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Fahrerfahrungen Citroen XM
Hallo!
Bin neu hier im Citroen-Forum, ich komme aus dem Wolfsburger Lager. Ich interessiere mich f+r den Citroen XM (Y4) der zweiten Serie interessiere. Ich habe keinerlei Erfahrungen mit dieser Marke, vor allem nicht mit den Fahrzeugen, die hydraulische Fahrwerke haben. Meine Frage ist einfach: Wie fährt sich der XM mit dem hydraulischen Fahrwerk. Vor allem würde mich interessieren, wie der Federkomfort auf Langstrecke ist (schwingt er extrem nach beim Überfahren von Bodenschwellen, empfindet man das Fahrwerk als zu weich), das Bremsgefühl (Pedaldruck, Dosierbarkeit der Bremse) und die Lenkung (Rückstellkräfte (soll sich ja selbstständig zurückstellen), die Vermittlung von Lenkbefehlen und das "Lenkgefühl". Wenn ich das richtig verstanden habe, werden alle drei Systeme (Federung, Bremse und Lenkung) von der Hydraulik reguliert. Ich habe leider noch keinen XM im Auge und keinen in Aussicht, den ich probefahren könnte.
Mir geht es nicht um eine Kaufberatung und worauf man alles achten muß, sondern zu allerersten um die Fahreindrücke zu der Hydraulik für Federn, Bremsen und Lenkung.
Grüße
Ralf
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36 Antworten
Hallo und willkommen.
Um eins vorwegzunehmen - einen XM selbst bin ich auch noch nicht gefahren.
Dennoch kann ich Eindrücke von den Modellen BX, CX, C5 III und Xantia weitergeben, welche ich bis auf den Xantia immer noch fahre. Und selbst den vermisse ich.
Ich denke, wenn man aus der Ecke der "sportlichen" Fahrer kommt, ist man bei den Hydropneumaten verkehrt. Damit meine ich nicht dich, sondern Die, welche ihre "sportlichen" Werksfahrwerke dann auch noch tieferlegen. Federwege und Komfort gehen dann in Richtung 0.
Und "Komfort " können die Citronen mit HP richtig gut.
Und das heißt nicht, das man nur langsam darf. Die können damit auch richtig schnell. Es kommt aber sicher der Moment, wo man einfach nur den Komfort genießt.
Das angesprochene "Nachschwingen" gibt es meiner Meinung nach nicht - jedenfalls wenn die orginalen Federkugeln verbaut sind. Die im Handel angebotenen "Komfortkugeln" haben eine geringere Dämpfung und lassen damit, besonders bei maximaler Beladung, in Maßen ein Nachschingen zu. Ich selbst habe sie im BX und CX - und empfinde sie sehr angenehm. Aber das ist persönliches Empfinden - da gibt es wohl 2 Meinungslager.
Und besonders auf langen Strecken zeigen die Fahrwerke ihre Qualitäten. Manchmal sind gerade die Bodenwellen so richtig schön, weil man sie kaum bis garnicht spürt. Dazu gibt es bei Youtube eindrucksvolle ältere Videos von Citroën oder Autotestsendungen.
Meines Wissens nach hatte der XM doch auch schon die Variante "Hydraktiv", welche die Dämpfung schon damals mittels Rechner in Sekundenbruchteilen an Geschwindigkeit, Lenkeinschlag, usw. ... anpasste. Also aktiv auf alles Mögliche reagierte. Damals - und vielleicht noch heute - das Nonplusultra.
Lenkung "Diravi"? ------ Sicher mit der "Selbstrückstellung" anfangs ungewöhnlich. Aber eigentlich das Beste, wo gibt. Keine Einflüsse von Außen, toller Geradeauslauf, zielgenau.
Hochdruckbremse ohne Pedalweg? ------ Siehe "Diravi". Nach kurzer Eingewöhnung genau so zu Bremsen, wie jede andere Marke. Gefühl im Fuß vorausgesetzt.
Am Ende, so denke ICH jedenfalls, bleibt es bei der inneren Einstellung zur Hydropneumatik. Oft wird gesagt: Einmal Citroën --- immer Citroën! ODER: Einmal --- und nie wieder!
Ich selbst bin dienstlich öfters auch mit mit Autos deutscher, sogenannter "Premiummarken", unterwegs. Sicher auf ihre Art alle gut, modern - auch komfortabel. Aber zum Feierabend freue ich mich jedesmal auf einen meiner Hydropneumaten!
Wenn du einen fahren kannst, schreib mal über deine Er "-fahrung" und Eindrücke. Ich selbst habe ja auch "NOCH" keinen. Steht aber auf dem Wunschzettel.
Als dann: frohes Probe-schweben
Das Forum hier wird selten von XM- Fahrern besucht, die gehen auf das acc forum des Citroen Clubs oder zur XM- IG. (Da kann man auch zu einer Probefahrt kommen)
Der Y4 hat keine Diravi.
Nachschwingen bei einem XM in ordentlichem Zustand gibt es nicht. Der Komfort ist unübertroffen für ein Fahrzeug, welches zuletzt im Jahr 2000 gebaut und viele Jahre vorher konstruiert wurde und in der Hinsicht allem, was der damalige Markt zu bieten hatte, haushoch überlegen.
Das Fahrzeug ist für Höchstgeschwindigkeit top geeignet und hat eine perfekte Strassenlage.
Die Fragen zum Bremspedal verstehe ich nicht: einen Bremspilz mit gewöhnungsbedürftig Verhalten hatte zuletzt die DS, die gibt's aber seit 1975 nicht mehr. Der XM ist in allem völlig normal, ungewöhnlich geräumig innen und was besonderes.
Hallo Ralf,
besitze seit ein paar Jahren einen aus dem salzfreien Teil Frankreichs importierten, späten 1994er Citroen XM V6 (Y4) mit dem PRV-Steuerkettenmotor (12 Ventiler). Dieser hat noch die selbstrückstellende Lenkung (DIRAVI).
Die Straßenlage ist ein Traum, er liegt wie „magnetisch“ auf der Straße und Bodenwellen erzeugen Glücksgefühle. Der Wagen ist auf der Autobahn und auf Langstrecken zuhause. Kann mir kein besseres Fahrwerk vorstellen.
Der XM hat ein Bremspedal wie andere Fahrzeuge auch, funktioniert gut. Einen Citroen DS/SM mit dem Bremspilz bin ich noch nicht gefahren.
Die Lenkung lässt keine Fahreinflüsse spüren, sehr guter Geradeauslauf. Anfangs etwas gewöhnungsbedürftig - man fährt die Kurven etwas „eckig“ wenn man die Lenkung nicht festhält, aber nach Eingewöhnung die beste Lenkung die es gibt. Vermutlich würde dieser Lenkung nicht mal ein Reifenplatzer etwas ausmachen.
Servus
Dieter
Zitat:
@Dieter_68 schrieb am 29. April 2021 um 20:52:46 Uhr:
Hallo Ralf,
besitze seit ein paar Jahren einen aus dem salzfreien Teil Frankreichs importierten, späten 1994er Citroen XM V6 (Y4) mit dem PRV-Steuerkettenmotor (12 Ventiler). Dieser hat noch die selbstrückstellende Lenkung (DIRAVI).
Die Straßenlage ist ein Traum, er liegt wie „magnetisch“ auf der Straße und Bodenwellen erzeugen Glücksgefühle. Der Wagen ist auf der Autobahn und auf Langstrecken zuhause. Kann mir kein besseres Fahrwerk vorstellen.
Der XM hat ein Bremspedal wie andere Fahrzeuge auch, funktioniert gut.
Die Lenkung lässt keine Fahreinflüsse spüren, sehr guter Geradeauslauf. Anfangs etwas gewöhnungsbedürftig - man fährt die Kurven etwas „eckig“ wenn man die Lenkung nicht festhält, aber nach Eingewöhnung die beste Lenkung die es gibt. Vermutlich würde dieser Lenkung nicht mal ein Reifenplatzer etwas ausmachen.
Servus
Dieter
Dieters Worten kann ich nicht viel hinzufügen.
Ich hatte mir vor 20 Jahren , nachdem mir 3 Benz verreckt sind ( alle unter 70.000 Km ) einen XM gekauft.
Ausser dem Wechsel der Federkugeln gab es nichts zu tun.
Ich bin ihn jahrelang ohne Probleme gefahren und ich trauer ihm heute noch nach.
Als Reisewagen ist er unschlagbar.
Da komm DB nicht mit.
Ich habe heute nur noch einen XM-Fahrersitz , den ich mir zum Bürostuhl umgebaut habe.
Man sitzt einfach Klsse in dem Ding.
Auch das mit den Sitzen, feines Nappaleder, kann ich bestätigen: ich sitze darin seit 23 Jahren und nunmehr über 250 Tsd km immer noch super! Meiner hat übrigens immer die deutschen Winter dabei durchstehen müssen und hat es gut überstanden.
Ich hätte auch gerne meinen XM V6 Exclusiv aus 1999 zurück… zum Ende wurde es eine richtige Diva… aber trotzdem habe ich es geliebt, damit einfach zu gleiten. Ganz klar, seine Berufung ist die Langstrecke! Ob Autobahn oder Landstraße, mit kein Auto bin ich bis heute so komfortabel und leise gereist wie mit den XM. Selbst den C6 hab ich was lauter empfunden (Rahmenlose Seitenscheiben?). In der Stadt ist der XM leider nicht mehr so überlegen, da muss man Kompromisse machen und eingestehen. Lenkung und Fahrwerk können dort nicht so toll zusammen arbeiten wie auf der Autobahn/Landstraße. Es poltert oft, bzw stuckert und die Lenkung ist sehr sehr indirekt. Das fällt zunächst nicht auf, weil man sich daran einfach gewöhnt. Wenn man aber mal ein anderes „Brot und Butter“ Auto fährt, ist der Unterschied extrem. Und ja, bei Citroën mit HP ist es wirklich so. Entweder man liebt es, oder man hält Abstand. Wobei die Hydro am wenigsten anfällt ist. Die Liebe Elektronik nervt mit der Zeit. Ständig Leuchtet was und musste in die Werkstatt. Vielleicht war es auch ein Montagsauto, denn der Y4 sollte eigentlich ausgereift sein. Naja, war leider bei mir nicht so. Am Ende hab ich immer wieder Geld reingepumpt, das ich irgendwann die Reißleine gezogen habe.
Zitat:
@salva.g schrieb am 22. Okt. 2021 um 10:2:26 Uhr:
Am Ende hab ich immer wieder Geld reingepumpt, das ich irgendwann die Reißleine gezogen habe.
Das war bei mir auch so, bei 370.000km habe ich Schluss gemacht. Eine Woche fahren war irgendwann ein Tag schrauben. Das war vor 9 Jahren. Was bereue ich diese Entscheidung heute....
Ich schliesse mich einigen Vorrednern an.
Nach 20 Jahren DB S-Klasse ( alle mit unter 80.000 Km defekt ) bin ich vor 22 Jahren auf Cit umgestiegen.
Gekauft hatte ich einen XM mit guter Ausstattung.
Es war der beste Reisewagen den ich jemals hatte.
Einziges Problem nach etlichen Jahren :
Eine Rücklaufleitung für die grüne Pampe war undicht.
Unterwegs mit einem Schlauch für die Scheibenwaschanlage geflickt.
Irgendwann bin ich dann auf den C5 umgestiegen.
Grosse Entäuschung !
Vor 5 Jahren habe ich wieder einen XM gesucht.
Gefunden habe ich leider nichts Gutes.
Aber einen Xantia Break ( den ich auch schonmal hatte ) , 1.Hand , 52.000 Km, kein Rost , wie neu , für 1.600 €.
Er begnügt sich im Stadverkahr mit 7,4 Litern.
Ich bin zufrieden , trauere aber immer noch dem XM hinterher.
Den XM , wenn in guter Verfassung , kann ich uneingeschränkt empfehlen.
Auch ich stieg von Mercedes (W124 und W202) auf Citroen um und habe das nie bereut.
Sofern man heute noch einen gut gewarteten und gepflegten XM findet, bitte zuschlagen. Man würde sich ein ganz großartiges Auto entgehen lassen, das begeistert, wenn man es zulässt. Ich habe den Wechsel niemals bereut (aktuell C5) und bin zum Citroen Fan geworden.
Zitat:
@manfredkrugfan schrieb am 4. Dezember 2021 um 17:14:05 Uhr:
Ich habe den Wechsel niemals bereut (aktuell C5) und bin zum Citroen Fan geworden.
Uns was ist deine Meinung, wenn du XM und C5 vergleichst ?
Zitat:
@tr_driver schrieb am 5. Dezember 2021 um 10:21:07 Uhr:
Zitat:
@manfredkrugfan schrieb am 4. Dezember 2021 um 17:14:05 Uhr:
Ich habe den Wechsel niemals bereut (aktuell C5) und bin zum Citroen Fan geworden.
Uns was ist deine Meinung, wenn du XM und C5 vergleichst ?
Mein C5 hat ja noch die Hydropneumatik (Baujahr 2003) so dass es in Sachen Fahrkomfort nicht die Welt an Unterschieden gibt, aber der XM ist im Innenraum luftiger, geräumiger und hat unerreichbar gute Sitze.
Beide Fahrzeuge sind auf ihre Weise erstklassig. Wenn du mich ganz direkt frägst würde ich sagen: Der Citroen C5 fährt, der Citroen XM schwebt.
Letztlich ist der XM eine Limousine der oberen Mittelklasse und der C5 ein Mittelklassewagen. Das darf man nicht vergessen. Der Unterschied zwischen (älterer) Mercedes C-Klasse (W202) und der damaligen alten E-Klasse (W124) ist jedoch größer als der zwischen C5 und XM. Gute Autos sind beide Citroens und sehr schön zu fahren.
Neuere C5 bin ich bislang noch nicht gefahren und ein Citroen mit "normalem" Fahrwerk ist für mich kein echter Citroen mehr.
Nach meinem Umstieg in den 90ern von Citroen BX auf Mercedes 190E und
später S124, 211 und jetzt 212 möchte ich rückblickend sagen, dass sich
das Fahrwerk des XM deutlich kurvenwilliger, agiler und stabiler anfühlt. Ich
bin auch in Erinnerung an den BX überrascht, wie gut sich der Xm fährt, den
ich mir jetzt als Hobby gekauft habe (1999, 3,0V6 Exclusiv mit 98tkm).
Natürlich kann er mit aktuelleren Modellen nicht mithalten, die fahren einem
v.a. in der Stadt wuselig um die Ohren. Aber der XM ist noch immer
alltagstauglich. OK., der Reihensechser im W124 ist kultiviert unübertroffen,
aber auch träger. Der XM-V6 fühlt sich mit Automatik recht kräftig an. Aber
in jedem Mercedes spiele ich dauernd an der Sitzverstellung, es wird nie ganz
optimal. Im XM: hineinkuscheln in die trotzdem haltstarken Ledersessel und
tiefenentspannen. Nach ca. 1 Std. Fahrt wird es einem dann auch plötzlich be-
wusst, dass was anders ist: das Fahrwerk hat kaum und nur gedämpfte Hub-
bewegungen, was sehr angenehm ist. Das leichte Gespringe der aktuellen
Fahrzeuge nervt mich. Der XM hat da seinen eigenen angenehmen Charakter.
Die Detailqualität kann sich jedoch nicht Oberklasse nennen, wie es Citroen
jedoch tat. Aber gut verarbeitet ist der trotzdem; überraschend die 1660 kg
Leergewicht, er fühlt sich leichter an. Und Rost habe ich an meinem noch nicht
wirklich entdeckt, mein W124 war nach 7 Jahren am Schweller durch. Nur die
Ersatzteillage beim XM: es gibt fast nichts mehr, auch gebraucht kaum, nichts
wird nachproduziert. Das sollte man bedenken. Man suche sich den besten,
der sich finden lässt und hält nochmal ein paar Tausender bereit, dann besitzt
man etwas wirklich besonderes!
Zitat:
@manfredkrugfan schrieb am 5. Dezember 2021 um 18:33:49 Uhr:
Zitat:
@tr_driver schrieb am 5. Dezember 2021 um 10:21:07 Uhr:
Uns was ist deine Meinung, wenn du XM und C5 vergleichst ?
Der XM ist im Innenraum luftiger, geräumiger und hat unerreichbar gute Sitze.
Wenn du mich ganz direkt frägst würde ich sagen: Der Citroen C5 fährt, der Citroen XM schwebt.
Letztlich ist der XM eine Limousine der oberen Mittelklasse und der C5 ein Mittelklassewagen.
Ein Citroen mit "normalem" Fahrwerk ist für mich kein echter Citroen mehr.
Bingo.
Volle Zustimmung !
Von meinem XM-Sitz habe ich mir einen Bürostuhl gebaut.
Ich konnte mich nicht davon trennen.
Also ich kenne kaum ein Fahrzeug, in dem man bequemer Reisen kann. Die Ledersitze sind ein Gedicht (richtig dickes Leder!) Den Wagen habe ich erst ca. 2 Monate und wahrscheinlich den günstigsten mit neuem TÜV. Habe bereits einen Blogbericht darüber geschrieben und noch viele Ideen für weitere Berichte.
Und zur Frage: ja, man muss sich an die Fahrweise gewöhnen, ebenso beim Bremsdruck. Geht aber schnell.