G 350 BT Kurzstrecke
Hallo zusammen,
ich beschäftige ich derzeit mit der Neuanschaffung eines G 350 BT, alternativ G 500, beides in der aktuellen MOPF-Version, wahrscheinlich aber eher als BJ 2013 oder 2014. Zur Info, aktuell fahre ich einen G 320 Benziner aus BJ 1998.
Nach langem Studium bisheriger Erfahrungsberichte bleibt für mich noch eine Frage offen: Ich fahre fast täglich 8 km zur Arbeit, Abends entsprechend zurück. Der Wagen übernachtet zwar in einer Garage, trotzdem stellt sich die Frage, ob diese kurze Strecke ausreicht um den Wagen "warm" zu fahren.
Wie ist hier Eure Meinung / Erfahrung? Ich bin Laie, will aber den Motor nicht kaputt reiten. Beim Benziner sollte das unproblematisch sein, aber beim Diesel?
Danke für Eure Hilfe!
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Und Punkt b) haben wir in unserer Wekrstatt leider zu oft gesehen, dass die Karren bei viel Kurzstrecke total zurußen. Ist auch logisch, da die ABG erst bei BEtriebstemperatur und "viel sauberer Luft" vernünftig arbeiten kann.
Hi Mike03
Sorry, leider kann ich deinen technischen Ausführungen überhaupt nicht folgen.
Was ist ABG? Von welcher "viel sauberer Luft" sprichst du?
Gerade aktuelle Euro5 resp. Euro6 Motoren verbrennen sehr heiss, d.h. sehr rußarm (hohe Verbrennungstemperatur = wenig Russ aber viel NOx) - daher kennt man die Verkokung bei aktuellen Motoren nicht mehr...
Welche Werkstatt hast du/ihr denn? Hoffentlich bist du im administrativen Bereich beschäftigt und nicht in der Werkstatt 🙄
Nichts für ungut...
Schöne WE
MPS12
48 Antworten
Hier kurz mein Senf: Natürlich solltest Du beide mal fahren. Ich persönlich würde mir am ehesten um die DPFs Sorgen machen. Da wird zwar viel gemacht und erzählt, aber es haben doch ne ganze Reihe von Leuten im meinem Bekanntenkreis Probleme gehabt mit der Kombination DPF und Stadt-Kurzstrecke. Gerade bei Land Rover / Range Rover ein Riesenthema. Ich kenn aber auch MLs mit dem Thema - bin mir nicht ganz sicher ob vor Bluetec oder danach. Soll jetzt besser sein, I doubt it. (Zumal wenn man viel Kurzstrecke fährt, der Verbrauchsvorteil des Diesel noch weniger ins Gewicht fällt als beim G ohnehin schon....). Und rein prinzipiell: Je weniger Turbos und Kompressoren verbaut sind, desto weniger gehen auch Turbos. Turboschläuche und Kompressoren kaputt. 😉
Best. Max
Zitat:
@GKlass schrieb am 9. März 2015 um 12:04:02 Uhr:
Ich werde den 500er in jedem Fall auch noch Probe fahren, vorher ist alles graue Theorie.
wer den 500er probiert, kauft den 500er, da lege ich mich zu 99% fest. Hammer Motor für den G, genau richtig
Dr. Müller, da muss ich Dir recht geben. Mich hast Du ja auch mit überzeugt. Bisher sind Deine Vorhersagen voll und ganz eingetroffen bis auf den Verbrauch von über 20 Liter. So sehr ich mich angestrengt habe, das habe ich noch nicht hinbekommen (Liege zwischen 17 und 18 Liter). Liegt möglicherweise noch am Einfahren oder daran, dass man wirklich ganz schön Gas geben muss, um im Alltag (ohne viel Autobahn) diese Marke zu knacken.
Also ich bin jetzt schon mal etwas irritiert über die Aussage von Tomtr und auch anderen Forumsteilnehmern.Ich habe mir 2014 Nov.einen neuen 350 Bluetec gekauft. Klar kann man Pech haben mit einem Auto ,aber wir reden hier von einem Kultauto ,im Sinne eines guten soliden Autos.Ich bin Probe gefahren und war begeistert.Nun reden wir vom Rost,keine kurzen Strecken,schlechte Bzw.teure Werkstätten,Benziner ist besser als Diesel.Logisch Kauf ich mir keinen G um 3km auf Arbeit zu fahren ,die fahr ich mit dem Rad,von mir aus auch 20km.
Ich bin zufrieden mit dem "Dicken" ,sollte ich solche Probleme haben,technisch,gibt's Rechtsanwälte.
Tschau
Jens
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Es ist schon witzig, wie die Frage, Benziner oder Diesel, in diversen Threads immer wieder leidenschaftlich diskutiert wird. Es ist zu begrüssen, dass Tom, der sie beide nacheinander längere Zeit gefahren hat, den Diesel nun nicht schlecht redet, sondern sich Mühe gibt, die Vor - und Nachteile herauszustellen. Es kommt aus meiner Sicht ausschließlich darauf an, für welche Einsatzwecke man sich einen G kauft. Wenn es ein Dritt - oder was-weiß-ich-wievielt-Fahrzeug sein soll, mit dem man mal hin und wieder Spaß haben möchte oder das man für ganz bestimmte Zwecke (z.B. zur Jagd) anschafft, nimmt man unabhängig vom Spirtverbrauch den, der am meisten Spaß macht. Das dürfte der 500er sein, der vermutlich auch für Kurzstrecken die bessere Lösung darstellt. Auch wenn es um absolute Zuverlässigkeit geht wie bei extremen Fernreisen (siehe z.B. Seite von Hans Hehl), dürfte der 500er wegen des technisch unkomplizierteren Motors eine gute Wahl sein.
Wenn das Auto aber Alltags-Familienkutsche sein soll, mit dem Kurzstrecken zum Einkaufen ebenso bewältigt werden wie die Urlaubsreisen, über längere Strecken Hänger gezogen werden etc., dann halte ich den Diesel nach wie vor für eine gute Wahl, zumal unserer nach wie vor ohne jedes Problem läuft. Ich würde daher für unsere Familienzwecke jederzeit wieder den Diesel und nicht den 500er kaufen. Sollte der Diesel solche Probleme machen, die die ich nicht mehr akzeptieren könnte, würde ich wohl eher zu Landrover zurück wechseln als einen 500er zu kaufen.
Servus, Jonny
Neben den theoretischen Aspekten der Abgasführung, die niemandem hier praktische Probleme bereitet, sollte man die Reichweite nicht ausser Acht lassen. Neben den täglichen Kurzstrecken wird man das Fahrzeug wohl auch für Urlsubsfahrten und weitere Ausflüge nutzen, sonst wäre der G ja wirklich fehl am Platz. Ich hatte einmal ein Fahrzeug, bei dem regelmässig nach 250 - 300 km der Tank auf Reserve stand. Nachts in Andalusien oder auf der BAB mit dem Hinweis, nächste Tankstelle in 50 km, treibt das einem schon den Schweiss auf die Stirn. Mich hat das damals masslos genervt. Mit dem Diesel habe ich bisher noch immer eine offene Tanke gefunden.
Grüsse
OpenAirFan
Stimmt, die Reichweite ist auch für mich ein wichtiger Faktor bei der Kaufentscheidung. Wir fahren mehrmals im Jahr nach Skandinavien. Bis zur Fähre müssen wir mit dem 350er 1x tanken, das war auch vorher mit dem Disco so. Mehr Tankstopps würden mich nerven. Es kommt also in der Tat darauf an, warum man sich so ein Fahrzeug anschafft. Just for Fun, für spezilelle "Nichtlangstreckeneinsätze" oder als Allrounder. Als Allrounder ist der Diesel m. E. besser geeignet, vorausgesetzt natürlich, die Technik funktioniert.
Servus, Jonny
Für mich passt der G mit dem 350 BT optimal. Geschwindigkeit und Durchzug passt - ist schon schnell genug für die Strassenlage. Wenn jemand mit einem Geländeauto schnell sein will ,dann wäre ein Cayenne und CO die wesentlich bessere Alternative. Die haben dann eine Super Strassenlage dazu.
Wenn ich schnell sein möchte dann nehme ich meinen V 8 6,3 AMG mit 600 PS, da kommt dann echte Freude auf denn der hat Sound Kraft und eine sagenhafte Strassenlage - das Konzept passt dann.
Meinen 350 BT fahre ich seit November 2013 und bin happy.
Gruss, Walter
Noch einmal vielen Dank für die Beiträge, Erfahrungsberichte sind für mich eine wichtige Entscheidungshilfe. Klar, es gibt immer "grundsätzliche" Tendenzen, die einen fahren lieber Diesel mit all seinen Vorteilen, die anderen schätzen die Souveränität eines Benziners (da hätte ich mich bisher auch dazu gezählt).
In den nächsten Wochen fahre ich den 500er Probe, dann bin ich schlauer.
Zum besseren Verständnis: für mich kommt kein anderes Fahrzeug infrage, bis auf einen Defender und etwas knackiges aus Zuffenhausen gibt es einfach kein reizvolles Auto (derzeit), weil alles gleich- und rundgelutscht, keinen Charakter, kein kribbeln. Letzteres habe ich, Defender brauche ich nicht, bleibt der G, für mich perfekt. Mit meinem G320 bin ich auch ausgesprochen zufrieden, aber jetzt kitzelt es langsam und es könnte Zeit für etwas Neues sein. Werde Euch auf dem Laufenden halten...
So jetzt habe ich die Strecken für einen Kurzurlaub in die Alpen hin und zurückgefahren, die ich mit meinen 350BT auch oft gefahren bin. Dort hatte ich einen Verbrauch von im Mittel 12,5 Liter. Mit dem g500 hat nach 520 KM Immer noch nicht die Reserve aufgeleuchtet, trotzdem habe ich getankt (ich hatte schon Angst die Tankanzeige ist kaputt). Es waren knapp 80 Liter. Also hat der 5,5 Liter Motor nur 15,4 Liter gefressen. Und ich habe ihn die Bergstraßen ordentlich laufen lassen und einige Autos überholt, fast etwas flotter als den Diesel, da er in keinster Weise gequält klingt und immer satt am Gas hängt.
Jetzt soll man einer sagen, der 500er ist nicht streckentauglich.
Ich habe mir übrigens die 9,5 x 18 AMG Felge geholt und die habe ich jetzt drauf. Trotz der breiteren Spur hat der 500er nur drei Liter mehr verbraucht als der Diesel. Fährt man den 500er so entspannt wie den Diesel braucht er nicht soviel mehr.
Damit ist klar, auch der 500er ist streckentauglich.
Es sieht so aus als hätte ich nach meinem Dieseldebakel einen richtig tollen G erwischt,
Zitat:
@Tomtr schrieb am 14. März 2015 um 19:17:25 Uhr:
So jetzt habe ich die Strecken für einen Kurzurlaub in die Alpen hin und zurückgefahren, die ich mit meinen 350BT auch oft gefahren bin. Dort hatte ich einen Verbrauch von im Mittel 12,5 Liter. Mit dem g500 hat nach 520 KM Immer noch nicht die Reserve aufgeleuchtet, trotzdem habe ich getankt (ich hatte schon Angst die Tankanzeige ist kaputt). Es waren knapp 80 Liter. Also hat der 5,5 Liter Motor nur 15,4 Liter gefressen. Und ich habe ihn die Bergstraßen ordentlich laufen lassen und einige Autos überholt, fast etwas flotter als den Diesel, da er in keinster Weise gequält klingt und immer satt am Gas hängt.
Jetzt soll man einer sagen, der 500er ist nicht streckentauglich.
Ich habe mir übrigens die 9,5 x 18 AMG Felge geholt und die habe ich jetzt drauf. Trotz der breiteren Spur hat der 500er nur drei Liter mehr verbraucht als der Diesel. Fährt man den 500er so entspannt wie den Diesel braucht er nicht soviel mehr.
Damit ist klar, auch der 500er ist streckentauglich.
Es sieht so aus als hätte ich nach meinem Dieseldebakel einen richtig tollen G erwischt,
... genau das wollte ich lesen, nach meinem Inseltrip.
Wir sind jetzt mit unserem 350BT ca. 5000 km im Nahverkehr, also meist Kurzstrecke gefahren. Da bei den Aussentemperaturen die Warmlaufphase trotz vorheizen mit STH länger dauert sieht der Verbrauch dementsprechend aus. Die Regenerierung findet momentan ca. alle 550 km statt und ist erkennbar am veränderten Auspuffgeräusch und am Nachlauf des Kühlerlüfters.
Der Verbrauch liegt bei errechneten 14,96 l/100 km. Das sind nochmal ca. 0,2 l/100 km mehr als der 320cdi auf gleicher Fahrstrecke vor einem Jahr verbraucht hat.
Unter diesen Gesichtspunkten könnte man schon zum 500er tendieren, wenn die so im Netz kursierenden Verbräuche "echt" sind und nicht vom BC abgelesen o. ä.
Dass im G500 von Bj. 2015/16 der einfacher konstruierte Motor verbaut ist wird falsch gedeutet, wie man nach betrachten der Motorelektrik feststellen kann.
Der 350BT besitzt 12 Sensoren und 7 Aktoren an Motor, AdBlue-Anlage und Abgasstrang.
Der 500er besitzt 15 Sensoren und 8 Aktoren an Motor, Kraftstoffanlage und Abgasstrang, sowie die Sekundärluftpumpe. Hier sind bei den Aktoren die Zündspulen nicht mitgezählt.
Die Sekundärluftpumpe fällt auch gelegentlich durch schlecht lokalisierbare Geräusche auf.
Moin, also Kurzstrecke geht, aber Er sollte doch an und ab mal Auslauf bekommen. Man darf nicht vergessen das der 350er Diesel gut 12,5 Liter Motoröl in sich hat und die werden auf keinen Fall richtig warm bei Kurzstrecke.
Das die Öle auf der o. g. Kurzstrecke nicht warm werden ist schon klar. Der 320cdi ist bei uns damit ca. 100000 km gelaufen und hat keine Probleme gemacht.
Am 320 cdi haben wir uns letzten Sommer bei 25 °C Außentemperatur mal die Livewerte der Öle während der Fahrt angeschaut. Das ist nicht direkt vergleichbar mit dem 350BT, da der 320 cdi weniger Motoröl besitzt.
Nach ca. 18 km hatte das Motoröl 80 °C erreicht und die Temperatur pegelte sich bei der weiteren Fahrt dann bei 88 °C ein. Das Getriebeöl brauchte ca. 27 km bis zum erreichen von 80 °C und pegelte sich dann auf 90° C ein.
Weil mir das Schaltverhalten während der Warmlaufphase nicht gefallen hat, habe ich die Getriebölkühlung geändert. Damit hat die Getriebeöltemperatur die 80 °C schon nach 20 km erreicht und hat sich während der weiteren Fahrt dann auf 97 °C eingepegelt. Auch unter Last mit dem Anhänger wurden die 100 °C nur kurzfristig überschritten. Das ist nicht weiter problematisch weil das AG erst bei 150 °C Öltemperatur in den Notlauf geht. Eine spätere Getriebölspülung bei km 210000 hat keinen erhöhten Abrieb gezeigt.