Fahrleistungen 540d objektiv unzureichend

BMW 5er G31

Hallo zusammen,
ich bin neu hier im Forum, somit erstmal eine kurze Vorstellung.
Seit 2 Monaten fahre ich einen 540d (G31 Neufahrzeug).
Einfahrzeit ist weit überschritten.
Komme aus dem Automotive-Business und kann daher recht gut einschätzen, was ein Auto können sollte und wo man am Auto dreht, wenn gewisse Themen dies erfordern.
Zum Thema selbst:
Anfangs war ich recht zufrieden, da ich von einem SUV zum 5er gewechselt bin. Leider ist die erste Euphorie, ob der besseren Fahrleistungen, komplett verflogen.
Im Vergleich zu diversen YouTube Videos, als auch eigenen handgestoppten Messungen und vor allem mehreren direkten Vergleichen auf der Autobahn, zu 350d als auch A6 5.0TDI, hat sich herausgestellt, dass der 540d mit den beiden NICHT mithalten kann. Genauso werden die Fahrleistungswerte dramatisch gerissen.
0-100km/h ... 5.6 - 5.7s (WA: 4.9s - wobei die eher theoretisch ist - realistisch laut Internet 5.0-5.1s)
0-200km/h ... 26-27s (Internetvideos: 21-22s)
Die von mir erreichten Werte passen eher zum 530d.
Es handelt sich aber nicht um einen Einzellfall. Mein Kollegen hat zur gleichen Zeit seinen 540d erhalten und bei "Vergleichsfahrten" wurden die identischen Werte wie bei mir erreicht und die gewünschten, leider nicht.
Als ich meinen "Freundlichen" damit konfrontiert habe, wurde es sehr still und er meinte etwas von 6d temp und WLTP und dass ihm dies bei seinem Vorführer auch schon aufgefallen wäre - insbesondere zwischen 100-200km/h - also genau da, wo mir der schwächere A6 und Mercedes knapp aber eindeutig davon ziehen.
Mich würde interessieren, ob andere 540d Fahrer Bj:2019 (sprich Facelift) ähnliche Erfahrungen gemacht haben.
Mein Gefühl und die Reaktion meines Freundlichen sagen mir, dass hier ggf. das Motorkennfeld zugunsten der Emissionswerte (6d Norm - ohne temp) optimiert wurde.
Freu mich auf Eure Einschätzungen.

Beste Antwort im Thema

Mich hat letztens ein E-Roller an der Ampel von 0-20 km/h versägt...bin noch immer nicht drüber hinweg. Glaub ich muss das Fahrzeug wechseln...

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Mein 540d G31 beschleunigte mit GPS by Dragy (€ 130,- kostet das Teil) auch nur in bestenfalls 5,4 auf 100, und in zirka 22-23 sec auf 200. Ich hatte echt Zweifel an der Leistung, doch der Prüfstand ergab 325 PS in Serie. Ich denke, BMW übertreibt (generell) maßlos bei den Werksangaben, und ich denke, bei den vielen „Beschleunigungstests“ vieler User hier wird ebenfalls falsch gemessen. Nur via eines GPS Messgerätes, das sogar minimalstes Gefälle, und ergo auch Steigungen erkennt, und diese Problematiken präzise rechnerisch korrigiert, funktioniert eine valide Beurteilung.

Die Werte sind trotzdem lächerlich. Selbst die E60 535d schaffen 17 Sekunden von 100 auf 200. Setze 6 Sekunden drauf, biste auch bei 23. Darfst dabei nicht vergessen das der G30 jetzt die 2. Generation danach ist. Da würde ich Persönlich mir schon mehr wünschen.

Vergleich doch nicht zwei unterschiedliche Modelle miteinander. Führt zu gar nichts.

Kein G31 540d xDrive wird unter 2000kg wiegen. Von daher sind 22-23s absolut realistisch.

Zitat:

@Pfaffi4600 schrieb am 29. Oktober 2019 um 23:13:02 Uhr:


Ich denke, BMW übertreibt (generell) maßlos bei den Werksangaben, und ich denke, bei den vielen „Beschleunigungstests“ vieler User hier wird ebenfalls falsch gemessen. Nur via eines GPS Messgerätes, das sogar minimalstes Gefälle, und ergo auch Steigungen erkennt, und diese Problematiken präzise rechnerisch korrigiert, funktioniert eine valide Beurteilung.

Auf die Werksangaben bezieht sich hier ja auch niemand, da von denen ja bekannt ist, dass sie extrem geschönt sind. Besonders gut im Futter stehende Autos, optimale (kühle) Ansaugtemperatur, möglichst kleiner/schmaler Radsatz.

Die Beschleunigungstests der User hier sind eine Sache für sich - es gibt aber mehr als genügend valide Tests, durch eben solche Tools wie Dragy, PBox etc., inkl. Korrektur. Die sind (fast) alle valide.

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Naja,
"geschönt" und
"unter Idealbedingungen durchgeführt"
ist schon ein ziemlicher Unterschied.

Und die Höhenkorrektur kann man sich sparen, wenn man sicher sein kann, dass die Strecke garantiert eben ist.
Das ist z.B. auf als Landebahn zugelassenen Strecken bzw. Flugplätzen der Fall.
Da herrscht in keinem Fall mehr als 2% Neigung (längs und quer. Längs i.d.R. weniger), was vernachlässigbar ist.
Dann misst man in beide Richtungen und gut.

So mache ich das jedenfalls.

Jetzt muss man nur noch einen eigenen Flugplatz haben oder wissen welche Streckenabschnitte als Landebahn zugelassen sind. Dann kann man endlich unverfälschte Messungen durchführen. Einfacher als ich bisher dachte...

Ziemlich einfach.

Https://de.wikipedia.org/wiki/Autobahn-Behelfsflugplatz

Haben regelmäßig Parkplätze an beiden Enden.
Gefahrlos von 0 starten geht also je nach Verkehrslage.
Der NLP V/3 ist z.B. geradezu ideal.

03karte

Zitat:

@ea-tec schrieb am 30. Oktober 2019 um 10:14:49 Uhr:


Die Beschleunigungstests der User hier sind eine Sache für sich - es gibt aber mehr als genügend valide Tests, durch eben solche Tools wie Dragy, PBox etc., inkl. Korrektur. Die sind (fast) alle valide.

Bin ich gerade drüber gestolpert als ich mir die Dragy ansehen wollte.
Erschrocken war ich über die völlig unterschiedlichen Messwerte mit den verschiedenen Boxen beim gleichen Lauf. Bei solchen Messungenauigkeiten vergeht es mir da Geld einzustecken auch wenn eine wirklich funktionierende Messmethode schon einen Anreiz hat.

https://youtu.be/eCvbU2114lM

Deswegen muss ich immer über dieses "10Hz"-Argument lachen.
1. Bedeutet das auch nicht mehr als 0,1s Genauigkeit.
2. Hat GPS (selbst als dual-Band-Empfänger mit GLONASS) eine inherente Ungenauigkeit von 3-5m. Das macht bei 100km/h auch ca. 0,1s aus.

Man braucht also in jedem Fall mathematische Extrapolationsmethoden, um aus den beschränkten Messpunkten eine halbwegs glatte Kurve mit hinreichender Datenpunktdichte (ca. 50Hz) zu erreichen.
Und das geht besser, wenn man dafür Zugriff auf die Werte der fahrzeugeigenen Sensoren für Beschleunigung, Lage, Raddrehzahl etc. hat.
(Wie z.B. der Drive Analyser)

Und selbst dann sollte man sich, auch bei super-korrekter Messung, nicht auf mehr als +/-1 Zehntel verlassen.

Ausnahme sind dann professionelle Geräte für mehrere 1000€.

Zitat:

@KaiMüller schrieb am 30. Oktober 2019 um 11:17:57 Uhr:


Deswegen muss ich immer über dieses "10Hz"-Argument lachen.
1. Bedeutet das auch nicht mehr als 0,1s Genauigkeit.
2. Hat GPS (selbst als dual-Band-Empfänger mit GLONASS) eine inherente Ungenauigkeit von 3-5m. Das macht bei 100km/h auch ca. 0,1s aus.

Man braucht also in jedem Fall mathematische Extrapolationsmethoden, um aus den beschränkten Messpunkten eine halbwegs glatte Kurve mit hinreichender Datenpunktdichte (ca. 50Hz) zu erreichen.
Und das geht besser, wenn man dafür Zugriff auf die Werte der fahrzeugeigenen Sensoren für Beschleunigung, Lage, Raddrehzahl etc. hat.
(Wie z.B. der Drive Analyser)

Und selbst dann sollte man sich, auch bei super-korrekter Messung, nicht auf mehr als +/-1 Zehntel verlassen.

Ausnahme sind dann professionelle Geräte für mehrere 1000€.

Oder wie mein ehemaliger Chef sagen würde: "The very intense analysis of the very obvious" 😁

Zitat:

@KaiMüller schrieb am 30. Oktober 2019 um 11:17:57 Uhr:


Deswegen muss ich immer über dieses "10Hz"-Argument lachen.

So leid es mir tut, lieber Kai... aber das einzige, über das man hier lachen könnte, ist der Käse, den du da von dir gibst. Wobei ich noch nicht weiß ob ich es lustig oder traurig finden soll.

Fakt ist jedenfalls, dass du, wie so oft, einfach nur falsch liegst.

Grüßt euch zusammen. Ich bin gerade dabei mir einen 550d zu bestellen und frage mich, ob jemand ein 09/2019 oder besser 10/2019er Modell hat und über die Performance berichten kann? Wenn der auch nur wie ein 530xd fährt (Wie beim Thread-Ersteller) kann man sich die 20000€ Aufpreis ja sparen...

Zitat:

@KaiMüller schrieb am 30. Oktober 2019 um 11:17:57 Uhr:


Deswegen muss ich immer über dieses "10Hz"-Argument lachen.
1. Bedeutet das auch nicht mehr als 0,1s Genauigkeit.
2. Hat GPS (selbst als dual-Band-Empfänger mit GLONASS) eine inherente Ungenauigkeit von 3-5m. Das macht bei 100km/h auch ca. 0,1s aus.

Man braucht also in jedem Fall mathematische Extrapolationsmethoden, um aus den beschränkten Messpunkten eine halbwegs glatte Kurve mit hinreichender Datenpunktdichte (ca. 50Hz) zu erreichen.
Und das geht besser, wenn man dafür Zugriff auf die Werte der fahrzeugeigenen Sensoren für Beschleunigung, Lage, Raddrehzahl etc. hat.
(Wie z.B. der Drive Analyser)

Und selbst dann sollte man sich, auch bei super-korrekter Messung, nicht auf mehr als +/-1 Zehntel verlassen.

Ausnahme sind dann professionelle Geräte für mehrere 1000€.

Die Geschwindigkeit wird normalerweise mit den Doppler Effekt vermessen, nicht mit Abstandsmessungen allein, eventuell integriert mit abstandsmessungen.

10hz Auflösung bedeutet nicht 0.1 Sekunden Genauigkeit,
Die Genauigkeit ist abhängig vom dem Stabilität des 10hz Quelle.
Wenn des 10hz Signal beweist eine Stabilität unter 1 Millisekunden du kannst bis 50 hz interpolieren.

Alles grob gesagt.

Zitat:

@frncsc schrieb am 1. November 2019 um 11:52:51 Uhr:


Wenn des 10hz Signal beweist eine Stabilität unter 1 Millisekunden du kannst bis 50 hz interpolieren.

Natürlich, sogar recht gut.
Aber interpoliert wird auf jeden Fall, das ist mein Punkt.
Und das geht dann bei gutem Empfang mit 1 Hz Updaterate und Zugriff auf ergänzende Daten auch so gut, dass man in zumindest in der Praxis kaum Unterschiede in der Genauigkeit hat.

Um aber zurück zum Thena zu kommen.
Letztendlich waren sich ja alle einig, dass Beschleunigungsmessungen in diesem Fall nicht hilfreich sind (ist also hier ziemlich Wurschd wie genau die sind), sondern bestenfalls eine Leistungsmessung.
Da bin ich mal auf das Ergebnis gespannt.

Puh. Soviel Physik?

Ich mach das anders.

Wenn ich aufs Gas latsche, und zufrieden bin, dann ist alles gut.

Wenn ich aufs Gas latsche, und nicht zufrieden bin, dann habe ich das falsche Auto.

Ganz einfach. Egal, was da so um mich herum unterwegs ist.

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