Fahrschule/ Geschwindigkeit

Hallo,

ich mache gerade meinen Führerschein Klasse B, und mein Fahrlehrer möchte jetzt schon nach der Vierten Stunde mit mir die Übungsfahrten beenden und mit den Pflichtfahrstunden anfangen, weil er meint, dass ich schon so weit bin.

Ich selbst fühle mich allerdings vor allem beim Anfahren (Schnell gas geben, ich fahre immer viel zu langsam los) noch nicht fit genug.

Jetzt habe ich bedenken, dass wenn ich ihm sage, dass ich noch Zeit brauche, er die Übungsstunden unnötig lange macht, über den Punkt hinaus wo ich nur unnötig Geld ausgebe, wenn ich mich sicher genug fühle...

Was meint ihr? Soll ich dem Fahrlehrer bescheid sagen?

Bin sehr unsicher deshalb.

LG

Beste Antwort im Thema

Natürlich sag ihm das und wenn du dich selbst als sicher genug fühlst kannst du es ihm ja wieder sagen.
Es sieht für mich nämlich jetzt nicht so aus, als ob er dich über den Tisch ziehen möchte.
Du kannst aber auch mit den Pflichtstunden beginnen, du lernst da ja genauso das Anfahren ect.
Nur Mut, das kommt von ganz alleine.

60 weitere Antworten
60 Antworten

Zitat:

@Maxling85 schrieb am 25. Mai 2020 um 15:48:19 Uhr:


Wir fahren seit der ersten Fahrstunde im Regulären Stadtverkehr (Düsseldorf), jetzt möchte er allerdings schon das wir Landstraße fahren, weil er meint das ich die Bedienung des Autos so schon beherrsche, bei meinen Freunden hat das durchschnittlich 8 Stunden gedauert, also fats das doppelte....

Habe halt schiss, dass ich dadurch nicht gut genug die Grundsachen lerne...

Ich werfe einfach mal in den Raum, dass der Fahrlehrer bereits gemerkt hat, dass du (im düsseldorfer Stadtverkehr) unsicher bist. Mit der Landstraßenfahrt gönnt er dir einfach mal eine Pause. Du musst einfach nur geradeaus fahren und kannst dich mit dir und dem Wagen beschäftigen. Vielleicht fährt er auch nur zu eier Nachbarstadt, weil dort der Verkehr nicht so hecktisch ist.

Bei Fahrschülern kann man nie sagen, dass jemand "etwas weiter" ist. Die einen können sich durch den tiefsten Stadtdschungel kämpfen, aber z.B. nicht einparken. Bei andern ist das umgekehrt... Vieleicht sind die anderen aber auch genau so unsicher, haben aber keine Schweißperlen auf der Stirn. Man weiß es nicht. Ist aber auch egal. Jeder Mensch ist anders. Die einen haben ihre Stärken in der Theorie, die anderen in der Praxis.

Ich finde es übrigens gut, dass du so selbstkritisch bist und dich selber hinterfragst bei deinen Fahrkünsten. Auch wenn man aus finanziellen und Prestigegründen den Führerschein natürlich gern möglichst schnell machen will, ist es sinnvoll, ein oder zwei Stunden merh zu nehmen, wenn man sich unsicher fühlt. Das kommt billiger als der kleinste Blechschaden und ist weniger stressig.

Aber lass dir auch gesagt sein: Richtig lernen tut man sowieso erst nach der Prüfung. Wenn du den Schein hast, kannst du kein Auto fahren. Du hast damit die Erlaubnis, auf öffentlichen Straßen zu üben und kennst die Verkehrsregeln.

Und das Anfahren ist für einen Fahrschüler eine der schwersten Übungen, am Berg noch schwerer. Also mach dir keine Gedanken. Ich finde es normal, dass man nach der 4. Stundenoch seine Defizite hat. Da sollte man nicht zuviel von sich erwarten und nichts auf die Räuberpistolen von anderen geben, die nach der ersten Theoriestunde schon auf Formel 1 Niveau waren.

Zitat:

@fehlzündung schrieb am 25. Mai 2020 um 21:54:14 Uhr:



Wenn du den Schein hast, kannst du kein Auto fahren.

Yeahhh...bitte 5 Euro in die Plattitüdenkasse 🙄

Ich bin nach bestandener Fahrprüfung (Auto war ein Golf Diesel) damals direkt in meinen 1.2er Benziner Polo gestiegen und habe erstmal 10min gebraucht um das Ding zum anderen Ende des Tüv Parkplatzes zu fahren, so oft ist der mir ausgegangen. Das gehört dazu! Vor allem in der 4. Fahrstunde völlig normal! Kein Stress! Vertrau deinem Fahrlehrer!

Ähnliche Themen

Zitat:

@zille1976 schrieb am 25. Mai 2020 um 22:07:16 Uhr:



Zitat:

@fehlzündung schrieb am 25. Mai 2020 um 21:54:14 Uhr:



Wenn du den Schein hast, kannst du kein Auto fahren.

Yeahhh...bitte 5 Euro in die Plattitüdenkasse 🙄

Und hier haben wir ein typisches Beispiel für einen neuen Ayrton Senna und Nikki Lauda in Personalunion.

Hallo,
ich würde auch dem Fahrlehrer vertrauen. Durch das frühe Absolvieren der Pflichtstunden nimmt er Dir den Druck in zweierlei Hinsicht:
Normalerweise sind die Überland- und Autobahnfahrten gegenüber Stadtverkehr weniger fordernd, was die Fahrzeugbedienung in Sachen Anfahren und co. und die Vorfahrtsregeln usw. angeht.
Zum anderen hast Du diesen Block dann schon einmal absolviert und er kann in den Stunden danach gezielte Prüfungsvorbereitung machen. Er muss dann nicht mehr darauf Rücksicht nehmen, dass du noch x Stunden Pflichtumfang machen musst, sondern kann besser auf deine Schwächen eingehen und z.B. auch die Lieblingsproblemstellen der Prüfer abfahren, so dass dann hoffentlich am Prüfungstag "frisch" ist.
Nur Mut, wird schon. Ganz blöd scheinst Du dich ja nicht anzustellen.
bye

Zitat:

@Maxling85 schrieb am 25. Mai 2020 um 15:48:19 Uhr:



Wir fahren seit der ersten Fahrstunde im Regulären Stadtverkehr (Düsseldorf), jetzt möchte er allerdings schon das wir Landstraße fahren, weil er meint das ich die Bedienung des Autos so schon beherrsche, bei meinen Freunden hat das durchschnittlich 8 Stunden gedauert, also fats das doppelte....

Habe halt schiss, dass ich dadurch nicht gut genug die Grundsachen lerne...

Also mich hat der Fahrlehrer in den ersten Fahrstunden auf die Landstraße und die Autobahn gejagt. Das ist wirklich das einfachste. Ich bin bis 140km/h in der ersten Stunde gefahren. Er wollte, dass ich die Angst vorm Fahren und der Geschwindigkeit verliere.
Stadtverkehr und Wohnviertelmit ständigen Rechts-vor-Links, parkenden Autos, etc. kam erst später, weil das das Anspruchsvollste ist. Man muss das Auto beherschen plus einen Überblick über den Verkehr haben.

Also vertraue deinem Fahrlehrer. Weitere Stunden zum Stadtverkehr werden folgen.

Zitat:

@Anselm-M schrieb am 26. Mai 2020 um 15:26:04 Uhr:


...
Also mich hat der Fahrlehrer in den ersten Fahrstunden auf die Landstraße und die Autobahn gejagt. Das ist wirklich das einfachste. ...

...das will ich aber auch meinen, ich hatte damals den Spaß die erste Fahrstunde genau mitten im Volksfestgetümmel zu fahren... wir mußten in der Stadt genau in den Stadtteil und dann auch noch rund rum um den kompletten Volksfestplatz... alles eng, zugeparkt, besoffene torkelnde Fußgänger.
Und zum Glück hatten wir so ein richtig "kleines übersichtliches praktisches wendiges" Fahrschulauto - alle anderen Fahrschulen fuhren Golf... nö, wir nicht, wir fuhren 325 BMW (E36)... ne richtige Scheißkarre.

Zu meiner Zeit -1998, Klasse 3- war das auch so, wie hier schon einige geschrieben haben, dass man geguckt hat möglichst nur die Pflichtstunden / Sonderfahrten zu fahren. Übungsstunden so was gabs damals garnicht... bei den genannten Preisen kann ich mich anschließen, das waren damals insgesamt irgendwas um die 1.700,-DM und ich kann mich noch erinnern, dass 1 Fahrstunde á 45Min. 39,-DM gekostet hat.
Erste Hilfe Kurs war kostenlos... den hat man bei uns hier am Gymnasium in der 8. oder 9. Klasse als "Wahlfach" gemacht.

Autobahn war damals cool... bei uns hier macht die A93 ein paar richtig nette Kurven... als ich da mitm Fahrschul BMW so mit guten 160 auf die Kombination losgefahren bin wurde der aufm Beifahrersitz irgendwie nervös - ich nur... naja, unser Opel Omega 2,5 V6 (die elterliche Familienkutsche) packt das mit 200.
Antwort vom Fahrlehrer... ähm, das müssen wir aber jetzt nicht ausprobieren... -heute, weil einige leider meinten die Leitplanken dort öfter mal kaltverformen zu müssen ist leider auf 120km/h beschränkt.

Haha gast356, das erinnert mich doch stark an meine Fahrschulzeit.

Auf die Überland- und Autobahnfahrten habe ich mich am meisten gefreut. Die Autobahnfahrt wurde, wenn ich mich recht erinnere, an einem Samstagmorgen gemacht. Also wenig Verkehr (damals waren die Autobahnen sowieso leerer, auch viel wenigr LKW).

Wir fuhren von Hildesheim los Richtung Süden auf der A7. Es war Winter und als wir in den Vorharz kamen, setze leichter Nieselregen ein, der dann mehr und mehr in Schneeregen überging. Mein Fahrlehrer (damals so um die 30, ehemaliger Bundeswehrfahrlhrer) sagte mir, ich solle ruhig schnell fahren, dazu wären wir ja schließlich hier. Auch als der Schneeregen einsetzte und ich instinktiv das Gas wegnahm, sagte er: Gib Gas, ist nicht glatt...

So kam es, dass ich mit dem Golf III SDI und 64PS mit 160 durch den Niesel- und Schneeregen fuhr und nahezu alle anderen Autos überholte. Was ich damals natürlich schon irgendwie toll fand. Aus heutiger Sicht halte ich diese Sache damals für sehr fragwürdig und ich würde heute bei dem Wetter sicher nicht so schnell fahren. Aber gut, damals war man halt 17 und wenn der Fahrlehrer schon offiziell die Anweisung gibt, auf dem gas zu bleiben....

Erst später wurde mir bewußt, dass der Fahrlehrer damals oft darüber geklagt hatte, dass seine Freundin unbeabsichtigt schwanger geworden ist und er wohl mit der ganzen Situation nicht so wirklich zufrieden war. Ob es daran lag, keine Ahnung.

Nun, es ist alles gut gegangen, er hat mir eine Menge beigebracht und die Prüfung hat dann auch geklappt. Also rückblickend alles gut gewesen.

Zitat:

@Didi95 schrieb am 25. Mai 2020 um 15:45:20 Uhr:


Der Fahrlehrer macht diesen Job nicht zum ersten Mal. Manchmal muss man ins kalte Wasser geworfen werden. Zumal ich mich frage, wo wenn nicht im richtigen Verkehr lernt man das anfahren?

So ist dass nunmal.
Vor allem Autobahn, Landstraße und Co deutlich einfacher ist als stop and go. Wenn du diese pflichtstunden meinst, würde ich sie dankbar annehmen um mich selbst ans Auto in anderen Situationen zu gewöhnen.

Autobahn und die landstrase ist mit das einfachste und meist das einzige was so richtig Spaß macht am Fahren.

Es soll aber nicht veregessen werden, dass in Wirklichkeit der Führerschein dazu berechtigt das Fahren zu lernen.

Dazu bedarf es sehr vieler km auf den verschiedesten Straßen. Mit jeder neuen Verkehrssituation lernt man dann dazu.

Auf Fahrlehrer hören. Der macht das beruflich.

Kurze Episode zu meiner ersten Motorradfahrstunde:

Ich hatte schon vor dem 18. eine NSU Lux Baujahr 1953 gekauft und angemeldet. Der Fahrlehrer hat gefragt, ob ich damit schon mal auf dem Feldweg etc. war.

Und dann hat er gesagt: fahr schon mal los Richtung XXXX, ich muß noch kurz was im Büro erledigen; ich hole dich dann später ein (hat gestimmt, ca. 15 km später war er hinter mir im Rückspiegel....)

...so was ähnliches ist mir 2009 (Klasse A direkt) auch passiert... so wie das die Fahrlehrer immer wieder mal machen sind wir gegen Ende der Fahrstunde zum TÜV rein - wollte sich wohl über irgendwelche Prüftermine erkundigen.

Der Fahrlehrer also raus aum Auto und rein zum TÜV, ich hab draußen aufm Hof am Motorrad gewartet... nach etlichen Minuten des Wartens, ich hab zwischenzeitlich zumindest mal auf dem Motorrad sitzend den Helm abgenommen.

Kommt der plötzlich, wie von der Tarantel gestochen aus dem Gebäude auf den Hof geschossen, rein ins Fahrschulauto, Motor an und quasi mit quietschenden Reifen ab.

Der muß komplett vergessen haben, dass er ja eigentlich noch einen Motorrad-Fahrschüler dabei hatte... also was machste, da bin ich dann in Eigenregie noch die paar Kilometer zur Fahrschule hinterhergefahren -ich weiß absolut nicht astrein-... eingeholt hab ich ihn allerdings nicht mehr bzw. erst in der Einfahrt der Fahrschule.

Muß dazu sagen der Fahrlehrer & Fahrschulbesitzer war damals schon nicht mehr der jüngste bzw. in einem Alter... da darf man schon auch mal einen Fahrschüler irgendwo auf der Strecke vergessen.

PS: ...ein Tipp an zukünftige Fahrschüler... bei solchen Gelegenheiten niemals das Fahrzeug verlassen... gerade Überland- und Autobahnfahrten mit Pausen an einsamen Parkplätzen können lange Fußwege zur Folge haben. 😁

Zitat:

@Maxling85 schrieb am 25. Mai 2020 um 15:36:33 Uhr:



Ich selbst fühle mich allerdings vor allem beim Anfahren (Schnell gas geben, ich fahre immer viel zu langsam los) noch nicht fit genug.

Mein Fahrlehrer hat mich immer aufgefordert komplett ohne Gas zu geben anzufahren (also komplett nur mit Kupplung). Das war dann die Opa-Variante und an der Ampel wurde man ständig überholt. Sobald ich mal mit Gas angefahren bin hat er mich gleich dumm angemacht und ich hab mich immer gefühlt als ob ich ein großen Fehler gemacht hab (deswegen hab ichs dann natürlich irgendwann gelassen).

Als ich dann mein erstes gebrauchtes Auto hatte, wo die Kupplung natürlich "nicht mehr ganz neu" war und es auch ein Benziner war (Fahrschule war ein Diesel), hab ich erst (aus der Not quasi) begriffen das man mit Gas und Kupplung im Zusammenspiel viel besser anfahren kann.

Der Fahrlehrer war schon ein alter Hase. Wenn man bedenkt wieviele bei dem schon insgesamt das Anfahren falsch gelernt haben...unfassbar.

@BlauerFlitzer81
Das machen viele Fahrschulen so. Ist auch besser, wenn man es so beherrscht, und dann später mit Gaspedal schneller anfährt.

Deine Antwort
Ähnliche Themen