Fiesta als Erstauto?
Ich mache im Sommer den Führerschein und bin auf der Suche nach einem Auto. Von unserem Händler haben wir ein ziemlich gutes Angebot für den Fiesta 1,25l (82PS) bekommen.
Das Auto ist zwar nicht zum Rasen gedacht, aber sollte man doch gut vorankommen. Haltet ihr den Fiesta für passend?
LG
Beste Antwort im Thema
Der Titel des Threads ist aber irrefuehrend. Dachte zuerst, es geht darum, ob man den Fiesta quasi als Hauptauto nimmt und dann noch nen Zweitwagen hat. Das trifft auf mich naemlich zu, wir haben den Fiesta als "Grossen", dann den Ka fuer alles andere. Kommen vom Mondeo MK4, ist schon ein Unterschied, aber auch mit Kind funktioniert der Fiesta gut. Alles eine Frage des Anspruchs und der Anpassung. Der Fiesta ist schlicht nicht zu vergleichen mit dem Mondeo.
Aber offenbar geht es darum, ob der Fiesta als erstes Auto nach der Pruefung okay ist. Ich habe 1991 mit einem 75PS-Sierra der ersten Serie angefangen. Danach hatte ich einen Passat II, ebenfalls mit 75 PS, beide Autos haben knapp unter 1000 kg gewogen. Nun habe ich den Fiesta mit 82 PS, der knapp ueber 1000 kg wiegt, ist also genau vergleichbar mit damals.
Ich wuerde sagen, 82 PS reichen zum Anfang. Umso mehr Dampf der Wagen hat, umso mehr traut man sich auch. Das passiert mir jetzt noch (hatte gerade 18 Monate lang 220 PS). Und wenn jemand erst ein paar Wochen faehrt, sich aber viel traut, ist das nicht gut. Ich weiss, ich war auch mal 18, und man fuehlt sich unverwundbar und vor allem fuehlt man sich so, als sei man der Sache gewachsen. Glaubt mir, Fahrpraxis kann man nicht genug haben. Und die kriegt man sicherer mit 82 PS als mit 96 oder gar 120. Ich hatte damals einen guten Start, weil ich als Zivildienstleistender einen Fahrerjob hatte, ich bin also im Alter von 19 Jahren innerhalb von 12 Monaten was zwischen 120.000 und 140.000 km gefahren. Diese Moeglichkeit hat nicht jeder. Drum lass es mit den 82 PS ruhig angehen. Ich fahre den Wagen ja jetzt auch seit ein paar Wochen. Er kann Spass machen, wenn man sich eingewoehnt hat, wie die Gaenge flutschen, wie die Uebersetzung ist und welche Drehzahl wann wieviel bringt.
Entschuldigt, dass ich momentan keine Umlaute tippen kann, befinde mich gerade im englischen Sprachraum mit einer ebensolchen Tastatur.
24 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von trekkie22
Kann ich nur bestätigen.Mein erster eigener war auch ein Fiesta, ein MK3 mit 60 PS. Der war perfekt zum eingewöhnen. Die kleinen Motoren sind robust und zuverlässig, außerdem hat man mit weniger PS mehr Respekt vor dem Rest der Verkehrsteilnehmer und überlegt sich zweimal, ob man da jetzt noch sicher überholen kann oder nicht. Mit mehr PS wird man eher verleitet, es "einfach mal zu versuchen".
Sehe ich genauso. Mein "erster" Fofi hatte damals auch 60 PS und hat super viel Spaß gemacht 😉
Ich würde eher zu einer größeren Motorisierung raten, so als eine Art kleine Reserve ;-)
Fahre selber einen Kleinwagen mit 54Ps, und würde den keinem Fahranfänger empfehlen. Es geht nicht unbedingt um's Überholen etc.
aber z.B. um's Einfädeln auf die Autobahn. Fahranfänger sind da meist doch sehr unsicher und wenn man dann ein "untermotorisiertes" Auto hat, das einfach nicht so gut beschleunigt, kann es einem als Fahranfänger schon passieren, dass man am Ende auf dem Beschleunigungsstreifen steht (wahrscheinlich ein Alptraum für viele Neulinge).
Ich halte ein paar PS als kleine Reserve für richtig, und denke nicht, dass mehr PS auch zum heizen veranlassen. Es hängt doch zum Großteil vom Charakter und von der Persönlichkeit des einzelnen ab.
Aus meinem Bekanntenkreis hat sich z.B. einer gleich nach der bestandenen Prüfung einen Seat Arosa 1.0 mit 50PS geholt, dass er so wenig PS hatte, hielt ihn nicht davon ab im wahrsten Sinne des Wortes wie ein Irrer zu fahren und nach ein paar Monaten den Wagen auch endgültig zu schrotten, bei dem gottseidank aber niemand zu Schaden kam.
Wie gesagt, in manchen Situationen (wie ja eben erwähnt das Einfädeln auf die Bahn beispielsweise) sind ein paar PS mehr doch besser. Und heizen kann man auch mit einem 50-Ps Fiesta, es hängt bloß von der Person ab, die hinterm Steuer sitzt.
Hi also ich hab mir den fofi Mk7 1,2L mit 82PS zu meinem 20er geholt, meiner meinung nach reicht des aus. Hab mir davor einen Mondeo Mk1 1,8L 112PS mit meiner mum geteilt, hab den damals gleich mit 18 Fahren dürfen (zwangsweise: war der schwächste den wir haten und zudem optisch nicht mehr im besten zustand). Der fiesta hat locker 400KG und 30PS weniger, bin den Mondeo aber gern gefahren war viel "gemütlicher". Nachdem meine mum erfahren hat das ich mir den fofi hol hat sie sich spontan auch einen gekauft (in der gleichen farbe und der gleichen ausstatung, den rest kann man sich denken.....).
Also ich merk zur Zeit keinen unterschied von der beschleuningung unsw. jedoch liegt die entgeschwiendigkeit nicht mehr bei 200 sonder bei 180 (oder so).
Mein Fazit: wenn man Auto fahren kann, hat man mit jedem Auto seinen spass und kommt sicher ans ziel.
PS: So eine situation wie oben beschrieben (die mit der bahn) sowas gehört zu den erfahrung die man als autofahrer macht und einen nur besser machen.
mfg
Zitat:
Original geschrieben von Hives
Es geht nicht unbedingt um's Überholen etc.
aber z.B. um's Einfädeln auf die Autobahn. Fahranfänger sind da meist doch sehr unsicher
Verstehe wirklich nicht, was die Leute da immer für'n Problem haben. Wenn man es halt nicht auf dem Beschleunigungsstreifen schafft sich einzufädeln dann fährt man halt ein Stück über den Standstreifen und beschleunigt dort entweder bis man z.B. am LKW vorbei ist oder lässt sich wieder etwas zurückfallen. So hab ich es in den Fahrschule gelernt und es schon 100x gemacht.
In den wenigen Fällen, wo es keine Standspur gibt (z.B. Baustelle u.U. mit verkürzter Auffahrt) bringen einem die Mehr-PS auch nichts. Das Problem liegt dann bei den ******** die keine Lücke aufmachen. Da hilft nur eins: Blinker setzen und sanft andeuten das man rauszieht, dann klappts.
Stehen bleiben am Ende des Beschleunigungstreifen ist natürlich die schlechteste Lösung.
Ähnliche Themen
Die Frage sollte eher lauten: Neuwagen als Erstauto? Ich kenne niemanden dessen Erstauto nicht wenigstens ein paar Kratzer oder Dellen abbekommen hat. (Selbst ich, der beste Autofahrer der Welt 😉, hab beim Rückwärts ausparken meinem 45 PS Golf 2 eine ordentliche Delle verpaßt. Da scheint mir ein Neuwagen reine Verschwendung zu sein.
Und was die Mehrleistung angeht: Ein potentes Auto mit 6-8sek auf 100 flößt mir heute noch Respekt ein. Da entstehen so viele Situationen die ein Fahranfänger nicht einschätzen kann. Also ich möchte keinen 18 jährigen Fahranfänger hinter dem Steuer eines solchen Gefährts wissen. Ein paar PS mehr (als 45 PS 🙂) schaden allerdings sicher nicht.
Um aber die eigentliche Frage zu beantworten, der Fiesta ist sicher ein hervorragendes Erstauto.
Im Grunde genommen muss ich meinem Vorredner schon recht geben, wenn ich Fahranfänger wäre, würde ich mir als Erstauto keinen Neuwagen holen, und wahrscheinlich auch keinen Fiesta mk7, er ist (verglichen mit seinen Vorgängern) doch kein wirklicher Kleinwagen und schon fast so groß wie ein Focus, Anfänger könnten beim rückwärts einparken schon ihre Probleme haben ;-), Dellen und Kratzer wären quasi schon vorprogrammiert.
Aber es gibt natürlich viele Fahranfänger die schon Erfahrung gesammelt haben, z.b. durch's Fahren mit dem Wagen der Eltern oder wie schon erwähnt wurde durch Fahrerjobs. Da ist das natürlich anders ;-)
Ich will natürlich nicht alle Fahranfänger in dieselbe Schublade stecken. Aber wir gehen ja alle nicht mit Scheuklappen durch's Leben und Fahrer unter 25(?) sind nunmal in den Unfallstatistiken ganz weit vorn :/
Soll jetzt nicht heißen Fahranfänger sollten sich rollende Keksdosen als Erstauto holen, ein gewisses Maß ein Sicherheit muss schon drin sein.
Stimmt natürlich, man sollte Erstautobesitzer nicht mit Fahranfängern gleichsetzen.
Zitat:
Original geschrieben von narayan512
Die Frage sollte eher lauten: Neuwagen als Erstauto? Ich kenne niemanden dessen Erstauto nicht wenigstens ein paar Kratzer oder Dellen abbekommen hat. (Selbst ich, der beste Autofahrer der Welt 😉, hab beim Rückwärts ausparken meinem 45 PS Golf 2 eine ordentliche Delle verpaßt. Da scheint mir ein Neuwagen reine Verschwendung zu sein.
Kann ich nur bestätigen, anfang schätzt man die Dinge falsch ein und es kommt zu Dellen und Kratzern, und das sagt der >wirklich< beste Autofahrer der Welt. 😉
Lieber min. Jahr lang ein Auto nehmen was nicht so schade ist mal ne Beule zu verpassen.
mfg Micha
Das Problem hier in Österreich (in D weiß ich nicht wie es ist) findet man kaum vernünfitge Gebrauchtwagen unter 10.000 €. Da sehe ich zum Beispiel 7.000 €, was 9 jährige Autos ca. Kosten für rausgeworfenes Geld.
Was noch zu sagen ist, dass man bei preiswerten Gebrauchtautos kaum welche mit vernünftigen Sicherheitsausstattungen findet (ESP, Fensterairbags, etc.) findet.
Laut Autohändler wird der Gebrauchtwagenmarkt in Österreich momentan stark von den Ostnachbarstaaten belastet, die die preiswerten Gebrauchtwagen aufbrauchen.
Wir haben mit einem Mazda-Händler gesprochen, der hat uns gesagt, dass der Durchschnittspreis von gebrauchten Autos in den letzten Jahren bei ihm von 7.000 auf 10.000 € angestiegen ist. Da sind die 3.000 mehr für den Fiesta auch nicht mehr so tragisch.
Was man zusätzlich noch erwähnen sollte sind die finanziellen Mittel. Ich bekomme das Auto bezahlt und werde auch bei den Betriebskosten unterstützt.