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Finanzierung in der Ausbildung so machbar?

Themenstarteram 9. Mai 2021 um 0:30

Hallo zusammen,

habe eine Idee im Kopf und wollte gerade hier im Finanzierungs-Forum mal nachfragen, was ihr von meinem Vorhaben haltet. Vorab möchte ich nochmal deutlich darauf hinweisen, dass es hier ausschließlich um das Finanzieren geht und nicht um die Tatsache, dass die Azubi-Jahre keine Herrenjahre sind, dass man sich sowas vor zehn Jahren nicht erlauben durfte usw. - Es geht quasi einzig und allein um die finanzielle Situation.

Fangen wir mal an: Ich liebäugle gerade mit einem Fahrzeug. Dieses Fahrzeug kostet ~28.500€ und ist ein halbes Jahr alt. Meine aktuelle Situation sieht folgendermaßen aus: Ich wohne bei meinen Eltern und habe auch erstmal nicht vor, aus dem Haus auszuziehen (auch nicht während der geplanten Dauer der Finanzierung). Einen Job übe ich derzeit nicht aus, habe ein Ersparnis, was für die Anzahlung reicht. Die Anzahlung wären 7.000€, wobei man dies höher ansetzen kann, wenn man möchte. Monatlich wären dann 300€ für 36 Monate fällig. Die Schlussrate beläuft sich auf 12.000€ für die 37. Rate.

Ich fange erst im August mit einem Job (Ausbildung) im öffentlichen Dienst an und werde jeweils im ersten Jahr 1.150€, im zweiten 1.250€ und im dritten 1.350€ verdienen. Da habe ich mir eigentlich überlegt, dass andere Leute, die eine Ausbildung machen, eine eigene Wohnung haben und demnach auch Strom, Internet und Co. als Fixkosten haben, womit sie auch zurechtkommen. Bei mir wäre es dann ein Auto statt eine Wohnung, das mich monatlich etwas kosten würde.

Das Fahrzeug würde ich als Zweitwagen meines Vaters anmelden und käme so auch bisschen günstiger um die Runden, da ich bisher kein eigenes Fahrzeug besessen habe und es deshalb sonst teuer sein würde.

Dadurch, dass das Fahrzeug auch erst ein halbes Jahr alt ist, ist das Fahrzeug selbst nach drei Jahren erst 3,5 Jahre alt und vom Alter her relativ frisch. 24 Monate Fahrzeuggarantie, 12 Monate Mobilitätsgarantie + Wartungsfreiheit für 6 Monate sind inbegriffen.

Mein Ziel wäre es, die Ausbildung aufgrund von guten Leistungen auf 2-2,5 Jahre zu verkürzen und würde danach ein normales Gehalt verdienen.

Wollte mir nun mal eine erwachsene Meinung einholen. Ich bin sehr Auto affin und liebe Autos und das Fahren. Eigentlich wäre es sowas wie ein "Traum". Ist meine Vorgehensweise akzeptabel oder denke ich eventuell viel zu naiv?

Danke schonmal für die folgenden Antworten :)

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54 Antworten

Wenn es eine Ausbildung zum Verwaltungsfachangestellten ist, dann sind die genannten Vergütungen aber Brutto. Es kommen Abzüge noch für die Sozialversicherungen von ca. 20% hinzu.

Wird eine Beamtenlaufbahn eingeschlagen ist Verkürzen nicht so ohne weiteres möglich.

Generell ist das Verkürzen nicht so einfach mal eben gemacht. Es gab bei mir in der Ausbildung zwei Gründe warum eine Verkürzung vom Arbeitgeber erwünscht war. Entweder war man einfach gut und sollte schneller für die Besetzung eines Dienstposten eingesetzt werden oder man war theoretisch gut und fachlich nicht gut, dann sollte man Verkürzen damit man den Azubi schneller los wird zur Kosteneinsparung :D:D

Und bei den guten mussten erstmal im Stellenplan entsprechende Posten frei sein. Daher wurde das auch nicht für jeden der gut war gemacht.

Wie man die Zwischenprüfung abschließt ist oft eh tagesformabhängig ist meine Erfahrung.

Ich bin da anderer Meinung.

Der TE klingt vernünftig in seiner Einstellung. Ob und wie gut er seine Ausbildung abschließen wird, wird er selber und seine Eltern aufgrund seines bisherigen schulischen Werdegangs schon einschätzen können.

Dass er die Eltern zweifellos für die Finanzierung brauchen wird ist klar.

Den Eltern abzusprechen, das verantwortungsvoll beurteilen zu können, ist nicht ok.

Zudem hat er über 1000.- Euro Einkommen. Mit Autoversicherung (Vollkasko) und BU (sinnvoll) hat er maximal 200.- Euro monatliche Kosten. Praktisch kein Reparaturrisiko.

Bleiben trotzdem 500.- Euro frei übrig (nach 300.- Rate)

Manche haben später 3000.- netto und 2500.- Euro Kosten. Da sieht's nicht besser aus...

Letztlich bleibt auch noch der Fahrzeugwert, der dank der Anzahlung immer über dem Restwert liegen wird.

Manche hauen jeden Monat hunderte von Euros für Alkohol, Partys oder andere Vergnügungen hinaus. Oder fahren dick in Urlaub...

Wenn man Autos nicht nur als Kostenfaktor, sondern auch als Hobby sieht, ist die Betrachtungsweise auch eine andere.

Kurzum, ich hatte als Student auch ein finanziertes Auto. Mein Vater hat mit vertraut (obwohl er mit Autos nicht soviel anfangen kann) und hat es nicht bereut. Ich bin immer noch Auto affin, wie man glaube ich sehen kann...

Also nicht immer mit der gleichen Leier kommen und die Sachlage etwas differenzierter sehen!

Zitat:

@blowfly schrieb am 10. Mai 2021 um 13:50:27 Uhr:

Manche haben später 3000.- netto und 2500.- Euro Kosten. Da sieht's nicht besser aus...

Mit dem Unterschied dass bei diesen monatlichen Kosten bestimmt schon eine eigene Wohnung, oder ein Haus bewohnt ist. Wenn der TE vielleicht in 3 Jahren in eine eigene Wohnung ziehen möchte, kann er bis dahin nicht mal ein Startkapital aufbauen. Mit Kaution und ein paar Möbeln ist man da auch gleich mal 20k€ ärmer.

Themenstarteram 10. Mai 2021 um 13:29

Habe erstmal alle eure Antworten gelesen und möchte mich an dieser Stelle auch dafür bedanken, dass ihr euch die Zeit nimmt.

Ich habe mir natürlich auch bereits bestehende Threads durchgelesen, die ungefähr in die gleiche Richtung gehen (junger Typ, etwas teurere Karre): Dort wird immer davon ausgegangen, dass man irgendwelche fehlenden Dinge am Menschen kompensieren möchte, dass man den Macker spielen möchte, dass man besser bei den Frauen ankommen möchte oder sonst etwas. Das dürfte bei einigen durchaus zutreffen, aber ich brauche keine "Statussymbole", um damit bei anderen zu prahlen und hatte bisher auch keinerlei Schwierigkeiten beim anderen Geschlecht gut anzukommen. Keine Ahnung, wer sich sowas ausdenkt, dass sich alles mit dem Auto abspielt.. das ist doch völliger Quatsch.

Die Ausbildung könnte ich durchaus verkürzen, da ich aufgrund schulischer Leistungen und Co. schon - ohne, dass es überheblich klingt - überqualifiziert bin. Über die Zeit, die nach der Ausbildung folgt, mache ich mir keinerlei Gedanken, weil die Übernahme erfolgen wird, sofern die Ausbildung erfolgreich abgeschlossen ist und demnach fallen also keine leeren Jahre in den Pool, in denen ich zahlungsunwürdig werden KÖNNTE.

Auch weiß ich, dass ich mit dem Gehalt - gerade in der Ausbildung - Schwierigkeiten bei der Abwicklung mit dem Kredit bekommen werde und dafür wäre dann mit einer Bürgschaft schonmal gesorgt, da gegenseitiges Vertrauen herrscht und ich nichts in den Hintern geschoben bekommen werde. Ist also nur als Stütze, auf die ich mich verlassen kann, wenn ich mal ins Stottern gerate und das finde ich ebenso nicht schlimm.

Autos und generelles Fahren sind einfach mein Hobby. Vielleicht ein etwas überteuertes Hobby, was ich mir mit den derzeit gegebenen Mitteln nicht leisten kann und deshalb habe ich auch den Thread hier eröffnet.

Das Fahrzeug wird nicht dazu dienen, um damit zur Arbeit zu fahren, da die öffentlichen Verkehrsmittel direkt vor dem Gebäude anhalten, ich keine Staugefahr habe und zudem auch die manchmal miserable Parksituation meiden kann.

Ich rauche nicht, trinke keinen Alkohol und nehme auch keine anderen Substanzen zu mir, die mein Portmonee "angreifen" würden. Ich gehe auch nur ziemlich selten auf Partys, da ich ansonsten eher der relaxte Typ bin, der sich mit Kollegen am Abend hier und da mal trifft und beispielsweise ein Konsolenabend macht.

Da das Fahrzeug eine 3-Wege-Finanzierung ist, könnte ich das Fahrzeug, sofern ich mich am Ende umentscheide und die Schlussrate nicht zahlen möchte, doch einfach wieder zurückgeben, oder nicht? Wobei ich das Auto auf alle Fälle behalten wollen würde.

Zitat:

@cripwalk schrieb am 10. Mai 2021 um 15:29:05 Uhr:

dafür wäre dann mit einer Bürgschaft schonmal gesorgt

Dann ist deine eigene finanzielle Situation für die Bank relativ egal. Der Bürge wird dann ggf. genau durchleuchtet und zur Kasse gebeten wenn du mal 1 Tag zu spät dran bist.

Zitat:

@cripwalk schrieb am 10. Mai 2021 um 15:29:05 Uhr:

Da das Fahrzeug eine 3-Wege-Finanzierung ist, könnte ich das Fahrzeug, sofern ich mich am Ende umentscheide und die Schlussrate nicht zahlen möchte, doch einfach wieder zurückgeben, oder nicht? Wobei ich das Auto auf alle Fälle behalten wollen würde.

Nur wenn dein Vertrag auch eine Rückkaufvereinbarung (am besten zu einem garantierten Wert) enthält. Ansonsten musst du die Schlussrate bezahlen oder weiter finanzieren.

 

Wenn du das alles weißt, warum fragst du dann hier?

Wenn du einen Bürgen hast, kannst du mit jedem Einkommen jeden Kredit in beliebiger Höhe aufnehmen, solange der Bürge entsprechend kreditwürdig ist.

Ob du es machst und ob es sinnvoll ist, mußt du eben selber entscheiden. Selber schönreden tust es dir ja schon, ist ja ein Anfang.

Themenstarteram 10. Mai 2021 um 14:27

Zitat:

@RB26 schrieb am 10. Mai 2021 um 15:55:12 Uhr:

Zitat:

@cripwalk schrieb am 10. Mai 2021 um 15:29:05 Uhr:

dafür wäre dann mit einer Bürgschaft schonmal gesorgt

Dann ist deine eigene finanzielle Situation für die Bank relativ egal. Der Bürge wird dann ggf. genau durchleuchtet und zur Kasse gebeten wenn du mal 1 Tag zu spät dran bist.

Zitat:

@RB26 schrieb am 10. Mai 2021 um 15:55:12 Uhr:

Zitat:

@cripwalk schrieb am 10. Mai 2021 um 15:29:05 Uhr:

Da das Fahrzeug eine 3-Wege-Finanzierung ist, könnte ich das Fahrzeug, sofern ich mich am Ende umentscheide und die Schlussrate nicht zahlen möchte, doch einfach wieder zurückgeben, oder nicht? Wobei ich das Auto auf alle Fälle behalten wollen würde.

Nur wenn dein Vertrag auch eine Rückkaufvereinbarung (am besten zu einem garantierten Wert) enthält. Ansonsten musst du die Schlussrate bezahlen oder weiter finanzieren.

Genau, das wäre dann eine PLUS3-Finanzierung und dort steht:

Drei Wahlmöglichkeiten am Vertragsende:

1. Eigentumserwerb durch Tilgung der Schlussrate.

2. Anschlussfinanzierung2 zur Tilgung der Schlussrate.

3. Rückgabe1 des Fahrzeugs zum garantierten Restwert.

Garantierter Restwert, d.h. kein Verwertungsrisiko!

Fester Zinssatz während gesamter Vertragslaufzeit.

Faire Abrechnung von Mehr-/Minderkilometern.

Keine Nebenkosten.

Wenn es gar nicht mehr so laufen würde und ein Schalter sich in meinem Kopf umlegen würde, sodass ich mich nach der Zeit doch lieber nicht verschulden möchte, dann könnte ich das Fahrzeug zum "garantierten Restwert" abgeben. Da ich aber zuvor noch nie etwas mit einer Finanzierung oder so am Laufen hatte: Man gibt bei der PLUS3-Finanzierung ja die Gesamtkilometer an, die man voraussichtlich fahren wird. Am Ende, wenn man das Fahrzeug abgibt, werden diese Kilometer + mögliche Schäden etc. berücksichtigt und man muss evtl. dafür blechen, wenn dem so ist. Dafür gibt's ja auch eine Broschüre, die darüber aufklärt, welche Schäden akzeptabel und welche inakzeptabel sind. Soweit so gut, aber was genau ist denn mit "garantierter Restwert" gemeint? Rein aus Neugier: Wie würde es ablaufen, wenn dieser Punkt mit der "Rückgabe zum garantierten Restwert" nicht aufgelistet worden wäre?

@fehlzündung Klar, paar Sachen sollte man natürlich wissen, aber bei mir geht es nur um die finanzielle Situation und ob das - wie Du schon schriebst - sinnvoll ist. Mit möglichen Folgekosten und Co. kenne ich mich nicht aus und wollte hier Ratschläge holen, wie sowas allgemein läuft und ob ich mit dem Vorhaben, was sich seit paar Tagen in meinem Kopf schwebt, durchkomme (in meiner Situation) oder ob ich gravierende Sachen übersehe. Hier gibt es doch mit Sicherheit Leute, die sowas Ähnliches durchgemacht haben oder jemanden kennen, der in einer ähnlichen Situation war. Es ist nie schlimm, wenn man mal nach Rat fragt und in der ganzen Naivität, die ich bezüglich dieses Themas wohl besitze, kann jede einzelne Antwort auch einen Stein vom Weg wegräumen und mir die Augen öffnen. Noch ist ja nichts entschieden und bevor ich etwas mache, was ich dann später bereue und mir am Kopf fasse und sage: "Hätte ich das damals doch lieber nicht getan..", frage ich lieber einmal nach. Wenn ich dann nachgefragt habe und mir 99% der Leute sagen, dass es nicht klappen wird und ich so stur bin und es trotzdem mache, dann ist es halt eine gewisse Dummheit + Pech. Das war dann quasi keine Unwissenheit mehr, weil man sich im Vorfeld informiert hatte.

Naja, rechne halt durch, was dich Versicherung und Steuern und Wartung jährlich kosten werden. Da schlägst noch einen Puffer für evtl. Reparaturen und Verschleißteile drauf, dann kannst du die Gesamtkosten ganz gut kalkulieren.

Da würde ich dann im fahrzeugspezifischen Forum nachfragen, bzw. für Versicherung eben bei der jeweiligen Gesellschaft.

Lieber Themenstarter, das ganze ist eine sau blöde Idee von Dir. Auch wenn das Auto dein Hobby ist.

Warte bis du arbeitest und mehr Geld angespart hast.

Diese Fragen wurden schon x mal gestellt

Wenn du dir in dem Alter was in den Kopf gesetzt hast, ist es schwer, davon mit logischen Argumenten wegzukommen.

Und in dem Alter spielt auch stark die Vorprägung durch die Familie, bzw. Eltern eine Rolle (ohne das bewerten zu wollen). Wenn deine eher sparsam oder in Geldangelegenheiten konservativ waren, sei es aus Prinzip oder aus der Not heraus, dann färbt das auf dich ab. Dann wurde dir beigebracht, dass man erst spart, sich das kauft, was man sich vom Gesparten leisten kann, Konsumgüter nicht auf Pump kauft, usw.

Wenn die Eltern aber eher locker mit Geld umgingen, Kredite und Ratenzahlungen etwas Normales waren, dann ist es auch für dich was Normales. Du kennst es ja einfach so. Man kauft etwas und zahlt dann dafür mehr oder weniger viel im Monat ab.

Und hier glaube ich eher Letzteres, sonst würden die Eltern den Vogel zeigen, statt als Bürge auftzutreten.

Aber das ist eben eine Prägung, für die man selber nicht viel kann, weder in die eine, noch in die andere Richtung.

Themenstarteram 10. Mai 2021 um 21:46

Zitat:

@fehlzündung schrieb am 10. Mai 2021 um 21:12:45 Uhr:

Wenn du dir in dem Alter was in den Kopf gesetzt hast, ist es schwer, davon mit logischen Argumenten wegzukommen.

Und in dem Alter spielt auch stark die Vorprägung durch die Familie, bzw. Eltern eine Rolle (ohne das bewerten zu wollen). Wenn deine eher sparsam oder in Geldangelegenheiten konservativ waren, sei es aus Prinzip oder aus der Not heraus, dann färbt das auf dich ab. Dann wurde dir beigebracht, dass man erst spart, sich das kauft, was man sich vom Gesparten leisten kann, Konsumgüter nicht auf Pump kauft, usw.

Wenn die Eltern aber eher locker mit Geld umgingen, Kredite und Ratenzahlungen etwas Normales waren, dann ist es auch für dich was Normales. Du kennst es ja einfach so. Man kauft etwas und zahlt dann dafür mehr oder weniger viel im Monat ab.

Und hier glaube ich eher Letzteres, sonst würden die Eltern den Vogel zeigen, statt als Bürge auftzutreten.

Aber das ist eben eine Prägung, für die man selber nicht viel kann, weder in die eine, noch in die andere Richtung.

Die Vermutung liegt eher falsch, da ich so gesehen der "Ausreißer" wäre, wenn es um das Thema geht. Ich komme aus einer gut betuchten Familie, die mich jederzeit unterstützen würde, aber so langsam sagt mein Vater, ich solle bisschen Verantwortung übernehmen können. Raten etc. sind bei uns so nicht üblich, außer wenn es ums Geschäftliche geht, da es aus Prinzip aufgrund der Liquidität besser ist, dass man die Anlagen und Co. nicht bar bezahlt. Seit eh und je ist mein Vater schon selbstständig und ich muss gestehen, dass ich und meine Geschwister - anders als meine Kollegen oder allg. Gleichältrigen - nicht für den Führerschein gespart haben. Bis zu einem gewissen Punkt wurden Führerschein, Reisen mit Freunden, ein Gaming-PC, Konsolen und Co. gekauft und ich kenne deshalb dieses "Sparen" nicht, weil ich es nie nötig hatte. Bisher bekam ich auf gut deutsch alles in den Hintern geschoben, aber mein Vater ist der Meinung, dass ich langsam aber sicher mal die Verantwortung für meine finanzielle Situation übernehmen soll, weil ich sonst im späteren Zeitpunkt überhaupt nicht klarkommen würde. Da das Sparen auf Gegenstände allerdings komplett unbekannt für mich war, will ich irgendwie auch alles auf die Schnelle haben, wie ich es gewohnt bin. - Deshalb bin ich auf den Gedanken gekommen, mir das Auto zu holen. Ein Auto hat mir mein Vater nach bestandener Führerscheinprüfung schon geholt gehabt, was ich aktuell auch noch am Fahren bin. Um alles Weitere soll nun ich mich kümmern und sie würden mir nur noch in Schwierigkeiten unter die Arme greifen, wenn ich echt keinen Ausweg mehr kenne und nicht mehr weiter weiß. Mein Vater meinte, dass man durch Erfahrungen lernt und dass ich es mir sehr hart überlegen solle, ob es Sinn macht, dass ich ein Auto hole. Wenn ich mich dafür entscheiden sollte, dann akzeptiert er die Bürgschaft ohnehin schon, da es meine Entscheidung wäre/ist. Deshalb habe ich mal hier nachgefragt, wobei hier sehr viel mehr Menschen mit Lebenserfahrung aktiv sind, die mir davon abraten. Dann werde ich es wohl seinlassen..

Hier kann man nur dringend von einem Kredit abraten...wird eh keine seriöse Bank machen.

Der genannte Verdienst ist brutto oder netto?

Was ist mit Unterhalt (Versicherung Vollkasko/Steuern/ Kraftstoff/Service/Verschleißteile Reifen/Bremsen usw.)?

Ausbildungsverkürzung? Schau erstmal, ob du überhaupt bestehst, was schon mal gut wäre und ich dir wünschen würde, sehe aber bei meinen beiden Jungs (Masterstudium bzw. Beamter A13) wie viele da so das Handtuch schmeißen mussten.

Die Schlußrate soll wovon bezahlt werden (du bist rechnerisch nicht in der Lage in dieser Höhe anzusparen)?

Eine ratsame Alternative wurde hier bereits genannt: Kauf dir vom Ersparten was Gebrauchtes und hau auf die K.cke, wenn du die Taube in der Hand hast...und nicht schon, wenn sie noch auf dem Dach ist...

Privathaftpflicht für Auszubildende/Studenten läuft über die Eltern, eine vernünftige BU ist bei dem Verdienst eh nicht drin...IMHO auch überbewertet (soll hier nicht das Thema sein, dafür gibt es zb. Finanztipp o.ä.)

Mein ältester Sohn hat sich gerade sein 1. eigenes Auto den V40 (als Barzahler) gekauft, Versicherung VK 670€ (obwohl er einen Vertrag mit SF12 übernehmen konnte) und KFZ-Steuer 288€ im Jahr...nur mal so als Beispiel, was da noch on Top kommt.

Das hat aber nichts mit Verantwortung für die eigenen Finanzen beibringen zu tun.

Wenn du einen Bürgen hast, hast du ja eben keine Verantwortung, sondern der Bürge. Also machst du genau das Gegenteil: Du lebst über deinen Möglichkeiten (weil du einen Kredit hast, den du regulär nie bekommen hättest und der bei deinem Einkommen auch viel zu hoch ist) und du wälzt das Risiko auf eine andere Person (Bürge) ab.

Warum der ganze Zirkus dann mit Bank und Bürge? Da kann dein Vater dir das Geld auch als Privatkredit geben. Da haftet er genauso, wie bei der Bank.

Nee, finanzielle Verantwortung ist eben genau das Gegenteil, also mit dem Auskommen, was man hat, bzw. Kredite aufnehmen, die man sicher zurückzahlen kann und die einem nicht finanziell das Genick brechen können.

Und es wurde ja schon gesagt, aber wenn du am Ende eine Schlußrate von 12000 EUR hast, mußt du auch die 12000 EUR haben. Die wirst du in der Ausbildung kaum ansparen können (zusätzlich zur normalen Rate von 300 EUR und den allgemeinen Kosten, die man so hat).

Grundsätzlich sollte man nicht mit Geld rechnen, was man in der Zukunft verdienen könnte, WENN man die Ausbildung verkürzt, WENN man danach übernommen wird, usw. Ich würde mit dem rechnen, was ich momentan verdiene und wenn es mehr wird, macht es die Sache einfacher, aber es sollte mit dem derzeitigen Gehalt auch klappen.

Zitat:

...Dann werde ich es wohl seinlassen..

Richtige Entscheidung und ich hätte mir mein Posting ^^ sparen können!

Spätestens nach der Ausbildung kommt der Wunsch nach eigener Wohnung usw. und auch das kostet nicht nur Unterhalt sondern auch Einrichtung/Anschaffung für Möbel etc...mein Sohn hat noch 2 Jahre als bereits überdurchschnittlicher Vollverdiener meinen alten SLK gefahren, bevor er sich jetzt was eigenes gekauft hat...in der Zeit hat er sich mit seiner Freundin eine Wohnung komplett eingerichtet und den Kaufpreis fürs Auto angespart.

Zitat:

@cripwalk schrieb am 10. Mai 2021 um 15:29:05 Uhr:

 

1. Ich habe mir natürlich auch bereits bestehende Threads durchgelesen, die ungefähr in die gleiche Richtung gehen (junger Typ, etwas teurere Karre): Dort wird immer davon ausgegangen, dass man irgendwelche fehlenden Dinge am Menschen kompensieren möchte, dass man den Macker spielen möchte, dass man besser bei den Frauen ankommen möchte oder sonst etwas. Das dürfte bei einigen durchaus zutreffen, aber ich brauche keine "Statussymbole", um damit bei anderen zu prahlen und hatte bisher auch keinerlei Schwierigkeiten beim anderen Geschlecht gut anzukommen. Keine Ahnung, wer sich sowas ausdenkt, dass sich alles mit dem Auto abspielt.. das ist doch völliger Quatsch.

2. Die Ausbildung könnte ich durchaus verkürzen, da ich aufgrund schulischer Leistungen und Co. schon - ohne, dass es überheblich klingt - überqualifiziert bin.

3. Über die Zeit, die nach der Ausbildung folgt, mache ich mir keinerlei Gedanken, weil die Übernahme erfolgen wird, sofern die Ausbildung erfolgreich abgeschlossen ist

4. Auch weiß ich, dass ich mit dem Gehalt - gerade in der Ausbildung - Schwierigkeiten bei der Abwicklung mit dem Kredit bekommen werde

5. und dafür wäre dann mit einer Bürgschaft schonmal gesorgt, da gegenseitiges Vertrauen herrscht und ich nichts in den Hintern geschoben bekommen werde. Ist also nur als Stütze, auf die ich mich verlassen kann, wenn ich mal ins Stottern gerate und das finde ich ebenso nicht schlimm.

6. Autos und generelles Fahren sind einfach mein Hobby. Vielleicht ein etwas überteuertes Hobby, was ich mir mit den derzeit gegebenen Mitteln nicht leisten kann und deshalb habe ich auch den Thread hier eröffnet.

7. Das Fahrzeug wird nicht dazu dienen, um damit zur Arbeit zu fahren, da die öffentlichen Verkehrsmittel direkt vor dem Gebäude anhalten, ich keine Staugefahr habe und zudem auch die manchmal miserable Parksituation meiden kann.

8. Da das Fahrzeug eine 3-Wege-Finanzierung ist, könnte ich das Fahrzeug, sofern ich mich am Ende umentscheide und die Schlussrate nicht zahlen möchte, doch einfach wieder zurückgeben, oder nicht?

9. Wobei ich das Auto auf alle Fälle behalten wollen würde.

1. ja nun, das ist halt oft die Meinung. Und oft genug wird sie auch bestätigt, oder tw auch offen zugegeben. Halten wir mal fest: wie Du beim anderen oder selben Geschlecht ankommst ist völlig egal, Du liebst Autos. Das kann ich nachvollziehen.

2. Du klingst da sehr sicher, aber das wird sich noch weisen müssen. Du wärest nicht der erste, der theoretisch in der Schule hervorragend war, aber im Arbeitsleben kaum zu gebrauchen. Und was machst Du, wenn Dein Dienstherr die Verkürzung nicht will? Zumindest zu meiner Zeit ging sowas nur mit Zustimmung der ausbildenden Stelle.

3. Auch hier klingst Du sicher, aber glaub mir: DEINE Sicherheit ist nicht entscheidend, sondern ob Dein Dienstherr Dich haben will. Ziehe auch in Betracht, dass es nicht immer auf die schulischen Leistungen ankommt. Es muss nur ein BeKi dazwischen kommen. Oder Du kommst persönlich nicht so an, dass die Dich haben wollen. Oder es gibt Kürzungen zum falschen Zeitpunkt und es ist einfach keine Stelle da nach der Ausbildung. Ich rate Dir an, mit einer "garantierten Stelle" nicht zu rechnen.

4. Und hier kommen wir auf einen entscheidenden Satz! Es ist nur schwierig und mit Hilfe zu bewerkstelligen, ohne Bürgen kannst Du einpacken.

5. Das mag so sein, ob es sinnvoll ist ist trotzdem nochmal was anderes. Btw - ich habe mir damals zum Begin meiner Ausbildung ein neues Auto finanziert. Kaufpreis war 16800DM (die Alten wissen noch, was das war ;) ). Das ging nur weil ich ein paar Tausender zur Anzahlung hatte, meine Mama gebürgt hat, und dann auch noch bei dem Autohaus gearbeitet hat wo der Wagen her kam. Ich hatte alle Sicherheiten. Das war aber so gerechnet, dass der Wagen mit Ende der Lehrzeit MIR gehörte. Und es war tatsächlich so, dass meine Eltern das aus nur einem kühlen Grunde mitgemacht haben: ich hatte einfachen Weg zur Ausbildungsstelle von 32km. Öffentlicher Nahverkehr wäre heute noch ein Weg 2,5-3h, damals nicht besser. Ich musste also fahren. Und das sollte ich lieber mit einem neuen Auto, als mit meinem alten Verbrauchtwagen.

6. Und hier der 2. entscheidende Satz: Du kannst es Dir nicht leisten.

7. Und Du brauchst es auch noch nicht mal. Wäre ich damals in der Situation gewesen, ich hätte mir kein Auto gekauft. Abends wäre auch meine Mutter zu Hause gewesen, ich hätte dann ihr Auto bekommen (ganz sicher), und das war um Längen besser als mein Kleinwagen, nämlich ein Uno Turbo. Ersatzweise hätte mein Vater dran glauben müssen (nicht ganz so sicher, aber manchmal hat er sich breittreten lassen) und ich hätte seinen Thema Turbo bekommen. Zur größten Not hätte sich in der Garage gegenüber der Wagen meines Großvaters (E28, später 34) die Räder platt gestanden, den hatte ich ab und zu leihen dürfen

8. Ob das so "einfach" wieder geht, kann ich nicht beurteilen. Da musst Du eben den Vertrag lesen. Fakt ist: der Händler muss Gewinn machen damit, den Du bezahlst.

9. Gerade wenn Du behauptest Autoaffin zu sein kann ich Dir versichern - Du wirst den eher nicht behalten wollen. Was meinst Du, was ich nach der Ausbildung für einen Autoverschleiß hatte ... nur dass damals Wiederverkauf im Verhältnis zum Einkauf für mich erheblich besser waren als es heute jemals sein kann.

Darf man wissen, was das Ziel der Begierde ist?

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