Euro 6d erfüllt?

Mercedes E-Klasse W213

Ich fahre seit letztem Jahr die neue E-Klasse 220d Euro 6

Erfüllt dieses Fahrzeug die neueste Euro 6d Norm?

Gruß Arno

Beste Antwort im Thema

Sorry, ich unterstütze keine Faulheit, wer schon schreibt das er keine Lust die Seiten zu lesen, muss sich nicht wundern, kennst vielleicht den Spruch, mit dem Wald und dem Schall, ich habe dir jede deiner Fragen so kurz wie möglich beantwortet, hatte keine Lust auf ausführliche Antworten 🙂

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Der erste Diesel überhaupt, der 6d ab Marktstart erfüllt, kommt in wenigen Wochen von Audi in einer 3.0TDI Version (wird zur IAA präsentiert u. kommt ab Oktober im A7 erstmals in den Handel).
Nach meiner Kenntnis werden BMW u. Daimler ebenfalls das Thema 6d bei der IAA kommunizieren, aber erst ein paar Monate später auch einen 6d Diesel real anbieten können. Nur ein paar Monate länger warten, dürfte wohl für Mercedes Kunden auch kein Problem sein. In rund 13 Wo. beginnt u.a. die Produktion des neuen 300d.

Zitat:

@Mercedes_wn schrieb am 4. September 2017 um 16:35:47 Uhr:


nur zur Präzisierung: der 350d 4MATIC, wie er seit einigen Tagen wieder fertiggestellt und ab 15.9. ausgeliefert wird, erfüllt derzeit 6b, wird aber DEFINITIV 6d nachzertifiziert weil er die Werte erreicht. BTW: welche Grenze muss er eigentlich dafür erfüllen und wo steht dass er das tut?

Ich hatte mich auf den E220d bezogen, hier ist es so, dass es im Internet bereits Tests gibt von unabhängigen Prüfstellen, die den Wagen im realen Verkehr auf Abgasemissionen getestet haben.

Die Abgasnorm nach Benziner und Diesel findest du hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Abgasnorm

Da steht EURO 6d 80mg.
Der Test im realen Verkehr, nicht auf dem Prüfstand war 41mg. Es ging in diesem Artikel darum, dass viele PKW mit EUR6 auf dem Prüfstand doppelt so viel Ausstoß haben, wie die Norm 6d erlaubt und im realen Verkehr (in diesem Test von dem ich spreche) haben sie die Werte aber um das 10fache und mehr überschritten. Nur eben 2 Motoren nicht, einer von Mercedes (E200d) und einer von Audi im Audi A5 2.0 meine ich. Das wollte der Artikel verdeutlichen.

--> Ich denke, dass der Wagen EUR6d erfüllt.

Was ich übrigens nicht glaube ist, dass eine Nachzertifizierung nicht möglich ist. Dafür muss es eine Lösung geben. Es kann ja nicht sein, dass ein fiktiver neuer Wagen/Motor mit 60mg NOX Ausstoß der ab 01.09. produziert wurde EUR 6d bekommt und ein Wagen der vorher getestet wurde und sagen wir mal 30g Ausstoß erreicht die Zertifizierung nicht nachträglich bekommt. Was wäre denn das für ein Schwachsinn?

Das es neue Richtlinien auf dem Prüfstand gibt ist mir bekannt. Ich gehe aber nicht davon aus, dass die Richtlinien verschärfter sind als auf der Straße im realen Verkehr. Ich gehe also davon aus, dass der E220d auf dem Prüfstand weniger NOX ausstößt als in diesem Realtest. Falls von Interesse kann ich diesen Test der verschiedenen Marken noch einmal googlen und hier auch den Link posten.

Anbei noch der Artikel:
http://www.spiegel.de/.../...viel-dreckiger-als-erlaubt-a-1140970.html

Die Tests wurden sogar im Winter gemacht, da man weiß, dass viele Hersteller ja ab bestimmten Temperaturen die Reinigung deaktivieren. Deshalb auch teilweise die extrem schlechten Ergebnisse anderer Motoren. Es waren 43mg, nicht 41mg. :-)

Zitat:

@Muhar schrieb am 4. September 2017 um 20:42:08 Uhr:



Zitat:

@WalterE200-97 schrieb am 04. Sep. 2017 um 17:47:37 Uhr:


Das Modell E350d durfte vorübergehend nicht feilgeboten, veräußert oder in Verkehr gebracht werden. Die dafür notwendige Voraussetzung wird nun wieder erfüllt, weil die Abhilfemaßnahme - die Daimler AG wählt die Formulierung "Neuzertifizierung" - erfolgreich bestanden wurde und die zwischenzeitlich zurückgenommene Typgenehmigung mit der ursprünglich beantragten Abgasnorm EURO6b wurde wieder erteilt.

Valide Quellen? Halte das für Unsinn, da in diesem Falle allen bisher im Verkehr befindlichen Fahrzeuge nachgerüstet werden müssten analog VW, dazu ist mir nichts bekannt. Dem Motor wurde im Rahmen der Neuzertifizierung ein Hardwareupgrade verpasst um das Fahrzeug auf Euro6d zu bringen, nicht mehr und nicht weniger. Lasse mich aber gerne Überzeugen mit Quellen für diese Behauptung.

Hierbei handelt es sich um eine offenkundige Tatsache. Die bisherige Vorgehensweise ist gesetzeskonform:

"Bedingungen" werden nicht erfüllt.
Der Hersteller schlägt Abhilfemaßnahmen vor.
Die Abhilfemaßnahmen werden von einem benannten Technischen Dienst geprüft, der in einem Prüfbericht bescheinigt, dass die Teile, für die eine Autorisierung beantragt wird, die Anforderungen erfüllen.

In solchen Fällen kann die Genehmigungsbehörde, die die EG-Typgenehmigung erteilt hat, alle erforderlichen Schutzmaßnahmen ergreifen und beenden.

Analogie zu VW: Am 18. September 2015 war der Dieselmotor aus der Baureihe EA189 nur noch im VW Caddy 1.6 TDI Kastenwagen mit LKW-Zulassung im Einsatz. Diese Fahrzeuge durften nicht mehr feilgeboten, veräußert oder in Verkehr gebracht werden.

Weitere Belege, wie die Abgasnorm der ausgelieferten Fahrzeuge und Produktverbesserungsmaßnahmen zum Schutz der Umwelt, werden bald sichtbar.

Offenkundig ist eine schöne Umschreibung für Vermutung ihrerseits, mehr nicht. Sehe da auch keine Analogie zu VW, denn wie oben schon erwähnt müssten in diesem Falle Nachrüstungen für Bestandsfahrzeuge erfolgen, wie bei VW. Davon ist aber weit und breit bisher nichts zu sehen. Ich lass mich Mal überraschen wie die weiteren Belege aussehen werden, so es denn welche geben wird. Der entsprechende Motor wird übrigens auch in anderen Fahrzeugen bei Mercedes verbaut und dort gibt/gab es keine Neuzertifizierung.

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Zu diesem Thema vielleicht folgender Beitrag vom VCD interessant:

"Welche Automodelle Sie trotz Abgasskandal noch kaufen können":

https://www.vcd.org/.../

....der 220d ist auch nicht aufgeführt...! :-( ...wer warte kann sollte abwarten!

Zitat:

@Chris78hh schrieb am 8. September 2017 um 00:01:53 Uhr:


Zu diesem Thema vielleicht folgender Beitrag vom VCD interessant:

"Welche Automodelle Sie trotz Abgasskandal noch kaufen können":

https://www.vcd.org/.../

....der 220d ist auch nicht aufgeführt...! :-( ...wer warte kann sollte abwarten!

Zitat: "Der Mercedes E 220d hält den Stickoxid-Grenzwert auch auf der Straße ein, stößt aber zu viel CO2 aus."

Zitat:

@Chris78hh schrieb am 8. September 2017 um 00:03:38 Uhr:


Zitat: "Der Mercedes E 220d hält den Stickoxid-Grenzwert auch auf der Straße ein, stößt aber zu viel CO2 aus."

Ich hab das Thema auch verfolgt, und soweit ich jetzt nochmal kurz nachgelesen habe gehts bei Euro 6d ja ohnehin um den NOx Ausstoß, oder? Zuviel CO2 ist natürlich nicht schön, aber ist das auch Gegenstand der Messung, wenn es um Euro 6d geht?

Ja meines Erachtens widerspricht sich die Aussage in dem Artikel. CO2 ist kein Wert der Abgasnorm, er spielt bei der Klassifizierung keine Rolle, sondern nur bei der Besteuerung. 95mg sind steuerfrei, jedes Gramm darüber muss versteuert werden.

Die Kriterien bei der Einstufung EURO-Abgasnorm sind:
CO (Kohlenstoffmonoxid)
HC + NOX (Summe der Kohlenwasserstoffe und der Stickstoffoxide)
NOX (Stickstoffoxide)
PM (Partikelmasse Feinstaub)
PN (Partikelanzahl)

Laut Wiki auch nochmal deutlich:

Zitat:

Die Abgasnormen in der EU legen keine Grenzwerte für den Ausstoß des Treibhausgases Kohlenstoffdioxid (CO2) fest. Bestimmungen dazu sind in Richtlinien zum Flottenverbrauch geregelt
.
.
.
Einfluss auf die Kraftfahrzeugsteuer in Deutschland
Lange Zeit wurde die Kraftfahrzeugsteuer für Pkw in Deutschland nach der Abgasnorm und dem Hubraum bestimmt. Inzwischen gelten abweichende Steuersätze jedoch nur noch für Fahrzeuge, die die Euro-3-Abgasnorm nicht erfüllen, sowie für Diesel-Pkw ohne Rußpartikelfilter. Stattdessen ist heute die verbrauchsabhängige CO2-Emission eine bedeutende Variable.

Meines Erachtens gibt der Artikel nicht wieder, welche Autos in der Zukunft noch fahren dürfen und welche nicht auf Grund von Reglementierungen, denn er fokussiert sich stark auf "CO2-Ausstoss", sondern eher welche wirklich umweltfreundlich sind. Schaut man sich die Positivliste an, so erkennt man schnell, das die Wagen entweder Elektro sind, oder Hybrid, oder Kleinstwagen, oder eines der Eigenschaften kombiniert. Das heißt also, wenn ich eine Familienkutsche kaufen möchte gibt es derzeit keine Alternative. Das suggeriert der Artikel und ist meines Erachtens am Thema Fahrverbote etc. vorbei. Trotzdem ein interessanter Link, danke.

Zitat:

@WalterE200-97 schrieb am 5. September 2017 um 16:45:27 Uhr:


Weitere Belege, wie die Abgasnorm der ausgelieferten Fahrzeuge und Produktverbesserungsmaßnahmen zum Schutz der Umwelt, werden bald sichtbar.

Zitat:

Die ersten Updates kommen in den nächsten Wochen. Aufgrund der hohen Anzahl von Fahrzeugen und Varianten wird es aber eine längere Zeit dauern, bis wir die Updates für alle betroffenen Fahrzeuge verfügbar haben. Es geht jetzt also kurzfristig los und wir werden das intensiv und Schritt für Schritt abarbeiten.

Das komplette StN-Interview mit Mercedes-Entwicklungschef Ola Källenius:

http://www.stuttgarter-nachrichten.de/...5-4b51-95c3-c4ef490e1a39.html

Daimler gibt bei Elektroautos kräftig Gas, führt Brennstoffzellenautos aber nur in kleinen Schritten ein. Mercedes-Entwicklungschef Ola Källenius weist indes den Eindruck zurück, dass sich die Begeisterung für die Brennstoffzelle stark abgekühlt habe, weil die Reichweite von E-Autos immer größer wird.

Stuttgart - Daimler lehnt eine Nachrüstung der Hardware von Abgassystemen zwar weiter ab, will aber Unternehmen mit den erforderlichen Informationen unterstützen, die solche Nachrüstpakete in eigener Regie anbieten wollen, wie Daimler-Vorstand Ola Källenius ankündigt. Auf der Automesse IAA stehen bei dem Stuttgarter Konzern vor allem Fahrzeugstudien im Rampenlicht, die einen Ausblick auf das autonome Fahren und den Ausbau der alternativen Antriebe geben. Bei den Elektroautos will Daimler kräftig Gas geben, der Einstieg in den Markt für Brennstoffzellenautos erfolgt nach langem Anlauf dagegen eher in kleinen Schritten, wie Källenius erläutert.

Herr Källenius, Ihre erste IAA als Forschungs- und Entwicklungschef wird überschattet von der Dieselkrise und der Debatte über drohende Fahrverbote. Freuen Sie sich trotzdem auf die Messe?

Ola Källenius: Natürlich freue ich mich drauf. Frankfurt ist immer etwas ganz Besonderes. Das ist ja so eine Art Heimspiel für die deutsche Autoindustrie. Das wird sicherlich ein Highlight des Jahres.

Etliche Autohersteller wie etwa Nissan oder Tesla verzichten in diesem Jahr auf den Auftritt in Frankfurt. Verliert die Messe an Attraktivität?

Ola Källenius: Die IAA ist für uns nach wie vor eine sehr wichtige Messe. Wir gehen hier in diesem Jahr neue Wege. Wir nutzen die IAA wie gewohnt, um viele neue Produkte und Innovationen zu präsentieren, zugleich erweitern wir das Informationsangebot über das Auto hinaus. In Kooperation mit dem Veranstalter der alljährlich in Texas stattfindenden Konferenz South by Southwest geht in der Frankfurter Festhalle die erste „me convention“ über die Bühne. Dort wird der Blick in die Zukunft gerichtet: Welche Techniktrends gibt es, welche gesellschaftlichen Entwicklungen sind damit verbunden?

In der Debatte über den Diesel und drohende Fahrverbote fordern zahlreiche Politiker und auch das Kraftfahrzeuggewerbe, dass die Autohersteller nicht nur Software-Updates durchführen, sondern auch technische Nachrüstungen bei der Hardware vornehmen, um den Schadstoffausstoß zu senken. Muss Daimler da nicht nachlegen?

Ola Källenius: Wir haben beim Dieselgipfel in Berlin einen sehr wichtigen Schritt nach vorn gemacht. Über drei Millionen Fahrzeuge mit Euro 5 und Euro 6 erhalten ein Software-Update. Dafür können wir auch Erkenntnisse nutzen, die wir bei der Entwicklung unserer neuen Motorenfamilie gewonnen haben. Damit senken wir den Stickoxid­ausstoß im Durchschnitt aller Fahrzeuge um 25 bis 30 Prozent. Hinzu kommen Umtauschprämien für ältere Diesel. Zudem rollen wir unsere neue Motorengeneration schnellstmöglich aus. Auf den Vierzylinder in der E-Klasse folgt nun der Sechszylinder in der S-Klasse. All dies greift Hand in Hand und bringt erhebliche Verbesserungen im Rahmen des technisch Möglichen.

Es gibt jedoch etliche Gutachten, die zu dem Ergebnis kommen, dass all die von den Autobauern bisher angebotenen Maßnahmen die Gerichte nicht davon überzeugen werden, dass auf Fahrverbote verzichtet werden kann.

Ola Källenius: Ich möchte nicht über die Entscheidungen von Gerichten spekulieren. Wenn alle an einem Strang ziehen bin ich zuversichtlich, dass wir die NOx-Emissionen auch an viel befahrenen Straßen deutlich senken werden.

Im Ergebnisprotokoll des Dieselgipfels heißt es, dass die Autohersteller in einem zweiten Schritt prüfen werden, ob technische Nachrüstungen zu wirtschaftlich tragbaren Konditionen durchgeführt werden können.

Ola Källenius: Aus heutiger Sicht wäre der technische und wirtschaftliche Aufwand zur Hardware-Nachrüstung von Euro-5-Fahrzeugen unverhältnismäßig hoch. Wenn man das richtig macht, wie es die Kunden von Mercedes-Benz gewohnt sind, muss man sehr stark in die Konstruktion des Fahrzeugs eingreifen. Man muss umfangreiche Tests durchführen und gegebenenfalls auch eine Neuzertifizierung vornehmen und darauf achten, dass auch die Langzeitqualität stimmt. Deshalb ist ein Software-Update die angemessene Maßnahme, die schnell und flächendeckend greift.

Es gibt aber Unternehmen wie etwa die Baumot-Gruppe, die behaupten, eine technische Nachrüstung wäre bei den meisten Dieselautos kostengünstig möglich. Die Bau­mot-Gruppe hat dies auch bei einem VW Passat vorgeführt.

Ola Källenius: Sollte ein Drittanbieter zusätzlich solch eine Maßnahme für Euro-5-Fahrzeuge anbieten, würden wir ihm die dafür erforderlichen Informationen zur Verfügung stellen. Wenn er darin ein Geschäftsmodell sieht, kann er solch ein Nachrüstpaket in eigener Verantwortung verkaufen.

Wann werden denn die Software-Updates von Mercedes-Benz kommen?

Ola Källenius: Die ersten Updates kommen in den nächsten Wochen. Aufgrund der hohen Anzahl von Fahrzeugen und Varianten wird es aber eine längere Zeit dauern, bis wir die Updates für alle betroffenen Fahrzeuge verfügbar haben. Es geht jetzt also kurzfristig los und wir werden das intensiv und Schritt für Schritt abarbeiten.

Auf der IAA zeigen Sie als Zukunftsstudie einen Smart, der autonom unterwegs ist, den man per App bestellen kann und bei dem auf der gewählten Route dann auch ein zweiter Passagier zusteigen kann, wenn man nicht allein fahren will. Wann werden solche Roboterautos Realität im Stadtverkehr?

Ola Källenius: Wir werden in der nächsten Dekade solche autonomen Fahrzeuge anbieten. Es ist also nicht mehr weit weg.

In welchen Städten wird das starten? Ist auch Stuttgart als Pilotstadt dabei?

Ola Källenius: Wir haben noch nicht bekannt gegeben, in welchen Städten wir starten werden.

Welche Kriterien gibt es?

Ola Källenius: Sinnvoll ist eine Stadt mit einer kritischen Masse an Fahrzeugen, deren Straßennetz perfekt mithilfe des Kartenanbieters Here, an dem wir beteiligt sind, erfasst worden ist.

Welche Rolle spielen die klimatischen Verhältnisse? Und funktioniert es nur bei geordnetem Verkehr oder auch in asiatischen Städten, wo es auf den Straßen chaotisch zugeht?

Ola Källenius: Natürlich ist es einfacher, wenn die Wetterbedingungen so sind wie an einem schönen Sommertag. Rein technisch kann man auch eine Stadt mit anspruchsvolleren Verkehrsverhältnissen angehen. Über kurz oder lang werden wir jedoch alle wichtigen Städte in Angriff nehmen.

Werden zunächst nur Robotertaxis verkauft, oder wird der elektronische Chauffeur auch gleich für den Privatgebrauch kommen?

Ola Källenius: Am Anfang ist der technische Aufwand für autonome Fahrzeuge sehr hoch und damit auch teuer. Deshalb bietet sich als Geschäftsmodell zunächst das Robotaxi an, weil damit die Kosten des Fahrers eingespart werden können. Der nächste Schritt ist dann, die Kosten mit wachsenden Stückzahlen zu senken, damit der elektronische Chauffeur auch in einem privaten Mercedes-Benz zu attraktiven Preisen angeboten werden kann. Das wird aber noch eine ganze Zeit dauern.

Apropos lang dauern: Auf der IAA ist auch die Studie eines Brennstoffzellenautos zu sehen. Daimler hat den Start ja schon mehrfach verschoben und in Unternehmenskreisen ist zu hören, dass das Management eigentlich das Interesse daran verloren habe, weil die Reichweiten von Batterien immer größer werden.

Ola Källenius: Die Markteinführung unseres Brennstoffzellenautos ist im nächsten Jahr geplant. Wir haben mit dem GLC F-CELL Plug-in-Hybrid den nächsten Schritt gemacht. Die Brennstoffzelle ist nun leistungsfähiger, kompakter und kostengünstiger zu produzieren. Ich bin vor Kurzem mit einem Prototypen gefahren. Das Auto fährt wunderbar, und die Brennstoffzelle ist und bleibt eine interessante Technologie auf dem Weg zu null Emissionen.

Wie wird denn die Markteinführung der Brennstoffzellenautos aussehen?

Ola Källenius: Wir werden uns Städte, Regionen und Märkte aussuchen, wo solch ein Konzept am besten passt und wo auch ein Wasserstoff-Tankstellennetz vorhanden ist. Dort wollen wir zunächst lernen, das Kundenverhalten testen, um dann im nächsten Schritt mit mehr Autos und einer weiter verbesserten Technologie zu entscheiden, wann der richtige Zeitpunkt ist, um in eine Großserienfertigung einzusteigen.

Das klingt nach einer sehr vorsichtigen Vorgehensweise, ganz anders als bei den Elektroautos.

Ola Källenius: Beide Technologien sind wichtig und bleiben im Rennen auf dem Weg zu null Emissionen. Wir haben aber entschieden, zunächst Elektroautos in großen Stückzahlen zu bringen. Wir haben den Hebel umgelegt und starten eine Offensive mit batterieelektrischen Autos.

Auf dem Pariser Autosalon haben Sie eine Geländewagenstudie als erstes Mitglied der neuen Elektroautofamilie mit dem Markennamen EQ vorgestellt. Dieses Auto soll 2019 auf den Markt kommen. In Frankfurt wird nun eine Studie aus der Kompaktklasse präsentiert. Ist das dann die Nummer zwei der neuen Elektroautos mit dem Familiennamen EQ, die auf den Markt kommen wird?

Ola Källenius: Das erste Modell, den Geländewagen EQC, haben wir konkret kommuniziert. Dass wir nun in Frankfurt mit dem Concept EQA ein Konzeptfahrzeug aus dem Kompaktsegment zeigen, heißt nicht, dass dieses als zweites Mitglied der EQ-Familie in Serie gehen wird. Fest steht: Bis Ende 2022 werden wir zehn batterieelektrische Modelle auf den Markt bringen. Lassen Sie sich überraschen!

Zitat:

@tyrone_at schrieb am 8. September 2017 um 07:41:21 Uhr:


Zuviel CO2 ist natürlich nicht schön, aber ist das auch Gegenstand der Messung, wenn es um Euro 6d geht?

Da CO2 (Kohlenstoffdioxid) kein Schadstoff ist, die Euronormen jedoch nur Schadstoffemissionen begrenzen, ist die erwartungsgemäß (aufgrund der Fahrzeugmasse und der Motorleistung) oberhalb der Grenze von 95 Gramm pro Kilometer liegende CO2 - Emission hierfür nicht relevant.

Warum meldet Mercedes den Motor nicht als Euro 6d an?

Gibt es eigentlich schon einen 220d mit Euro 6d ?? Soll doch eigentlich ab September so sein ?!

Zitat:

@Chris78hh schrieb am 8. Oktober 2017 um 15:01:08 Uhr:


Warum meldet Mercedes den Motor nicht als Euro 6d an?

Die Automobilhersteller werfen folgendes Argument ins Feld: Bezahlte Technik. Der RDE-fähige OM654 würde mit EURO6d-TEMP vorweg seine übrigen Artgenossen in den Baureihen sehr alt aussehen lassen. Deren "Hardware-Update" und Motor-Typgenehmigung braucht allerdings auch seine Zeit.

Zitat:

@kaymann schrieb am 21. Oktober 2017 um 19:44:04 Uhr:


Gibt es eigentlich schon einen 220d mit Euro 6d ?? Soll doch eigentlich ab September so sein ?!

Nein, EURO6d-TEMP ist für alle (bereits heute am Markt befindlichen) Neufahrzeuge erst ab 01.09.2019 verpflichtend, nur für neue Typen seit 01.09.2017.

Übersicht für PKW (Fahrzeugklasse M)

d3822ab8-0e65-4105-9d8d-38df07acc569

WLTP EURO6c, EURO6d-TEMP und EURO6
einschließlich Partikelzahl-RDE (PN-RDE)
PN-RDE Grenzwert (Partikelzahl) auf dem Rollenprüfstand von 6x10^11
PN-RDE Konformitätsfaktor bis EURO6d-TEMP 1,5

EVAP* (Evaporative Emission Control)
Ethanol Verdunstungsemissionskontrolle Kraftstofftank und Aktivkohlefilter
einschalige Kraftstofftanks emittieren Ethanol

²Typgenehmigungsfähig seit 27.07.2017

³Für die OBD-Norm 6-2 gelten im Unterschied zur OBD-Norm 6-1 die endgültigen OBD-Schwellenwerte am Rollen- oder Motorprüfstand. Eine OBD-Fehlermeldung wird angezeigt, wenn die im praktischen Fahrbetrieb an einem Einzelbauteil gemessene Verschlechterung vermutlich einen Anstieg der Emission zur Folge hätte und den OBD-Schwellenwert übersteigen würde.

Code

Norm EURO

Labor NOx mg/km Benzin / Diesel

RDE NOx mg/km Benzin / Diesel

Prüf- verfahren

verpflichtend neue Typen

verpflichtend alle Neufahrzeuge

letztes Zulassungs- datum

36WO

6b

60 / 80

ohne Limit

NEFZ

-

01.09.2015

31.08.2018

36ZA

6c OBD³ 6-1

60 / 80

ohne Limit

NEFZ

-

-

31.08.2018

36ZD

6c OBD³ 6-2

60 / 80

ohne Limit

NEFZ

-

-

31.08.2018

36BA²

6b

60 / 80

ohne Limit

WLTP

-

-

31.08.2018

36AA²

6c OBD³ 6-1

60 / 80

ohne Limit

WLTP

-

-

31.08.2018

36AD²

6c OBD³ 6-2

60 / 80

ohne Limit

WLTP

-

01.09.2018

31.08.2019

36AG²

6d-TEMP

60 / 80

126 / 168

WLTP

01.09.2017

-

31.08.2019

36BG²

6d-TEMP- EVAP*

60 / 80

126 / 168

WLTP

01.09.2019

01.09.2019

31.12.2020

36AJ²

6d

60 / 80

90 / 120

WLTP

01.01.2020

01.01.2021

-

Mich hat das Thema auch interessiert, deshalb habe ich beim KBA mal nachgefragt und erhielt folgende ernüchternde Aussage:

Für den von Ihnen genannten Dieselmotor der Baureihe OM654 in Fahrzeugen der E-Klasse des Herstellers Daimler liegt im Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) bisher kein Antrag auf Typgenehmigung nach der Verordnung (EG) Nr. 715/2007 in Verbindung mit der Verordnung (EU) 2017/1347 nach Emissionskennbuchstaben AG (Euro 6d-Temp) vor. Die neue Verordnung (WLTP-Verordnung) sieht ein neues Prüfverfahren für die Typprüfung auf dem Rollenprüfstand und Prüfungen unter realen Fahrbedingungen vor. Dabei ist für die NOx-Emissionen ein vorläufiger Konformitätsfaktor von Cf=2,1 und für die Partikelanzahl der endgültige Konformitätsfaktor Cf=1+0,5 einzuhalten. Inwiefern die genannten Fahrzeugmodelle diese Bedingungen bereits jetzt einhalten, kann ich nicht beurteilen. Eine Typgenehmigung nach Euro 6d-Temp kann erst auf Antrag des Herstellers und nach Vorliegen gültiger Prüfberichte eines technischen Dienstes erteilt werden. Eine Umschlüsselung bereits zugelassener Fahrzeuge von Euro 6c auf Euro 6d-Temp ist vom Verordnungsgeber nicht vorgesehen.

Unterm Strich, hat der OM654 auf dem Papier keine Zulassung für 6d, obwohl er die Werte erfüllt. In der Regel wird aber leider auch keine Nachzertifizierung angestrebt. Es wäre schon spannend, wenn Fahrverbote gelten und der Wagen würde trotz, dass er in der Praxis die Werte erreicht nicht mehr fahren dürfen....

Wenn „Tritt-ihn“ tatsächlich die Dieselsubvention kippen sollte, taugt der OM654 mit irgendwann Euro6d in der gelebten und gefahrenen Praxis eh nur noch für die Galerie der gescheiterten Innovationen gleich dem Wankel...

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