Fahrschul-Motorrad zum zweiten Mal umgeschmissen
Hallo zusammen,
Ich bin blutige Anfängerin als Motorradfahrerin, ehrlich gesagt bin ich auch schon Jahre nicht mal mehr Fahrrad gefahren... jetzt hab ich mich mit 25 Jahren für den Direkteinstieg A entschieden und eigentlich total darauf gefreut.
Nach ein paar Stunden auf der 125er, die recht gut liefen, hab ich die Große Z650 dann direkt in der ersten Stunde umgeschmissen. Hatte zu wenig Körperspannung bei der Gefahrenbremsung und konnte sie dann nicht mehr halten...
Naja weiter geht's dachte ich. Heute dann Doppelstunde Überland. Lief soweit ganz gut, war schon voll froh und hat Spaß gemacht... und dann in einer langgezogenen Kurze bergauf hatte ich einen Blickfehler. Zu weit nach außen geschaut und natürlich auch dahin aus der Kurvee gefahren. Konnte sie noch abbremsen, sodass sie quasi nur langsam und leicht umfiel. Aber toll ist das für die Gefühlslage natürlich nicht ?? Jetzt bin ich zwar einerseits motiviert es besser zu machen aber natürlich in der Freude auch total gedämpft...
Wie ging es euch am Anfang? Hattet ihr auch Umfaller, Startprobleme, etc. und es ging dann doch alles gut bis zur Prüfung?
LG Jessi
81 Antworten
Zitat:
@cng-lpg schrieb am 15. April 2022 um 16:31:26 Uhr:
Wir sind sehr nah beieinander. Ich habe mal gehört (oder gelesen? Ist ewig her), man solle nach bestandener Prüfung eine Saisnon fahren und dann ein Fahrsicherheitstraining machen. Der Zeitpunkt ist optimal, weil sich eine gewisse Sicherheit eingestellt habe auf der man aufbauen könne, ohne dass sich Fehler zu sehr verfestigt hätten. Klingt für mich absolut vernünftig.Gruß Michael
Im Straßenverkehr ist die grüne Linie die bessere. Es geht ja nicht darum, der Schnellste zu sein. Mehr Zeit in der Kurve zu haben bedeutet auch, mehr Zeit zum Reagieren und ggf. korrigieren zu haben. In der Praxis fahre ich sie noch spitzer und damit etwas unrunder.
Zitat:
@cng-lpg schrieb am 15. April 2022 um 14:58:37 Uhr:
Zitat:
@madin20VT schrieb am 15. April 2022 um 12:39:00 Uhr:
Was ich so sehe 95% fahren die falsche Linie und 80% haben keine Ahnung was sie gerade machen.
Ja, das dürfte stimmen. Ich habe mich über Jahre - u. a. auch über Foren wie diesem! - beeinflussen lassen und mir meine "falsche" Linie abtrainiert. Stattdessen gewöhnte ich mir die saubere Linie an, die in der Skizze rot ist. Die perfekte und eindeutig schnellste Linie. Davor fuhr ich meist die grüne Linie. Die natürlich langsamer und eines richtigen Rastenschleifers unwürdig ist. Inzwischen gewöhne ich mir die grüne Linie ganz bewußt wieder an, weil die rote Linie im Straßenverkehr schlicht falsch ist. Die grüne ist sicherer. Klar, man ist nicht so schnell unterwegs und es sieht auch nicht so spektakulär aus, aber man kann die Kurve viel besser einsehen.Was das nicht wissen was man macht angeht: Ja, das ist sicher so. Aber sehr viele Fahrer, die keine Ahnung haben was sie da gerade machen, machen es intuitiv richtig! Das ist ein bekannter Fehler von Trainings: Sie setzen bestimmte Grundkenntnisse voraus. Die muss sich ein Anfänger aber erst aneignen. Wie sagt man doch so schön? Fahren lernt man erst nach der bestandenen Führerscheinprüfung.
Ein Anfänger sollte mehr mit dem Bauch als mit dem Kopf fahren - weil der Bauch zu Beginn der Fahrerkarriere meist besser fährt. Wenn man die Grundlagen und den Lappen hat, dann ist ein Training richtig, weil man mit bewußtem Lenkimpuls & Co. seinen Fahrstil verbessern kann.
Anfängern rate ich eher das Gleichgewicht zu üben. Bis zum geht nicht mehr ohne Gas und Kupplung anzurühren mit Leerlaufdrehzahl Achten und Slalom fahren und vieles mehr. Das lässt Fahrer und Moped eine Einheit werden.
Gruß Michael
Keine Ahnung, wie du darauf kommst, die rote Linie wäre die saubere. Die rote Linie ist schlicht die falsche Anfängerlinie. Vermutlich ist sie deshalb auch rot und nicht grün. Wie K2 sagt, kann man sogar noch eckiger fahren.
Das wichtigste, das man allen Piloten nahelegen sollte, ist meines Erachtens die Blickführung. Diese erledigt die meisten anderen Probleme.
… und nicht vergessen: Abgebildet ist die rechte Fahrspur. Die Linke Fahrbahnbegrenzung ist der Mittelstreifen.
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Und diese Kurve gilt hauptsächlich für Spitzkehren. Dort kann man, wenn man den Gegenverkehr einsehen kann, sogar ausnahmsweise die Gegenspur nutzen. Wenn es sehr enge Strassen sind, muss man es sogar.
Deswegen mag ich den Stelvio nicht. Den müsste man so fahren, damit er Spass macht. Nur würde man dann spätestens nach der dritten Kurve an einem Reisebus oder Wohnmobil zerschellen. Also eiert man dort die meisten Kurven irgendwie im Kurveninneren herum.
Nur fahren Fahrschüler keine solchen Spitzkehren. Ist nett zu wissen, hilft der TE aber momentan nicht weiter, könnte sogar verwirren.
Zitat:
@Vulkanistor schrieb am 15. April 2022 um 21:06:29 Uhr:
Und diese Kurve gilt hauptsächlich für Spitzkehren. Dort kann man, wenn man den Gegenverkehr einsehen kann, sogar ausnahmsweise die Gegenspur nutzen. Wenn es sehr enge Strassen sind, muss man es sogar.
Deswegen mag ich den Stelvio nicht. Den müsste man so fahren, damit er Spass macht. Nur würde man dann spätestens nach der dritten Kurve an einem Reisebus oder Wohnmobil zerschellen. Also eiert man dort die meisten Kurven irgendwie im Kurveninneren herum.Nur fahren Fahrschüler keine solchen Spitzkehren. Ist nett zu wissen, hilft der TE aber momentan nicht weiter, könnte sogar verwirren.
Wie wäre es einfach die Rechtskehren am lenkeranschkag ganz innen zu fahren?
Das macht Spaß und ist sicher..
Aber ich versteh schon... dafür müsste man üben..
Ich meine bei den Kommentaren vom Gasmann einiges an Ironie mitgelesen zu haben. ( Falls dem nicht so ist, ist er wohl einer der 95%) Und dann noch das Bild mit der Rechtskurve hihi 🙂 ...
Grundsätzlich passt die grüne Linie, wobei ich den Radius noch mehr ausfahr.
Und eigl. gehört es andersrum aber passt schon so.
Das mit dem langsamen Achten und Slalom fahren ist gut.
Wie man dabei mit Gas, Kupplung und Bremse umgeht, scheint es unterschiedliche Meinungen zu geben.
Ich bin letztens am Sonntag auf einen Edeka Parkplatz und habe solche Übungen gefahren. Achten, U-Turns, Kreise usw. Dabei bewusst drauf geachtet, den Kopf und Oberkörper in die Kurven richtung zu drehen.
Schleifende Kupplung, Stützgas und Stabilisieren mit Hinterradbremse: zu wackelig und instabil
Komplett eingekuppelt, minimaler Zug am Gas und ggf leichter Druck auf dem Bremspedal:
Motorrad bleibt wesentlich stabiler in der Spur und das ganze fühlt sich flüssiger an.
Danach bin ich wieder auf die Straße gefahren und fuhr wesentlich lockerer und es fühlte sich alles viel leichtgängiger an.
Zitat:
@madin20VT schrieb am 15. April 2022 um 22:36:36 Uhr:
Zitat:
@Vulkanistor schrieb am 15. April 2022 um 21:06:29 Uhr:
Und diese Kurve gilt hauptsächlich für Spitzkehren. Dort kann man, wenn man den Gegenverkehr einsehen kann, sogar ausnahmsweise die Gegenspur nutzen. Wenn es sehr enge Strassen sind, muss man es sogar.
Deswegen mag ich den Stelvio nicht. Den müsste man so fahren, damit er Spass macht. Nur würde man dann spätestens nach der dritten Kurve an einem Reisebus oder Wohnmobil zerschellen. Also eiert man dort die meisten Kurven irgendwie im Kurveninneren herum.Nur fahren Fahrschüler keine solchen Spitzkehren. Ist nett zu wissen, hilft der TE aber momentan nicht weiter, könnte sogar verwirren.
Wie wäre es einfach die Rechtskehren am lenkeranschkag ganz innen zu fahren?
Das macht Spaß und ist sicher..Aber ich versteh schon... dafür müsste man üben..
Ich meine bei den Kommentaren vom Gasmann einiges an Ironie mitgelesen zu haben. ( Falls dem nicht so ist, ist er wohl einer der 95%) Und dann noch das Bild mit der Rechtskurve hihi 🙂 ...
Grundsätzlich passt die grüne Linie, wobei ich den Radius noch mehr ausfahr.
Und eigl. gehört es andersrum aber passt schon so.
Der Gasmann und Ironie?
Na sicher, sehr oft sogar.
Hier liegt das Problem eher in der zeichnerischen Darstellung. Es dreht sich darum, die Kurve nicht innen, sondern deutlich weiter außen anzufahren. Das gilt nicht nur für Kehren, sondern für alle Kurven. Damit ist man zwar deutlich näher am Gegenverkehr, was eine aufmerksame und langsamere Fahrweise erfordert (man will schließlich reagieren können), hat aber den Vorteil, dass man die Straße deutlich weiter einsehen kann. Der Ölfleck hinter der Kurve ist dann weit ungefährlicher.
Aber wie gesagt, das geht eben nur, wenn man nicht auf der letzten Rille fährt, man muss langsamer, dabei aber weiter vorrausschauend fahren. Dann ist auch ein möglicher, die Kurve schneidender Gegenverkehr kein Problem, weil man einfach einen Schlenker nach innen machen kann, denn man hat sich Reserven gelassen, was für die vielen Rastenschleifer nicht gilt, die fahren in der Regel an der oder zumindest ihrer Grenze.
Das war jetzt keine Ironie.
Gruß Michael
Die Reserve ist immer innen. Deshalb ist es sinnvoll, so lange wie möglich „draußen“ zu bleiben und einen großen Radius zu fahren. Die Geschwindigkeit ist dabei zweitrangig.
Je mehr ich hier mitlese um so mehr komme ich zum Schluss, dass nach über 30 Jahren fahren, ich es immer noch nicht kann..... 😉 😉 😉
Das geht aber hier irgendwie zu weit mit der "wie fahre ich ne Kurve" Diskussion und der Fragestellerin hilft das jetzt wohl auch eher wenig.
Ich denke das wichtige für die Themenstarterin werden 3 Punkte sein.
1. Vertraue den Reifen die können in den meisten Fällen mehr als du.
2. Nutze bewusst den Lenkimpuls und Versuch sowohl Gegenlehnen als auch rein lehnen zu nutzen.
3. Schau da hin wo du hin fahren willst, wer sich auf den Baum konzentriert der trifft ihn leider auch.
Ein Bekannter von mir ist aus der lang gezogenen Kurve aus mittig auf ne Straßenlaterne... Rate Mal was er angeschaut hat als er merkte daß die Kurve zu eng wird.
So, wie die grüne Kurvenfahrt hier beschrieben wird, steht sie auch im Bernt Spiegels Obere Hälfte des Motorrades. Früher wurde das Buch über Fahrschulen vertrieben. Diese Theorie ist durchaus Fahrschulstoff.
Mist dann mache ich auch was falsch , ich hab noch keine hin geschmissen seit dem ich den Führerschein habe.
Kann aber auch davon kommen, das ich in jungen Jahren Motorcross gefahren hab und da flog das Moped regelmäßig irgendwo hin.
@ Jessi alles gut setzt dich Locker wieder drauf und mach einfach weiter , du lernst ja auch aus den Fehlern, das ist wichtig, wie schon einge geschrieben haben Auf richten drauf setzen Krönchen richten und weiter geht es , dein Fahrlehrer kann das recht gut einschätzen ob das passiert ist weil du nicht auf gepasst hast oder ob du kein Talent hast.