Experten fordern Tempo 120 auf Autobahn

http://www.spiegel.de/auto/aktuell/0,1518,360962,00.html

Die Schäden, die der Straßenverkehr nach wie vor an Gesundheit und Umwelt anrichtet, sind unakzeptabel hoch, stellt ein Gremium beim Bundesumweltministerium fest und fordert Tempolimits und höhere Ökosteuer.

Berlin - "Neben Deutschland verzichten europaweit nur noch drei Länder auf ein Tempolimit. Das sind Lettland, Estland und Malta", sagte Peter Michaelis vom Sachverständigenrat für Umweltfragen beim Bundesumweltministerium am Freitag in Berlin. Das Gremium übergab der Bundesregierung ein Sondergutachten, wonach das Auto trotz aller technischer Fortschritte die Gesundheit weiterhin erheblich schädigt. "Die durch den Straßenverkehr verursachten Folgeschäden an Gesundheit und Umwelt sind nach wie vor unakzeptabel hoch", heißt es in der Studie.

Die Wissenschaftler fordern zum Schutz von Umwelt und Gesundheit, auf Autobahnen mittelfristig ein Tempolimit von 120 Stundenkilometer einzuführen. "Im innerörtlichen Bereich sollte mit Ausnahme von Durchgangsstraßen ein Tempolimit von 30 km/h eingeführt werden." Die Ökosteuer solle kontinuierlich angehoben werden. Der Straßenverkehr müsse eingedämmt werden, sonst könnten die Umwelt- und Gesundheitsfolgen nicht auf ein akzeptables Maß verringert werden. Ein hohes Mobilitätsniveau sei auch mit weniger Verkehr möglich.

Die Experten kritisieren, die deutsche Automobilindustrie habe "sehr viel verschlafen". Der Straßenverkehr sei für rund 20 Prozent der Luftverschmutzung durch Kohlendioxid verantwortlich. "Dieselrußpartikel erhöhen das Lungenkrebsrisiko und führen zu chronischen Atemwegserkrankungen." Neue Fahrzeuge müssten zügig serienmäßig mit Partikelfiltern ausgestattet werden. 60 Prozent der Bevölkerung fühlten sich zudem durch Verkehrslärm belästigt. Dieser erhöhe das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

ADAC: Tempolimits bringen nichts

Umweltminister Jürgen Trittin (Grüne) sagte: "Das Auto der Zukunft muss sich durch eine hocheffiziente und möglichst emissionsfreie Nutzung auf Grundlage erneuerbarer Energien auszeichnen. Bis 2020 wollen wir den Anteil der alternativen Kraftstoffe am Markt auf 25 Prozent erhöhen." Das Bundesverkehrsministerium verwies auf bereits eingeleitete Klimaschutz-Maßnahmen wie Ökosteuer, Lastwagen-Maut, emissionsbezogene Kfz-Steuer und die freiwillige Selbstverpflichtung der Automobilindustrie zur Reduzierung des durchschnittlichen Benzinverbrauchs um 25 Prozent. Der Anteil der Mittel für den Umweltschutz an den Straßenbaukosten liege inzwischen bei zehn Prozent.

Die "Allianz pro Schiene" erklärte: "Die vom Sachverständigenrat festgestellte katastrophale Umweltbilanz des Straßenverkehrs zeigt, dass ein Umsteuern hin zu einer nachhaltigen Verkehrspolitik mehr denn je nötig ist." Es würden jedoch regelmäßig Umweltgutachten erstellt, "aber es passiert wenig". Dagegen kritisiert der ADAC-Präsident Peter Mayer die Forderung des Sachverständigenrats. "Auch für die Umwelt bringt ein Tempolimit nicht viel. Eine ADAC-Untersuchung hat gezeigt, dass die Emissionen bei einem Tempolimit nur minimal zurückgehen", sagte Mayer dem Berliner "Tagesspiegel". Zudem seien Autobahnen die sichersten Straßen.

250 Antworten

Gratuliere,

Du hast soeben das "perpetum mobile plus" erfunden.

Zitat:

Der Kühlschrank setzt die gesamte zugeführte Energie in Wärme um, plus noch ein bisschen Wärme, die er sozusagen aus dem Innenraum herauspumpt.

Der Kühlschrank macht aus 100 % Wärme, die zur Speisung desselben in Ernergie umgesetzt wird, sogar noch mehr als 100 % Wärme.

Den Energieerhaltungssatz kenne ich, aber der Wärmeerhaltungssatz ist mir neu 😉
Bin eben kein Naturwissenschaftler.

* Edit *

Zitat:

Der Kühlschrank macht aus 100 % Wärme, die zur Speisung desselben in Ernergie umgesetzt wird, sogar noch mehr als 100 % Wärme.

Ein Widerspruch in sich.

Zitat:

Der Kühlschrank setzt die gesamte zugeführte Energie in Wärme um, plus noch ein bisschen Wärme, die er sozusagen aus dem Innenraum herauspumpt.

Das glaubst Du ja wohl selber nicht.

* Endedit *

Zurück zum Thema und einer Frage weiter oben:
Mir ist auch schon aufgefallen, daß Neubaugebiete, und darum ging es wohl, in der Nähe von Autobahnen errichtet werden. Also die Bahn war nachweislich früher da.
Auch hab ich schon Neubaugebiete gesehen wo eine neue Umgehungsstraße drumrum ging.
Zwischen beiden waren Erdwälle und Mauern.

Tolle Bauplätze, sowas, nur müssen dann die Autofahrer unter Tempolimits leiden.

Zitat:

Original geschrieben von madcruiser


Zu meiner korrigierten Meinung:
Die stammt aus dem Netz und basiert auf jeweils nicht unter 5 Quellen. Googlen sei jedem selbst überlassen. Eine Quelle birgt immer die Gefahr einer Fehlinformation ...

Ahh! Ich hatte schon so eine Ahnung, daß Du von den Bilanzen der Serienfertigung sprichst (sonst könntest Du die Informationen nicht aus dem Internet erlangen). Da können wir uns spielend auf 5 Jahre einigen (da bin ich großzügig).

Es kommt auf die Zahl an sich sowieso nicht an. Denn, mal vom Atomkraftwerk abgesehen, beginnt bei jedem herkömmlichen Kraftwerk die Bilanz nicht nur im Negativen, sondern frißt sich nur noch tiefer hinein.

Zitat:

Original geschrieben von madcruiser


Wenn nach 15 bis 20 Jahren die Investitionskosten reinkommen, dann stehen die Dinger nach 15 Jahren vor dem breakeven. Im gewerblichen Bereich ist genau das ein heikles Thema bei der Finanzierung (so meine praktische Berufserfahrung).

Wie schon oben beschrieben, wäre selbst eine nicht gar so elende negative Bilanz ein Fortschritt. Selbst wenn eine Nullrunde herauskommt, ist das deutlich ökologischer als jedes Gaskraftwerk.

Daß Du jetzt auf einmal von der finanzielle Amortisierung sprichst ist ein Verklärung deinerseits, da es bisher um den ökologischen Aspekt ging.

Zitat:

Original geschrieben von madcruiser


Du wirst auch nicht behaupten wollen, dass die aus Sonnenenergie gewonne Energie nur in Wärme umgesetzt wird?
Es gibt zwar keine Maschine mit 100 Wirkungsgrad, aber auch keine mit 0 %.

Der (fast) unumstößliche Grundsatz der Physik lautet: Energie bleibt in einem abgeschlossenen System erhalten; hinzu kommt der Grundsatz der Thermodynamik.

Jetzt kannst Du ja einmal versuchen die Energieform dauerhaft von Wärme in bspw. kinetische Energie umzuwandeln. Das versuchen seit Jahrhunderten die Konstrukeure und nennen es immer wieder perpetuum mobile.

Zwar könnten wir anfangen 20 Mrd. Autos losfahren zu lassen und diese dann bei 100 km/h bis in alle Ewigkeit laufen zu lassen, aber wenn wir wieder anhalten wollen (das wollen wir doch alle), dann wandeln wir das alles wieder in Wärme um. Oder wir schaffen Steine auf die Alpengipfel. Wenn wir die nicht mehr runterholen, dann wird es tatsächlich kälter.

Fragt sich nur, wer das will, wieviele Pikoprozentpunkte das ausmacht und wann das die Natur wieder rückgängig gemacht hat.

Zur Uni: Die Finanzierung der deutschen Uni's mußt Du mir nicht vorlegen, das habe ich Dir ungesehen geglaubt. Fragt sich aber, warum wir trotzdem mithalten können. Das war es, was ich deutlich machen wollte.

Zitat:

Original geschrieben von madcruiser


Kameralistik
Bitte informiere Dich über die herrschende Meinung zu dieser Form der Buchführung.

Schöne Aufgabenstellung, aber: Meinungen ändern Tatsachen nicht! Die freie Wirtschaft glaubt zum Beispiel fest daran, sie würde tagtäglich etwas anderes machen als die Plankommision der DDR. Und trotzdem stimmt es nicht.

Zitat:

Original geschrieben von madcruiser


Arbeitsamt:
Wenn Du es für normal hälst, dass in einem Betrieb 90 % verwalten, dann hast Du keine Ahnung vom Wirtschaften und Produzieren (Stud oder öD ...)
Mit der Arbeitsmarktsituation hat das nichts zu tun, sondern nur damit wie uns dieser Schwachsinn verkauft wird.

Natürlich ist das nicht normal. Aber wo es nichts zu tun gibt, da macht man sich eben Arbeit. Und gerade die Tatsache, daß die Hochproduktivität eben nur wenige Arbeitende braucht führt die Aufgabe dieser Institution ins Lächerliche. Da gibt es nichts zu verbessern, sondern nur zu schrumpfen.

Zitat:

Original geschrieben von madcruiser


Die Dramatik der Lage scheint Dir wie den meisten anderen auch nicht klar zu sein. Richtig los geht es ab 2025 - heute haben wir es nur mit einem lockeren Vorgeplänkel zu tun.
Die OECD hat 1990 insbesondere D, F und I vorgerechnet, das man sich bis 2010 entschuldet haben müsse, um die Lasten der Sozialversicherung dauerhaft tragen zu können. Da hatte man den Pillenknick schon 25 Jahre verschlafen.
Wo wir mit der Staatsverschuldung stehen ist allen bekannt.
Die Generationenentwicklung kann man zumindest 25 Jahre im Voraus berechnen und sich im Handeln entsprechend ausrichten.
In der Krankenversicherung wird die Lage noch dramatischer als bei der Rentenversicherung.

1. Ich habe nie behauptet, wir würden sonnigen Zeiten entgegensehen.

2. Die Sozialversicherung kann nur solchen geleistet werden, die vorher schon vom System ernährt wurden. Daß das möglich ist, liegt an der hohen Produktivität (siehe Dienstleistung ohne Materialwertschöpfung). Nur wenn diese nicht in die Sozialversicherung fließt, wie das heute der Fall ist, dann sieht es schlecht aus.
Schuld ist nicht die Bevölkerungsentwicklung (die hat man übrigens schon in den 20ern exakt vorgesagt), sondern die Ausfuhr von Produktivität. Das Problem hat man schonmal vollkommen richtig nach dem ersten Weltkrieg gelöst.

Zitat:

Original geschrieben von madcruiser


Wird faktisch zu großen Teilen bis Heute ungenutzt verbrannt. Verbrennt es in einem Auto, wird weniger Benzin / Diesel verbrannt und damit halten diese Ressourcen länger. Soviel zur Ökobilanz. Geld wird natürlich auch noch damit verdient.
Meine persönliche Rechnung orientiert sich nicht am Heizwert (dann müßten wir alle Diesel fahren), sondern am Bruttopreis pro Heizwerteinheit.
Und da sieht Diesel eben gegen Gas alt aus. Das liegt an der steuerlichen Ungleichbehandlung, aber Diesel ist genau deswegen seit über 50 Jahren billiger als Benzin.

Na das nenne ich mal ein klassisches Beispiel einer sog. Milchmädchenrechnung:

Da fällt ein Abfallstoff an, und weil der nun mal ungewollt produziert wird, ist er als Ersatzstoff eine Bilanzverschönerer.

Wenn nicht mit hohem Aufwand der Hauptenergieträger gefördert würde, wäre der EVP des Flüssiggases enorm hoch. Da aber derselbe Aufwand nötig ist um die Förderung zu betreiben, gleichzeitig aber deutlich mehr vom Hauptenergieträger herauskommt ist Flüssiggas ein von der Ölförderung subventionierter Energieträger. Da ist die Besteuerung nur ein zusätzlicher Faktor.

Zur Ökobilanz habe ich gar keine Aussage getroffen.

Das sich das für Dich rechnet ist ja wohl klar, sonst würdest Du es ja wohl kaum machen.

Zitat:

Original geschrieben von madcruiser


Deutschland hatte von 1933 bis 1945 eine Diktatur, der Osten zusätzlich eine bis 1989.
Das ist Fakt deutscher Geschichte und darf hoffentlich noch angesprochen werden.
Mit einer Unverschämtheit hat der Hinweis auf Meinungsfreiheit hoffentlich nichts zu tun.
Andernfalls wären wir ja wieder in einer Diktatur.

Hört sich schon viel besser an. Worauf ich antwortete war sinngemäß: Ich solle nicht alles glauben, so wie 1933.

Das ist ein Angriff nicht nur auf meine politische Integrität sondern unterstellt auch noch eine Leichtgläubigkeit. Das ist unverschämt. Nun hoffe ich, daß es anders gemeint war.

Zitat:

Original geschrieben von ubc


Lkws fahren mitunter nur 30 km/h (an Steigungen).

Und wer hindert den Gesetzgeber daran (was er ja schon macht) die Geschwindigkeitsbergenzung den örtlichen Gegebenheiten anzupassen?

Zitat:

Original geschrieben von ubc


Die Reichsautobahnen waren auf eine Geschwindigkeit von 100-120 km/h ausgelegt, es wurde ja auch damals schon eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 100 km/h erlassen (Anfang der 50er Jahre wieder aufgehoben).

Falsch: Die Projektierung der Kurven wurde auf eine Maximalgeschwindigkeit von 180km/h ausgelegt (das gilt für Neuprjektierungen ab 1934; eine persönliche Festlegung Todt's).

Die Geschwindigkeitsbegrenzung wurde 1938/9 aus Gründen der Mineralölersparnis eingeführt. Wir reden aber über Sicherheit.

Zitat:

Original geschrieben von ubc


Am besten ist aber doch, wenn sich NIEMAND einschränken muss --- deswegen gibt es ja auch kein generelles Limit.

Manche Empfinden es als Einschränkung, wenn sie gefährdet werden, was eine ganz natürliche Reaktion ist.

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Zitat:

Original geschrieben von V-Hindernis


Manche Empfinden es als Einschränkung, wenn sie gefährdet werden, was eine ganz natürliche Reaktion ist.

Für diese Spezies gibt es hierzulande ein sehr gut ausgebautes Netz an Bundesstraßen.

Ich fühle mich auch auf den BABs gefährdet und zwar von den LKW Fahreren die zum Praktizieren der Elefantenrennen einen Abstand von wenigen Metern in Kauf nehmen.

Zitat:

Original geschrieben von pv125


Für diese Spezies gibt es hierzulande ein sehr gut ausgebautes Netz an Bundesstraßen.

Ich fühle mich auch auf den BABs gefährdet und zwar von den LKW Fahreren die zum Praktizieren der Elefantenrennen einen Abstand von wenigen Metern in Kauf nehmen.

Deswegen fahre ich auch so gern auf Ortsverbindungsstraßen!

Aber wenn Du Dich ebenso auf der Autobahn gefährdet siehst, gehörst Du vielleicht nicht zur selben Spezies, aber mußt möglicherweise dieselben Konsequenzen ziehen.

Zitat:

Die Geschwindigkeitsbegrenzung wurde 1938/9 aus Gründen der Mineralölersparnis eingeführt. Wir reden aber über Sicherheit.

Hm... ich habe mal gelesen, das Spritspar-Tempolimit sei 80 gewesen...

Der Vergleich mit Adolfs Autobahnen hinkt aber gewaltig. Normalerweise baut man Straßen, weil der Verkehr überhand nimmt. Mit den Reichsautobahnen hat man absichtlich leere Straßen gebaut, um darauf Gas geben zu können.
In einer Demokratie wäre das niemals durchsetzbar gewesen.

Gruß

Zitat:

Original geschrieben von Gepard


Ich hab immer noch nicht verstanden, wo Tempolimits zu nachtschlafender Zeit nötig sein sollen, ubc.

Vornehmlich an gefährlichen Stellen.

Limits wegen Lärmschutz sind dagegen oft Unfug, wie hier schon geschrieben wurde. Zum einen kommt der Lärm hauptsächlich von den Lkws, zum anderen eben der erwähnte Aspekt, dass die Autobahn oft eher da war.

BTW, ich wohne selber in "Hörweite" der A 7 (Hannover - Kassel), weiß also, wovon ich rede.

Zitat:

Original geschrieben von V-Hindernis


Deswegen fahre ich auch so gern auf Ortsverbindungsstraßen!

Aber wenn Du Dich ebenso auf der Autobahn gefährdet siehst, gehörst Du vielleicht nicht zur selben Spezies, aber mußt möglicherweise dieselben Konsequenzen ziehen.

Kann ich dort auch Geschwindigkeiten 200+ fahren?

Ich würde tagsüber ein generelles LKW Überholverbot einführen.

Zitat:

Original geschrieben von V-Hindernis


Und wer hindert den Gesetzgeber daran (was er ja schon macht) die Geschwindigkeitsbergenzung den örtlichen Gegebenheiten anzupassen?

Wenn es nötig ist, wird dies ja gemacht. Aber solche Stellen werden immer weniger.

Zitat:

Die Projektierung der Kurven wurde auf eine Maximalgeschwindigkeit von 180km/h ausgelegt (das gilt für Neuprjektierungen ab 1934; eine persönliche Festlegung Todt's).

Kennst du noch solche alten Kurven? Dort gelten heute noch Limits von zT nur 80 km/h.

Die 180 km/h mögen ein wunsch Todt's gewesen sein, aber die tatsächliche Bauausführung wich ja zT von den Wünschen ab (zB auch Kopfsteinpflaster als Belag).

Zitat:

Die Geschwindigkeitsbegrenzung wurde 1938/9 aus Gründen der Mineralölersparnis eingeführt. Wir reden aber über Sicherheit.

Dieses Limit wurde auch aus Sicherheitsgründen eingeführt (offiziell jedenfalls).

Dass ein generelles Limit die Sicherheit NICHT verbessert, ist natürlich klar --- aber sich von Maßnahmen der Nazis zu distanzieren, sollte auch nicht allzu schwer fallen 🙂

Zitat:

Manche Empfinden es als Einschränkung, wenn sie gefährdet werden, was eine ganz natürliche Reaktion ist.

Wer wird denn gefährdet? Objektiv niemand --- deswegen gibt es ja auch kein generelles Limit.

Der Vergleich mit Adolfs Autobahnen hinkt aber.
Vordergründig wurden die zur Arbeitsbeschaffung gebaut, ich vermute aber stark: zum Truppentransport.
Bestimmt nicht zum Rasen, womit denn?

Vor den 50er Jahren ging es D wirtschaftlich nicht so gut und auch die Ölindustrie war noch im Wiederaufbau. Sparsame Motoren waren auch nicht Stand der Technik. Ich vermute, daß die Geschwindigkeitsbegrenzung deshalb eingerichtet wurde.

Zitat:

Der (fast) unumstößliche Grundsatz der Physik lautet: Energie bleibt in einem abgeschlossenen System erhalten; hinzu kommt der Grundsatz der Thermodynamik. ...

Stimmt nicht ganz.

Energie bleibt grundsätzlich erhalten, sie wandelt sich nur von einer Form in die andere um.

Natürlich kann man Wärmeenergie in kinetische umwandeln, jedes Wärmekraftwerk arbeitet so.

Das geschlossene System wäre das perpetuum Mobile, denn da würde keine Energie entweichen.
Guck Dir mal einen Sterling-Motor an, der ist schon ziemlich nahe dran. Aber eben nur ziemlich.

Zitat:

Original geschrieben von V-Hindernis


Ahh! Ich hatte schon so eine Ahnung, daß Du von den Bilanzen der Serienfertigung sprichst.

Alle anderen hatten es gleich verstanden.

Zitat:

Original geschrieben von V-Hindernis


Der (fast) unumstößliche Grundsatz der Physik lautet: Energie bleibt in einem abgeschlossenen System erhalten; hinzu kommt der Grundsatz der Thermodynamik.

Wäre die Erde ein geschlossenes System käme keine Sonnenenergie hinein. Und genau auf dieser Voraussetzung der Nichtabgeschlossenheit basiert doch meine ursprüngliche Frage ...

Zitat:

Original geschrieben von V-Hindernis


Zur Uni: Die Finanzierung der deutschen Uni's mußt Du mir nicht vorlegen, das habe ich Dir ungesehen geglaubt. Fragt sich aber, warum wir trotzdem mithalten können.

Im Shanghairanking liegt die erste deutsche Uni auf Platz 45, und Du redest von Mithalten?

Zitat:

Original geschrieben von V-Hindernis


Die freie Wirtschaft glaubt zum Beispiel fest daran, sie würde tagtäglich etwas anderes machen als die Plankommision der DDR.

Planen tun alle, Ähnlichkeiten lassen sich nicht verleugnen, aber eines hast Du schon vergessen:

Das eigene Volk wollte nicht mehr so weiter und hat nicht nur die Plankommission abgesetzt.

Zitat:

Original geschrieben von V-Hindernis


Aber wo es nichts zu tun gibt, da macht man sich eben Arbeit.

In der Planwirtschaft und in der Verwaltung vielleicht. Für den Rest der Welt geht es um die Existenzsicherung und nicht um Beschäftigungspolitik.

Zitat:

Original geschrieben von V-Hindernis



Und gerade die Tatsache, daß die Hochproduktivität eben nur wenige Arbeitende braucht führt die Aufgabe dieser Institution ins Lächerliche. Da gibt es nichts zu verbessern, sondern nur zu schrumpfen.

Wenn das Amt nicht vermitteln kann oder will, so gehört es geschlossen. Es reicht dann eine Zahlstelle mit Restverwaltung. Dazu braucht das Amt bestenfalls 10 % der derzeitigen Kapzität. Vorteil Senkung der Lohnnebenkosten.

Effizienzverbesserungen durch technische Innovation gibt es seit Jahrtausenden. Seit Jahrtausenden gibt es aber immer wieder auch neue Betätigungsfelder. Die kann man nicht planen oder verwalten, dazu braucht man Kreative.

Zitat:

Original geschrieben von V-Hindernis



Die Sozialversicherung kann nur solchen geleistet werden, die vorher schon vom System ernährt wurden. Daß das möglich ist, liegt an der hohen Produktivität (siehe Dienstleistung ohne Materialwertschöpfung). Nur wenn diese nicht in die Sozialversicherung fließt, wie das heute der Fall ist, dann sieht es schlecht aus.
Schuld ist nicht die Bevölkerungsentwicklung (die hat man übrigens schon in den 20ern exakt vorgesagt), sondern die Ausfuhr von Produktivität. Das Problem hat man schonmal vollkommen richtig nach dem ersten Weltkrieg gelöst.

Das Umlagesystem der Sozialversicherung, seine Komponenten und Grenzen hast Du offensichtlich nicht verstanden.

Dafür glaubst Du die Alibis, die Politik und Spitzenbeamte zur eigenen Entlastung verbreiten. Du erinnerst Dich an meinen Hinweis, den Du unnötig persönlich genommen hast?

Zitat:

Original geschrieben von V-Hindernis



Da fällt ein Abfallstoff an, und weil der nun mal ungewollt produziert wird, ist er als Ersatzstoff ein Bilanzverschönerer.

Wirtschaften bedeutet vorhandene Ressourcen möglichst optimal zu nutzen. Bilanzverschönerer ist hier das vollkommen falsche Stichwort, buchhalterisch können wir uns bestenfalls noch über Kostenstellen unterhalten.

Wir sind hier aber glücklicherweise nicht in der Buchhaltung tätig.

@ V-Hindernis:
Erdgas ist für mich kein Abfallprodukt.
Es wird u. a. beim Ölbohren verschwendet.
Was studierst Du?

@ Madcruiser:
Lange Rede.
Der Energieerhaltungssatz in Kurzfassung:

Es entsteht keine Energie aus dem Nichts, und es verschwindet keine Energie im Nichts.

Tomme hat das oben angedeutet, und vgl. das mit dem Kühlschrank.

Du redest hier viel Fachchinesisch wie Shanghairanking und Kameralismus.

Kannst Du das mal näher erläutern?

Zum Beispiel:

Zitat:

In der Planwirtschaft und in der Verwaltung vielleicht. Für den Rest der Welt geht es um die Existenzsicherung und nicht um Beschäftigungspolitik.

Versteh ich nicht. Wer sichert wessen Existenz, außer der der eigenen Geldbörse?

Und was hat das mit dem Thema zu tun?

Thema ist Verkehr, Umwelt und Tempolimit.

Angefangen hat das mit meiner Kritik an einer Pseudoumweltpolitk und der mangelden Effizienz des States und sich dann durch Rede und Gegenrede vertieft.

In Folge kam meine Frage:
"Was ist, wenn wir Solarenergie so extrem nutzen wie Heute Öl und Kohle? Erkaltet unser Planet dann, kommt eine neue Eiszeit?"
Antwort war eine angebliche Wärmeneutralität unter Hinweis auf den Energieerhaltungssatz.
Ich bleibe dagegen bei der These, das die massive Nutzung von Solarzellen und Windrädern langfristig ebenfalls zu Klimaänderung führen muss. Die Sonnenstrahlung erwärmt die Erde, der Wind transportiert das Wetter. Werden diese Energien genutzt, so werden sie gewandelt und bleiben eben nicht in der ursprünglichen Form (Wärnme, Wind) erhalten.

Fachchinesich kann Heute leicht durch Eingabe der Stichworte entschlüsselt werden.
CHE -Ranking (Shanghai-R.) Weltweite Bewertung der Qualität von Hochschulen in eienr Rangliste
Kameralistik Buchführung der öffentlichen Verwaltung, Hauptkritikpunkte sind betriebswirtschaftliche Ineffizienz, Budgetverschwendung und Informationsmängel

Zum hinterfragten Zitat
Planung und Verwaltung organisieren und fördern zunächst die Produktivität, sie sind zumindest bei größeren Abläufen unabdingbar.
Wir alle wissen, dass Planung und Verwaltung ab einem bestimmten Grad die Produktivität behindern und schließlich lähmen. Wir liegen inzwischen irgendwo zwischen Behinderung und Lähmung, haben also das rechte Mass für eine effiziente Organisation verloren.
Mein Beispiel war das Arbeitsamt (Agentur ist man noch lange nicht). Wenn keine 10 Prozent Arbeit vermitteln, dann verwalten die anderen 90 %.
Ein gesundes Verhältnis wäre über 90 % Vermittlung und weniger als 10 % Verwaltung. Mit anderen Worten. In diesem Amt wird zu 89 % Beschäftigungspolitik (ABM) betrieben. Bezahlen tun dies die Beitragszahler (Arbeitnehmer und Arbeitgeber). Denke an die Kostensenkungspotentiale. Oder ermittle den Wirkungsgrad dieses Milliardengrabes.

Was das mit dem Thema zu tun hat?
Kernaussage am Beginn war:
Die Verwaltung ist längst Selbstzweck und richtet sich nicht mehr an den Bedürfnissen aus.
Poitiker stehen an der Spitze staatlicher Verwaltung und hauen solche Umwelttempolimitsätze heraus.

So zu sagen betreiben wir die vertiefende Frage zu Deiner Frage nach dem Sinn nächtlicher 120er Schilder auf einer Autobahn ohne erkennbaren Grund für eben diesen Verwaltungsakt des Schilderaufstellens.

Zitat:

Original geschrieben von Gepard


* Edit *
Ein Widerspruch in sich.
Das glaubst Du ja wohl selber nicht.

Der Satz stammt von Hero11k3.

Er war so hart, dass ich ihn einfach wiederholen musste.

Perpetum mobile plus eben.

Die Ironie hattest (hast) Du richtig erkannt 😉

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