Falsche Codierung bei Longlife?
Hallo an Euch alle!
Ich bin schon seit einiger Zeit hier am Lesen aber so richtig hab ich das was ich suche noch nicht gefunden. Vielleicht kann mir jemand helfen?.
Wir haben ende August unseren 2.Wagen bekommen, einen Polo 9N3 1.4 TDI mit DPF (MKB:BWB), es ist ein Reimport aus den Niederlanden.
Der Wagen hatte 30 Km auf der Uhr und ist auf Longlife codiert. Jetzt, nach 4 Monaten hat der Wagen fast 15000Km runter und zeigt seit einiger Zeit auch an das er zum Service möchte. Wie man an der doch ganz ordentlichen Laufleistung sieht bekommt der Polo viel Langstrecke aber auch Überlandfahrten und Stadtverkehr. Er bekommt allerdings nie nur Kurzstreckenfahrten und wird kalt wieder in die Garage gestellt und wird auch nicht im kalten Zustand getreten. Uns ist aufgefallen das die verbleibenden Rest-Km bis zum Service sich immer genau um die gefahrenen Km reduzieren und die Tage die angezeigt werden auch genau 365 ergeben. Unseren Händler darauf angesprochen meinte er es wäre alles richtig codiert und er erreicht nunmal gerade seine 15000Km (oder ganz knapp drüber, wir werden sehen). Ich habe dann einen andere VW Werkstatt in der Nähe aufgesucht und auch denen mein "Verständnisproblem" mitgeteilt. Der Meister hat die Einstellungen auch überprüft und alles für richtig befunden. Er hat mir geraten auf festen Intervall umzustellen (einmal jährlich Ölwechsel meinte er, auch auf den Hinweis das der Wagen etwa 42-45TKm pro Jahr gefahren wird) da der teure LL-Service bei uns ja keine Vorteile bringt und wir somit ja auch günstigeres Öl fahren könnten.
Mir ist schon klar, das der Wagen sicher keine 30TKm bis zum Service erreicht aber vom Fahrprofil her müsste er doch wenigstens an die 22-25TKm schaffen. Auch die Tage geben mir zu denken....müssten die Rest-Tage mit den Tagen seit Anschaffung nicht 730 ergeben statt 365? Ich bezweifel nachwievor das alles richtig codiert ist und deshalb meine Frage oder vielmehr Bitte:
Gibt es hier in meiner Gegend (Raum Hameln) jemanden, der diese Einstellungen mit seinem Diagnose-Gerät überprüfen kann?
Danke schonmal im Voraus!
Viele Grüße Andreas
20 Antworten
es existiert für diverse 9N3 TDi modelle eine werkstatt- aktion, bei der das kombiinstrument ein update bekommt aufgrund fehlerhafter berechnung des service- ereignisses.
Danke Maik,
hast Du genauere Infos darüber?
Beim Termin in der Werkstatt war kein aktuelles Update vorhanden.
Gruß Andreas
Bei meinem 9N3 BM (Motor BMS mit DPF) werde ich änlich wie es andere beschreiben alle 15.000 bis 17.000km zu einem Ölservice aufgefordert; bei meiner Fahrleistung (Langstrecke, was äußerst günstig für das Intervall sein sollte) etwa dreimal im Jahr.
In der Werkstatt wurde mir bei meinem ersten Service auf mein Fragen angeboten (bei mir war und ist LongLife programmiert) das zu modifizieren, da viele Fahrzeuge mit kurzen Intervallen kämen und es für eine Verlängerung angeblich auch eine Anweisung von VW gäbe.
Hab das damals nicht gemacht und wie ich heute weiß, war meine Skepsis berechtigt.
Man muss unterscheiden. Fahrzeuge Diesel und DPF dieser Motorengenerationen haben eine sehr hohe Kraftstoffeinlagerung im Öl durch die aktive Regeneration des DPFs. Kraftstoffeinlagerung bedeutet, daß die Schmierfähigkeit des Öles nachlässt. Daher können die alten Wartungsintervalle gar nicht mehr geschafft werden, da das Öl weit früher im wahrsten Sinne des Wortes fertig ist. Ich denke daher, daß das eine bewusste Maßnahme seitens VW ist.
Das Öl mit der 50700-Norm, ist übrigens ein Low oder Mid-SAPS-Öl und wird daher nicht wegen dem Longlife eingeschüttet, sondern weil der Schwefelanteil und Anteil anderer aschebildenden Additive gering ist, um eine Veraschung des DPFs so klein wie möglich zu halten (beim Abbrennen des Rußes während der Regeneration - etwa alle 400 bis 500km - bleiben Aschen zurück, die auf Dauer, d.h. den DPF verstopfen, so daß er früher getauscht werden müsste; normale Öle führen zu einem schnelleren Verstopfen des DPF )
Aber zurück zur Kraftstoffeinlagerung.
Bei meinem Motor habe ich das ÖL analysieren lassen mit dem Ergebnis, daß trotz scheinbar optimaler Fahrbedingungen von viel Langstrecke bei meist unterer mittlerer Last (110 km/h bis 130 km/h Autobahn), das Öl bei rund 10.000km so stark mit Diesel und Wasser "kontaminiert" war (etwa 0,6l ), was die Viskosität etwa halbiert hat.
Da der Motor scheinbar keine Mängel hat und das seit Erstauslieferung so ist, wechsele ich nun das Öl zwischen den Intervallen einmal selbst, da die Viskosität mir zu niedrig ist. Nach dem Ölwechsel fühle ich auch, daß der Motor im Schubbetrieb leichter rollt und der Krafstoffverbrauch gefühlt etwas sinkt.
Sollten meine Beobachtungen auch für andere Fahrzeuge gelten, würde ich mir dreimal überlegen das Intervall zu verlängern ;-)
Ich glaube nämlich daß das so gewollt ist und bereits die 15.000km sehr optimistisch sind.
Wenigstens ist der Inspektionsservice mit rund 60.000km "LongLife".
hihihih,
schau doch mal im serviceheft nach:
erste oder zweite seite = übergabeinspektion.
soweit ich weiß fängt sowohl die herstellergarantie als auch der countdown für den longlife bei verlasses des werks= übergabeinspektion an.
das ist gerade bei reimporten ein interessanter punkt.
viele grüsse
crossyblue
Ähnliche Themen
Deine Viskositätsmessung ist ein interessanter Aspekt. Jetzt wäre es natürlich auch interessant, einen Vergleichswert für einen entsprechenden Motor ohne DPF zu haben.
Zitat:
Original geschrieben von usf77
Bei meinem 9N3 BM (Motor BMS mit DPF) werde ich änlich wie es andere beschreiben alle 15.000 bis 17.000km zu einem Ölservice aufgefordert; bei meiner Fahrleistung (Langstrecke, was äußerst günstig für das Intervall sein sollte) etwa dreimal im Jahr.In der Werkstatt wurde mir bei meinem ersten Service auf mein Fragen angeboten (bei mir war und ist LongLife programmiert) das zu modifizieren, da viele Fahrzeuge mit kurzen Intervallen kämen und es für eine Verlängerung angeblich auch eine Anweisung von VW gäbe.
Hab das damals nicht gemacht und wie ich heute weiß, war meine Skepsis berechtigt.
Man muss unterscheiden. Fahrzeuge Diesel und DPF dieser Motorengenerationen haben eine sehr hohe Kraftstoffeinlagerung im Öl durch die aktive Regeneration des DPFs. Kraftstoffeinlagerung bedeutet, daß die Schmierfähigkeit des Öles nachlässt. Daher können die alten Wartungsintervalle gar nicht mehr geschafft werden, da das Öl weit früher im wahrsten Sinne des Wortes fertig ist. Ich denke daher, daß das eine bewusste Maßnahme seitens VW ist.
Das Öl mit der 50700-Norm, ist übrigens ein Low oder Mid-SAPS-Öl und wird daher nicht wegen dem Longlife eingeschüttet, sondern weil der Schwefelanteil und Anteil anderer aschebildenden Additive gering ist, um eine Veraschung des DPFs so klein wie möglich zu halten (beim Abbrennen des Rußes während der Regeneration - etwa alle 400 bis 500km - bleiben Aschen zurück, die auf Dauer, d.h. den DPF verstopfen, so daß er früher getauscht werden müsste; normale Öle führen zu einem schnelleren Verstopfen des DPF )
Aber zurück zur Kraftstoffeinlagerung.
Bei meinem Motor habe ich das ÖL analysieren lassen mit dem Ergebnis, daß trotz scheinbar optimaler Fahrbedingungen von viel Langstrecke bei meist unterer mittlerer Last (110 km/h bis 130 km/h Autobahn), das Öl bei rund 10.000km so stark mit Diesel und Wasser "kontaminiert" war (etwa 0,6l ), was die Viskosität etwa halbiert hat.
Da der Motor scheinbar keine Mängel hat und das seit Erstauslieferung so ist, wechsele ich nun das Öl zwischen den Intervallen einmal selbst, da die Viskosität mir zu niedrig ist. Nach dem Ölwechsel fühle ich auch, daß der Motor im Schubbetrieb leichter rollt und der Krafstoffverbrauch gefühlt etwas sinkt.Sollten meine Beobachtungen auch für andere Fahrzeuge gelten, würde ich mir dreimal überlegen das Intervall zu verlängern ;-)
Ich glaube nämlich daß das so gewollt ist und bereits die 15.000km sehr optimistisch sind.Wenigstens ist der Inspektionsservice mit rund 60.000km "LongLife".
Ich kann euch mal meine Erfahrungen mit LongLife mitteilen. Betreue seit Jahren einen Fuhrpark mit einigen Longlife-Passat TDI. Die einen sind fast ausschließlich auf der Autobahn (5-10 TKM / Monat). Jedes Fahrzeug erreicht mindestens 30.000 km zwischen jedem Service. Die anderen fahren hauptsächlich in der Stadt und Überland (max. 1-2 TKM / Monat). Nach 15 TKM spätestens kommt schon die Meldung für den Service. Beide Fahrzeugtypen werden regelmässig alle 2 Jahre ausgetauscht, die Abstände verhalten sich aber immer gleich. Ich denke mittlerweile schon, dass die Fahrleistung großen Einfluss darauf hat...