Euro 6 Plakette soll 2017 kommen

Mercedes E-Klasse S212

Hab gerade gelesen, dass ab dem Jahr 2017 die Blaue-Plakette eingeführt werden soll. Das würde dann sicherlich bedeuten, dass recht viele, eigentlich aktuelle, Fahrzeuge nicht mehr in die Innenstädte dürfen. Da sorge ich mich jetzt schon ein wenig um meinen E 220 aus 2014.

Viele Grüße
Jazup

Beste Antwort im Thema

wer die grünen wählt, der wählt eben auch solchen stress !

deswegen wird solch unsinn immer mehr zunehmen und dann geht das gemaule los!

239 weitere Antworten
239 Antworten

Zitat:

@nobrett schrieb am 15. April 2016 um 14:32:44 Uhr:


Ich weiß, Du wusstest das schon lange vorher, ich nicht, denn das war nie ein Thema.

Dann hast Du Dich einfach nicht richtig informiert. Bereits 2012 ging das DEUTLICH und auch mit Verweis auf die Benziner durch die Presse (Forderung der DUH und des ADAC für Feinstaubgrenzwerte auch für Benziner).

Die Euro 5 Benziner schaffen übrigens die Feinstaubgrenzwerte der Euro 6 Diesel.

Dennoch sind die Zulassungsbestand-Zahlen über die Jahre beim Benziner leicht rückläufig und beim Diesel etwas stärker steigend...

Aber mal abgesehen davon empfinde ich die Argumentationsweise hier teils ziemlich daneben... Sind Dieselfahrer jetzt die schlechteren Menschen? Handeln sie illegal? Schaden sie achtlos und absichtlich der Umwelt? Bei J.M.G. komme ich mir zumindest so vor...

Ein Fahrzeug mit Verbrennungsmotor zu fahren und sich über dessen Luftverschmutzung zu beschweren, finde ich ziemlich sinnlos - sei es drum, mit welchen Schadstoffen das nun gerade passiert.
Der beste Weg ist dann immer noch, mit gutem Beispiel voran zu gehen und aufs Fahrrad umzusteigen 😉

Wenn Du Dich als schlechter Mensch fühlst, dann sicher nicht wegen eines Diesels. Darauf stelle ich gar nicht ab. In jeder Kaufberatung wird hier rumgeheult, wie viel doch Benziner verbrauchen und der Diesel so wenig saufe. Es wird NUR AUF DEN VERBRAUCH geachtet. Und die Fakten sind seit Jahren bekannt. Da wird -um es auf die Spitze zu treiben- sogar von den Euro 6 Dieseln abgeraten, weil diese mehr verbrauchen würden und anfälliger sein usw.

Da wird auf die Umwelt geschissen! Und jetzt verwundert es die Käufer, dass das so nicht geht?

Und ja, ich fahre Dreckschleudern. Ich heule aber auch nicht, wenn es mir -z.B. über die Mineralölsteuer- an den Kragen geht. Doch halt -da werden in Deutschland perverserweise die Diesel auch noch subventioniert!

Diesel ist ca. 5% billiger in der Herstellung, bei gleicher Besteuerung wäre es immer noch billiger als Benzin.
Wenn ich 65% Steuerabgaben auf einem Liter Diesel habe, kann ich kaum von Subventionierung reden. Ich denke eher, dass ich den Staat damit gute Einnahmen beschere. 😉

Wenn man die gesetzliche Grenzwerte für Abgase anschaut, mag alles schön sein bzw. mit EU6 alles besser werden.
Was das Dieselgate eindeutig ans Licht gebracht hat: es gibt das Gesetz und fast alle Fahrzeuge sind auf dem Prüfstand gesetzeskonform und es gibt was im Realbetrieb passiert. Dazwischen sind Welten bzw. fast zwei Abgasstufen - darüber sollte man nachdenken.

NOx ist eine Spezialität vom Dieselmotor. Das kann man nicht unterbinden (ich glaube alle Motoren die mit Luftüberschuß laufen produzieren viel NOx). Nun gibt es SCR-Kat, damit wird es besser. Nun stellt sich auch die Frage ob es im Fahrbetrieb auch besser wird oder auch hier nur geschummelt wird?

Beim Partikeln werden die extrem gesundheitsschädliche PM2.5 und PM0.1 wenig beachtet. Die WHO empfiehlt einen PM2.5-Grenzwert von 10 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft, der EU-Grenzwert liegt bei 20, in den USA bei 12 (soviel zum Thema böse Amerikaner die VW schädigen wollen). Zum Glück hat noch keiner darüber geschaut, woher diese Teilchen kommen? Diesel? Benziner-DI? Hum...

Zitat:
"Besonders Dieselfahrzeuge ohne Partikelfilter blasen eine große Anzahl der gefährlichen Partikel in die Luft. Wer im Stau steht oder entlang von Hauptverkehrsrouten geht, befindet sich in einer giftigen Abgaswolke."
oder
"Die Hauptverursacher für die Kleinstpartikel sind Abgase von älteren Dieselfahrzeugen, Baumaschinen und von Benzin-Pkw mit Direkteinspritzung."

Mist: jetzt habe ich schon zweimal das Wort Diesel zitiert. Der Diesel ist es - eindeutig! 😁

Die Thematik ist viel komplexer als wir vermuten. Verbrenner können die EU6-Abgaswerte im Realbetrieb nicht mehr erreichen. Somit werden Diesel und Benziner aussterben. Den Schwenk von NEFZ auf WLTP verlängert nur die Galgenfrist.

Ähnliche Themen

Gibt's eigentlich irgendwo eine Übersicht, welches Auto wieviel von was ausstösst?

Zum Thema Diesel-Gate kann ich diese Sendung als Einstieg empfehlen:
http://www.zdf.de/.../...ie-und-politik-uns-krank-machen-42258440.html

Das KBA wollte Fahrzeuge vermessen. Ergebnisse liegen m.W. noch nicht vor.

[edit] und die blaue Plakette wird das Problem auch nicht lösen können, denn auch EU6-Diesel die Grenzwerte im Realbetrieb nicht einhalten...
http://www.theicct.org/real-world-exhaust-emissions-modern-diesel-cars

Zitat:

@Ma_Benz_Benz_Benz schrieb am 17. April 2016 um 18:13:39 Uhr:


Das KBA wollte Fahrzeuge vermessen. Ergebnisse liegen m.W. noch nicht vor.

"Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) hat nach SPIEGEL-Informationen im Zuge des Abgasskandals von VW auch Auffälligkeiten bei fast allen untersuchten Dieselmodellen anderer Hersteller gefunden. 56 von 58 getesteten Fahrzeugen hätten auffällige Stickoxidwerte aufgewiesen, heißt es aus dem Umfeld der Kommission, die Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) eingesetzt hatte. Nur zwei Fahrzeuge, darunter ein BMW-Modell, seien unauffällig gewesen..."

Quelle ==>

http://www.spiegel.de/.../...bei-fast-allen-herstellern-a-1087444.html

Hmmmmm....merkt ihr eigentlich alle gar nichts ?

Es geht hier doch gar nicht um irgendeine dösige blaue Plakette. Es geht einzig und allein darum, mit allen Mitteln , das politisch gesetzte Ziel "1 Million E-Fahrzeuge bis 2020" durchzudrücken.

Da schon seit langer Zeit vollkommen klar ist, dass das, auf Grund der fehlenden Praxistauglichkeit von E-Fahrzeugen nicht machbar ist, wird jetzt zur Stufe 2 gegriffen.

Ich fahre selbst oft 400 bis 800km am Tag.......teils mit fast 2 Tonnen Anhänger am Heck. Erklär mir einer, wie das ohne Diesel sinnvoll machbar ist.......oder noch besser.....wie das mit einem E-Fahrzeug machbar ist.

Mit einem kräftigen Benziner geht das schon.......aber der schlürft dann locker 18 bis 20 Liter Super weg.

Der Diesel hat in einem Lupo oder Smart nichts verloren.......in einer E-Klasse aber durchaus seine Berechtigung.
Wenn mir jemand den Weg zu meiner Haustür versperrt.....oder besser gesagt....ich das Auto 10 km vor meiner Haustüre stehen lassen soll...dann läuft was gewaltig falsch.

Wenn ich das nötige Kleingeld dazu haben würde, dann würde ich meinen Diesel vor der Stadt stehn lassen und die letzen Kilometer mit einem E63 fahren. Aber ernsthaft? Was soll das Ganze????

Demnächst kommt es auch noch das die e Zigarette bis 2020 zu 99% genutzt werden muss.

So ein Quatsch ich hoffe die Autoindustrie lässt sich den scheiss nicht gefallen.
Ohne Diesel nichts los !
Was mein Vorredner schon sag stimme ich voll und ganz zu.

Nein !
Der. V e r b r a u c h e r darf sich das nicht mehr gefallen lassen ! Man darf den Kunden nicht nachträglich regelrecht enteignen - z.B. indem man ihn mit seinem zum Zeitpunkt des Kaufes völlig dem Stand der käuflichen Technik entsprechenden Fahrzeug nicht mehr bis zu seiner Haustür ("Umweltzone"😉 fahren lässt. Und das mit Verschärfungen bei Kfz-Steuer und "Umwelt"-Plaketten zu Zeitpunkten, die den Herstellern meist optimal in's Konzept passen. Wie war's denn z.B. mit dem Diesel-Partikelfilter oder dem 3-Wege-Kat ? Erst hat die deutsche Automobilindustrie lange gemauert und als der Druck durch die Konkurrenz zu groß wurde, hat man sich dann mal bequemt, den Stand der Technik einzubauen. Kurze Zeit später kam dann vom Staat der Tritt in den Hintern der Verbraucher, damit die - getrieben durch Verschärfungen bei Steuern oder Umweltplaketten - die neuen Produkte der Hersteller erwerben. Das ist nach meinem Dafürhalten optimale Verkaufsförderung der Hersteller durch die Politik. Und das alles unter missbräuchlicher Verwendung des Begriffs Umwelt bzw. Umweltfreundlichkeit.
Im Sinne der Umwelt wäre es gewesen, wenn man die Hersteller frühzeitig gezwungen hätte, den jeweils aktuellen Stand der Technik umzusetzen. Damit hätte man zusätzlich dafür gesorgt, dass dieser für Deutschland wichtige Wirtschaftsfaktor sich langfristig vernünftig verhält und in die Zukunft investiert, statt es zu ermöglichen, mit veralteter, umweltschädlicher Technik noch so lange wie irgendwie möglich Geld zu verdienen - zu Lasten des Verbrauchers, der dafür in der Folge bestraft wird. Dabei ist es nie umweltfreundlich, noch gut funktionierende Fahrzeuge aus dem Verkehr zu ziehen und dafür neue Fahrzeuge zu bauen.
Es ist wie in vielen Bereichen: Reglementiert wird der normale Bürger und Steuerzahler. Begünstigt werden Großunternehmen und Aktionäre.

Zitat:

@nobrett schrieb am 15. April 2016 um 10:52:39 Uhr:


Das läuft aber auf ein Quasi Verbot hinaus. Für Stadtbewohner, Menschen die in Stadtnähe wohnen und Menschen, die berufsbedingt in die Städte müssen. Und das dürfte eine Mehrheit sein. Wenn ich mit meinem Auto nicht mehr nach Frankfurt kann, dann kann ich es nicht mehr brauchen, denn dort sind meine Kunden und dort verdiene ich mein Geld.

Solche Fälle mag es dann geben, aber es gibt auch heute noch eine große Anzahl an Städten, die gar keine Umweltzone haben. Zudem werden längst nich alle Städte mit einer grünen Zone auch unmittelbar eine blaue Zone einrichten. Und selbst wenn muss sie längst nicht dem kompletten Bereich der grünen Zone abdecken.

Meiner Meinung nach sind zwei Dinge eindeutig:
1. Die vorhandenen Euronormen müssen im normalen Fahrbetrieb strikter eingehalten werden.
2. Es braucht eine weitere Schadstoffgruppe, die stärker auf NOx und PN (Partikelanzahl) ausgerichtet ist.

Aktuell ist es so, dass ein Euro 3 Diesel mit Partikelfilternachrüstung auf dem gleichen Niveau steht wie ein aktueller Euro 6 Diesel.
Die Unterschiede sind ähnlich wie zwischen Euro 1 und Euro 4 Dieseln und da ist auch jedem klar, dass die nicht die gleiche Plakette verdienen.

So jetzt nimmt man sich in den USA auch Mercedes vor: http://www.motor-talk.de/.../...r-modelle-unter-die-lupe-t5669831.html

Wenn schon die Aufklärung durch KBA, im Auftrag von Dobrindt ein schlechter Witz ist, muss halt wieder jmd. in den USA ran, so wie bei der FIFA...

So langsam sollte es auch dem Letzten dämmern, dass Diesel nicht sauber zu bekommen sind, aber die Bundesregierung ist in fester Hand der deutschen Autolobby und die EU6-Plakette darf dann nicht kommen...

Der Benziner ist auch nicht sauber zu bekommen. Ebenso wenig wie Turbinen, Schiffsmotoren, ... Das sollte langsam auch dem letzten Dieselhasser dämmern.

Was da abläuft ist Wirtschaftskrieg unter dem Deckmäntelchen Umweltschutz. USA gegen Importprodukte.

Elektromotoren sind auch nicht sauber, weil der Strom schon nicht sauber produziert wird, Wasserstoff hat einen so dermassen schlechten Wirkungsgrad und zwar Dank der megaufwendigen Aufbereitung von Wasserstoff. Wenn es danach geht, müssen wir alle Laufen oder Radfahren. Ich bin noch nicht einmal ein "Dieselhasser", schaue mir das Verhalten der deutschen Politik (insbesondere den Willen zur Aufklärung) mit größter Sorge an...

Natürlich schwingen da auch wirtschaftliche Interessen der Amerikaner mit, ändert aber auch nichts daran, dass man software-seitig hier und da nachhilft, bei unter 10° abschaltet und die angegebenen Werte um ein vielfaches überschreitet usw. Sollte das alles für eine gute, ehrliche und "gesunde" deutsche Marktwirtschaft stehen, dann gute Nacht...

"und die angegebenen Werte um ein vielfaches überschreitet"

das ist doch Schmarrn!
Die angegeben Werte werden eingehalten (VW mit seinem Defeat ausgenommen) - und zwar verlässlich unter den von der Politik vorgegebenen, genormten Bedingungen (dazu gehört nun halt auch mal die Temp von 20°C).

Warum ist es denn so schwer zu verstehen, dass der Alltagsbetrieb mit sich dauern verändernden Bedingungen (allen voran das Fahrverhalten des Fahrers) einfach nicht als Maßstab herangezogen werden KANN? Um etwas vergleichbar zu machen braucht es gleich Bedingungen/Umstände - und die sind bei uns nun mal im Rahmen des NEFZ, oder bald des "Welt-Zyklus" oder von mir aus ein in einem noch realitätsnäherer Zyklus mit mehr Vollgas, höheren Geschwindigkeiten, wechselnden Temperaturen oder was weiß ich vorgegeben

Die Aussage "wird nicht eingehalten" ist schlichtweg falsch - was gefragt werden darf ist, warum die Politik es nicht schafft die Schlupflöcher so auszumerzen bzw. die Tests so zu gestalten (Abkleben von Spalten, kein Generator, ....) dass die durchschnittlichen Verbrauchswerte und entsprechend Abgaswerte irgendwo in einem sinnvollen Bereich liegen.

Deine Antwort
Ähnliche Themen