Führerschein mit Harley?!!

Harley-Davidson

Guten Morgen liebe Harley-Kenner! Mit 48, Frau, 1,62 m, möchte ich mein Motorradführerschein machen. Besser spät als nie 😎 Zum 50. möchte ich eine geführte Tour mit einer Harley in den USA machen. Okay. Kein Führerschein. Keine Fahrkenntnisse. Verrückt, aber genau das ist der Plan. Gibt es im Ruhrgebiet eine Fahrschule, wo ich auf einer Harley den Führerschein machen kann? Schritt zwei wäre ein Trainingswochenende am Fleesensee, dort kann man Wochenendtouren
mit einer Harley machen. Ansonsten Fahrpraxis
mit geliehenen Motorräder machen. Kann mir jemand einen Tipp geben? Google hat mir auf den ersten, zweiten Blick nicht helfen können. Danke & schönes Wochenende 😎

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Führerschein mit Harley? Das kommt auf die Harley drauf an. Also ich habe meinen Führerschein auch erst mit 44 gemacht und wenn ich noch an die Grundfahrübungen denke, dann bin ich froh, dass ich die damals nicht mit meiner Heritage machen musste.

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Hallo Kwik!

Danke für Deine umfangreiche Antwort!
Wir haben uns eine Yamaha Virago XV535 zugelegt.
Auch wenn das Wetter gut war, komme ich nur auf ein paar Hundert gefahrene Kilometer.
Ich hatte mich für das Fahrsicherheitstraining für Frauen beim ADAC angemeldet, fiel aber leider aus mangels Teilnehmerinnen.
Erneuter Termin am 30. März 2019.
Da fängt die Saison ja wieder an...wenn der Frühling sich frühzeitig zeigt.

Bis jetzt lief alles gut. Bin verschiedene Untergründe gefahren, überwiegend Landstraße und Stadtverkehr. Mir kommt sicherlich zugute, dass ich schon 30 Jahre den Autoführerschein habe ... voraus schauend fahre und eher cruise.

Mit der Technik mache ich mich vertraut und einen Umfaller hatte ich noch nicht. Habe mir aber zeigen lassen, wie ich das Mopped alleine wieder hoch stemme.

Ich denke, dass mir das Harleyfahren noch mehr Spaß machen wird und ich freue mich auf die Tour, die uns bevor steht. Natürlich bin ich aufgeregt, schon jetzt. Wir machen aber eine geführte Tour mit Begleitfahrzeug für das Gepäck und mit Ersatzmotorrad, also mit Rund-um-Betreuung. Laut Bewertungen sind die Touren von Eaglerider top!

Deine Tipps beherzigt, werde ich mir zuerst eine Softail ausleihen. Mein Lebensgefährte ist diese schon Probe gefahren und war begeistert.
Ja, wir werden im nächsten Frühjahr mal ein ganzes Wochenende nutzen, um Harleys zu mieten und zu fahren. Fleessensee ist da noch mal eine Adresse, wo ich mich noch mal erkundigen werde.

So, jetzt kann ich im Januar 50 werden und sehe dem entspannt entgegen. Keine Party, keine Gespräche über Wehwechen und Krankheiten und wie schlecht es uns geht ;-) bla, bla, bla ... wir feiern in den USA, uns selber und genießen die Momente von Freiheit. Raus aus der "Mühle" und rein ins Vergnügen.

Falls noch wer Tipps hat ... immer her damit :-)!

LG

Zitat:

@Kwiksilver schrieb am 22. Oktober 2018 um 15:30:54 Uhr:


Hi!

Ich habe deine Geschichte mit grossem Interesse gelesen aber den "Anfang" seinerzeit nicht mitbekommen.
Ich habe dien Entstehungsgeschichte als Biker von vier Frauen miterleben dürfen. Meine Exfrau, die Frau meines besten Kumpels (animiert durch meine Ex), meine Freundin und ihre beste Freundin (animiert durch meine Freundin).
Du hast ja seinerzeit gute Tipps bekommen und offensichtlich auch beherzigt. Insbesondere die Empfehlung, erst mal mit einem "normalen" Moped anzufangen, sowohl für das Training, als auch in der ersten Zeit danach, ist eine, die ich Anfängern, und da ganz besonders den "Spätanfängern" immer ausspreche. Leider wird sie (mit den entsprechenden Ergebnissen) gerade von den Herren der Schöpfung gerne ignoriert. Du hast das richtig gemacht! Applaus für die gute Entscheidung!

Mich würde interessieren, was du denn jetzt fährst? Welche Yamaha?

Wie oft / viel bist du denn dieses Jahr gefahren?
Der Sommer war ja perfekt zum üben. Hast du denn ein paar Tausend km gemacht?

Wie ist es dir denn ergangen? Lief alles gut? Gab es Probleme? Gibt es Dinge die nicht so gut laufen?
Umkipper, Verbremser, Schreckmomente?

Glaubst du, dass das Hobby was für dich ist? Ist die Begeisterung immer noch so gross wie am Anfang?(scheint ja erst mal so 😉 )

Hier noch ein paar Tipps von mir:

Fahre so viel du kannst. Übe so viel du kannst. Am besten übt es sich mit einem "Mentor", der einem den einen oder anderen Fallstrick zeigen kann, ehe man sich drin verfängt. In meiner Erfahrung haben die meisten Anfänger (und nicht nur die!) die grössten Probleme nicht beim Fahren auf der Landstrasse, sondern beim Rangieren, Umdrehen, Manövrieren, Parken. Umfaller mit Lack- und Blechschäden, abgebrochenen Brems oder Kupplungshebeln und verkratzen Primärkästen sind da die meistens nicht gefährlichen aber eben ärgerlichen folgen. Also gerade das immer wieder mal auf nem leeren Parkplatz üben!

Auf eurer Tour im Südwesten der USA werdet ihr vergleichsweise viel geradeaus fahren. Da kommt man auch mit mittelmässigen Fahrkünsten halbwegs zurecht. Aber Parken musst du jeden Tag mehrmals, und gerade das ist auf der Harley besonders schwierig, weil man das hohe Gewicht da so richtig spürt. Ein Umfaller auf der Harley wird gleich richtig teuer, deswegen unbedingt die ZERO DEDUCTIBLE (also ohne Selbstbeteiligung) Versicherung nehmen!

Was die Wahl des Modells angeht:
Die Sportster ist zwar leichter, aber auch nicht gerade leicht. Man sitzt auch höher und die Sitzposition ist nicht gerade Tourentauglich. Von der fehlenden Möglichkeit Gepäck zu transportieren mal abgesehen, ist sie für die Art von Strecken die ihr da zurücklegen werdet denkbar ungeeignet. Allein das 5 Gang Getriebe, mit der daraus resultierenden hohen Drehzahlen bei Highway Speeds wird dir auf den laaaaangen geraden Strecken mächtig auf den Wecker gehen.

Ich würde auch die Heritage oder Deluxe empfehlen. Die neue Fatboy definitiv nicht. Fährt sich ziemlich schlecht, und ist nicht wirklich für Neulinge geeignet. Leider hat sich Eaglerider etwas ausgedacht, um ein paar extra $$$ aus ihren Kunden rauszuholen: Man macht eine Reservierung für ein bestimmtes Modell, bekommt dieses aber NICHT GARANTIERT! Ich habe selber erlebt dass man mir eine BMW GS andrehen wollte, andere deutsche Kunden, die zur gleichen Zeit im Laden waren und für eine 4 Wöchige Tour gebucht hatten, sollten auch ein ungeeignetes anderes Moped bekommen. Die Garantie für ein bestimmtes Modell lässt sich aber kaufen... Ich meine es kostet einmalig $60. Bei einem Tagestrip ärgerlich, aber für die 16 tägige Traumreise würde ich das auf jeden Fall machen, auch wenn es ärgerliche Geldschneiderei ist.

Und zu guter letzt:
Die Idee mal Harley zu mieten oder viele Probefahrten zu machen ist sehr gut. Ich würde das machen, auch wenn´s nicht ganz billig ist. Es hilft dir das richtige Modell für die Tour zu wählen, und gibt dir das gute Gefühl für alles gewappnet zu sein. Nichts wäre ärgerlicher als wenn du am ersten Tag eurer Tour feststellst, dass die Harley dich überfordert und du dich selber gefährdest oder auch "nur" zwei Wochen lang abquälst. Wenn der Robinson Club Fleesensee (Mallorca machte das glaube ich auch) immer noch Harley Wochenenden anbietet, wäre das auch ne (zugegebenermassen nicht ganz billige) Art mal mit den grossen Eisen aus Milwaukee auf Tuchfühlung zu gehen.

LG
Kwik

Haha, ja es geht nichts über die Vorfreude auf eine lange geplante Traumreise!
Ich finde es super, wie methodisch und konsequent du an die Sache rangehst!
Ihr werdet bestimmt viel Spass haben!

Ich habe seinerzeit auf einer 250er Honda Rebel angefangen (wenn man die ohne Personen im Bild auf Fotos gesehen hat, sah die wie ein echtes Motorrad aus 😁 ) und hätte mir für etwas so erwachsenes wie ne XV535 den linken Arm abgehackt! Also, immer schön üben, so viel wie´s geht km abreissen auf der XV und MietHarleys, dann klappt das mit der Tour auch garantiert!

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