Fahrerkarte auslesen
Hallo zusammen,
ich habe am Mittwoch einen neuen Scania bekommen. Natürlich mit Digi-Tacho. Früher habe ich meine Tachoscheiben eingescannt und so auf meinem Computer archiviert. Dies würde ich gerne auch mit den Daten auf meiner Fahrerkarte machen.
Dazu ein paar Fragen:
Kann ich die Fahrerkarte mit einem handelsüblichen Kartenlesegerät (via USB) auslesen?
Brauche ich spezielle Software zum Anzeigen der Daten?
In welchem Format liegen die Dateien auf der Fahrerkarte?
Vielen Dank
Gruß Christian
Beste Antwort im Thema
billige Lösung
ein Hallo an alle,
für diejenigen, die nur eine billige Lösung zum Archivieren suchen:
Habe bei www.chipdrive.de mir einen Card-Reader gekauft und gleich die Software zum Fahrerkartenauslesen. Funktioniert einwandfrei und das für 100,00 €.
Es muss ja nicht immer Siemens sein ;-)
Charly
89 Antworten
Weshalb müssen Fahrerkarten unter gewissen Umständen sogar noch häufiger als monatlich ausgelesen werden, weil sonst der Speicherplatz nicht reicht, wenn sie angeblich ein jahr Daten sammeln sollen?
Ich nehme mal an, dass die Kiste im Auto ein Jahr speichert und nicht der Chip auf der Karte.
Das nächste ist, weshalb wie speichert die Geschwindigkeit nur die letzten 24h sekundengenau? Und danach? Das kann ich so auch nicht ganz glauben.
Ich bin mal gespannt auf die Qualifikationskurse - vielleicht findet sich bis dahin ein einziger Mensch, der wirklich weiss, wie diese Sch... funktioniert. Bisher gibt es nur Halbwissen und Desinformation - unglaublich!
Ich glaube @ScaniaChris war es, der mal vor über einem Jahr die Speicherkapazität auf einer Fahrerkarte gepostet hat ... und da kann auch mehr als ein Jahr abgelegt sein (je nach dem, wieviel gefahren wird).
Erst dann, wenn die Kapazität ausgereizt ist, werden die anfänglichen Aufzeichnungen nacheinander überschrieben.
... und dass Fahrerkarten mehrmals innerhalb von 28Tagen von den Unternehmen ausgelesen und abgespeichert werden, liegt im Ermessen der Firma. Oft ist die Argumentation dahingehend, dass damit sichergestellt wird, dass bei keinem Fahrer der 28-Tageszeitraum vergessen wird (oder bei Krankheit nicht mehr rechtzeitig ausgelesen werden kann).
Ein anderer Grund liegt darin, dass manchmal von Kontrollbehörden eine (oder mehrere) bestimmte Woche(n) angefordert wird/werden. Dann braucht man nicht die kompletten 28 Tage (bzw. bei Überschneidung 2x28Tage) übermitteln, sondern eben nur die bestimmte, angeforderte Woche (und keiner kann einen Blick auf die anderen "Vergehen" Tage werfen😉)...
Grüsse, motorina.
Hallo
Schau mal hier machen wir auch so und recht günstig
http://www.globofleet.com/V2/QjJDfERFfERFfE9GRnxQUk9EVUNUfHx8MTk3Mnw=/GloboFleet_CC_Set.html
Gruss Frank
Eine Fahrerkarte soll 28 Tage im durchschnittlichen Gebrauch speichern, wenn max. 240 Aktivitätswechsel pro Tag erfolgen. Die Karte hat eine Speicherkapazität von 13776 Byte. Pro Tag, an dem die Karte im Tachographen steckt, gehen 11 Byte weg. D.h. also 28*(11+240*2)=13748 Byte. Hat man 254 Arbeitstage auf der Karte drauf, so hat man durchschnittlich nur etwa 21 Aktivitäten pro Tag. Hat man an den restlichen 111 Tagen vom Jahr die Fahrerkarte ebenfalls im Tachographen, auch wenn nicht gefahren wird, so werden pro Tag mindestens 2 Aktivitätswechsel mit 4 Byte aufgezeichnet, also 11+4 Byte geschrieben. Damit hat man durchschnittlich dann nur etwa 18 Aktivitäten pro Tag.
Ein Kurierfahrer mit sehr vielen Stopps hat logischerweise mehr Aktivitätswechsel und hier kanns im Extremfall sein, dass weniger als 28 Tage auf die Karte passen. Fährt man beispielsweise nur lange Strecken auf der Autobahn, hat man weniger Aktivitätswechsel und es passt mehr auf die Karte.
Ähnliche Themen
Tach,
ich fahre im Werkverkehr für eine kleine Entsorgungsfirma den einzigen LKW mit Karte, die anderen beiden haben noch richtige Scheiben.
Ich fahre alleine auf dem Laster, steige 7 Uhr ein und um 4 wiedr aus.
Lenkzeiten werden bis auf geringe Ausnahmen, evtl. einer verspäteteten Mittagspause eingehalten, ich will ja pünktlich Feierabend haben, halb fünf fängt Volleyball an...😉
Die Karte bleibt Tag/Nacht/Wochenende/Urlaub drin da keiner weiter mit dem Laster fährt bzw. eine Karte hat.
Wenn ich Urlaub habe steht der LKW.
Habe meist einmal im Monat bei einer befreundeten Spedition für 5,- Euro die Karte und aller 3 Monate das Gerät auslesen lassen.
Da ich wg. Umzug der Firma dort nicht mehr vorbei komme, hab ich keine Möglichkeit die Karte auslesen zu lassen.
Irgendwelche Geräte kauft der Chef bestimmt nicht wg. einem Fahrzeug.
Wie teuer wird ein Verstoß bw. wie lange könnte man halbwegs legal nicht auslesen?
Ich frage bei der nächsten Wäsche mal ob diese Firma auch gegen ein kleines Entgelt auslesen würde.
Gruß, Lars
Zitat:
Original geschrieben von Larsavant
Irgendwelche Geräte kauft der Chef bestimmt nicht wg. einem Fahrzeug.
Wie teuer wird ein Verstoß bw. wie lange könnte man halbwegs legal nicht auslesen?
Es gibt nur schwanger oder nicht schwanger.
Wenn die Fristen überschritten sind, kostet es entsprechend - je länger desto "Ärger".
Entsprechendes Gerät sollte billiger sein.
Es genügt übrigens nicht, nur die Kerte auszulesen - die Daten muss der Betrieb auch jahrelang speichern - übrigens mit entsprechender Sicherungskopie. Vonwegen Rechner abgestürzt - Daten weg ist keine gute Argumentation!
Noch besser ist natürlich : Die Waschstrasse liest meine Karte aus - die Daten hab ich nicht mehr, seit der Besitzer gewechselt hat ...
Du kannst ja mal bei BAG anfragen, wie hoch die Strafen wären - und fragen was die Gerätschaften so kosten.
Je nach Prüfer und Richter kann anstelle Fahrlässigkeit als mildernder Umstand auch Vorsatz als strafverschärfender angewandt werden.
Allein die Kosten für den Anwalt dürften die Höhe der Geräteanschaffung übersteigen.
Wenn Dein Chef konsequent auf stur stellen sollte, kannst Du Dich auch vertrauensvoll ans BAG wenden und um zufällige Stichprobe in Deinem Betrieb bitten ... Selbstanzeige fällt oft unter "Kronzeugenregelung" und meist bleibt der Fahrer dann verschont.
Ansonsten ist es eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis was passiert.
Übrigens macht die SVG den Service Daten auslesen und Abspeichen für ihre Mitglieder gegen geringes Entgelt. Möglicherweise auch andere Institutionen. Fragen kostet weniger, als Abwarten ...
Hallo und Danke,
habe die Karte ja immer bei der Spedition auslesen lassen u. die Quittung dafür, denke die müssen die Daten auch bei einer Pleite aufbewahren.
Die angesprochene Waschstraße gehört ebenfalls einer Spedition, denke das geht in Ordnung mit der Archivierung, jedefalls sicher besser als bei uns.
Büro bzw. Firmensitz gibt es nicht bzw. nur eine Halle, das bissl Schreibkram was anfällt macht Chef bei sich zu Hause.
Chef ist in unserem kleinen 4-Mann Betrieb eigentl. ganz ok, säuft nur ab und an zuviel u. hat dann kein Geld für sowas bzw. sieht er es eben als unnötige Geldausgabe.
Die 5 Euro aller paar Wochen, das ist für ihn ok.
Weiß nicht, ob bei Werkverkehr mit der Aufbewahrungsfrist der Scheiben was anders ist als bei Speditionen, ich habe meine Scheiben die Jahre wo ich noch einen alten LKW hatte ab und an selber aufgehoben, der alte hätte sie eh im Suff verschmissen...
Also ich hoffe mich hält bis zur nächsten Wäsche keiner an u. werde dann dort das mit dem Archivieren extra ansprechen.
Gruß, Lars
Zitat:
Original geschrieben von Larsavant
ich habe meine Scheiben die Jahre wo ich noch einen alten LKW hatte ab und an selber aufgehoben, der alte hätte sie eh im Suff verschmissen...
Das ist ja gut gemeint ... aber leider auch ein Bussgeldtatbestand.
Die Scheiben müssen nach der Mitführungsfrist dem "Chef" zur Archivierung übergeben werden.
Aber wenn Du das so erzählst, ist es wohl besser, die Daten "extern" zu archivieren. Vielleicht sind die so nett und brennen dir alle paar Monate ne CD zu Deiner persönlichen Aufbewahrung. Wenn der Laden pleite gehen sollte, ist gewöhnlich keiner mehr da, der sich um irgendwas kümmert - und schon garnicht um Datensätze ehemaliger Kunden.