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Gebrauchtwagenpreise galoppieren davon - Auf etwas Älteres zurückgreifen als zuverlässigen Daily?

Themenstarteram 17. September 2022 um 18:26

Hallo Zusammen,

ich habe die letzten Jahre das Glück gehabt, einen Firmenwagen mit Privatnutzung zu haben, diese Situation hat sich jedoch vor einigen Wochen geändert.

Die Gebrauchtwagenpreise einiger Modelle, insbesondere BMW (hier v.a. 3er und 5er der F-Reihe, sprich F11 und F31) beobachte ich schon seit bald einem Jahr, sodass es wirklich frustrierend zu sehen ist, wie man heute gute 25-30% mehr zahlen muss, als noch ca. Ende 2021 / Anfang 2022.

Offen gesagt löst das bei mir eine gewisse Inakzeptanz aus, die aufgerufenen Preise zu zahlen, wenngleich diese ja offensichtlich von anderen Käufern gezahlt werden. Es fühlt sich für mich aber einfach nicht richtig an, für einen mehrere Jahre alten Gebrauchten Preise hinzulegen, für die ich vor einiger Zeit noch deutlich weniger KM, deutlich mehr Ausstattung, Motorisierung etc. bekommen hätte.

Nun ist es wie immer der Blick in die Glaskugel, wie sich die Preise weiterentwickeln. Möglicherweise folgt auf die Inflation durch eine bevorstehende Rezession eine Deflation und die Preise gehen spürbar zurück, vielleicht bleiben die Preise aber auch weiterhin auf diesem Niveau oder steigen gar weiter. Worauf ich keine Lust habe, ist heute für bspw. 30k€ zu kaufen, um dann zu sehen, dass der Gebrauchtwagen innerhalb eines Jahres 20-30% an Wert eingebüßt hat.

Da ich älteren und analogen Fahrzeugen (anhand von BMW bspw. wieder ein E39 oder E38) schon immer viel abgewinnen konnte und es auch hier schon langstreckentaugliche und sichere Autos gibt, überlege ich immer wieder, auf ein solches Auto zurückzugreifen. Ich vermute, dass diese Modelle keinem so hohen Wertverlust mehr unterliegen und wenn, dieser absolut gesehen nicht mehr so kräftig ausfällt, da der Kaufpreis entsprechend geringer ist.

Was mich am meisten von einem solchen Kauf abhält, ist die mögliche Reparaturanfälligkeit. Ich habe kein Talent, Möglichkeit und auch nicht viel Zeit, um selbst am Fahrzeug Hand anzulegen und habe auch keine geniale Kfz-Werkstatt an der Hand, die faire Preise bietet und sich wirklich gut auskennt, sodass der Kfz-Meister mir kurzfristig abends mal hilft wenn etwas ist.

Ich würde also ein Fahrzeug benötigen, dass idealerweise ein Kombi ist, pro Jahr ca. 15-20.000km gefahren wird, fast keine Stadt / Kurzstrecke aber regelmäßig Autobahn und auch immer mal wieder längere Distanzen von 500-600km am Tag sieht, sprich ein gewisser Komfort und Langstreckentauglichkeit ist mir wichtig, Zuverlässigkeit natürlich auch.

Das Budget ist einigermaßen flexibel, bei einem älteren Auto würde ich aber eher max. 10-15k€ ansetzen. Auch ist der Zeitplan noch einigermaßen flexibel, da meine bessere Hälfte noch einen älteren aber sehr zuverlässigen 2007er Polo hat, mit dem wir uns zumindest für 2-3 weitere Monate arrangieren können.

Wie beurteilt ihr die Situation? Habt ihr eigene Erfahrungen mit älteren Fahrzeugen? Ist meine Idee gut oder daneben? Habt ihr konkrete Empfehlungen für ein Modell? Ich bevorzuge die deutschen Marken, gerne mit Heckantrieb, da mir Fahrspaß bei einem Auto wichtig ist. Von einem größeren Motor (V8 o.ä.) würde ich absehen wollen, der mag zwar in der Anschaffung günstig sein, ist für meine Absichten aber das Falsche.

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137 Antworten

Zitat:

@benprettig schrieb am 18. September 2022 um 12:59:22 Uhr:

Mein V6 braucht deutlich unter 10 l auf der Bahn, allerdings fahre ich selten schneller als 170 km/h.

Ganz nett für einen V6, aber ich habe da 6.x Liter auf der Autobahn im 5er Touring mit x Drive und wahnsinnig breiten 245er Reifen, die mein Vorbesitzer statt der 225/55 R17 wollte. Sind halt nur 4 Zylinder, aber doch 245 PS. Nein, wir reden nicht von einem Diesel, das ist Super Plus!

Bei welcher Durchschnittsgeschwindigkeit?

max. 122Km/h, mehr ist in der Schweiz für den Geldbeutel ungesund.

Ok, da schafft benprettigs SL wohl auch eine Sieben vor dem Komma, max. eine niedrige Acht.

Vielleicht kommt man mal von der Verbrauchshudelei mal wieder zum Topic zurück. ;)

Auch Bussgelder können woanders diskutiert werden.

Gruß Olli

Hier stand OT-Zeugs ;)

Der TE muss bei so einer BMW Limousine/Kombi bei der Nutzung keine Angst vor hohen Verbrauch haben. Das wollte ich mit meinem Beitrag sagen. Bei mir sind 8,2 l möglich bei 120km/h und mit den schmalen 245er Winterreifen auch 7,8l.

6 und 8 Zylinder sind für die Bahn gebaut und nicht um damit in der Stadt von Ampel zur Ampel zur rollen.

Für seine Anwendung kommt so ein gewünschter 5 er wunderbar in die enge Wahl.

Wenn du einen findest, vereinbare die Probefahrt so, das du die Strecke für die der Wagen gekauft wird, mal fährst und dir den Verbrauch anschaust.

Die heutigen 4-Zylinder mit der Leistung der damaligen 6-Zylinder verbrauchen genauso viel, nur auf dem Papier eben weniger.

So ein älterer 5er oder andere Limo kann alles genauso gut. Man sollte halt nur einmal den Zustand vom Fahrwerk prüfen und dann alles machen und nicht alles bis zum bitteren Ende fahren und sich dann aufregen, dass alle 6 Monate was am Fahrwerk ist.

Ebenso kennt man von gängigen älteren Fahrzeugen die Schwachstellen. Da kann man auch mal vorsorglich tauschen, ohne das es zur Panne kommt. Bei meinem E46 3er mit 2.2l R6 M54 z.b. habe ich auch nicht gewartet, bis mir die Wasserpumpe und der Ausgleichsbehälter um die Ohren fliegen.

Die Autos nach 2000 sind schon richtig gut, Neuheiten sind doch nur Assistenzsysteme, die man nicht braucht und das neuste Navi usw. Das kann jedes Smartphone genauso gut. Und so viel Kosten kann ein älteres oberes Mittelklasseauto garnicht verursachen. Alleine die Leasingrate für 1 Jahr für sowas in neu, überholt doch schon alles...

Für 15k bekommt man 3-5 Jahre alte Leasingrückläufer, die noch einen Großteil ihres Lebens auf den Straßen vor sich haben. Klar muss man sich dann von den Premiummarken verabschieden, aber man fährt solide Großserientechnik, die millionenfach durch die Gegend rollt, ohne immer mit einem Ohr am Auto zu hängen um zu hören was als nächstes aufgibt.

Da ist man aber auch nicht mehr bei E46/E39/E38 sondern auch schon bei E90/E60, das sind einfach alte Autos. Und das moderne 3/4 Zylinder soviel wie alte 6 Zylinder brauchen, zweifle ich auch an. Nen 1.0 TSI fährt man sparsam auf der Bahn unter 5 Litern.

Ich würde mir als Alltagsfahrzeug keine alte Kiste zulegen. Das was man im Einkauf spart, legt man später für die Instandhaltung wieder oben drauf. Gerade bei so Uraltschluren, die der Vorbesitzer nur noch aufgefahren hat. In so eine alte Karre steckt kaum einer noch groß Kohle rein, erst recht nicht wenn er es verkaufen will. Und falls doch, hat der Verkäufer meist eine unrealistische Preisvorstellung. Bis man da ein vernünftiges Exemplar gefunden hat, vergeht wahrscheinlich so viel Zeit, dass sich der Gebrauchtwagenmarkt schon wieder beruhigt hat.

Ich kann den TE verstehen.

War in derselben Lage, Ende letzten Jahres. Ich musste mir Gedanken machen einen Ersatz für meine betagte C-Klasse zu finden, der mit 420t Km und einigen Rostansatz dann doch am Ende war.

Da staunt man nicht schlecht, was so ein Wunschauto dann kosten soll. Dann schraubt man etwas zurück und stellt fest, der Wagen mit dem kleineren Motor ist nicht groß günstiger, wenn überhaupt.

Wichtig ist, man darf keinen Druck haben.

Und man braucht auch Glück, egal wo und was man kauft. Ein 10jähriger kann genauso ein Griff ins Klo sein, wie ein 15jähriger.

Das Glück stand bei mir doch plötzlich fast vor der Tür. Der Besitzer meines jetzigen E60, der genauso alt ist wie der C, aber nur die hälfte der KM runter hat, hat sich das Leben genommen. Ich hatte sofort den Finger in der Luft, und sagte: Wenn der zum Verkauf steht, hier ist der Käufer.

Das war im Februar dieses Jahr.

Natürlich musste ich erst Kohle versenken, neuer TÜV da, das kaputt hier, zwei Satz Reifen, ein Satz Felgen und Kleinkram, schon haste den Kaufpreis verdoppelt. Aber das kann jeder andere Gebrauchte genauso gut.

Bis jetzt jedenfalls habe ich tolles Auto, vllt eine Nummer zu groß, aber egal - er steht gut da.

Wie lange er läuft ?

Keine Ahnung :confused: hätte ich aber auch bei einem anderen nicht.

Gruß Jörg.

am 19. September 2022 um 15:15

Also beim W211 meines verstorbenen Schwiegervaters war das Interesse schon sehr klein. Ein E350 schreckte einfach ab, auch wenn er nur gut 70Tkm mit 15 Jahren hatte. Und ich weiss auch nicht, ob ich den als Daily uebernommen haette, wenn ich ein Auto gebraucht haette. Denn allen Stammtischanekdoten zum Trotz ging der nur bei Richtgeschwindigkeit Langstrecke unter 10l und der 350er hatte auch ne Menge Macken. Daher kann auch ich nur betonen - es kommt auf das Objekt der Begierde an und pauschal kann man nichts sagen.

Zitat:

@autosmachenfreude schrieb am 18. September 2022 um 11:09:46 Uhr:

Man kann ein gut gepflegtes und regelmäßig gewartetes älteres Fahrzeug bedenkenlos im Alltag bewegen. Ich nutze einen 25 Jahre alten Volvo regelmäßig ...

Was Langlebigkeit angeht, sind Volvo und BMW aber 2 vollkommen unterschiedliche Paar Schuhe. Von einem alten Volvo kann man doch nicht ernsthaft auf einen alten BMW schließen?

Leider glauben Menschen immer das, was sie gern für wahr halten würden ...

und nicht das, was sachlich korrekt wäre, wenn man Wahrscheinlichkeiten mitbewerten würde.

Zitat:

@benprettig schrieb am 18. September 2022 um 12:59:22 Uhr:

Was glauben hier eigentlich einige, was für wundersame Technik verbaut ist, so daß sich die Werkstätten nicht damit auskennen? Selten so einen Quatsch gelesen. ...

Du hast Dir aber die Videos nicht angesehen, wo gerade bei BMW geraten wird, irgendwelche Kunststoffklappen oder Steller am Motor zu wechseln (sorry für die primitive Darstellung, ich bin kein Schrauber), um einen Motorschaden zu vermeiden?

Die Kunststoffe werden porös, härten aus und verlieren die Stabilität nach so vielen Jahren. Da muss richtig Geld in Form von Lohnkosten rein. (p.s.: Bei Mercedes und Volvo waren die Teile damals noch aus Metall).

Zitat:

@Fix_mit_dem_Fox schrieb am 19. September 2022 um 19:25:22 Uhr:

Was Langlebigkeit angeht, sind Volvo und BMW aber 2 vollkommen unterschiedliche Paar Schuhe.

Die Aussage entbehrt jeglicher Grundlage. Jedes ältere Fahrzeug kann bei entsprechender Wartung & Fahrweise auch nach 30 Jahren oder mehr seinen Dienst problemlos tun. Einzig die Instandhaltungskosten unterscheiden sich je nach Modell & Fahrzeugklasse.

Ich bitte dann mal mit aller Deutlichkeit darum die persönlichkeiten wegzulassen.

Ihr könnt das wesentlich höflicher, das weis ich und ich bin nicht bereit das so zu tollerieren.

Gruß Moorteufelchen/Moderator

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