F10/F11: Brembeläge HA selbst wechseln
Hi,
Da der F10/F11 lt. diesem Forum die Bremsbeläge an der HA offensichtlich "frisst", stellt sich für den erfahrenen Selbstschrauber die Frage, ob man die Beläge selber wechseln kann. Ein Knackpunkt ist ja die elektrische Handbremse - muss man beim Belagwechsel diese via Diagnoseschnittstelle in die Ausgangsstellung zurückfahren? Hat schon mal jemand den Wechsel selbst vorgenommen?
Bin für jede "Erleuchtung" dankbar !
Beste Antwort im Thema
Servus erstmal an alle um das Thema wiederhochzuholen, ich habe einen weg gefunden die Parkbremse mechanisch zurückzusetzen also ohne elektrische Hilfsmittel. Es geht auch ohne Tool. Du müsst nur das Schwarze Gehäuse (hinten direkt am Sattel), in dem sich der Antrieb befindet abbauen (2 Torx-Schrauben). Aber unbedingt vorher die Stecker abziehen und während des gesamten Vorganges nicht die Zündung an schalten. Wenn Du den Antrieb abgeschraubt hast und von hinten auf den Kolben schaust, dann siehst Du ein runde Platte mit einen Imbus oder Torx in de Mitte. Diese wird durch den Antrieb rein und raus gedreht und damit der Kolben angezogen oder gelockert. Diese Platte drehst Du nun von Hand in die Richtung, in die es leichter zu drehen ist. Hört sich jetzt komisch an, aber man kann nicht mit Bestimmtheit sagen auf welcher Seite man in welche Richtung drehen muss, da dies von Fahrzeug zu Fahrzeug verschieden sein kann. Darauf hin kannst Du den Kolben rein drücken. Wenn's nicht reicht, einfach die Platte noch ein wenig weiter drehen. Ich hoffe ich habe das halbwegs verständlich rüber gebracht.Dann kannst du die neuen Bremsbeläge problemlos einsetzen. Anschließend alles wieder sorgfältig zusammen bauen (Stecker nicht vergessen), dann Motor starten und Fußbremse für ca. 5-10 sek. gedrückt halten. Dann loslassen und einmal Parkbremse aktivieren. Diese kalibriert sich nun selbst (sofern man überhaupt von kalibrieren reden darf), das kannst Du gut hören. Nun nur noch die Service-Meldung über den Tageskilometer-Taster zurück setzen und das war's. Alles zusammen max. 30 min. Ich hoffe ich konnte dir deine Frage beantworten.
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232 Antworten
Kolben zurück drehen kenne ich nur von VW.
Bei BMW habe ich noch nie etwas gelesen.
Wenn lt. BMW die Kolben zurückgedrückt werden müssen, können die gar kein Gewinde haben und das Zurückschrauben kann nicht funktionieren.
Gruß Manfred
Manfred den Kolben grückt man an sich auch zurück ... drehen nur deshalb wegen der Spindel vom E-Motor
der Handbremse !
Machst du das via RG ist die Spindel zwar zurückgedreht - den Kolben musst aber dann noch zurück
drücken.
Falls ich falsch liege bitte korrektur ... wird alles immer komplizierter
Zitat:
@halifax schrieb am 24. März 2018 um 21:45:41 Uhr:
Ich mache das Rückstellen mit einem 9V Block mit 2 Drähten und einer stinknormalen Schraubzwinge bzw. einem Stück Holz mit Schraubendreher- funktioniert wunderbar.
Das mit der 9V Batterie war mir im Stecker einfach zu eng. Da kommt man ja kaum hin.
Zitat:
@-> Neurocil <- schrieb am 24. März 2018 um 22:04:03 Uhr:
Manfred den Kolben grückt man an sich auch zurück ... drehen nur deshalb wegen der Spindel vom E-Motor
der Handbremse !
Wobei das eben eigentlich nicht geht. Kolben und Spindel haben keine Verbindung. Rumdrehen am Kolben macht für mich absolut keinen Sinn.
Zitat:
@-> Neurocil <- schrieb am 24. März 2018 um 22:04:03 Uhr:
Machst du das via RG ist die Spindel zwar zurückgedreht - den Kolben musst aber dann noch zurück
drücken.
Was man eigentlich sogar per Hand machen kann (habe ich zumindest bei meinem F11 von Hand gemacht). Wenn man den Behälter der Bremsflüssigkeit auf macht geht es angeblich leichter.
Zitat:
@-> Neurocil <- schrieb am 24. März 2018 um 22:04:03 Uhr:
Falls ich falsch liege bitte korrektur ... wird alles immer komplizierter
Es wird halt viel über komplizierte Methoden philosophiert und dann sind hier Diskussionen dabei, bei denen es plötzlich um das 1mal1 des Belägewechsels allgemein geht.
Fakt ist es gibt zwei einfache Methoden. Entweder Diagnose (welches System auch immer, es sollte jedes System ausreichend sein) oder per Anleitung von BMW von Hand zurück drehen.
Zitat:
@basti313 schrieb am 24. März 2018 um 22:42:42 Uhr:
Das mit der 9V Batterie war mir im Stecker einfach zu eng. Da kommt man ja kaum hin.
Deshalb zwei Drähte mit einem Flachstecker und schon kommt man ganz gut rein.
Zitat:
@halifax schrieb am 24. März 2018 um 21:45:41 Uhr:
Ich mache das Rückstellen mit einem 9V Block mit 2 Drähten und einer stinknormalen Schraubzwinge bzw. einem Stück Holz mit Schraubendreher- funktioniert wunderbar.
Wer die Carly App hat kann mittlerweile den Stellmotor auch damit zurück stellen.
Aber warum so einfach, wenns schwerer geht und man dazu Seitenlange Romane schreiben kann.

Zitat:
@Stahlfix schrieb am 25. März 2018 um 05:35:40 Uhr:
Zitat:
@halifax schrieb am 24. März 2018 um 21:45:41 Uhr:
Ich mache das Rückstellen mit einem 9V Block mit 2 Drähten und einer stinknormalen Schraubzwinge bzw. einem Stück Holz mit Schraubendreher- funktioniert wunderbar.
Wer die Carly App hat kann mittlerweile den Stellmotor auch damit zurück stellen.
Aber warum so einfach, wenns schwerer geht und man dazu Seitenlange Romane schreiben kann.
Um hier mal für Klarheit zu sorgen, weil ich bei Bremsen keine Spaß verstehe und so manches Geschwätz hier gefährliche Folgen haben kann:
Es gibt mehrere Möglichkeiten, den Kolben zurück zu stellen.
Allen gemeinsam ist, dass der Handbremsaktuator zerstört wird, wenn man den Kolben einfach zurückdrückt, weil man gegen das Aktuator-Gewinde drückt.
Infolgedessen steht im Rheingold wie auch im New TIS, dass der reingedreht wird (siehen Bilder unten, das stimmt genau und funktioniert prima).
Ihr könnt Euch da gerne drüber auslassen, wie Ihr wollt, Ihr könnt auch gerne Eure eigenen Methoden anwenden. Ich persönliczh ziehe die originale Anleitung von BMW vor, und die ist nun mal Zurückdrehen.
Zumindest ist das bei meinemn F11 LCI der Fall.
Und es ist am einfachsten. Geht schnell, ohne viel Mühe und man braucht nur etwas Kraft zum Drehen, sonst nichts.
Frei nach Jack Sparrow:
Klar soweit?
Gruß
k-hm
PS:
Die ganze Anleitung ist hier zu finden:
LINKEine Warnung:
Das Gewinde des originalen BMW-Rückstellers hat die gleiche Steigung wie das Gewinde des Kolbens. Man kann also bedenkenlos drehen.
Ein Rücksteller aus der Bucht hat das nicht. Da muss man zwischendurch immer wieder den Rücksteller lockern (losschrauben), damit er keine große Druckkraft auf den Kolben ausübt.
Tut man das nicht, zerstört man den Aktuator.
Also einfach mit Gefühl zurückschrauben ohne viel Druck und bei Bedarf lockern. Dann klappts auch.
@k-hm
Ich habe mir die Anleitung im NewTIS noch einmal durchgelesen.
Du hast recht, hier ist das mit dem Zurückdrehen des Kolbens beschrieben.
Jetzt bin ich etwas verwirrt.
Ich bin sicher, dass ich in RG für meinen 520d nachgelesen habe, dass der Aktuator mit der Testfunktion in RG in die Servicestellung gefahren werden soll, dadurch ist der Kolben frei und kann zurückgedrückt werden.
Weiss da jemand etwas drüben.
Vielleicht funktionieren ja beide Methoden.
Werde nochmal nachlesen.
Gruß Manfred
"Nach Abschluss der Reparatur muss Folgendes beachtet werden:
Zündung einschalten und mittels EMF-Bedienelement die Feststellbremse einmal öffnen, einmal schließen und wieder öffnen."
"Spezialwerkzeug 2 320 871 , 2 320 299 am Bremskolben ansetzen.
Mit Umschaltknarre (1) Bremskolben bis Anschlag zurückdrehen.
Achtung!
Beim Zurückdrücken des Kolbens den Bremsflüssigkeitsstand im Ausgleichsbehälter beachten."
Zitat:
@fredicoelbe schrieb am 25. März 2018 um 12:14:49 Uhr:
@k-hm
Ich habe mir die Anleitung im NewTIS noch einmal durchgelesen.
Du hast recht, hier ist das mit dem Zurückdrehen des Kolbens beschrieben.
Jetzt bin ich etwas verwirrt.
Ich bin sicher, dass ich in RG für meinen 520d nachgelesen habe, dass der Aktuator mit der Testfunktion in RG in die Servicestellung gefahren werden soll, dadurch ist der Kolben frei und kann zurückgedrückt werden.
Weiss da jemand etwas drüben.
Vielleicht funktionieren ja beide Methoden.
Werde nochmal nachlesen.
Gruß Manfred
Das schließ sich nicht aus, passt alles zusammen

Das Gewinde hat einen Freilauf, der durch Zurückdrehen über einen gewissen Winkel hinaus ausgelöst wird.
Steht der Aktuator innerhalb dieses Winkels, kann sich der Kolben eine gewisse Strecke bewegen, nämlich so viel, wie er zum normalen Bremsen und Kolbenzurückziehen braucht (das macht die Bremsanlage unabhängig vom Aktuator). Das ist der Normalzustand.
Naja, aber wenn man nun den Aktuator über den Winkeln hinaus zurückdreht, dann gibt er das Kolbengewinde frei. Damit kann man den Kolben einfach ohne Drehen zurückdrücken, weil das Gewinde nicht greift.
Und genau das macht der Tester. Oder ein 9-Volt-Block. Er dreht den Aktuator zurück (bis auf Anschlag). Der Kolben ist frei.
Man kann das auch mechanisch machen. Die Rückplatte des Aktuators abnehmen und machen wie im Video. War mir aber zu umständlich.
Es gibt also mindestens drei verschiedene Methoden, alle funktionieren problemlos, solange man weiß, was man tut.
Aber für den, der das zum ersten Mal macht, ist es besser, die Werks-Methode zu nehmen. Das war auch bei mir der Fall, als ich das zum ersten Mal machte.
Für den geübten Bastler alles kein Problem, der kann zwischen drei Methoden wählen

Gruß
k-hm
Jaq dreht ihr nur Flewißig.
Ich nutze den Elektromotor der genau dazu eingebaut wurde (um den Kolben zu bewegen).
Meine 9V Block akkus machen das ganz toll und ich muss auch nicht den Akktuator beim Anschrauben wieder dicht kriegen.
Zitat:
@g-b-R100GSPD schrieb am 25. März 2018 um 12:30:27 Uhr:
Jaq dreht ihr nur Flewißig.
Ich nutze den Elektromotor der genau dazu eingebaut wurde (um den Kolben zu bewegen).
Meine 9V Block akkus machen das ganz toll und ich muss auch nicht den Akktuator beim Anschrauben wieder dicht kriegen.
Hey, ich bin auch faul ! - Das nächste Mal wende ich auch den 9V-Block an

Musst nur auf die Polung achten, damit der Motor richtig rum dreht

Ist aber angeblich einfach (habs noch nicht selbst gemacht):
9V-Block anschließen und laufen lassen, bis Schluss ist. Wenn das die richtige Richtung war, lässt sich der Kolben leicht reindrücken.
Falls nicht, lässt sich der Kolben eben nicht reindrücken (bitte nicht mit Gewalt!). Dann schließt man den 9V-Block anders herum an und macht das Ganze nochmal.
Richtig?
Gruß
k-hm
so jetzt noch die Verpolung nicht zur Verpeilung führt...
Puls, Minus? links, rechts
alle "faulen" danken vorab für die Klärung...
@k-hm
Dann verstehe ich aber diese Aussage nicht
Es gibt mehrere Möglichkeiten, den Kolben zurück zu stellen.
Allen gemeinsam ist, dass der Handbremsaktuator zerstört wird, wenn man den Kolben einfach zurückdrückt, weil man gegen das Aktuator-Gewinde drückt.
Infolgedessen steht im Rheingold wie auch im New TIS, dass der reingedreht wird (siehen Bilder unten, das stimmt genau und funktioniert prima).
.................
Wenn ich mit Tester in die Reparaturposition fahre kann ich den Kolben einfach zurück drücken.
Gruß Manfred
Zitat:
@kanne66 schrieb am 25. März 2018 um 12:45:04 Uhr:
so jetzt noch die Verpolung nicht zur Verpeilung führt...![]()
Puls, Minus? links, rechts![]()
alle "faulen" danken vorab für die Klärung...
Habe ich doch geschrieben. Ausprobieren (s.o.).
Darum 9V-Block, der liefert nur wenig Strom und kann nichts kaputt machen.
Gruß
k-hm
Zitat:
@k-hm schrieb am 25. März 2018 um 12:52:15 Uhr:
Zitat:
@kanne66 schrieb am 25. März 2018 um 12:45:04 Uhr:
so jetzt noch die Verpolung nicht zur Verpeilung führt...![]()
Puls, Minus? links, rechts![]()
alle "faulen" danken vorab für die Klärung...
Habe ich doch geschrieben. Ausprobieren (s.o.).
Darum 9V-Block, der liefert nur wenig Strom und kann nichts kaputt machen.
Gruß
k-hm
dafür ein kleines Danke...

und wer holt sich das große D ab?
