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Fahrzeug zieht nach rechts, Lenkrad steht nach links, Lenkkraft nach links für Geradeausfahrt nötig

Audi A4 B9/8W
Themenstarteram 24. August 2023 um 10:57

Hallo zusammen,

ich habe ein Problem mit meinem A4 und nach mehreren erfolglosen Werkstattbesuchen, würde ich gerne hier im Forum schauen, ob noch jemand Ideen hat was man sinnvollerweise machen kann, bzw. in welche Richtung ich die Werkstatt lenken kann.

Zum Fahrzeug:

A4 B9 40 TFSI, S-Line, Sommerräder 18" 245er, Erstzulassung Februar 2023, Sportfahrwerk mit Dämpferregelung, keine Dynamiklenkung und kein Spurhalteassistent, knapp 12.000 km

Kein Unfall, kein harter Kontakt mit einem Bordstein, Schlagloch etc.

Mein Problem:

Das Fahrzeug zieht ständig nach rechts. Auf der Autobahn läuft der Wagen bei 120 km/h innerhalb von 100 Metern nach rechts aus der Spur, ich überquere also mit den rechten Reifen die Linie.

Das Lenkrad steht so ca 5° nach links.

Ich muss um geradeaus zu fahren ständig eine leichte Kraft nach links ausüben. Die Kraft ist meistens nicht besonders stark, aber nach spätestens 20 Minuten Autobahn merke ich, dass ich dauernd nach links arbeiten muss und mir kommt es so vor, als ob ich für langgezogene Autobahn-Linkskurven generell mehr Kraft brauche als für Rechtskurven.

Was gemacht wurde:

Achsvermesseung bei Audi > keine Veränderung

Rädertausch von rechts nach links > keine Veränderung

Rädertausch von vorne nach hinten > keine Veränderung

Wechsel auf die Winterräder > das Problem ist auch hier vorhanden, wenn auch etwas schwächer (die Winterreifen sind 225er, die Sommerreifen 245er, beides 18")

Achsvermessung bei Vergölst > keine Veränderung (falls sich jmd. wundert, die Maßnahme wurde vom Fuhrpark meines Arbeitgebers angeordnet)

Das Protokoll der Achsvermessung von Vergölst hab ich angehängt. Ich hab mir die Mittelwerte der Toleranzbereiche ausgerechnet (in blau eingetragen) und wenn deren Vermessungsstand in Ordnung ist, sind die Werte ja teils ideal oder fast ideal.

Lediglich der Sturz an der Vorderachse sieht mir nicht ok aus.

Vergölst sagt mir, sie können an dem Auto jetzt nix mehr machen, ich lande jetzt also wieder bei Audi.

Bei Audi ist man entnervt. Der Werkstattleiter arbeitet dort seit 45 Jahren und hat nur noch 2 Jahre, der kotzt über Audi ab. Laut seiner Aussage haben sie ständig Autos mit leicht schiefem Lenkrad, er könne da aber nix machen weil Audi da Toleranzen vorgibt nach denen das ok wäre.

Er bietet mir jetzt an noch einmal eine Achsvermessung zu machen.

My 2 Cents:

Wenn jetzt eine Achsvermessung mit der Maßgabe gemacht wird, die Toleranzen von Audi einzuhalten, wird das ja nix ändern. Die Werte sehen ja bis auf den Sturz heute schon gut aus.

Ich habe das Gefühl, das grad jeder Dienst nach Vorschrift macht und keiner wirklich an einer Ursachensuche interessiert ist.

Was mir aus eigenen Erfahrungen und nach Rechere an Ideen dazu durch den Kopf geht würde ich gerne mal mit euch abklopfen.

- Mir ist klar, das alle Fahrbahnen nach rechts geneigt sind und insofern jedes Auto in gewissem Maße nach rechts will. Auch kann ich mir vorstellen, dass je nach Fahrwerk hier unterschiede bestehen. Ich bin jetzt Golf 3, 5, 6 und zwei 7er gefahren, der letzte hatte 18" 225er Sommerräder, keines der Autos hat sich so benommen, das ist meine Referenz. Der Polo meiner Freundin machts auch nicht, Mietwagen die ich hatte auch nicht. In der Regel sind diese Autos exakt gerade gefahren, wenn ich auf der Autobahn auf der linken Spur gefahren bin, die am wenigsten geneigt ist. Sollte ich beim A4 B9 mit was anderem rechnen?

Ich meine, das mein Auto auch dann nach rechts will, wenn ich auf der Landstraße mittig auf der Linie fahre und bei leicht nach links geneigten Fahrbahnen, fährt das Auto freiwillig gerade, also ist aus meiner Sicht eine Tendenz nach rechts da, unabhängig davon, wie empfindlich vielleicht dieses Fahrwerk ist.

- Der Sturz ist links stärker nach innen als rechts. Kann das dafür sorgen dass das Fahrzeug nach rechts will? Sollte es nicht besser andersrum sein?

- Das Lenkrad sollte man doch wohl geradebekommen oder? Ich hab Videos gesehen, wo jemand an seinem S3 einfach die Spurstangen auf beiden Seiten exakt gleich verstellt und schon ist sein Lenkrad gerade. Kann man bei einem A4 B9 nicht das Lenkrad exakt gerade bekommen? Ich habe extra nicht die Dynamiklenkung genommen, weil ich von Problemen mit der Rückstellung zur Mitte gelesen habe, also was ist hier das Problem? Ich hätte gedacht Lenkrad gerade > Spur einstellen, dann passt es, oder sehe ich das falsch?

- Meine Theorie ist, dass dadurch, dass das Lenkrad schon leicht nach links verstellt steht, ich beim nötigen Gegenlenken gegen die Fahrbahnneigung in den Bereich komme, in dem das Steuergerät eine Gegenkraft aufbaut und ein exakt geradestehendes Lenkrad das Problem beseitigen sollte, dass ich dauern mit Kraft gegenhalten muss. Kann das sein?

- Ich hatte zumindest einmal ein defektes Radlager bei einem Auto, das noch keine großartigen Geräusche gemacht hat, aber dafür sorgte, dass das Fahrzeug zur Seite zog. Sollten solche möglichen Ursachen nicht untersucht werden? Was könnte noch sein? Schleifende Bremse? Was noch?

Dankbar für jeden Tip mit dem ich die Werkstatt in die richtige Richtung lenken kann und mit vielen Grüßen,

Thomas

Achsvermessungsprotokoll
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37 Antworten

Hi Thomas-N

freut mich zu hören, dass es nun endlich positiv erledigt ist dieses Thema.

Viel Spaß mit deinem A4 ;-))

 

VG

Super Danke für die Rückmeldung. Würde mich freuen, wenn du das Vermessungsprotokoll teilst, kannst ja unwichtige Stellen schwärzen.

@Thomas-N

was auch noch für viele User hier sehr interessant wäre,

welches Autohaus/Werkstatt das war, wo diese perfekte Achsvermessung gemacht hat?

 

VG

Themenstarteram 20. Oktober 2023 um 12:33

Hi,

das Autohaus welches letztlich mein Problem gelöst hat ist Audi in Hockenheim:

https://www.ernst-hockenheim.audi

Das Lenkrad steht jetzt gerade und der Zug zur Seite entsprechend der Fahrbahnneigung ist nicht weg, aber jetzt neutral, also ist die starke Tendenz nach rechts weg.

Grundsätzlich muss ich im Vergleich zu meinem vorherigen Golf Variant GTD mit 225 40R18 sagen, dass der A4 zumindest mit dem S-Line Sportfahrwerk mit Dämpferregelung und den 245 40R18 höhere Lenkkräfte erfordert und stärker der Fahrbahnneigung nachläuft, daran muss ich mich generell gewöhnen.

Jetzt allerdings ist das Fahren viel entspannter und ich habe nicht mehr ständig das Gefühl, gegen mein Auto kämpfen zu müssen und ein gerade stehendes Lenkrad lässt den Audi auch geradeaus fahren!

Die Protokolle der 3. erfolglosen sowie der 4. und erfolgreichen Achsvermessung habe ich angehängt.

Viele Grüße,

Thomas

Audi-a4-achsvermessung
Audi-a4-achsvermessung

Alleine die Sturzdifferenz L/R hätte doch einen Mechaniker stuzig machen müssen. Die ist vorher ja weit auseinander.

Und deine Reifen waren ja nicht gerade alt, das hätte dem Autohaus def auffallen müssen das da was im argen liegt.

Schön das es jetzt funktioniert. Kann das gut nach empfinden.

Themenstarteram 26. Oktober 2023 um 8:10

Zitat:

@Coffeestop schrieb am 25. Oktober 2023 um 23:53:53 Uhr:

Alleine die Sturzdifferenz L/R hätte doch einen Mechaniker stuzig machen müssen. Die ist vorher ja weit auseinander.

Und deine Reifen waren ja nicht gerade alt, das hätte dem Autohaus def auffallen müssen das da was im argen liegt.

Schön das es jetzt funktioniert. Kann das gut nach empfinden.

Hi,

das kann ich nicht nachvollziehen.

Im Protokoll der vorletzten Vermessung, die nicht erfolgreich war, siehst Du dass die Werte für den Sturz im Sollbereich liegen. Damit ist für die Werkstatt grundsätzlich alles ok, damit wird man Dich ggbf. auch abspeisen und Dir sagen, dass alles im vom Hersteller vorgegebenen Bereich liegt (bei mir an Ende "Stand der Technik").

Trotzdem hat man die Werte verändert und im Ergebnis lag bei denen alles im sehr guten Bereich.

Bei der Vorderachse waren 8 Sekunden unterschied und die Werte sind sehr nahe am Sollwert. Gleiches für die Hinterachse.

Laut deren Achsmessstand ist also alles supi gewesen.

In den Eingangswerten der letzten Vermessung siehst Du aber auch schon sehr schön, wie die Werte von den Ausgangswerten der Vermessung davor abweichen.

(z.B. Sturz Hinterachse von -0°54'/-0°53' > -1°06' / -0°50')

Hier kann man also schon gut sehen, dass die Absolutwerte doch für die Tonne sind. Jeder Achsmessstand liefert andere Werte.

Beim einen Messstand gehe ich mit sauberen Werten raus, beim anderen sind die Eingangswerte schon Schrott.

Zwischen den beiden Vermessungen liegen ~1700 km und garantiert keine Schlaglöcher, Rempler oder sonstwas. Würden sich die Achswerte einfach so in dieser Größenordnung verändern wie die Protokolle es suggerieren, wäre die Kiste doch unfahrbar.

Hier sieht man meiner Meinung nach einfach, wie ungenau die Messungen sind.

Ich finde auch spannend, wie sich der Sturz an der Vorderachse überhaupt verändern konnte, denn der kann nach meinen Informationen nicht individuell eingestellt werden, sondern nur ausgemittelt. Dazu muss der Motorträger gelöst werden und dann muss man mit einem Montiereisen den Motorträger ein Stück weit verschieben. Damit ändert man den Sturz dann an beiden Rädern. Man kann also nur jeweils eine Seite ins + und gleichzeitig die andere ins - verändern - sprich "ausmitteln".

Soweit ich weiß wurde das bei keiner der Vermessungen gemacht, erstaunlich ist aber, dass sich trotzdem die Werte verändert haben.

Übrigens auch bei der Vermessung davor.

Ich habe das Gefühl, diese ganze Vermesserei ist höchst ungenau und die Werte suggerieren nur eine hohe Präzision. Wenn dann noch ein Mechaniker dazu kommt, der nach Daumenpeilung arbeitet, für den die Blase in der Libelle der Wasserwaage auch dann noch ok ist, wenn sie ein Bisschen näher am einen oder anderen Strich ist und der Serviceberater dann auch noch großzügig in der Auslegung ist, was ein gerades Lenkrad ist, naja dann kann man das endlos wieder und wieder probieren und es bleibt am Ende Zufall, ob sich mal was zum Besseren ändert.

Allerdings glaube ich auch, dass die Vorderachse sehr sensibel auf kleine Abweichungen reagiert, jedenfalls kenne ich solch ein Verhalten von keinem meiner vorherigen Autos und auch sonst von keinem, dass ich aktuell fahre.

Viele Grüße,

Thomas

Was mich wundert ist das dein Wagen anscheinend so aus dem Werk gerollt ist wenn ich das richitg verstanden habe. Oder auf dem Transportweg ist was schiefgelaufen, verladen etc. Irgend etwas muss ja passiert sein, dass der Wagen so schlechte geradespur hat. Ich schrieb ja schon, meiner und viele andere fahren ja normal und ich hab sogar KW Gewinde drin. Also wurde hier massiv an der Geometrie eingegriffen.

Mal als Vergleich im Anhang unser A5 B9 Messprotokoll. Der hatte einen Wildschaden VR beim Vorbesitzer, Front, Kotflügel vorn, Haube, Scheinwerfer neu. Warum die Hinterachse so derart verstellt ist, keine Ahnung. Ob der beim Unfall einen Dreher hatte oder wo angeditscht ist....?

Zum Kauf habe ich das nicht neutrale Lenkrad bemängelt. Man wollte es vor Übergabe per Achsvermessung korrigieren. Haben sie wohl nicht gut gemacht denn es zug weiter. Das Lenkrad hat immer den Wunsch auf 12:15 Uhr zu ziehen. Hälst du es auf 12 Uhr, fährt er auch gerade, lass los und das Lenkrad zieht leicht nach rechts.

Tja, siehe Protokoll, Spur und Sturz hinten außerhalb der Norm. Ist aktuell noch immer so. Da noch ein Dämpferlager defekt ist und knarzt was das Zeug hält, wird das demnächst gemeinsam erledigt. Ich hoffe dann auch nachhaltig erledigt.

Vermessung
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