Frage zu Bremsscheiben
Hallo, ich muss demnächst die Beläge wechseln und habe heute mal die Bremsscheibendicke mit einem Digital Messschieber gemessen, das Ergebnis 24,2mm, ca 0,9mm Grat auf jeder Seite.
Neu haben die 26mm, Mindestmaß 23mm.
Scheiben mit wechseln oder nur die Beläge?
Bedeutet das TH 23mm, das bis dahin noch neue Beläge montiert und noch abgefahren werden dürfen, oder bedeutet es, das da die Scheiben grundsätzlich erneuert werden müssen.
Denn der zweite Satz Beläge wird die Scheiben unter das Maß von 23mm bringen und wird dann vermutlich der TÜV bemängeln.
Ich muss ja im März zur HU, wird der TÜV da schon den knapp 1mm Grat bemängeln, trotz neuen Belägen?
116 Antworten
Zitat:
Was ist eigentlich mit Zimmermann Bremsscheiben, die sollen angeblich sehr gut sein und Made in Germany?
gelochte Zimmermann habe ich vorne seit 5 Jahren am SLK und seit 1 Jahr am Astra. Fahre beide mit ATE Ceramic (igitt, verboten!!!11!!)
Funktioniert problemlos, und der SLK wird nicht geschont auf der Landstraße.
Mit solchen unbeschichteten Billigscheiben hatten wir schonmal Probleme. Vor Jubeljahren so Dinger für kleines Geld an den Meriva meiner Frau geschraubt. Die fährt nun alles andere als sportlich und trotzdem waren die Scheiben nach kurzer Zeit stark am rubbeln. Habe dann ATE verbaut und damit war dann alles i.O.
Bislang kann ich mich über ATE auch nicht beklagen, aber es gibt halt immer bei jedem Produkt irgendwen, der damit Ärger hat. Und dann ist auch verständlich, wenn man da nicht mehr Kunde sein will (Sonderfall VW, denen kaufen die Betrogenen ja nach wie vor die Karren ab)
Die Tage verbaue ich daher am Crossland meiner Frau komplett ATE mit Ceramic. Kosten für 4 Scheiben und Beläge ca.360Eu, leider sind die hinteren Scheiben teuer, da die Radlager integriert sind (fcku PSA).
Was bringt eigentlich eine Beschichtung wenn die ersten Zehntel von der Scheibe und Reibbelägen runter sind und damit keine BEschichtung auf der Reibfläche mehr vorhanden sein kann?
(abgeshene von rostfreien Aussenkannten und Lagerdom).
Zitat:
@Astradruide schrieb am 14. August 2023 um 19:39:45 Uhr:
Was bringt eigentlich eine Beschichtung wenn die ersten Zehntel von der Scheibe und Reibbelägen runter sind und damit keine BEschichtung auf der Reibfläche mehr vorhanden sein kann?(abgeshene von rostfreien Aussenkannten und Lagerdom).
Die Beschichtung ist dafür, dass alles außer der Reibfläche weniger schnell rostet. Es ist wahrscheinlich einfacher in der Produltion, die Scheiben komplett zu lackieren und nicht zum Teil zu lackieren und die Reibfläche einzuölen.
Soweit eigentlich klar. Nur verstehe ich dann nicht wie das von vielen mit Symptomen wie "nun rubbelt nix mehr" ... "es quitscht nicht mehr" ... "Hält länger" ... "staubt weniger" korreliert wird. Füpr mich ist das eigentlich nur optische Makulatur, auf langer Sicht kann ich den Bremseigenschaften da nichts mehr zusprechen. Auch nicht wenn ich 1x getauscht habe.
Habe es bei meinem Neuwagen gehabt. Der fing nach einigen Tagen zart an zu quitschen, dann wurde es schon peinlicher. Da habe ich erst überlegt den Freundlichen zu penetrieren. Habe mich dann aber doch entschlossen mal ein paar sehr harte Bremsmanöver an einer abfallenden AB-Rampe zu machen und ein etwas längeres, zarteres von hohem Tempo ... nun ist Ruhe. Vllt. wollte da mal ein Beschichtungsschmodder verjagt werden 😉
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natürlich dient die beschichtung nur dem rostschutz und reibt sich normalerweise auf den ersten 10-20km vom reibring runter. UTrulez fand den richrigen begriff "weniger schnell rostet", denn richtig lange hält das auch nicht. bei meinen hinteren ate-scheiben am astra (montiert vor 2,5 jahren) waren nach 1 jahr schon deutliche rostpickel am rand und in der mitte am topf sichtbar.
Bei Opel sind die original Scheiben zb. nicht komplett beschichtet, sondern nur am Topf und den Kanten. Siehe Bilder unten, wo ich Scheiben plus Klötze bei meinem ex Vectra C mit original Opel Material erneut habe.
Zitat:
@andi.36 schrieb am 15. August 2023 um 12:04:12 Uhr:
Bei Opel sind die original Scheiben zb. nicht komplett beschichtet, sondern nur am Topf und den Kanten. Siehe Bilder unten, wo ich Scheiben plus Klötze bei meinem ex Vectra C mit original Opel Material erneut habe.
danke für die info!
habe gestern, wie oben beschrieben, die bremsen am crossland rundum erneuert. und nach der heimfahrt von der mietwerkstatt sahen die voll beschichteten ate-scheiben genauso aus wie die von dir gezeigten teile am vectra. reibfläche war schon frei geschliffen.
ich würde mal sagen, das ist bei den millionen an scheiben, die da für hunderte autotypen produziert werden, ein rechenexempel, was man macht. entweder reibfläche abschirmen und etwas lack sparen, oder komplett druff mit dem silberzeug und dafür schneller im durchlauf.
wie auch immer, derart behandelte scheiben sind auf jeden fall für ein paar jahre vor gröberem rostbefall an kanten und topf sicher. unbeschichtete würde ich nicht mehr verbauen, egal welcher hersteller.
Von diesen beschichteten Bremsscheiben höre bzw. lese ich hier zum ersten Mal. Als unsere Scheiben (ATE) vor sechs Wochen gewechselt wurden, dachte ich noch, die sehen irgendwie edel aus...😎 So haben wir jetzt offensichtlich auch beschichtete Bremsscheiben...🙂
Nochmal zur Ausgangsfrage :
Ich habe gerade an einem Dacia Duster 2 die Bremse vorne gemacht. Auf den neuen Scheiben von Bosch und fast allen bei Autodoc steht Mindestdicke 19.8 mm. Bei ein paar Billigheimer 20 mm
Nach dem zweiten Belagsatz hatte die Scheibe aber nur noch 18.3 mm also 1.5 mm unter Mindestmaß. Die Beläge hätte man noch 1 mm abfahren können wenn ich nicht zur HU gemusst hätte dann wäre ich wahrschlich bei 17.xx mm raus gekommen.
Daher gehe ich stark davon aus das bei erreichen der Mindestdicke noch ein Belag Wechsel möglich ist. Die Bremsbeläge vorher haben eine freie Werkstatt getauscht
Möglich schon,aber nur über der Mindeststärke.
Das wird bei Dir sicher ausreichend der Fall gewesen sein um nur die Beläge zu wechseln.
Die Scheiben haben auch unter Mindestmaß ja immer noch Reserven.
Brembo schreibt.
"Die Mindestdicke des Bremsbands (Min TH) ist an den Bremsscheiben angegeben. Die Bremsbeläge weisen dagegen in der Regel eine Abnutzungsanzeige auf, die meldet, wenn sie zu ersetzen sind.
Werden die Bremsscheiben ersetzt, müssen immer auch die Bremsbeläge ausgetauscht werden. Im Gegensatz dazu können Bremsbeläge auch ersetzt werden, ohne gleichzeitig die Bremsscheiben zu wechseln – es sei denn, sie wären zu sehr abgenutzt (Dicke des Bremsbands nah an der festgelegten Grenze)"
Und das schreiben alle anderen auch.
Natürlich ist der Wechsel der Beläge über Mindestmaß möglich,das heißt aber nicht das man das Mindestmaß unterschreiten darf.
Der Fehler hier lag sicher bei Dir,nur weil die in einer Werkstat getauscht wurden entbindet Dich das nicht blind von der Kontrollpflicht.
Und wenn die Scheibe bei einer Vollbremsung gerissen wäre hättest Du die Arschkarte und nicht die Werkstatt.
Die hat die Beläge angebracht als die Scheibe über Mindestmaß war,Du hast nicht kontrolliert wann die fällig gewesen wären.
Natürlich wäre es gut von der Werkstatt gewesen zu erwähnen das die Bremsscheibe nicht die Lebensdauer der Beläge erreicht.
Aber vielleicht steht das ja auf der Rechnung die man oft nicht detailiert liest.
Das ist ja das heutige Problem mit dem Kunden.
Geht die Werkstatt hin und will die Scheiben mittauschen weil sie den neuen Satz Bremsbeläge nicht durchhalten lehnt der Kunde ab weil es ja noch paßt und damit Geld gespart wird.
Sind die Scheiben aber dann weit drunter tut man ganz erschreckt und meckert weil die Werkstratt es doch hätte gleich mit machen hätte können.
Seit wann muss ein Laie die Bremsscheibendicke kontrollieren, das wäre mir neu?
Kein Laie wird eine Messschieber geschweige einen Bremsscheibenmessschieber zu Hause haben.
Wenn von einer Werkstatt neue Beläge montiert werden, dann sollte sichergestellt sein, das die auch mit der Scheibe runtergefahren werden können, oder halt dann beim TÜV beanstandet werden. Wenn ich das selber mache und kurz vor der Verschleißgrenze noch neue Beläge montiere, dann muss ich natürlich selber drauf achten, aber ein Meisterbetrieb sollte das schon sicher stellen und darum wechseln die auch meistens die Scheiben mit.
Ein Laie wird sicher nicht meckern wenn die Werkstatt sagt, Scheiben und Beläge müssen neu, der kennt doch überhaupt nicht die Mindestmaße und wird sicher auch zuvor nicht selber nachgemessen haben. Wenn ein Kunde nur auf Wechsel vom Belag besteht und der Meinung ist die Scheiben passen noch, dann muß die Werkstatt diese Arbeit halt verweigern und der Kunde muss es selbst erledigen.
Wer ist für sein Wagen verantwortlich?
Der Halter und der Fahrer.
Und die haben ganz klar die Verpflichtung ihr Fahrzeug,theoretisch sogar vor jedem Fahrtantritt,zu überprüfen.
Und wenn Du als Laie dazu nicht in der Lage bist musst Du halt regelmäßig in die Werkstatt zur Kontrolle.
Und klar,eine Meisterwerkstatt macht das was der Kunde bezahlt.
Lehnt der das ab weil noch 40% Scheibe da ist bleibt die Scheibe drauf und am Ende ist die unter Verschleißmaß.
Und in Deinem Fall würde die noch Jahre halten.
Das ist aber nicht deren Schuld,sondern Deine.
Seit wann ist eine Werkstatt Dein Kindermädchen?
Was für eine Einstellung.
Wie soll er das denn machen, täglich die Räder abnehmen und erstmal die Bremsanlage und Fahrwerk überprüfen?
Das ist absoluter Quatsch und von keinem Laien kann man das verlangen, eine Mechatroniker Ausbildung dauert glaube ich 3,5 Jahre und der muss es können.
Es geht hier um absolute Laien und wenn da die Werkstatt sagt, Scheiben und Beläge müssen neu, dann wird der absolute Laie kaum diskutieren, da der überhaupt keine Ahnung von der Materie hat, darum geht der ja auch zum Fachmann und erledigt es nicht selber.
Vielleicht schaust Du mal in die STVO was die von jedem verlangt,einen Führerschein wirst Du ja wohl gemacht haben.
Die Stärke der Scheiben wirst Du sicher nicht täglich prüfen müssen,aber so regelmäßig das sie nicht bis unter das Verschleißmaß abgenutzt werden.
Und dafür spielt es keine Rolle ob man Laie,Pastor oder sonst etwas ist.
Wenn Du Deine 1,2mm Scheibe drauf läßt und damit nicht sicher gestellt ist das sie die Lebensdauer der neuen Beläge erlebt,liegt es in Deiner Verantwortung das rechtzeitig austauschen zu lassen.
Da kannst Du die Verantwortung nicht auf eine Werkstatt schieben,genauso gut könnte auch die Verschleißanzeige versagen.
Ist das dann auch eine Werkstatt schuld wenn die Scheibe fliegen geht?
Oder lag das dann an Deiner Einstellung weil Du ja nichts kontrollieren musst oder kontrollieren zu lassen hast?
Bei Dir stelle ich mir das gerade so vor,Du läßt die Beläge tauschen,die Werkstatt weist Dich darauf hin das die Scheiben nicht bis zum Ende durchhalten,oder schreiben das auf die Rechnung.
Du fährst kurz danach zum Tüv,alles ist gut,schaust die weiteren 2 Jahre ja nach nichts,der nächste TÜV bemängelt immer noch nichts weil ja alles im Maß.
Du fährst fröhlich weiter weil es ja eine Verschleißanzeige gibt und die Scheibe ist letztendlich dann beim Anzeigen der Beläge 1mm unter Mindestmaß.
Wenn nichts passiert,was ich dann hoffe,ist alles gut gelaufen und Du kaufst neue Scheiben und Beläge.
Geht es aber schief ist ja die Werkstatt und/oder der TÜV schuld.
Ich hoffe ich wohne weit genug von Dir weg.