Gebrauchter 1.6 CDTi - günstiger Preis = das Risiko wert?
Wir sind auf der Suche nach einem günstigen Kompaktkombi, da unser Vectra B leider nicht mehr wirtschaftlich zu reparieren ist.
Bei Preis/Leistung ist dieser Astra K 1.6 CDTi von 2019 für knappe 13.000 € sehr weit vorne. Viel mehr wollen wir nicht ausgeben, da wir noch auf Immobiliensuche sind.
Muss-Voraussetzungen sind mindestens 125 PS, Euro 6d-temp, Notbremsassistent und Sitzheizung. Die restliche Ausstattung nehme ich gerne mit.
Die hohe Laufleitung schreckt mich nicht so, da wir nur 10.000 - 15.000 km im Jahr fahren. Selbst bei 10 Jahren Haltedauer sollte das passen. Unser Fahrprofil passt ganz gut zum Diesel, da wir nur Langstrecke fahren. Die 1.4 Benziner wären auch nicht schlecht, sind aber in der Regel teurer und wegen der LSPI-Problematik auch nicht empfehlenswert? Mein Wunsch wäre ja der 1.2 Benziner, die sind aber leider außerhalb unseres Budgets bzw. da wäre dann ein Skoda Octavia interessanter.
Fragen:
1. Wenn ich hier richtig nachgelesen habe, kann ich mich beim 1.6 CDTi auf einen Steuerkettenwechsel, ausgeschlagene Motorlager und einen undichten Simmerring einstellen. Das wäre für mich bei dem Kaufpreis verkraftbar, wenn die Fehler damit dauerhaft beseitigt sind.
2. Zu prüfen wären lt. Forum bei dem Astra spezifisch außerdem noch die Matrix-Scheinwerfer, die (beschlagene) Frontkamera, eine knackende Kupplung, der Rückruf der Bremse (bei Bj. 19 egal?), Zustand der Federn und Dämpfer und die Funktion der Klimaanlage. Habe ich noch was Spezifisches übersehen?
3. Der angebotene Wagen sieht am Lenkrad und Kupplungspedal recht verbraucht aus. Ist das normal?
4. Ist der Notbremsassistent aktiv und greift in die Bremse ein oder ist das nur eine akustische Warnung?
5. Hab ich noch was übersehen/nicht berücksichtigt?
30 Antworten
Ich würde bei der Vielzahl an Problemen keinen aktuellen TSI oder TDI aus der VW Gruppe (VW, AUDI, SEAT, SKODA) kaufen. Solide Dauerläufer benötigen nicht alle 50tkm ein Austauschmotor, aber bei Öltemperaturen bis 140° im Regelbetrieb wundert mich nichts mehr. Man kann aber im Rahmen einer Motorrevision mit Zusatzölkühler die Temperatur niedriger halten, dann sollen sie wohl auch 70 bis 100tkm mit einem Motor schaffen.
KIA und Hyundai haben in riesen Schritten auf- wenn nicht gar überholt. Lange Garantien sprechen für gesundes Selbstbewusstsein bzw zuverlässige Technik.
Der Astra K 1.6 Diesel ist wohl tatsächlich im Bereich der Kette empfindlich, es gibt aber eine geänderte Dichtung im Bereich des Kettenspanners der das Problem wohl weitestgehend lösen soll.
Der 1.4 Benziner mit 125 oder 150PS sind bis auf die LSPI Problematik (übrigens auch ein riesen Thema bei VW!) zuverlässig. Regelmäßiger Ölwechsel (max 15tkm) und nicht mit niedriger Drehzahl voll auf das Gas treten und du hast keine Probleme.