Freiwillige Kundendienstmaßnahme - Software-Update für Euro 6 Dieselmotor

Mercedes C-Klasse S205

Hallo zusammen,

jüngst erhielt ich vom Kraftfahrt-Bundesamt eine Mitteilung der Daimler AG. Mir wird eine freiwillige und kostenlose Kundendienstmaßnahme in Form eines Software-Updates für meinen Euro 6 Diesel angeboten. Zudem erhalte ich einen Gutschein in Höhe von 100,- Euro auf Ersatzteile und Dienstleistungen, wenn ich das Update bis zum 31.12.2019 durchführen lasse.

Suche ich bei Google danach, finde ich eine Reihe von Meldungen, aber keine wirklich kritische Auseinandersetzung mit dem Thema.

Hat jemand bereits erste Erfahrungen mit dem Update - oder sich aus bestimmten Gründen dagegen entschieden?

Mich interessiert, ob es vergleichbar mit dem Software-Update für den Euro 5 Diesel ist. Berichtet wurde ja u.a., dass nach dem Update der Motor
- sich subjektiv rauer anhört,
- spritziger am Gas hängt,
- ca. einen Liter mehr pro 100 km verbraucht.

Allein Letztgenanntes wäre für mich ein klares K.O.-Kriterium.

Zudem habe ich gelesen, dass das Update auch als Versuch des Herstellers gewertet werden kann, ein teureres Hardware-Update zu verhindern.

Sollte man also lieber erst warten, wie sich die Situation gesetzlich/juristisch entwickelt oder bringt dies irgendwelche Nachteile mit sich?

Mein Motor ist der OM 651 DE 22 LA mit 170 PS, er steckt in einem C 220 BlueTEC (S 205), Bj. 2014.

Danke für Euer Feedback!

Beste Grüße

Hendrik

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Habe auch so ein Schreiben seit ca. 2 Monaten (müßte nachschauen), nur nicht mit dem 200.-DM Angebot...
B-220D 2016 OM651 177Pferde, ~180t km (c.a 60% 20-40 km/Tour, 40% Autobahn 200-500km Touren, 140-190km/h, der Wagen läuft sauber bis 230km/h))

War kürzlich beim Ölwechsel, ausserhalb der MB Werkstätten...
Mir wurde gesagt, dass das AGR Ventil "versifft" sein u. ich demnächst was machen müßte, bevor es Probleme (Winter kommt trotz CO2 Anstieg) gäbe. Hmm

Also, was sehr wahrscheinlich ist, dass der AGR Bereich, beim "Softwareupdate" ausgeweitet wird. Damit noch mehr Abluft in den Ansaugstutzen geleitet weren kann = eine Art Nachverbrennung der Oxide.
Wenn ich die Sache richtig verstehe, versifft das System dann noch schneller! Eleganterweise haben die Ingenieure (oder gar das Marketing/Controlling?) den Motor so gebaut, dass ein routinemäßiger Ausbau (wie Ölfilter) des AGR Ventils nicht geht. Resultat: TEUER!!
Also 100.-€ sind dann eher lachhaft.
Ich warte ab....freiwillig!!??
Ohne Begründung, was, warum, wie genau, was ändert sich...an m e i n e m Eigentum rumpfuschen?

Außerdem: Warum müssen wir einen Euro 6 (sechs!!!) Motor (bei mir erst Jahrgang 2016!) verändern.
Haben das BundesKFZ-Amt nicht getraut höher als 6 zu zählen? 7,8,9,..?
Oder reichen die Finger nicht weiter?

Fazit: Wir (blöde Wähler, Steuerzahler) sollen für das Versagen der Behörde u. v. Mercedes, BMW,..bluten.
Verantwortung? Kennt keiner mehr.
(Man sehe Flughafen Berlin, Milliarden verplempert u. Wowereit geht es gut. VOR DEN KADI!)

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Bin gerade wieder über das Thema gestolpert.
https://abgasskandal.de/.../
Habe gerade gecheckt. Bin "betroffen". Im wahrsten Sinne des Wortes.
Na, dann muss ich mich jetzt mal auf die Socken machen.
Werde mich auch nach "Wettbewerbern" umschauen, eine Zweitmeinung sozusagen einholen.
Hoffentlich kommt ein Urteil dann noch vor meinem Lebensende......(s. ewig langer Zeitablauf "BGH Urteil" zum Umfang der Staatsfinanzierung EZB / B.Lucke)
Hat schon jemand Erfahrung mit dem ADAC zu diesem Thema gemacht?

Der Sinn des Updates dürfte darin bestehen, Stickoxide zu reduzieren. Hierdurch entsteht zwangsläufig mehr Ruß. Und damit geht die Spirale unerwünschter Nebenwirkungen (früheres Zusetzen des AGR, mehr DPF-Regenerationen, höherer Kraftstoffverbrauch, mehr Ölverdünnung, bis hin zu Schäden an Motor und Turbolader usw.) los. Bei meinem EURO 5-Diesel wird freiwillig kein Update gemacht. Und, damit das nicht - wie üblich - ungefragt gemacht wird, kommt er, bis auf Weiteres, auch nicht zu MB. Und wenn das doch erforderlich sein sollte, dann wird im Reparaturauftrag ausdrücklich vermerkt, dass kein Update gemacht wird. Ob da im Zuwiderhandlungsfall die alte Version wieder aufgespielt werden könnte, weiß ich nicht, gehe aber davosn aus, dass dem so ist.

Diesen Thread zum Update der EURO 5-Diesel kennt Ihr wahrscheinlich: www.motor-talk.de/.../...204-irgendwelche-moeglichkeiten-t6850501.html

Und hier noch die Stellungnahme vom ADAC zum Update bei VW. Wobei die Thematik und Problematik herstellerunabhäng ist. Vielmehr sind es einfache physikaliische Zusammenhänge, die von vielen Geschädigten bestätigt werden. Das Fazit des Berichts ist der Gipfel. Eine Verdummung des Verbrauchers.

www.adac.de/.../

Hallo,

bei diesem Update werden nur die Zeitfenster und Temperaturbereiche der AdBlue Dosierung angepasst.
Da hat es von der EU nachträglich Änderungen gegeben und diese werden jetzt mittels eines Updates aufgespielt.
Sonst wäre es kein FREIWILLIGES UPDATE!

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Zitat:

Hallo,

bei diesem Update werden nur die Zeitfenster und Temperaturbereiche der AdBlue Dosierung angepasst.
Da hat es von der EU nachträglich Änderungen gegeben und diese werden jetzt mittels eines Updates aufgespielt.
Sonst wäre es kein FREIWILLIGES UPDATE!

Hast du für deine Aussage auch eine vertrauenswürdige Quelle?

Kann ich jetzt bei meinem Servicetermin im August schriftlich mitteilen, dass ich ein Softwareupdate nicht akzeptiere? Hat das schon mal jemand gemacht?

Gruß Daniel

Wenn das Auto dir bzw. deiner Firma gehört, kannst du das Update verbieten, auch wenn es verpflichtend wäre.
Sollte es geleast o. ä. sein, sieht das natürlich anders aus. Der Eigentümer entscheidet. Bis zum bitteren Ende. Denn letztlich kann das Auto bei einem vom KBA angeodneten aber nicht durchgeführten Update von Amts wegen stillgelegt werden.

Ich hatte einen "betroffenen" VW-Diesel, bei dem ein vom KBA angeordnetes Update durchgeführt werden sollte. Das ging so weit, dass vom Straßenverkehrsamt eine Stillegung angedroht wurde. Zum Glück ist die Rückgabe (Gerichtsverfahren) des VW noch vor Ablauf der 4-wöchigen Frist erfolgt.

Bei jedem Service habe ich mündlich und schriftlich die Werkstatt geimpft, ja nicht die Software anzurühren.

Übrigens der angebliche Mehrverbrauch beim OM651 dürfte u.U. damit zu erklären sein, dass die Differenz zwischen der Anzeige im Bordcomputer und dem tatsächlichen Verbrauch, errechnet aus Liter/Kilometer erheblich kleiner ist. Denn auf die Nachfrage ob es im BC oder errechnet wurde, kommt meist nur die Aussage BC, wenn überhaupt eine solche erfolgt.

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