Formel 1 steht unmittelbar vor der Spaltung

Zitat:

Jetzt ist der Bruch offiziell: Acht Teams kündigen die Abspaltung von der Formel 1 an - darunter Ferrari, McLaren-Mercedes, BMW-Sauber, Toyota und Red Bull. Sie wollen 2010 eine eigene Rennserie starten.
Hamburg - Die Mitteilung der Rebellen-Vereinigung Fota ist eindeutig: "Die Teams haben keine andere Alternative, als mit den Vorbereitungen für eine neue Meisterschaft zu beginnen, die die Werte ihrer Teilnehmer und Partner widerspiegelt." Mit diesen Worten kündigten an diesem Freitag acht der insgesamt zehn bisherigen Formel-1-Teams einen Ausstieg aus dem Rennzirkus an - und die Einrichtung einer eigenen Serie. Es sei "klar geworden, dass die Teams nicht weiter Kompromisse eingehen können, die gegen die Werte des Sports sind".

Quelle:

http://www.spiegel.de/sport/formel1/0,1518,631318,00.html
Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von Lars79WF


Ich finde das gut! Die Sportverhinderer von ferrari, McLaren und was weiß ich sollen sich verdrücken.

Machen sie ja auch!

Ich schaue mir jedenfalls nächstes Jahr lieber Ferrari gegen Mercedes an, als Campos-Cosworth gegen Manor-Cosworth....

Zitat:

Und wer hier von Kreisklasse redet hat in meinen Augen auch nicht wirklich einen Plan,

Aja, acht Teamchefs, die dem Zirkus seit Jahren angehören, haben keine Ahnung....da sind wir aber froh, dass Du Ahnung hast...

Kannst Du uns vielleicht mal dalegen, welche Qualifikation Du bietest, dies besser beurteilen zu können, als die Teamchefs der ehemaligen Formel 1-Teams?

Zitat:

oder wird der TV Zuseher am TV einen großen Unterschied feststellen, ob das USF1 fährt oder ein Renault???

Ach?!?!?

Dann kann er auch nicht unterscheiden, ob nun "Real Madrid" oder "Sportfreunde Dinkelbül e.v." auf dem Fußballplatz stehen, oder was möchtest Du damit jatzt aussagen?

Zitat:

Die Spinner der Fota haben wohl noch immer nicht gehört, was damals in den Staaten passiert ist, als einige meinten, eine eigene Serie aufmachen zu müssen...am Ende waren beide hin und der Formelsport weit hinter NASCAR zurück gefallen.

Hast Du schon einmal von der Tatsache gehört, dass Äpfel und Birnen zwar beide zur Gruppe "Obst" gehören, aber nicht miteinander verglichen werden können ?

Zitat:

Aber wenn die Jungs es so wollen. Sollen in ihrer eigenen Serie Geld für sinnlosen Quatsch vernichten.

Ich bezweifele, dass Du Einblicke in die Geschäftsbücher der F1-Teams oder der FIA hast....

Auch ich habe diese nicht!

Aber wenn ich hier Summen höre, die die F1 alleine durch die Werbung abwirft und damit eigentlich die gesamte FIA finanziert- dann kann ich mir das Muffensausen einiger Herren schon vorstellen 😉

Ist schon blöd, wenn man nun vor seine Mitglieder gehen muss und den Konkurs verkünden muss....

Zitat:

Es dauert eh nicht lange, bis die sich untereinander in die Wolle kriegen...

In diesem Punkt hast Du wohl leider recht...

Aber es scheint so, als hätten sie den Markt schon nach den richtigen Leuten abgeklappert und eine sehr gute Führungsmannschaft zusammengestellt 😉

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Zitat:

Die beste Technik ist nutzlos, wenn die Fahrer nicht motiviert sind.

Soll wohl besser heissen 'Der beste Fahrer ist nutzlos wenn er nicht motiviert ist' 😉.

Welche Karriere hätte ein Fahrer wohl vor sich der sagen würde 'Ich krieg 'eh nicht mehr, also leiste ich auch nicht mehr'? Was verdienen Rallyfahrer? Was Langstreckenfahrer? Wie schauts im Rallycross oder bei den Tourenwagen aus? Komisch dass die dennoch motiviert sind und sich reinhängen obwohl sie von F1-Gagen nur träumen können.

Gruss
Toenne

Zitat:

Original geschrieben von Drahkke



Zitat:

Original geschrieben von toenne


Frag doch mal anders herum: Wo sollten sie denn sonst hin wenn sie nirgendwo mehr bekämen? Die können nur die Gehälter verlangen die auch bezahlt werden...oder halt als Maurer arbeiten oder was auch immer. Wie würden sie sich wohl entscheiden?
So gesehen hast du sicherlich recht. Da stellt sich dann aber auch die Frage, ob ein Spitzenfahrer auch noch bereit ist, seine Leistungen zu steigern, wenn er im Gegenzug nicht die Chance hat, dadurch mehr zu verdienen. Die beste Technik ist nutzlos, wenn die Fahrer nicht motiviert sind.

Das ist ja der Irrglaube, den wir versuchen euch die ganze Zeit schon klarzumachen:

Glaubst Du denn wirklich, daß ein Spitzensportler das wegen des Geldes macht?

Daß ein Starpianist wegen des Geldes 6 Stunden täglich übt?

Daß eine Ballettänzerin wegen des Geldes sich das antut?

Leute, ihr seid ja nur noch Hüllen von Menschen, wenn ihr glaubt, daß die wahren Spitzenleistungen WEGEN des Geldes erbracht werden. Ist euer Privatleben auch so materialistisch ausgerichtet?
Wenn ich mir nämlich den Kommentar zur Miss World durchlese, dann denke ich schon, daß manche gar nicht mehr wissen, daß eine Hülle absolut keinen Wert hat. Wer aber nur noch die Hülle sieht, der kommt schon mal leicht auf die Idee zu glauben, daß ein Michael Schuhmacher nur wegen des Geldes gefahren ist und daß seine Leistung wegen steigender Gagen zugenommen hat.

Spitzenleistungen werden erbracht, weil diejenigen die sie erbingen können, Freude daran haben, sie zu erbringen. Das Geld ist ein Nebeneffekt.

Wenn das Geld nun aber zu bestimmenden Größe aufsteigt, so gewinnen die UMSTÄNDE immer mehr an Bedeutung und der Anteil der Leistung der Sportler am Erfolg geht zurück.

Das Argument mit der besten Leistung stimmt auch nicht ganz: Die beste Leistung würden die F1-Wagen erbingen, wenn gar keine Menschen fahren würden. Da würde man erst sehen, wer wirklich die beste Technologie hat. Aber wie schon vorhin jemand so treffend geschrieben hat: ein Rennen zwischen Cruise Missiles ist nicht wirklich interessant.

Daß sich hier einige dermaßen von den Marketingabteilungen abspeisen lassen, und darüber noch froh sind, wie sie verarscht werden, erstaunt mich. Sieht sich denn niemand die Pressekonferenzen nach den Rennen mit wachem Verstand an?
Das gefällt euch noch? Da reden keine Menschen mehr über das Rennen, da wird von den Fahrern nur mehr uninteressantes Blabla abgeliefert, weil sie, wenn sie als FAHRER reden würden, ja etwas ausplaudern könnten, was dem Team nicht paßt. An natürliche oder emotionale Ausdrucksweisen erst gar nicht zu denken! Der Schaden für die Sponsoren, uiuiui!
Wem das alles gefällt, der ist ja zur Zeit bestens bedient und es kann mit der FOTA ja nur noch besser werden.

Zitat:

Original geschrieben von Alf_von_Melmac


...

Ist Dir überhaupt bewußt, WAS du da ausgesagt hast?

.

Lieber Alf

Niemand verbietet Dir, künftig Formel 2 zu schauen (keine Teams, 1 Renningenieur pro 3 Fahrzeuge, Einheitsfahrzeuge, 200'000 Euro Kosten pa. je Teilnehmer, richtige Fahrermeisterschaft, richtiger Sport). Hab's mir heute zum zweiten Mal angeschaut und dabei immer noch nicht die grosse Fülle an Emotionen verspürt. Das wiederum muss natürlich nicht heissen, dass es dabei allen anderen auch so geht. Und ... was nicht ist, kann durchaus noch werden.

Dich widern die Gesetzmässigkeiten und zweifelhaften Errungenschaften der heutigen Gesellschaft offensichtlich an. Ich kann das verstehen und auch akzeptieren. Nur würde ich mich dann an Deiner Stelle nicht um Dinge scheren, die mir weit über simple Magenschmerzen hinaus auch noch den einen oder anderen wohlverdienten Feierabend oder gar das komplette Wochenende vermiesen.

Ich würde mir sicherlich weder die Formel 1 noch die Bundesliga, die Champions League, die IAAF Golden League Meetings und/oder Weltmeisterschaften, die Tour de France, die Fussballweltmeisterschaften, die alpinen Weltcups, die ATP-/WTA-Turniere und Grand Slams, die PGA, die NHL, die NBA, die DEL, die NFL, die MLB, die European NFL, die 2. Bundesliga, die 3. Bundesliga, die DTM, die WTCC, die FIA Rallye-WM, die FIA GT, Le Mans, die 24h am Nürburgring, die GP2, die Formel 3 Euroserie, die Moto GP, die 125er und 250er WM, die SuperBike-WM, Paris-Dakar oder auch nur den CSIO in Aachen anschauen.

Diese Anlässe haben eines gemeinsam. Wer die Kohle hat, holt den Pott. Und wer keine Kohle hat, muss bereit sein, anders nachzuhelfen.

Habe ich irgendwo behauptet, dass ich DAS gut finde?

Nein.

Der Mensch an sich ist - an sich - ja erst mal gleich. Egal welcher ethnischer oder geographischer Herkunft er entspringt. Erst später wird er dazu geformt, womit er dann von sich reden macht. Oder eben nicht. Und da hat's der gemeine Westler eben etwas einfacher als der Sportler aus Burma oder dem Tibet. Und das liegt bestimmt nicht an der guten Luft hier in der 1. Welt.

Ich lege hier bloss meine Eindrücke dar. Wenn Du jemals selbst Spitzensportler gewesen wärst, werter Alf, oder selbst Teil irgendeiner derartigen Maschinerie, dann wüsstest Du, dass Deine Sicht der Dinge bloss das gedankliche Erbe jenes Ahnen ist, der bereits zu Zeiten der Tauschgeschäfte, also noch lange vor der Prägung des Geldes wie wir es heute kennen beerdigt wurde.

Du bist sicherlich ein guter Mensch, klingt sarkastisch, ist aber aufrichtig nicht so gemeint. Anständig, ehrlich, fair, genügsam. Tja, ich muss Dir sagen, dass Dich diese Eigenschaften in der heutigen Zeit leider zu einer kompletten Randerscheinung verkommen lassen. Ich wünsche Dir die Kraft, weiter an Deine Ideale zu glauben und auch weiterhin so zu leben und trotzdem irgendwie über die Runden zu kommen.

Salut
Alfan

PS. Auch wenn's hier im F1-Forum nichts zur Sache tut. Ich bin aktiver Tierschützer, betreibe zusammen mit meiner Partnerin eine kleine Tierschutzorganisation und kann Dir deshalb sagen, dass ich ein nicht ganz so asoziales Arschloch bin, wie das vielleicht durch die Art meiner Posts erscheinen mag. Durch die mittlerweilen etwas angegrauten Haare bin ich altersmässig jedoch in der Position, gewisse Dinge nüchterner zu betrachten. Illusionen verblassen mit zunehmendem Alter. Ich erwarte vom Menschen eigentlich nicht allzuviel, ich bin schon froh, wenn er sich noch ein wenig Zeit lässt mit der endgültigen Zerstörung der Welt. Da ist es mir vordergründig relativ egal, ob Geld den Sport regiert oder bloss Ruhm und Ehre.

Essen und ein Dach über dem Kopf für alle wäre doch da ein viel ehrgeizigerer und nicht minder ehrenhafter Ansatz, findest Du nicht?

Zum Abschluss meiner Gedanken zu Moral und Ethik im 21. Jahrhundert sei dieses Zitat nachgereicht:

Die Größe und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran messen, wie sie die Tiere behandelt." Mahatma Gandhi

PS2. Im Umkehrschluss heisst das für mich, es ist grundsätzlich absolut uninteressant und geradezu belanglos, wieviel Geld im Sport für den Lorbeerkranz aus Dollarscheinen verbrannt wird. 😎

Ich wünsche allen einen tollen GP in Silverstone.

Ich mich bei meinem gesamten Team für die grossartige Leistung bedanken blä.....there was something with the Gearbox... 😁

Ich kann mich noch an ein Interview mit Ayrton Senna erinnern, als er auf die Bedeutung des Geldes angesprochen wurde.
Er antwortete sinngemäss, das seine Gage in etwa gleichbedeutend mit einem Rang ist, d.h er ist der beste, deswegen bekommt er auch am meisten und verlangt es eben auch, seine sportliche Leistung war aber nie und nimmer davon abhängig wieviel Geld er bekommt.
.

Das trifft wohl auch für viele andere Top-Sportler zu, mag vielleicht anders sein wenn man eh für sich selbst genau weiß das man nie zur absoluten Top-Elite gehören wird, dann ist es wohl opportun gut bezahlte Verträge abzuschliessen, gutes Beispiel Ralf Schumacher mit Toyota.
Der war schon sehr talentiert, aber im Kopf nicht so auf den Sport fixiert und abgeklärt wie sein Bruder.

Man ist immer soviel wert, wie manche eben bereit sind dafür zu bezahlen.

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Lieber Alfan,

mit diesem Beitrag gibst Du mir doch implizit recht. Ich habe ja nie behauptet, daß der Idealzustand erreichbar wäre, sd. dahingehend argumentiert, daß eine Zurückdrängung des Einflusses des Geldes, der F1 mittel- und langfristig gut bekommen würde, und nicht - wie viele glauben - sie uninteressant machen würde.

ps: Gegen einen Punkt muß ich mich aber auf das Entschiedenste verwehren: ich glaube nicht, daß der Storch die Kinder bringt und daß die Gene keine Bedeutung hätten und alle Menschen gleich wären. Maximal in den Grundbedürfnissen. Die sind aber auch bei allen Tieren gleich. Sind deshalb aber alle Tiere gleich? Und ich will auch mit dem Großteil unserer Spezies nicht in einen Topf geworfen werden. Soviel Wertschätzung des Eigenen habe ich schon.
Ansonsten tiefsinniger und guter Kommenar.

Eigentlich stehen wir hier nicht wirklich vor einer Spaltung der F1, sondern der gesamte wichtige Teil des Ladens wechselt den Anbieter. 😉

Übrig bleiben Bernie, Max...der Rest ist nicht wirklich erwähnenswert.

Im Prinzip ist es ja auch egal was kommt. Eine Art von "F1" wird es sicher geben.
Nur eins ist klar seit Freitag Morgen.
Berni und Max verlieren so oder so an Einfluss.
Und darum ging es in dem Spiel. Ende 2006 haben sie es noch mal gedreht, aber jetzt ist ihre Entmachtung besiegelt.
F1 war übrigens noch nie fairer Fahrersport, dazu hätte man Einheitsmaterial fahren müssen! Es war auch schon immer eine Portion Show, warum sollte man sonst in Monte C. fahren

Zitat:

Original geschrieben von Smilinho



Zitat:

Original geschrieben von toenne


Wir wollen ganz und gar nicht das selbe. Die einen wollen in erster Linie Fahrer gegeneinander antreten sehen, die anderen primär einen technischen Wettstreit.

Gruss
Toenne

Die besten Fahrer werden mit der besten Technik antreten, das ist nicht nur Wunsch der Teams, sondern auch der Fahrer.

Ich weiss gar nicht warum ihr auf diesem Egomanentum der Teamchefs und Hersteller herumreitet, gerade wo Mosley FIA Präsident ist, der besonders dafür verantwortlich ist, das sein instabiles Reglement geradezu Geld vernichtet.
Jedes Jahr irgend ein neuer Mist, der die Spannung nicht erhöht.

Ich bin sicher das geht besser.

Ich hoffe inständig das der Start einer anderen Serie nächstes Jahr stattfindet.

Die F1 ist ein Markenartikel. Dieser Markenartikel beinhaltet vor allem besser zu sein als anderen Rennserien. Dies funktioniert aber nur dann, wenn man technische Entwicklungen als ein Wesen der F1 begreift. Solche kosten aber Geld. Beschneided man das Budget, in derart wie es die FIA will, sind technische Entwicklungen, wie sie die F1 in den letzten Jahrzehnten immer wieder hervorgebracht hat, nahezu unmöglich. Die Fortschritte wären klein, die Fahrzeuge sehr ähnlich (was auch aus dem engen Reglement resultiert), es würde sich faktisch um eine Einheitsserie handeln. Zudem könnte in dieser Serie auch noch jeder x-beliebige "Rennteambesitzer" besitzer mitmachen, der 45Mio. für eine Saison zusammenbekommt.

Das ist keine F1 mehr! Dann ist es doch eigentlich egal welche Formelserie man sich anschaut. Teams bei denen man den Namen und die Fahrer nicht kennt. Autos die sich nur durch die Lackierung unterscheiden - das gibt es bereits jetzt zu hauf. Diese gleichmacherei würde die F1 in die Bedeutungslosigkeit schieben.

Ähnlich sehen das etliche Fahrer wie z.B Alonso oder auch ehemalige F1 Fahrer wie Robert Doornbos:

"Die weitgehendste Entwicklung, das höchste technische Wissen und die schnellsten Autos der Welt. Dafür ist die Formel 1 bekannt. Aber sie gehen bereits in eine entgegengesetzte Richtung und nun versuchen sie neue Teams anzuziehen. Es ist, als würden sie zurück in die 1960er oder 1950er Jahre wollen."

Sicher geht es den FOTA Teams auch um Macht und Geld. Aber das kann man der FIA ja nun auch nicht gerade absprechen. Wie gut der uneingeschränkte Einfluss der FIA im Motorsport funktioniert kann man sich übrigens auch wunderbar bei der WRC - einer traditionsreichen Veranstaltung, die es so wohl auch bald nicht mehr geben wird - und der WTTC - bei der eigentlich jeder Hersteller mit der ständigen und unverhältnismäßigen Regulierungswut der FIA zu kämpfen hat - anschauen.

Ich hoffe inständig, dass es zu einer Lösung kommt bei der die F1 am Leben bleibt. Aber das Streben der Teams nach transparenten Abläufen bei Regelaufstellung, Geldverteilungsmaßstäben, Bestrafungen etc. und vor allem einer angemessenen Beteiligung an diesen Abläufen empfinde ich nicht als überzogene Forderung.

Mad Max versucht nur noch sein Gesicht zu wahren hab ich den Eindruck. Erst die SM-Parodie, dann der Verlust seines Sohnes und jetzt dies.

Ich hab manchmal den Eindruck, als würden seine Entscheidungen, die mir eher wie Kampfansagen anmuten, von der jüngsten Vergangenheit mit beeinflusst.

Auch seine letztjährige Aussage, er würde die "Drahtzieher" des Peitschen-Slapstick Videos in der Formel1 vermuten, nährt bei mir diese Vermutung.

Bernie, für mich auch ein Teil des Problems, ist auch gegen das Budgetlimit. Ich bin gespannt was der noch so für Pfeile im Köcher hat und wer diese wirklich abbekommt.
Ecclestone bleibt optimistisch und ist gegen Budget-Limit

Bernie sagte mal in etwa, das es kein Problem gibt, solange es dabei um Geld geht, geht es um persönliche Dinge dann könnte es ein Problem geben.

Scheint mir jedenfalls nicht unpassend für die momentane Situation.

Zitat:

Original geschrieben von Smilinho


Mad Max versucht nur noch sein Gesicht zu wahren hab ich den Eindruck. Erst die SM-Parodie, dann der Verlust seines Sohnes und jetzt dies.

Damit ist für mich ein Niveau der Diskussion erreicht, wo ich nichts damit zu tun haben möchte.

Eines will ich Dir aber noch sagen, bevor ich mich aus dem Faden hier verabschiede:
Ich frage mich schon, was für ein Charakter muß man eigentlich sein, daß man den Tod des Sohnes von Max Mosley, oder die offensichtlich von interessierten Kreisen an die Medien lancierten Sexgeschichten immer wieder einbringt - nicht um in der Sache zu argumentieren, sd. um die Person dahinter zu diskreditieren?!
Du bist doch selbst um nichts besser, wie jene Geldleute, die sowas inszenieren, um ihre Interessen durchzusetzen.
Halt, nicht ganz. Die machen es wenigstens aus eigenem Interesse - Du machst es aus Boshaftigkeit gepaart mit Dummheit.

Guten Tag!

Hallo

Sportler werden nach Marktlage, logischerweise nicht nach Leistung bezahlt. Der Markt bildet sich in gewissem Rahmen aus der sportlichen Leistung, aber in erster Linie daraus wie er von den Medien gestaltet wird. Eine erschreckende Naivität des Publikums leistet ihren Beitrag. Nehmen wir einen Chirugen. Der verdient meinetwegen 150000 oder noch 200000 Euro. Der rettet pro Jahr mehrere Leben. Ein Rennfahrer verdient 10 Millionen weil er schnell im Kreis fährt.
Wer da noch von Leistungsmäßiger Bezahlung spricht ist wohl fernab jeder Realität.

Zitat:

Original geschrieben von Alf_von_Melmac



Zitat:

Original geschrieben von Smilinho


Mad Max versucht nur noch sein Gesicht zu wahren hab ich den Eindruck. Erst die SM-Parodie, dann der Verlust seines Sohnes und jetzt dies.
Damit ist für mich ein Niveau der Diskussion erreicht, wo ich nichts damit zu tun haben möchte.

Eines will ich Dir aber noch sagen, bevor ich mich aus dem Faden hier verabschiede:
Ich frage mich schon, was für ein Charakter muß man eigentlich sein, daß man den Tod des Sohnes von Max Mosley, oder die offensichtlich von interessierten Kreisen an die Medien lancierten Sexgeschichten immer wieder einbringt - nicht um in der Sache zu argumentieren, sd. um die Person dahinter zu diskreditieren?!
Du bist doch selbst um nichts besser, wie jene Geldleute, die sowas inszenieren, um ihre Interessen durchzusetzen.
Halt, nicht ganz. Die machen es wenigstens aus eigenem Interesse - Du machst es aus Boshaftigkeit gepaart mit Dummheit.

Guten Tag!

Ich wollte damit aufzeigen das es einige Faktoren von gewaltigem Kaliber gibt, die Mosley vollends aus der Bahn werfen und seine ohnehin vorhandene Starrsinnigkeit noch gewaltig verstärken mögen.

Wir reden hier vom wahrscheinlichen Ende der Königsklasse des Motorsports du Intelligenzbestie.

Aber schwafel weiter schwülstiges Zeug, du Betroffenheitsfanatiker.

Ausserdem mache ich es nicht aus Bosheit, du Raketenforscher, sondern weil ich diese Serie seit 1986 verfolge und es nicht fassen kann was da passiert.

Ich hab das Recht sauer zu sein!

P.S du bist ja so ein ganz ein netter *kopftätschel* 😁
ach ja, tschüss du wolltest dich ja verabschieden, mal sehen ob du es tust, immer diese haltlosen Versprechungen, tz tz..

Stammtischniveau endgültig erreicht, bin auch raus...

Gruss
Toenne

Bleiben wir bei der ganzen Sache doch etwas sachlicher untereinander. Jeder hat das Recht auf seine eigene Meinung und diese entsprechend zu vertreten. Deshalb muss man sich nicht zwingend anfeinden.

Zur Sache 🙂
Die FIA und die Teams haben unterschiedliche Voraussetzungen. Die FIA ist eine sportPOLITISCHE Organisation und hat Rahmenbedingungen zu schaffen, unter denen eine Meisterschaft prosperieren kann.
Sie muss dafür Sorge tragen, dass der sportliche Wert einer Veranstaltung hoch gehalten wird. Ohne diesen wird es nämlich eine Verringerung der Zuschauerzahlen geben. Wenn dieses geschieht, wird die F1 dem Status einer Weltmeisterschaft nicht mehr gerecht.

Genau das passiert aber in den letzten Jahren. Die Zuschauerzahlen gehen runter.
Zum einen passiert das durch die für viele unbezahlbar gewordenen Eintrittspreise. Hier muss man der FOTA zugute halten, dass sie das ändern möchte. Ein Versagen der FIA kann man an dieser Stelle bedingt vorhalten, sicher aber der Vermarktung (also Ecclestone).

Zum anderen geschieht sowas aber dadurch, weil der Sport etwas uninteressant geworden ist. Das technische Reglement macht es schwerer, Überholmöglichkeiten zu bieten. Jetzt, da die FIA ihre eigenen Fehler zu korrigieren versucht, starten die Streitigkeiten. Ob ihr eingeschlagener Weg der Richtige ist, mag gerne unter Fachleuten diskutiert werden. Auch bei MT sind bereits einige Vorschläge kontrovers debattiert worden.

Die FOTA, darunter besonders die Hersteller sehen in dem Sport aber im Wesentlichen einen wirtschaftlichen Aspekt. Man darf nicht vergessen, dass es sich hier um Profisport handelt. Die beteiligten Menschen sind zwar aus idealistischen Gründen in den Sport eingetreten, aber in der F1 leben sie davon.

Es geht darum, der Beste zu sein. Und im Gegensatz zur Leichtathletik handelt es sich hier um einen Teamsport.
• Ideen von Ingenieuren sind gefragt, ein technischer Wettstreit findet statt.
• Wer hat die beste Strategie
• Wer bietet das beste Management auf
• Wer motiviert seine Mannschaft am erfolgreichsten
• Wie angele ich mir den besten Fahrer
• Wie kann ich das ganze bezahlen

Diese Punkte machen den Unterschied zur Basis, dem Breitensport.
Aber auch hier kauft sich einer für den Slalom Komponenten zusammen, die sein Auto besser machen. Man fährt im Kart den einen Motor, der die beste Leistung verspricht. Man trainiert, um seine Erfahrung und Fahrtechnik zu verbessern...
Im Prinzip ist es nichts anderes wie im Profisport, nur mit entsprechend geringerem Budget.

In der Wirtschaft ist es eben so, dass die Menschen versuchen, besser zu sein als die anderen. Sie geben mehr Geld aus für talentiertere, fähigere Menschen. Leute, die Karriere in einem bestimmten Bereich machen wollen, die sich verwirklichen möchten, setzen sich mit einem hohen Maß an Leistungsbereitschaft und Ideenreichtum ein, um weiter zu kommen.

Es gibt Menschen, die geil auf ein gerüttelt Maß an Einfluss sind. Karriere steht im Vordergrund. Die einen gehen in die Politik, die anderen setzen sich in der Wirtschaft durch. Niemand wirft es ihnen direkt vor. Ideale (!) stehen aber im Hintergrund.

Die FIA ist dafür da, Rahmenbedingungen zu schaffen... und zwar so, dass es auch möglich ist, ohne ein schier unbegrenztes Budget erfolgreich zu sein. Ideen sollen der Motor für den Erfolg sein, nicht die reine Wirtschaftsmacht.

Dieses Konzept spiegelt das neue Reglement wider. Wer sich auf eine Budgetgrenze einlässt, erhält Freiheiten in der Entwicklung.
Ideen müssen nicht unbedingt teuer sein. Die Genialität eines einfachen Konzeptes ist es doch, die Menschen zur Begeisterung bringen können. Geld spielt an dieser Stelle eine untergeordnete Rolle.
Natürlich faszinieren auch technische Konzepte ungemein. Aber die Komplexität kann der unbedarfte Zuschauer erstens kaum erkennen und zweitens überhaupt nicht erfassen. Wo liegt also der sportliche Vorteil, wenn es den Zuschauer, der die ganze Show letztendlich durch sein Interesse finanziert, nicht interessiert?

Weiters muss es einem immer wieder klar sein, dass die Hersteller in den meisten Fällen Nomaden des Motorsports sind. Sie sind und bleiben der unzuverlässigste Part der ganzen Show. Können sie den Nutzen nicht aus einer Rennserie ziehen, wandern sie weiter. Sie gehen dort hin, wo sie mit ihren Entwicklungen den größten Erfolg ziehen können. Bleibt dieser aus, sind sie weg.

AUDI ist doch ein hervorragendes deutsches Beispiel. In den letzten 20-30 Jahren sind sie von Serie zu Serie gezogen. Mit dem Allrad haben sie alle überrannt, wurde er verboten, waren sie sofort oder nach nicht langer Zeit verschwunden.
Irgendwann gab es keine Rennserie mehr, die Allrad erlaubte. Im Rallyesport konnten sie nichts mehr einfach gewinnen. Wenn sie zurückkehrten, würde man erwarten, dass sie an alte Erfolge anknüpften.
Geht das schief, haben sie eine marketingtechnische Demontage vorgenommen: der Vorreiter des Allrads wird von kleineren oder Herstellern mit geringerem Prestige auseinander genommen. Autsch.
Also wandert man dort hin, wo kein Werk aktiv ist und fährt alles in Grund und Boden. Jetzt haben sie Konkurrenz von einem anderen Hersteller mit entsprechendem Budget... Da zweite Plätze nicht so toll zu vermarkten sind, bleibt abzuwarten, was man daraus macht. Ich könnte mir vorstellen, dass wieder mal die Keule mit dem Vorreiter rausgekramt wird (erster „Sport“-Diesel) und man Adieu sagt.

Die FIA ist versucht, dieser Unberechenbarkeit vorzugreifen und dem Motorsport auf sehr hohem Niveau die Zukunft zu sichern. Daher sieht sie die Notwendigkeit, das Budget zu begrenzen (idealerweise). Denn wenn die Nomaden weiterziehen, sind wenigsten private Teams in der Lage, weiterhin diesen Sport unterhaltsam zu betreiben.

Die Aussagen von Ferrari, nicht gegen ein unbekanntes „Luschenteam“ zu starten, halte ich in gewissen Rahmen auch für höchst fragwürdig und arrogant. Nur weil sie heute stark und mächtig sind, sollten sie ihre Herkunft nicht vergessen.
Red Bull war auch mal ein kleiner, belächelter Verein. Viele haben gesagt, das wäre rausgeschmissenes Geld. Am Rande gefragt: wer hat heute gewonnen? Wo sind nochmal die hoch dekorierten, mit Geld im Überfluss arbeitenden Teams wie McLaren-Mercedes und BMW-Sauber gelandet?
Weshalb ist nochmal Honda ausgestiegen? Wie gut wäre Brawn GP ohne den Mercedes-Motor, wie erfolgreich, wenn da ein japanischer V8 im Heck wäre? Obwohl, McL und Force India fahren ja mit dem gleichen Motor. Vermutlich hatten die anderen nur bessere Ideen, ein stimmigeres Gesamtkonzept.

Bei all dem Streit handelt es sich um politische Ränkespiele. Den Sport interessiert hier die wenigsten der Beteiligten, es geht um Vorteilsnahme und Macht. Typische Politik eben. Beispiele gewünscht?

Skandälchen werden hervorgekramt, die mit der Sache nichts zu tun haben. Mosleys Privatvideo soll ihn Schach Matt setzen, er ist nicht mehr vertretbar. Mir ist zwar nicht ganz klar, was das mit seiner Funktion zu tun hat, aber der Urnenpöbel (Zitat Georg Schramm) quatscht es munter nach und die Meinung ist gemacht.

Meint ihr allen Ernstes, der ADAC hätte sich aus den Funktionen zurückgezogen, weil Mosley professionelle Dienste in Anspruch genommen hat? Vielmehr sind dort andere, persönliche und politische Interessen vorhanden, die diese Entscheidung geprägt haben. Ein ADAC-Chef als FIA-Oberster würde dem Verein doch sicher prima zu Gesicht stehen.

Ferraris Sondervertrag (uiiiie wie geheim) wurde vor Jahren bekannt gemacht und auch immer wieder dann hervorgetragen, wenn es um Vorteilsnahme ging.

Warum kommen Skandale immer dann zum Vorschein, wenn es um Entscheidungen geht? Schon einmal darüber nachgedacht? Beeinflussung der öffentlichen Meinung, um Dinge in die Richtung zu drängen, die man haben möchte, ist das. Nichts weiter.
Und es funktioniert hervorragend. Man braucht nur diesen Thread zu lesen und die öffentliche Meinung zu beobachten. Chapeau! 🙂

Noch etwas zum Vergleich zu Miss World. Es gibt unterschiedliche Geschmäcker und viel wichtigere Dinge als Oberflächlichkeiten. Sonst wäre Angela Merkel sicher nicht verheiratet und viele von uns aus dem Forum hier auf die Inanspruchnahme von Diensten aus Mosleys Hobby angewiesen. Sonst würde es mit dem Austausch von Körperflüssigkeiten niemals funktionieren. 🙄

P.S. Am Rande bemerkt möchte ich es mir nicht anmaßen, die Qualität von Mosley ernstaft zu bewerten. Das steht mir mangels Qualifikation nicht zu. Junges Blut kann aber nicht schaden und ein Machtvakuum, weil die kleinen aus dem Boden emporsteigenden Pilze gleich wieder herausgerissen werden, ist sicher nicht hilfreich.
Auch kann ich nicht sagen, welche Budgetobergrenze die richtige ist. Grenzenloses Wachstum gibt es aber nicht. Und wer das glaubt, fällt zumeist reichlich tief. Es wäre schade um die traditionsreiche Formel 1.

P.P.S. Entschuldigt diesen Aufsatz. Aber die Finger waren so schnell 😁

@baastscho
Hervorragender Beitrag. Besser hätte ich es auch nicht formulieren können.

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