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Fiesta1.4CLX Bj90 - Motor geht im Leerlauf aus, schwankende LL-Drehzahl

Themenstarteram 5. März 2005 um 19:36

Hi Leute!

Meine Freundin will vielleicht einen Ford Fiesta 1.4 CLX Baujahr '90 kaufen, doch vorher muß ich abschätzen, ob ich die Kiste wieder zuverlässig zum Laufen kriege.

Nach dem Kaltstart ist die Leerlaufdrehzahl konstant und stabil, auch mit hoher Lima-Last. Beim warmgefahrenen Motor fangen die Probleme an: Das Standgas ist nicht stabil, und besonders nach fahren mit Last geht der Motor sofort aus. Wenn man ihn wieder startet und im Standgas laufen läßt, beobachtet man folgenden Effekt: Die LL-drehzahl ist zunächst konstant bei ca. 900U/min und beginnt ganz langsam zu schwingen. Im Sekundentakt tourt er ab und gibt dann wieder Gas unt tourt auf über 1000U/min. Dieses Schwingen wird immer stärker, bis die untere Amplitude dieser Schwingung den "Fangbereich" unterschreitet, also wenn er kurz unter ca. 500U/min kommt. dann geht er aus.

Tourt der Motor im Fahrbetrieb von einer höheren Drehzahl ohne Kraftschluß ab (beim Auskuppeln vor einer Stopstelle), "rast" die Drehzahl gleich auf einen Hieb unter den Fangbereich, so daß er sofort ausgeht.

Was kann das sein? Handelt es sich überhaupt um eine Vergaserkiste (IMO ja, denn die Einspritzer Fiestas hatten immer ein "i" hinter dem Hubraum, also z.B. Fiesta 1.1i)

Wie umfangreich ist die Motorsteuerung? Greift die in die Drosselklappenstellung ein? Gibt es ein E-Gas? Die Schwinger deuten ja auf eine Regelschwingung hin.

Danke im voraus für Tips. Evtl. weiß auch jemand einen Link zu einem anderen Forum , das speziell Ford-Benzinautos aus dieser Epoche behandelt?

Und nochwas: Im Jahr 2002 hat die Besitzerin (eine ältere Frau) bei einer Werkstatt 730€ für die Fehlersuche und tauschen diverser Teile bezahlt. Erfolgreich war dies letzendlich nicht. Ich habe mir die Rechnung mal geben lassen.

Zündsystem prüfen 70,50€

Zündspule, Kabel und Zündkerzen ern. 75,20€

Auspuffkrümmer befestigen 42,30€

MAP-Sensor und EDIS-Modul prüfen 51,70€

Katalysator Aus- u. Einbau 37,60€

Unterdruckleitungen prüfen 14,10€

Starttest 51,70€

Luftfilter und CFI-Einheit prüfen 32,90€

Zündspule 62,75€

4 x Zündkerze 11,60€

4 x Zündkabel 55,50€

Hinzu kommen noch Kleinteile, MwSt und eine anschließende Schwarzreparatur (Kabelbaum).

Was ist der MAP-Sensor und was ist das EDIS-Modul und was machen die? (sorry für die dumme Frage, bin mehr bei VAG-TDI mit VP vorbelastet, was natürlich nicht sehr viel mit Ford-Benziner Bj 90 zu tun hat)

Ob hier eine brauchbare Fehlersuche unternommen wurde, bleibt offen. Ebenso, ob die Frau über den Tisch gezogen wurde (was angesichts der vorsätzlich verursachten reparaturkosten im Verhältnis zum Zeitwert des Autos wahrscheinlich ist), aber dies ist ja nun nicht mehr relevant.

Ach ja, und dann würde ich mich über einen "Steckbrief" dieses Motors und seiner Pheripherie freuen (Nockenwellen-Antriebsart, Vergaser?, Welche elektronischen Regelkreise gibt es? Sensoren? Aktoren?

Danke im voraus

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51 Antworten

Lange Geschichte, kurze Erklärung:

Das ist laut den Angaben aus dem Text ein Einspritzmotor. 1,4 CVH CFI, Motorcode F6E, 52 kW (71 PS). Lies den Fehlerspeicher aus: http://www.obd-2.de/tech_obd1-forde.html , dann sehen wir seiter.

Deine Art der Fragestellung deutet übrigens auf eine erhebliche "elektronische" Vorbelastung Deinerseits hin, kannst Du hier aber komplett vergessen. Wegen den Abkürzungen kannst Du auch gerne mal die Forumssuche bemühen, ist hier alles schon erklärt...

Themenstarteram 5. März 2005 um 21:48

Hi Uwe, erst mal danke für den Link! Also ich find's super, daß man bei dieser alten Technik den Fehlerspeicher mit einer sinplen LED und einer Drahtbrücke auslesen kann.

Ist ja ein gigantischer Unterschied zu den sauteuren Diagnoseadaptern für mein VW-Fahrzeuf Bj98. Ich finde, bei jedem Kfz sollte der Nutzer den Speicher selber auslesen können, auch ohne teures Zubehör, aber man hat den Endruck, der normale Endverbraucher soll auch ein Stück weit entmündigt werden.

Zurück zum Thema: Ich habe mich schon durch die Suchfunktionen gequält, hatte aber zu wenig Input.

Wieso kann ich hier elektronische Vorbelastung vergessen? (ist das Auto so primitiv?)

Wäre trotzdem schön, wenn Du mal steckbriefartig schnell was über den Motor und Besonderheiten postest, meine Seiten laden so langsam bei der Suche.

ciao und danke nochmal

Re: Fiesta1.4CLX Bj90 - Motor geht im Leerlauf aus, schwankende LL-Drehzahl

 

Zitat:

Original geschrieben von ideeAlist

Wie umfangreich ist die Motorsteuerung?

Nicht sehr umfangreich.

Zitat:

Original geschrieben von ideeAlist

Greift die in die Drosselklappenstellung ein?

Nein.

Zitat:

Original geschrieben von ideeAlist

Gibt es ein E-Gas?

Nein.

- CVH = Compound Valve Head - Motor = Bezeichnung dieser Motorgeneration mit Zahnriemenantrieb der obenliegenden Nockenwelle, Kipphebeln und Hydrostößeln

- CFI = Central Fuel Injection = Zentraleinspritzung (mit einer Einspritzdüse für alle Zylinder)

- MAP = Manifold Absolute Pressure = Ansaugrohr-Absolutdruck-Sensor

- EDIS = Electronic Distribution Ignition System = elektronisches Zündsystem, der Motor hat aber EEC (Electronic Engine Control) IV (4. Generation) -Steuerung, hier schaltet das EDIS-Modul nur die Primärspannung der Zündspule.

Kurz: check alle Kabel an der Einspritzeinheit, die werden mit dem Alter brüchig und verursachen u.A. die beschriebenen Probleme. Ansonsten halt Fehlerspeicherauslese, komm mit den Codes und man kann besser was sagen...

Themenstarteram 6. März 2005 um 1:56

Hi! Danke für die Infos!

Ich nahm bisher immer an, Einspritzer bräuchten unbedingt einen Luftmassenmesser zur Ermittlung der Einspritzmenge gemäß Lambda.

Die EEC des CVH mit CFI und MAP berechnet die Einspritzmenge also nur aus MAP-Wert, Sauglufttemperatur und Drehzahl? Das Drosselklappenpoti ist dann nur noch für Beschleunigungs-Anfettung und Ruckeldämpfung notwendig? Allerdings ist die Drehzahl als Kriterium für den Saugluft-Volumenstrom bei gegebenem MAP-Wert IMO zu unzuverlässig, da hier noch Störgrößen wie Abgasgegendruck und Ventilhub/Ventilsteuerzeiten Einfluß haben. Wird hier die Drosselklappenstellung und der Saugrohrdruck vor der Drosselklappe bzw. Klappenstellung und Druckdifferenz als Korrekturgröße herangezogen? Gibt es also noch einen zweiten Drucksensor?

Und der MAP mißt also nicht den Relativdruck zwischen Saugrohr und Umgebung, sondern den Absolutdruck im Saugrohr, quasi ein Mini-Barometer zwischen Drosselklappe und Motor.

Ich hoffe, ich beginne, das Prinzip zu kapieren. Danke im voraus für Aufklärung.

Motorsteuerung

 

Ja, so ist es im Großen und Ganzen.

Aber Du denkst immer noch zu kompliziert. Arbeite mal die beschriebenen Punkte ab, wir wollen das Auto doch ans Laufen bekommen und keine Doktorarbeit schreiben, oder?

Puh...

 

Zitat:

Original geschrieben von ideeAlist

Wird hier die Drosselklappenstellung und der Saugrohrdruck vor der Drosselklappe bzw. Klappenstellung und Druckdifferenz als Korrekturgröße herangezogen? Gibt es also noch einen zweiten Drucksensor?

Nee, der vorherrschende Atmosphärendruck beim Einschalten der Zündung wird vom MAP-Sensor als Referenz genommen und im Steuergerät abgelegt...

Themenstarteram 6. März 2005 um 14:07

Hi Uwe! Nee, ich will keine Doktorarbeit schreiben. Ist halt meine Art, mich in ein Problem reinzufuchsen. Wenn ich die Hintergründe kapiere, macht die Fehlersuche mehr Spaß.

Klar, den Fehlerspeicher lese ich demnächst aus. Brauche ich überhaupt die externe LED oder blinkt eine Lampe in der Instrumententafel?

Zur Einspritzmengen- und Lambdaregelung habe ich mir noch mal alles durch den Kopf gehen lassen und auch recherchiert.

Eigentlich reichen für die Luftmassenberechnung ja MAP-Wert, Sauglufttemperatur und Motordrehzahl. Weiter oben gab ich zu Bedenken, daß die Motordrehzahl als Maß für den Saugluft-Volumenstrom Störgrößen unterliegt, doch jetzt fiel mir ein, daß die Feinregulierung der Einspritzmenge ja eh über die Lambda-Sonde erfolgt. (und selbst wenn die Lambda-Sonde träge ist, zündfähig wird das Gemisch trotz Störgrößen bei der Volumenstromermittlung durch Motordrehzahl immer sein, oder?)

Also deshalb jetzt meine Frage: Ist das Drosselplappenpoti im normalen Fahrbetrieb (nur langsame Last- und Drehzahländerungen) überhaupt notwendig? Wenn ja, wofür? Wenn nein, wofür wird es dann gebraucht? Für Beschleunigungs- und Volllastanreicherung?

Eine Möglichkeit wäre noch denkbar: [spekulation] Die Drosselklappe als definierte Engstelle kann ja zusammen mit Atmosphären- und Saugrohrdruck (beides durch MAP gemessen) auch als Maß für den Volumenstrom herangezogen werden. Da aber der Atmosphärendruck nur beim Einschalten der Zündung gemessen wird und z.B. bei einer Gebirgsfahrt anschließend unbemerkt stark variieren kann, kann die Volumenstrommessung durch Druckdifferenz an der Drosselklappe nur in den ersten paar Minuten Fahrbetrieb garantiert richtige Ergebnisse liefern. Deshalb kann der Drosselklappen-ermittelte Volumenstrom während der ersten paar Minuten mit dem Motordrehzahl-ermittelte Volumenstrom verglichen werden. Falls nun der Motordrehzahl-ermittelte Volumenstrom aufgrund von Störgrößen abweicht, wird die Motordrehzahl-Volumenstom-Kennlinie anhand der Drosselklappen-Messung neu ermittelt und in der EEC abgelegt.[/spekulation]

Sicher denke ich wieder viel zu kompliziert, oder ;) Aber irgend einen Sinn muß es doch haben, daß der MAP einmalig beim Einschalten der Zündung den Atmosphärendruck mißt. Welchen sinn sollte das sonst haben?

So, nun zum praktischen Teil. Ich habe mir mal mögliche Fehlerkandidaten, absteigend nach ihrer Wahrscheinlichkeit, aufnotiert:

-Leerlaufregelventil

-MAP-Sensor

-Saugluft-Temperaturfühler

-Kühlmittel-Temperaturfühler

-Lambdasonde

-Drosselklappenpoti

-Kraftstofffilter

-Kraftstoffpumpe

-Einspritzventil

Ach ja, ich habe noch etwas beobachtet:

-Wenn der Leerlauf so pendelt und ich gebe ganz wenig konstant Gas, pendelt die Drehzahl weiter, nur auf einem etwas höheren Drehzahlniveau. Erst bei höherer Drehzahl und/oder höherer Last ist es weg.

-Bei Volllast zieht der Wagen nicht richtig. Man hat fast den Eindruck, zwischen 3/4Gas und Vollgas verschlechtert sich die Beschleunigung sogar wieder etwas. V max habe ich noch nicht getestet.

-Bei Langsamfahrt auf einem Parkplatz mit unterer teillast und Lastwechseln beginnt der Wagen oft zu ruckeln, als ob man immer kurze gasstöße gibt.

Ich hoffe, ich vergraule Dich jetzt nicht mit meinen Doktorarbeiteten. ;) Nicht wegrennen!!!!!

Zu kompliziert

 

Zitat:

Original geschrieben von ideeAlist

Brauche ich überhaupt die externe LED oder blinkt eine Lampe in der Instrumententafel?

Ich hab mir das nicht alles durchgelesen, viel zu verkopft. Mach das mit dem Fehlerspeicher mal wie beschrieben, eine eingebaute Leuchte gibt es hier nicht. Und das nicht vergessen: check alle Kabel an der Einspritzeinheit, die werden mit dem Alter brüchig und verursachen u.A. die beschriebenen Probleme...

Themenstarteram 6. März 2005 um 18:46

Hi! Es gibt Neuigkeiten!

Den Fehlerspeicher habe ich noch nicht ausgelesen, weil ich den Motor im Probelauf hatte und ein paar Schläuche abgezogen habe. Jetzt habe ich erstmal die Batterie abgeklemmt und bastel einen LED-Adapter und einen passenden Jumper. Zum Glück hab ich den Diagnosestecker gefunden, das war ja ne Suche! Hab nämlich erst beim Cockpit gesucht.

In den nächsten Tagen gibts noch mal ne kurze Probefahrt und dann ist der Fehlerspeicher fällig!

Ich habe auch viele schöne Fotos gemacht. Also im Motorraum sieht alles wie geleckt aus, super ordentlich und sauber. Es wurden ja vor 2 jahren von der Werkstatt auch diverse Teile getauscht.

Im nächten Post kommen die Fotos mit Kommentaren. Soll ja schließlich nicht nur langweiliger Text sein, den sich sowieso keiner durchliest ;) Ciao bis gleich.

Diagnosestecker

 

Schwarzer dreipoliger Stecker neben der Batterie?

Themenstarteram 6. März 2005 um 19:44

Ja genau! Mich hat erst verwirrt, daß da 2 Stecker sind, doch dann habe ich nochmal die ersten Sätze in Deinem Link gelesen. Da ist auch von 2 Steckern die Rede, und der Weiße ist der Oktanzahlstecker (also uninteressant)

Bleibt nur noch die Frage, wo bei diesem Stecker "oben" ist. Der Stecker ist dreieckig! Wo ist da oben?¿?

Themenstarteram 6. März 2005 um 20:27

So, jetzt hänge ich die Bilder an. Bemerkenswert ist, daß es bei diesem Fiesta wohl kein Leerlaufregelventil gibt, sondern ein Servomotor für den Drosselklappenanschlag. (falls es dafür spezielle Begriffe gibt - her damit)

Themenstarteram 6. März 2005 um 20:35

Hier die CFI von links. Der Ölabsaugschlauch saugt mit deutlichem Zischen Luft ein. Normalerweise ja sauerstoffarmes Blow-By-Gas. Wenn man den Schlauch zuhält, wird der Leerlauf instabiler.

Deutet das auf eine Überfettung im normalen Betrieb hin? Springt die Lambdasonde nicht mehr auf über 0,5V? (defekte Lamdasonde meldet mageres Gemisch -> CFI versucht zu kompensieren -> Gemisch wird überfettet)

Themenstarteram 6. März 2005 um 20:38

Diese Warmluftklappe arbeitet wohl mit Bimetall? Sie saugt warme Luft von einem Auspuffkrümmer-Wärmetauscher an. Soll wohl die Gemischbildung bei kaltem Motor und kaltem Wetter verbessern.

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