und eine Einspritzdüse haben, von der er selber sagt das die beim regenerieren an seinem Bosch-Diagnosegerät kaputt gegangen ist. Eigentlich wären es EUR 700-800 gewesen, aber er kommt mir entgegen mit dem Arbeitslohn.

Long Story short: wenn die Einspritzdüse (EUR: 260,00) bei der Diagnose an seinem Gerät unter Volllast kaputt geht, muß er da nicht für aufkommen? das Gerät hatte ja schon vorher den kaputten Sensor angezeigt. Mal ganz ab davon das er die neuen Teile einfach eingebaut hat, ohne mich vorher telefonisch zu fragen? EUR 500,00 ist ja kein Pappenstil bei einem Auto das ich erst seit 4 Monaten fahre...

15 Antworten

In einigen bereichen kann ich den Vorrednern zustimmen. Ohne kaufvertrag vom Händler keine Haftung.
Warum sich der Injektor zerlegt hat ist klar.
Bei der letzten stationären Regeneration wurde über die Kurbelgehäisebelüftung ÖL-/Dieselnebel angesaugt. Dieses diente dann als " Ersatzkraftstoff ". Wenn ich alles ausschalte und dann noch die Batterie abklemme, wer sollte dann noch den Injektor betätigen???
Durch die hohe Brennraumtemperatur schmolz dann der Injektor ab.
Fehler also hier ganz klar bei der Werkstatt!!! Im Extremfalle soll doch mal der Meister den Auftrag mit der Kosten- und Auftragserweiterung vorlegen. ( sofern es einen schriftlichen Aufgtag gab )
Das Problem bei den DPF ist ja das Additiv. Es legt sich als Oxyd im Filter ab und kann nicht nachverbrannt werden. Es verstopft ihn also nach und nach. Somit steigt die Rerenerationshäufigkeit und auch zwangsweise der Ölstand. Auch als freie Werkstatt sollte man wissen was man tut. dazu gehört auch die Prüfung des Ölstandes vorab der Regeneration!!

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