Freibrennen DPF unterbrechen?

Opel Astra H

Moin,
meistens ist es ja so: wenn man nach längerer Strecke von der Autobahn abfährt, fängt der DPA an, sich freizubrennen! Na klasse, denkt man sich...jetzt nochmal ne halbe Stunde auf die Bahn? Nö, kann doch wohl nicht sein! Also nach Hause fahren und abstellen.

Nur ist das eigentlich gut für den Wagen? Kann was passieren, wenn man während des Freibrennens den Motor abstellt? Ich mein, es kann doch niemand von mir verlangen, so weit weiterzufahren, bis das Teil Ruhe gibt!?

Wie seht ihr das?

Stimmt es, daß es bald ne neue SW geben soll, die beim Freibrennen die Vorglühanzeige aktiviert? Angeblich soll das dem Fahrer signalisieren, wie lange er den Motor nicht abstellen darf...? > Humbug/Schwachsinn oder wirklich was Wahres dran?

Wo sind die Spezis?

Bansheerider

57 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von flow86


Wie oft brennt der DPF denn frei? Also immer nach wieviel km? Oder ist das vollkommen willkürlich? Kann man da in etwa eine Angabe machen?
Stinkt das dann richtig übel? Und der Motor läuft unrund? Naja.. bin gespannt was passiert wenn ich öfter den Wagen einfach abstelle wenn der DPF gerade freibrennt!

Also so pauschal kann man das leider nicht sagen. Wenn das Maß erreicht ist, dann fängt er an, freizubrennen, imho auf der Autobahn fällt das gar nicht auf. Man merkt es eigentlich nur, wenn man etwas langsamer unterwegs ist (Stadt/Land). Der Motor läuft etwas kerniger, vom Geräusch und so eher angenehm als schlimm bzw. aufdringlich. Stinken tuts allerdings gewaltig, wie ich finde... Im Bordcomp. sieht mans am gewaltig gestiegenen Momentanverbrauch und die Leerlaufdrehzahl ist etwas angehoben bzw. schwankt auch ein wenig.

Bansheerider

Zitat:

Original geschrieben von flow86


Naja.. bin gespannt was passiert wenn ich öfter den Wagen einfach abstelle wenn der DPF gerade freibrennt!

...Freunde machst du dir jedenfalls keine mit dem "Duft"! Naja, vielleicht gibts auch Leute, die darauf stehen, aber ich mag ja auch kein Biodieseldunst...

Bansheerider

Hallo!
Ich unterbreche das Freibrennen des Filters in der Regel nicht oder nur ungern.

Zum einen weil der Vorgang dann abgeschlossen ist und der Filter leer und zum anderen steigt durch die Nacheinspritzung die Abgastemperatur enorm an, was ja auch schließlich den Filter reinigt. Ich bin der Meinung, dass durch die hohe Abgastemperatur auch der Turbolader sehr heiß wird und deshalb ein Abstellen während der Reinigung nicht besonders gut ist. Es wird zwar auch nicht schlimm sein da es keinen Hinweis vom Hersteller gibt, dass man dies nicht machen darf, jedoch sind sich fast alle einig, dass man die Turbos kaltfahren sollte und dies ist meiner Meinung nach während des Freibrenn-Vorgangs nicht möglich.

Vieleicht weiß da ja ein Experte mehr und meine Vorsicht ist unbegründet?!

@Gregor88

Aber es kann doch nicht sein, daß ich, wenn ich um 13 Uhr einen wichtigen Termin bei einem Kunden im benachbarten 100 Km entfernten Dorf habe, erst noch etwa 45 Minuten fahren kann, bis der DPF dann mal endlich gereinigt/geleert worden ist.

Mein Termin wäre dann futsch, der Kunde kopfschüttelnd über alle Berge, wenn ich ihm den Grund meiner Verspätung genannt habe...

Wie sieht das denn bei den anderen Autoherstellern aus? Jemand ne Ahnung bzw. Erfahrung?

Bansheerider

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Zitat:

Original geschrieben von Bansheerider


@Gregor88

Aber es kann doch nicht sein, daß ich, wenn ich um 13 Uhr einen wichtigen Termin bei einem Kunden im benachbarten 100 Km entfernten Dorf habe, erst noch etwa 45 Minuten fahren kann, bis der DPF dann mal endlich gereinigt/geleert worden ist.

Mein Termin wäre dann futsch, der Kunde kopfschüttelnd über alle Berge, wenn ich ihm den Grund meiner Verspätung genannt habe...

Wie sieht das denn bei den anderen Autoherstellern aus? Jemand ne Ahnung bzw. Erfahrung?

Bansheerider

ne das ist klar!

bei mir stellt sich das Freibrennen meist jedoch weniger problematisch dar. Meist passiert es nach Autobahnfahrten und dauert dann auch höchstens 10 minuten. Wenn er dann schon 5 minuten freigebrannt hat dann fahren ich, solange ich keinen Zeitdruck habe halt nochmal ne extrarunde um den block uznd dann ist er meist auch fertig.

Zitat:

Original geschrieben von Gregor88


ne das ist klar!
bei mir stellt sich das Freibrennen meist jedoch weniger problematisch dar. Meist passiert es nach Autobahnfahrten und dauert dann auch höchstens 10 minuten. Wenn er dann schon 5 minuten freigebrannt hat dann fahren ich, solange ich keinen Zeitdruck habe halt nochmal ne extrarunde um den block uznd dann ist er meist auch fertig.

Bei mir dauert das schon um einiges länger...

@Banshee

doch.. hier sind Erfahrung mit anderem Auto 😉 BMW E61 530d, BJ 12/04 aktuell 104tkm, noch nie was gemerkt vom freibrennen.. oder überhaupt was vom DPF gemerkt...

Gruß
flow

@flow86 und alle anderen DPF - Geschädigte

ich hatte einen 530dA E60 Bj 11/04 den ich sehr viel in der Stadt gefahren habe - und nichts als massiven Ärger durch den DPF.
Meine Geschichte ist sehr lang. Fakt ist, auch BMW hat den DPF NICHT in Griff. Bei Langstrecke ist alles kein Problem. Ich durfte mir von der Geschäftsleitung einer sehr großen NL sagen lassen, Zitat: " bei leicht abgewandeltem Nutzungsverhalten Ihrerseits hätten Sie keine Probleme"
Ich habe das so übersetzt: "für Stadtverkehr ist ein 530dA NICHT geeignet"

flow86 fährt vermutlich viel AB ....sieht man auch an der Fahrleistung von 100TKm in knapp 2 Jahren!!!

BMW versucht durch zig Änderungen der SW die Probleme zu verkleinern - seit Einführung des DPF vor ca. 2,5 Jahren jedoch nur mit mäßigem Erfolg. Man macht einen Spagat zwischen Einhaltung der Abgaswerte und Ruckeln, Anfahrschwäche, Pendelnder Gänge bei der Automatik und einem stark erhöhten Verbrauch in der Stadt durch den DPF !!!
Ich habe vor ca. 2 Monaten deshalb den Diesel vor Ärger gegen einen 5er Benzin getauscht! Mir konnte bei BMW keiner versprechen, dass die Probleme sich auf Dauer NICHT auf die Lebensdauer des DPF und der Abgasanlage auswirken.!!
Wohlgemerkt, die Probleme treten NUR bei sehr viel Kurzstrecke auf. Es ist Stand der TECHNIK, dass der Abbrennvorgang eine Aufheizung des DPF auf ca. 550 Grad benötigt - und die ist bei Kurzstrecke NICHT zu erreichen bzw. nicht lange genug!!!

Diese Problematik sollte inzwischen jedem Händler - egal ob Opel, BMW etc. bekannt sein. Er sollte also beim Kauf das Nutzungsverhalten erfragen!!

Gruss joker1

Hinweise zur DPF Funktion

Vielleicht noch mal ein paar Hinweise zum DPF Freibrennverhalten.

Das System ist in etwa so aufgebaut (versuche es einfach zu machen):

Das Steuergeraet weiss wieviel Russ sich im Abgas befindet indem dies in einem entsprechenden Motorkennfeld abgelegt ist.

Wenn ihr mit eurem Fahrzeug unterwags seid, dann schreibt das Steuergeraet sozusagen mit in welchen Kennfeldpunkten ihr euch wie lange aufhaltet (Fahrprofil) und summiert schoen brav den Ganzen Russ auf der sich im DPF befindet (zumindst muesste) auf.

Wenn dann ein bestimmter Bereich (Fuellungsgrad) erreicht ist, dann loest das Steuergeraet einen Freibrennvorgang aus.

Das Steuergeraet ist aber so programmiert, dass es erst mal versucht einen guenstigen Moment fuer das Freibrennen zu erwischen. Der ist z.B. guenstig wenn ihr auf der Auobahn fahrt und eine relativ hohe Abgastemperatur habt.
Wenn ihr dann ums verplatzen nicht auf die Autobahn fahrt, dann wird von der 'Software' mit steigendem Fuellungsgrad immer mehr ein unguenstigerer Betriebspunkt fuer das Freibrennen akzeptiert, solange bis der DPF richtig voll ist.

Dann muss einfach freigebrannt werden (sonst ist der DPF ja irgendwann komplett zu) und wenn es sein muss im Leerlauf, relativ kurz nach dem Kalststart etc..

Das Freibrennen funktioniert nur wenn im DPF mindestens eine Temperatur von (ich glaube) } 600 Grad vorliegt (damit es auch 'brennt'!!!). Diese Mindesttemperaur (Freibrenntemperatur) ist aber hoeher als die die der Motor normalerweise im Abgas erzeugt.

Die 600 Grad Temperatur wird erreicht, indem man zusaetzlich Kraftstoff einspritzt diesen im Katalysator verbrennt.

Je niedriger die 'Abgas-Grundtemperatur' ist, desto mehr Kraftstoff muss zusaetzlich eingesprizt werden um die 600 Grad zu erreichen.

Die vom Motor erzeugte Abgastemperatur ist umso hoeher, je hoeher die Last ist die gerade anliegt. D.h. Im Leerlauf extrem niedrig und bei voller Pulle auf der Autobahn entsprechend hoch.

Von daher muss bei Autobahnfahrt zur Regenaration deutlich weniger Kraftstoff zusaetzlich eingespritzt werden als z.b. im Leerlauf.

Der zusaetzliche Kratstoff belastet einmal natuerlich den Kat (der diesen verbrennen muss) und des weiteren verursacht er auch eine oelverduennung, da sich manche kraftstoffteilchen durch die Zylinderlaufbahnen an den Kolbenringen vorbei ins Oel 'schmuggeln'. Duennes Oel schmiert nicht gut und muss daher eher ausgetauscht werden.

Mehr Zusatzkraftstoff fuehrt also zu einem kuerzeren Oelwechselintervall.

Insgesamt kann man also sagen das Stadverkehr bei der Regenaration des DPF zu einer deutlich hoeheren 'Systembelastung' fuehrt als Autobahnverkehr.

Jetzt kann jeder entscheiden was er seinem Fahrzeug zumuten moechte.

Gruss
neutralo

Guten Morgen,

danke für eure Antworten. @joker, ja du hast Recht, der BMW den wir haben, der hat nur Autobahn gefressen und immer volles Rohr. Bis auf 2 Turboladerschäden in ~106tkm nichts gehabt.

Also da ich voraussichtlich das nächste Jahr alle 3 Wochen einmal 150km (75 je Weg) BAB fahren muss, würde ich mir ja wünschen, das sich dann der DPF freibrennt. Allerdings sehe ich nach eurer Beschreibung/Erklärung hier keine Chance, wenn ich nur Kurzstrecke im Bereich von 10-15km fahre.
Da stellt sich mir doch glatt die Frage ob ein DPF ein Wandlungsgrund ist? Weil - meiner Meinung nach sollte ja ein Auto, mit oder ohne DPF für alle möglichen Strecken einsetzbar sein.
Nicht das ich mir von Opel anhören darf: "Ja dann müssen sie halt mehr Langstrecke fahren" - Ich kann nunmal auch nix dafür, dass mein Weg zur Arbeit nur 11km sind 😉

Gruß
flow

Hi,
neutralo hat die Funktionsweise super erklärt. Wenn der DPF bei Kurzstrecke immer wieder versucht seine Abbrenntemperatur zu erreichen, säuft ein 530dA wie ein Loch. Bei wirklich ruhiger Fahrweise haben wir durchaus 14L in der Stadt verheizt. Angegeben ist er mit 10,6L....
Auf der AB bei sehr zügiger Fahrt begnügt er sich mit ca. 8L

Thema Wandlung: ich hab alles in dieser Richtung versucht, incl. Rechtsanwalt. Zumindest bei BMW keine Change! Deren Argumentation: Stand der TECHNIK....und da haben sie leider nicht Unrecht. Bei Opel soll es anscheinend Hinweise zu DPF und Stadtverkehr in der Bedienungsanleitung geben, dies ist bis jetzt bei BMW NICHT der Fall! Da wird alles unter den Teppich gefegt und man spielt auf Zeit. Kunden werden vertröstet, dass durch abgeänderte SW die Probleme demnächst behoben werden...und dies seit gut 2 Jahren.

Was mich nur wundert, ich habe zu diesen Problemen, die ja alle Hersteller haben, bisher nichts in der Presse gelesen. Es gibt doch inzwischen tausende unzufriedener Kunden....

Die Pointe noch zum Schluss: anscheinend filtern die DPF die krebserregenden Feinststäube nur zu einem geringen Prozentsatz aus!! Ein weißes Taschentuch bleibt zwar hinter dem Auspuff sauber....

Gruss joker1

Hallo Joker,

vielen Dank für deine Antwort. Naja, also das ist für mich ein Ding der Unmöglichkeit, wenn ich ehrlich bin. Da mein Vater selber einen 530dA bewegt mit nun mehr als 100tkm, dort liegt der Durchschnittsverbrauch bei nur BAB und das nie langsam bei 9,5l. Finde ich eigentlich akzeptabel. Mein Vater hat noch nie etwas bemerkt bezüglich des Partikelfilters und ich ebenfalls nicht. Also scheint diese viele Autobahnfahrt für den DPF eigentlich ganz gut zu sein.

Bin mal gespannt wie das bei Opel sein wird. Mein FOH hat mich auf jedenfall nicht darüber informiert. Wenn ich mit dem DPF dann wirklich so große Probleme bekomme, na dann werd ich wohl doch auf den kleinen Turbobenziner mit z.B. Autogas umsatteln müssen - nur hab ich keine Lust wegen schlecht ausgereifter Technik des Herstellers draufzuzahlen (Wertverlust).

Gruß
flow

Hallo flow86

ich habe einen privaten Draht zu einem Kundendienstleiter eines FOH und habe von dem halt gehört, dass in letzter Zeit reichlich DPF Problemfälle bei ihm am Tisch stehen. Immer wieder zugedreckter DPF bei Kurzstrecke.
Erst vor kurzem hat Opel reagiert und Verhaltensweisen - wie oben angedeutet "lieber Kunde fahr halt mal ein Stündchen AB" - an die Händler verteilt. Und es soll bald ein blinkendes Lämpchen den Abbrennvorgang signalisieren. Bei BMW wird das ganze Thema weiterhin in München verschwiegen.

Ich kann Dir wirklich aus eigener Erfahrung nur raten, kauf einen Benziner, wenn Du sehr viel Kurzstrecke fährst.

Hier im BMW Forum und im "BMW Treff" sind viele Fahrer, die über Ruckeln bei konstantem Stadttempo, hohem Verbrauch, rauf runter Pendeln der Automatik und dubiosem Anfahrverhalten aus Schritttempo klagen. Zumindest hab ich bei meinem Gespräch mit der NL Geschäftsleitung zu hören bekommen, alles hängt mit dem DPF zuzammen!! Diese Erkenntnis hat mir sehr viel Ärger bereitet und letztendlich Geld gekostet. Denn gewandelt wurde der 530dA nicht, ich habe ihn zähneknirschend privat verkauft - zum Glück an einen Langstreckenfahrer, der prima zufrieden ist - und einen gebrauchten 530i dann geholt.

einen immer freien DPF...joker1

Zitat:

Wenn ich mit dem DPF dann wirklich so große Probleme bekomme, na dann werd ich wohl doch auf den kleinen Turbobenziner mit z.B. Autogas umsatteln müssen - nur hab ich keine Lust wegen schlecht ausgereifter Technik des Herstellers draufzuzahlen (Wertverlust).

Genau da wirst da aber wohl nicht herumkommen. Es ist nunmal leider das Funktionsprinzip des RPF das er sich nach ner Zeit reinigen muss und wenn jemand andauernd Kurzstrecke fährt, dann kauft er sich doch keinen Diesel, oder?

Wandlung wirst du wirklich knicken können, denn er funktioniert ja wie angedacht. Das wird Opel nicht anders machen als BMW. Und wenn du damit unzufrieden bist und den verkaufst, dir dann nen Benziner holst und den auf Autogas umrüstest, dann weisst du schon das du dabei mal eben 5000€ in den Sand setzen kannst, oder?
Also da würde ich doch eher überlegen ob man nicht mal jede Woche ne Strecke Landstrasse oder Bahn fahren kann um den freizubrennen.

Solche Überlegungen wären doch VOR dem Autokauf besser angesiedelt, oder? Danach wirds eben teuer.

Gruß

Ich fahre täglich 2x 25km und das fast nur auf der Autobahn.
Ich bemerke den Freibrennvorgang fast nie, und hatte auch noch
keine Probleme bisher mit dem DPF.
Habe jetzt nach knapp 2 Jahren 37.000km auf Uhr.

Meine Fahrweise passt wohl in das Freibrenn-Schema.

Darauf sollten die Händler aller Hersteller beim Kauf hinweisen.

Viele Grüße,
Frank

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