ESP im Einsatz - faszinierend
Hallo zusammen,
am Samstag morgen gegen 10 Uhr war ich auf der A2 unterwegs von Hannover nach Bielefeld. Es war nicht viel Verkehr und so bin ich bequem 200-210 gefahren. Die Straße war feucht.
In einer etwas längeren Rechtskurve merke ich, dass ich schon nahe am Grenzbereich bin. Ich habe mich dann bemüht, die Radius etwas sanfter enden zu lassen.
Am Ende der Kurve ist das Heck aber dann doch ausgebrochen. Ich war noch am analysieren, wie's es wohl weiter geht, wie weit der ausbricht, da werde ich mit nem kleinen Ruck wieder gerade gerückt.
Natürlich war ich in erster Linie froh, dass alles gut ausgegangen war. Aber die Arbeit der ESP hat mich stark fasziniert.
Mein Auto hatte sich schon um mindestens 20° gedreht. Ich sag immer nur 20°, weil ich nicht übertreiben will. Wie viel es mehr waren, weiß ich nicht... Und dann noch die Geschwindigkeit von 200-210. Der Wagen war dann auch nur um eine halbe Spur verrutscht.
Ich möchte solche Situationen natürlich nicht bewusst provozieren. Ich habe aber mal erfahren, wie das Sicherheitssystem arbeitet. Und ich bin echt froh, dass ich so ein Auto fahre.
Beste Antwort im Thema
Ich kann nur mit dem Kopf schütteln!
Wenn Du dein Fahrzeug nicht im Griff hast (was durch deine Aussage und den ESP Eingriff ja wohl der Fall war), dann solltest Du LANGSAMER fahren!!!
Das Zauberwort heisst ANGEPASSTE FAHRWEISE!
Und wenn Dich die Funktionsweise von Sicherheitssystemen interessiert, mach ein Fahrsicherheitstraining!
DA kannst Du es gefahrlos erleben...
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67 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von J.M.G.
[...] (anders beim 211er, wo bis zu drei Räder unterschiedlich stark verzögert werden können). [...]
Ist es nicht so, daß beim 211er das ESP alle vier Räder unabhängig voneinander regelt? Deine Formulierung impliziert das natürlich (drei Räder unterschiedlich heißt, das das vierte auch eine andere Verzögerung/Beschleunigung erfährt, als die anderen drei), ist aber irgendwie mißverständlich.

LG
Julia
Zitat:
Original geschrieben von J.M.G.
[...]@Die, die hier die Steine werfen: [...] Nachts, salznasse Fahrbahn. Freie Autobahn. Tempo 200. [...] und alleine durch diesen Lastwechsel kam schon das Heck. [...]
Ich kann das nicht verstehen. Auf nasser Fahrbahn 200. Und schlatziges Salz noch dazu.

Wollt ihr alle in die Regionalnachrichten kommen??? Gefällt euch euer Leben nicht?
Keine Sorge. Auf den Geraden danach habe ich mich auf 240km/h beschränkt.
Mehr konnten die Winterreifen nicht.
Sind doch einige Kollegen hier mitm schweren Fuß unterwegs - muss ich schon sagen.
Ein Glück ham die Kisten ESP.
Aber nochmal zurück zum Thema:
Da ist es also beim besten willen nicht möglich Kreise zu drehen wie Matze Malmedie? Was soll dann überhaupt der "off-Schalter" fürs ESP.
Grüße
Zitat:
Original geschrieben von Granada75
Zitat:
Original geschrieben von J.M.G.
[...] (anders beim 211er, wo bis zu drei Räder unterschiedlich stark verzögert werden können). [...]Ist es nicht so, daß beim 211er das ESP alle vier Räder unabhängig voneinander regelt? Deine Formulierung impliziert das natürlich (drei Räder unterschiedlich heißt, das das vierte auch eine andere Verzögerung/Beschleunigung erfährt, als die anderen drei), ist aber irgendwie mißverständlich.
LG
Julia
- Übersteuern Linkskurve: VR Bremsen
- Untersteuern Linkskurve: HL Bremsen
- Übersteuern Rechtskurve: VL Bremsen
- Untersteuern Rechtskurve: HR Bremsen
Bei einem bloßen Untersteuern wäre demnach grundsätzlich nur ein Bremseingriff notwendig. Das ist jedoch nur die halbe Wahrheit. ESP hat einen weiteren Zweck: Es verändert das Fahrverhalten hin zum Untersteuern.[1] Fährt man also in eine Kurve ein, untersteuern unsere Kisten in der Regel etwas. Das Kurveninnere hintere Rad wird abgebremst. Daraus folgt ein Eindrehen des Hecks (Übersteuern bzw. die Untersteuertendenz wird abgemildert). Damit aber immer ein leicht untersteuerndes Fahrverhalten wird kurz nach dem Aufbauen des Bremsdruckes an der Hinterachse etwas Bremsdruck auf das kurveninnere Rad der Vorderachse gegeben. Durch diesen kurzen Impuls wird das Giermoment - das Übersteuern - beendet und in sanftem Untersteuern gehalten. Es wird also immer nur die kurveninnere Seite durch das ESP bebremst (also zwei Räder).
Die Bremsung auf weiteren Rädern ist nach meinem Verständnis nur auf der Antriebsachse nötig, um ein etwaiges Motormoment zu kompensieren. Vielleicht sitze ich auch einer Fehlvorstellung auf. Ich bitte dies eventuell zu korrigieren.
Der Off-Schalter des ESP dient übrigens dem Freischauckeln bei losem Untergrund.
[1]Meywerk: Einfluss der Fahrdynamikregelung auf die Sicherheit von N1-Fahrzeugen bei unterschiedlichen Beladungszuständen, Abschlussbericht-Teil 2, S. 52.
@Johannes
Die "Eingriffe" in die aktive Regelung des ESP, Die Du anführst, destabilisieren den aktuellen Fahrzustand. Mal abgesehen vom Gegenlenken, womit das ESP nichts anzufangen weiß. Ich denke nicht, daß das ESP sich vom Schalten in den Leerlauf aus der Ruhe bringen lässt. Man müsste das mal auf einer abgesperrten Fläche ausprobieren.
Gruß
Achim
Hier mal ein kleines Filmchen von Bosch zum Thema
ESP
Zitat:
Original geschrieben von W 8993
bin ich bequem 200-210 gefahren. Die Straße war feucht.
Wenn ich sowas schon lese ... Du hast einen schweren Fahrfehler
gemacht, das ist das Problem! Und dann wird sich gefreut, wie
lustig das ESP regelt: "Gutes Auto". Wenn es dann doch nicht
mehr reicht fürs Ausregeln, wie heißt das Teil dann? "Sch*** Karre"
Gas geben ohne zu überlegen - und wenn es mal nicht mehr reicht,
liegts am Auto, am besten Hersteller verklagen.

Aber solange es lustig war, 54t€ auf der Leitplanke zu zerlegen,
ist ja alles in Butter. Ich glaube, den kenne ich sogar ... oder war´s
doch´n anderer

Es waren zu viele, an denen ich
hernach vorbei gefahren bin - lustiges Gefühl irgendwie


J.M.G:
"Das System ist derart krass bevormundend (und wie richtig dargestellt nicht abschaltbar über einen Tastendruck), dass Winter"spaß"fahrten für mich unmöglich sind."
Du kannst für deine "Spaß"fahrten auf abgesperrten Strecken das ESP im "Geheimmenü" komplett deaktivieren.
Gruß Frank
Zitat:
Original geschrieben von J.M.G.
Überhaupt habe ich die Erfahrung gemacht, dass man dem ESP nicht reinreden sollte. Tut man das, wird es richtig bitter, zumindest beim 500er. Beispiel: Man fährt in einen großen Kreisverkehr. Das Heck versucht zu kommen und man lenkt minimal gegen. Die Kiste bremst sofort hart ab und versucht in die Richtung zu fahren, in die Gegengelenkt wurde.
Ja, das wußte ich früher auch nicht, habe ich aber im Fahrtraining gelernt. Man sagt dem ESP-haltigen Fahrzeug per Lenkrad, wo man hin will. Dorthin dirigiert das ESP das Auto im Rahmen des Möglichen. Lenkst Du also etwas stärker gegen ("aus der Kurve raus"

, sagst Du dem ESP "ich will raus aus der Kurve" und genau dahin bringt es Dich.
Zitat:
Original geschrieben von J.M.G.
Der Off-Schalter des ESP dient übrigens dem Freischauckeln bei losem Untergrund.
...und zum Fahren mit Schneeketten.
Und doch hat das ESP in einem A6 deutlich weniger zu tun, denn so ein normaler 211er ist und bleibt nun mal im Vergleich eine Heckschleuder. Oder andersherum: die Sicherheitsreserven bei derartigen Fahrfehlern sind mit einem A6 nachweislich erheblich größer.
Hallo zusammen !!
wie was ??? A6
MFGAndre
Zitat:
Original geschrieben von klappohr
Und doch hat das ESP in einem A6 deutlich weniger zu tun, denn so ein normaler 211er ist und bleibt nun mal im Vergleich eine Heckschleuder. Oder andersherum: die Sicherheitsreserven bei derartigen Fahrfehlern sind mit einem A6 nachweislich erheblich größer.
Hast Du dafür Belege?
Zitat:
Original geschrieben von klappohr
Und doch hat das ESP in einem A6 deutlich weniger zu tun, denn so ein normaler 211er ist und bleibt nun mal im Vergleich eine Heckschleuder. Oder andersherum: die Sicherheitsreserven bei derartigen Fahrfehlern sind mit einem A6 nachweislich erheblich größer.
Dann erläutere doch mal wieso.