finanzierung; wie wichtig ist das auto?

Audi A6 C5/4B Allroad

da ich vor kurzem begonnen habe zu arbeiten als ingenieur, technischer zeichner, bautechnik (alles in einem 😁) bekomme ich monatlich 2000 euro netto.

in österreich ist das ein guter gehalt... ich denke sogar über dem durchschnitt.

ich fahre derzeit einen vierer golf TDI 90 ps und überlege mir so in 2-3 jahren ein neues auto zu kaufen (a6, cls-klasse, e-klasse, 5er bmw... so in die richtung soll es schon gehen).

doch wie mach ich das mit der finanzierung? wie finanzier ich mir mein auto? ich könnte es schon tun, aber dann müsste ich nur fürs auto arbeiten und so wichtig ist mir das auto auch nicht.... mich wundert es, dass viele die ich kenne einen schlechteren job als ich haben und schöne teuere autos fahren...

50 000 euro müsste ich zb für ein neues auto ausgeben, da müsste ich mindestens 4 jahre sparen...

wieviel verdient ihr in monat und wieviel verbraucht ihr fürs auto bzw auto fahren?

34 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von RECA40


... es gibt auch seriös und wohl überlegte Auto Finanziereungen, getätigt von Menschen die dieses sich leisten können.

Das bezweifelt niemand ernsthaft.

Zitat:

Original geschrieben von RECA40


Ich möchte zB ein Auto etwa 4-5 Jahre fahren und dann abgeben. Ein Auto verkaufen macht aber weder Spaß, noch ist es seriös kalkulierbar. Bei einer Finanzierung weiß ich alle Kosten im Voraus, ohne Überraschungen.

Gemeint war wohl Leasing?

Beim Leasing steckt das Risiko in der Verhandlung über den Fahrzeugzustand bei der Rückgabe. Da sich der Restwert am Händlereinkaufspreis orientiert, ist der Ärger, den man sonst beim Verkauf hätte, bereits eingepreist.

Was bleibt ist natürlich die Garantie, das Fahrzeug überhaupt zu einem zuvor vereinbarten Zeitpunkt loszuwerden. Da der Privatverkauf weder Spaß macht, noch "seriös kalkulierbar" ist, bezahlt man beim Leasing letztendlich den Händler dafür, genau diese Garantie zu geben.

Zitat:

Original geschrieben von RECA40


Kann man als Selbständiger ein Auto steuerlich absetzen, ist alles außer Leasing meistens eh nicht zu empfehlen. Zumal noch dazu kommt, daß man als Selbständiger das Auto dann nur mit Gewährleistung verkaufen kann, was eh ein NoGo ist.

Unter bestimmten Rahmenbedingungen hat Leasing für Selbständige tatsächlich "echte Vorteile": Wenn die Liquidität anderswo gebraucht und gewinnbringend eingesetzt wird... Wenn man mit Fremdkapital finanziert ist und die Bilanz für die Kreditgeber möglichst wenig belasten will... Wenn der Laden so sehr brummt, dass man sich ohne mit der Wimper zu zucken jedes Jahr einen Neuwagen least, sich über das einfache Handling freut und der Wertverlust egal ist...

ABER: Der durchschnittliche, kleine Selbständige lässt sich auch gerne von den Verlockungen der Leasingangebote verführen und gönnt sich etwas mehr Auto, als nüchtern betrachtet angemessen wäre. Oft ist es ein Motiv, absichtlich hohe Betriebskosten zu produzieren, damit die Steuerbelastung sinkt. Das machen sogar Leute, die noch nichtmal Spitzensteuersatz zahlen und im Grunde gar keinen Leidensdruck haben, ihr steuerliches Einkommen zu drücken.

Die Lebenserfahrung zeigt einfach, dass die "Vernünftigen" in der Minderheit sind. :-)

Gruß

Oliver

Ich werfe nochmals ein: manchmal ist man in der Lage aufgrund einer verbesserten finanziellen Situation monatlich den Betrag X für ein Auto zu investieren. Ich habe im Prinzip mehrere Möglichkeiten: entweder lege ich dieses Geld zur Seite und kaufe mir nach Y Jahren davon ein Auto und kann es bar bezahlen.
Oder aber ich nehme den Betrag, den ich monatlich beseite legen kann und finanziere ein Auto jetzt schon. Ich sehe da keinen wirklich riesiegen Unterschied solange gesichert ist, daß die finanzielle Situation stabil bleibt-ist das nicht der Fall, hat man im Fall der Finazierung natürlich ein höheres Risiko, was beim Sparen des Geldes nicht der Fall ist.

Spare ich aber das Geld, brauche aber zeitgleich ein Auto (z.B. aus beruflichen Gründen) kann ich effektiv weniger sparen, denn auch ein günstiges altes Auto kostet Unterhalt, oft deutlich mehr als ein neueres Auto. Dies sollte man auch in seine Überlegungen miteinfließen lassen.

Ansonsten schließe ich mich RECA40 voll an, da ich mich selbst (obwohl zum Zeitpunkt des Kaufes noch recht jung) zu den vernünftigen Finanzierern zähle😉 Hat auch alles wunderbar geklappt und habe es nie bereut, den Golf teilweise finanziert zu haben.

Zitat:

Original geschrieben von TDInasta


dann fahre ich meinen golf 4 tdi 90 ps bis er kaputt wird 😁 ist am gescheitesten und am billigsten, da ich "eigentlich" mit dem auto zufrieden bin...

180 000 hat er drauf... ich hoffe der geht bald kaputt 😁

ne im ernst jetzt... ich persönlich würde nie mehr als 10 000 ausgeben (hab schon 10 000 gespart und ich weiß wie hart es ist soviel geld zu erarbeiten)

träume weiter von cls-klasse, e-klasse, audi a6 avant, audi a6, 5er bmw und alle anderen audis, bmw`s und mercedese 😁

Wenn du `Pech´ hast, hält dein Golf noch 200.000 km, dann sind dann ... x Jahre.

X Jahre, in denen du sehr viel Geld sparen konntest.

Stelle dir vor, du hast dir einen neuen 520 gekauft, der kostet dann im Jahr so zwischen 11 und 14 TEuro, sagen wir 12, wäre dann die Hälfte deines Nettoeinkommens, bzw. 24 T vom Brutto.
Es gibt immer wieder Alternativen, wo man Geld loswerden kann.
Durch den Golf würdest du 8.000 Euro p. a. sparen, leg deine Miete dazu und ... du kaufst dir ein Haus dafür, oder ein schöne Eigentumswohnung.
Ja, so teuer kann Autofahren sein (und so erschwinglich Eigentum).

Gruß, Tempomat

Zitat:

Original geschrieben von Chuck Chillout


Ich werfe nochmals ein: manchmal ist man in der Lage aufgrund einer verbesserten finanziellen Situation monatlich den Betrag X für ein Auto zu investieren. Ich habe im Prinzip mehrere Möglichkeiten: entweder lege ich dieses Geld zur Seite und kaufe mir nach Y Jahren davon ein Auto und kann es bar bezahlen.
Oder aber ich nehme den Betrag, den ich monatlich beseite legen kann und finanziere ein Auto jetzt schon. Ich sehe da keinen wirklich riesiegen Unterschied solange gesichert ist, daß die finanzielle Situation stabil bleibt-ist das nicht der Fall, hat man im Fall der Finazierung natürlich ein höheres Risiko, was beim Sparen des Geldes nicht der Fall ist.

Bei der Frage nach der Finanzierung muss man mal zwei Situationen unterscheiden: Wer regelmäßig und im Normalfall ohnehin in etwa ein Jahresnettoeinkommen auf dem Tagesgeldkonto geparkt hat, regelmäßig etwas höhere Einnahmen als Ausgaben hat und stetig ein wenig Vermögen aufbaut... wer also den nächsten Urlaub, beim Umzug mal eine neue Einbauküche cash bezahlen kann, soll ruhigen Gewissens auch mal das Auto finanzieren (aber bitte möglichst kurzfristig über max. 2-3 Jahre). Wer sich also denkt "Lieber lasse ich die 20T Euro als Notgroschen auf dem Tagesgeldkonto, als sie jetzt für's Auto auszugeben" wird keine Probleme mit einem Kredit bekommen.

Wer hingegen sein Girokonto ständig am Dispolimit fährt, sich lückenlos von einer Auto-Finanzierung zur nächsten hangelt, in Ballon-Finanzierungen effektiv die Rückzahlung über 5-7 Jahre streckt, ... wer einmalige Zuflüsse (Erbschaften, Abfindungen, Lottogewinne...) innerhalb von wenigen Jahren verbraucht, ... wer gelegentlich auch schon mal kleinere Konsumgüterkäufe (Fernseher, Möbel, Urlaub) auf Kredit tätigt, lebt effektiv schon über die eigenen Verhältnisse, ohne es zu merken.

Der Wesentliche Unterschied zum Barzahler ist der: Der Barzahler erlebt ein anderes Lebensgefühl. Er verschiebt einmalig den Wunsch nach etwas Luxus um wenige Jahre in die Zukunft und wird ein Leben lank durch den Genuß einer Freiheit belohnt, die der Kreditfinanzierer nicht kennt. Wer finanziert hat sich in der Vergangenheit bereits festgelegt, wie er künftig sein Geld ausgeben will und muss.

Oliver

Ähnliche Themen

Zitat:

Original geschrieben von os-m


Der Wesentliche Unterschied zum Barzahler ist der: Der Barzahler erlebt ein anderes Lebensgefühl. Er verschiebt einmalig den Wunsch nach etwas Luxus um wenige Jahre in die Zukunft und wird ein Leben lank durch den Genuß einer Freiheit belohnt, die der Kreditfinanzierer nicht kennt. Wer finanziert hat sich in der Vergangenheit bereits festgelegt, wie er künftig sein Geld ausgeben will und muss.

Oliver

Uhi Oliver os-m,

Das waren kluge Worte!
Ausspreche Anerkennung (ohne jegliche Ironie, bitte)!
Da hast es auf den Punkt gebracht.
Der Punkt mit dem Lebensgefühl ist gut rübergekommen.
Ich versuche es für mein Verständnis, noch einmal mit meinen Worten zu wiederholen.
Der Kreditnehmer hat die Vorfreuden (die ja bekanntlich die schönsten Freuden sind, ganz ernsthaft) in der Vergangenheit nicht erleben dürfen, weil er sich kein Ziel am Ende einer Perspektive einräumen konnte. Durch die Tat des Kredites ist das Erreichen dieses Zieles nicht mehr möglich, es ist vorweggenommen und der Erfolg der Erreichung eines Lebenszieles ist geradezu pervertiert.
Sind doch gerade die Lebensziele, bzw. die Belohnung für dass Erreichen derselben, im Leben das Salz in der Suppe, bzw. ein Wert an sich, geradezu das Sinnbild und Bestätigung für eine menschlich positive und schlüssige Entwicklung.
Der Kreditnehmer hingegen hat seine diesbezüglichen Lebensperspektiven an die Bank abgegeben, mit der Androhung der Vernichtung der vorweggenommenen Lebensziele, machmal sogar der Existenz, sollte die Kreditraten in Form von schnödem Mammon nicht pünktlich eintreffen.
Er hat, und das ist jetzt keine Polemik, ein Stück seiner Seele verkauft um sich selbst, und vor allen Dingen anderen gegenüber, den Anschein zu erwecken (beim Autokreditieren), dass er, Lebens- oder Entwicklungsziele bereits erreicht hat; damit hat er sie auf Pump erstanden.

Gruß, Tempomat (der seinen A2 bar bezahlt hat. Vielleicht bin ich deshalb so stolz auf MEINEN Kleinen. Ich denke noch mal in diese Richtung drüber nach.)

Deine Antwort
Ähnliche Themen