erneuter qualitätsthread ...

Mercedes C-Klasse W203

hallo leute,

ich möchte das thema qualität noch mal aufgreifen.

fahrzeug: vormopf 220 cdi limousine mit automatik und rpf mit nahezu absoluter vollaustattung aus 02/2004

es gibt mit sicherheit eine reihe von leuten die absolut zufrieden mit ihrer c-klasse sind, ich gehöre bedingt auch dazu.

ich habe mir einen lebenstraum erfüllt und mir zum allerersten mal einen mercedes gegönnt, dazu auch noch neu.

für den gezahlten sonderaufschlag einen benz fahren zu dürfen, habe ich eigentlich ein nahe zu perfektes auto erwartet aber dazu fehlt doch noch einiges.

das auto für sich genommen, ohne meine folgenden kleinen mängel, ist einfach super und das beste was ich je mein eigen nennen durfte.

jetz mal zu den dingen die ich kritisieren möchte:

- miserabel eingepasste frontscheinwerfer, habe ich durch eigenleistung so eingepasst das die abstände zwischen den karroserieteilen halbwegs passte
- schlecht eingepasste schiebedachdichtung am dach, schlägt im oberen bereich wellen die leider auch deutlich zu sehen sind (dc hat schon zweimal die dichtung gewechselt ohne erfolg, theoretisch müsste das gesammte schiebedach ausgebaut werden, habe ich natürlich drauf verzichtet ... wollte nicht das risiko von späteren klappergeräusche eingehen)
- das comand system hat sich schon ein paarmal eine auszeit gegönnt, einmal sogar 4 stunden bis es wieder funktionierte (nur der naviteil machte probleme, der rest funzte)
- knistern der armaturen bis zu einer halben stunde, anschließend hört das material endlich auf sich der temperatur anzupassen .... es ist dann endlich ruhig
- scheppern der subwoofers von bose oder besser die gitterabdeckung auf der hutablage (wurde mittlerweile behoben, 3 dc händler 2 meinungen, nur einer hat die abdeckung ausgebaut ohne die gesamte heckablage demontieren zu wollen)
- fehlerhate anzeige des kühlmittelstandes, obwohl nur das scheibenwaschwasser zu niedrig war, wurden mir zwei störungen angezeigt: kühlmittel- & scheibenwaschwasserstand (wird wohl bei der nächsten inspektion behoben)
- ölverbrauch von 2 litern aschearmes öl gem. 229.31
nach ca. 11000 km finde ich ein bisserl viel obwohl innerhalb der toleranz
- verbrauch von ca. 8 litern im durchschnitt ist auch nicht hitverdächtig
- knarzendes und noch nicht definiertes geräusch vorne links (siehe einige threads vorher)

mehr fällt mir auf anhieb nicht mehr ein, reicht eigentlich auch.

bitte nicht falsch verstehen, ich liebe das auto, aber ich glaube nicht das ich dieser marke treu bleiben kann und will.

ich tendiere mittlerweile in richtung lexus, bitte nicht lachen.

optisch und emotional gesehen hat ein lexus keine chance im vergleich zu einem benz, bmw & audi, aber er ist einfach weniger störanfällig.

so, und jetzt prügelt auf mich ein und schildert eure probleme oder auch positiven erlebnisse.

gruß
chris

103 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von paquito


, die hauseigenen Erbsenzähler für diese Zeit auf Urlaub zu schicken und die in den letzten Jahren gebauten Zitronen konsequent aus dem Markt zu nehmen

Hi, Paquito!

In Austria already done!

Mir wurde heute eine BIM (der aufmerksame Leser weiß, BIM = Betriebsinterne Mitteilung) der Pappas Gruppe , Representanz von MB in Österreich, zugespielt.

Da bleibt kein Auge trocken, so gut wie alle Bereichsleiter wurden "getauscht" wenn nicht gar auf Dauerurlaub geschickt *g* und es gibt einen neuen Bereichsleiter "Qualitätssicherung" !

Nachdem das natürlich auf Anweisung von der deutschen Mutter geschehen ist, kann man davon ausgehen, daß MB es jetzt ernst meint.
Ob man die richtigen, d.h. die eigentlich falschen Köpfe hat rollen lassen wird sich natürlich erst weisen.

Die Zitronenentsorgung wird das Stammhaus wohl selber durchführen müssen.

Der Versuch, die offensichtliche Problematik nun tatsächlich "anzupacken" ist jedenfalls als solcher bereits manifest.

Gruß,
CAMLOT

Zitat:

Original geschrieben von thornten


Danke für Deine Sachlichkeit!

Och mano, wieder jemand der den schwarzen Humor im Forum hier nicht verträgt 😁

Aber mal mit Verlaub, warum bist Du 13 mal in der Werkstatt gewesen? Da hätte ich schon längst eine Wandlung angestrebt bzw. meinen Anwalt eigeschalten.

Gruß Alex

@Camlot:

OK, das ist ein Signal ... klingt aber zugleich auch nach altbekannter Problemlösung. Immer wenn was schief läuft, lassen die eigentlich Verantwortlichen irgendwo Köpfe rollen.

Nicht die Bereichsleiter beim Importeur haben den Mist gebaut - und generell nicht bestimmte Einzelpersonen. Das mit den Erbsenzählern, die man auf Urlaub schicken sollte, war symbolisch gemeint - sie haben ihre Arbeit gemacht, hatten aber falsche Vorgaben. Und natürlich braucht ein Großkonzern eine effiziente Kostenkontrolle - auch mit Premium-Anspruch.

Das Problem ist, dass hier Entscheidungen getroffen werden müssen, die sehr viel Geld kosten - und das kann nur die Konzernspitze. Und das nicht "unter der Hand", sondern als klare Botschaft nach innen und außen. Wenn dann ein taugliches Konzept vorliegt, kann man evtl. auch die Leute austauschen, die der Realisierung im Weg stehen - in dieser Reihenfolge.

Schaun wir mal, ob da noch was kommt ...

Eine mehrjährige Werksgarantie wäre aber wahrscheinlich wirklich das einzige Signal, das die (Noch-)Kunden als Qualitätsversprechen für die Zukunft ernst nehmen würden. Und sooo viel würde das gar nicht kosten - ich zahle für meine Garantieverlängerung lächerliche € 200 pro Jahr.

Zitat:

Original geschrieben von paquito


@Camlot:

OK, das ist ein Signal ... klingt aber zugleich auch nach altbekannter Problemlösung. Immer wenn was schief läuft, lassen die eigentlich Verantwortlichen irgendwo Köpfe rollen.

Vollkommen richtig! Wir Bauern nennen sowas "neue Schweine an alten Trögen" 😁. Soll heißen: Werbewirksames Vorgehen ("da passiert was..."😉 aber nach wenigen Wochen läuft alles nach dem alten Muster.

Seien wir doch ehrlich:

Eine vernünftige Qualität erhalten die Fahrzeuge nur, wenn in der Produktion nicht jeder Cent dreimal umgedreht wird. Aber: Die Bleche werden dünner, das Kunststoff billiger, Farbschichten sparsamer und Versiegelung nur noch da, wo auch mal Wasser hinspritzt. Nicht zu vergessen: Kabelbäume, die in Ungarn von ungelernten Personal zusammengestellt werden. Diese Probleme betreffen Jeden (!) europäischen Hersteller.

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Zitat:

Original geschrieben von Catexus


Och mano, wieder jemand der den schwarzen Humor im Forum hier nicht verträgt 😁

Aber mal mit Verlaub, warum bist Du 13 mal in der Werkstatt gewesen? Da hätte ich schon längst eine Wandlung angestrebt bzw. meinen Anwalt eigeschalten.

Gruß Alex

Mein Anwalt wurde ja eingeschaltet. Ergebnis ist so, daß eine Gewährleistungsverlängerung auf 36 Monate nur dann erreichen werden kann, wenn der Tatbestand des „arglistigen Verschweigens“ von Sachmängeln seitens des Händlers erfüllt ist. Nach gesundem Menschenverstand wäre dies allein schon durch die Tatsache gegeben, daß sämtliche Beanstandungen, die ich hatte, den Werkstattmeistern als typische Mängel bekannt waren.

Allerdings trifft die Beweislast bereits nach sechs Monaten den Käufer – will heißen: Der Käufer muß nachweisen, daß der Mangel bereits zum Zeitpunkt des Kaufes bestanden hat. In praxi nahezu unmöglich. Außerdem: Wer geht bereits nach sechs Monaten – also noch innerhalb der Garantiezeit – zum Anwalt? Damals konnte ich doch nicht ahnen, daß es so schlimm wird. Übrigens, Gewährleistung bedeutet zwar, daß ein Vertragshändler die Mängel beheben muß, aber nicht unbedingt unentgeltlich. Das gilt nur während der Garantiezeit.

Zudem wurden ja während der Garantiezeit und auch einige Zeit darüber hinaus alle Beanstandungen von der Werkstatt auf Kulanz aufgenommen – ich mußte in dieser Zeit für nichts bezahlen. Allerdings waren viele Maßnahmen schlicht und ergreifend erfolglos – eventuell auch aus Unfähigkeit! Inzwischen gibt es keine Kulanz mehr. Eine Wandlung oder Kaufpreisminderung habe ich bereits eingefordert, aber mein Händler ist ja gesetzlich zu nichts mehr verpflichtet und infolge seines gleichgültigen Verhaltens glaube ich auch nicht mehr an ein Entgegenkommen. Dabei gilt für mich nur noch, den Wagen mit einem möglichst geringen Verlust loszuwerden. Das kann ich aber eben nur bei meinem Händler, denn niemand sonst räumt mir für das Geschehene auch nur einen Cent Rabatt ein. Und mal ehrlich: So einen Wagen privat weiter zu verkaufen, ist doch auch Sauerei!

Einzige Chance ist der Weg über DaimlerChrysler in Stuttgart. Deren Geschäftsgebaren gibt aber auch wenig Anlaß zur Hoffnung. Bleibt es dabei, steht hier ganz klar der Vorwurf im Raum, daß hier nach Manie ehemaliger Roßtauscher vorgegangen wird. Und damit kann man mich als Kunden nicht halten.

So long.

P.S.: Unter dem Begriff „Schwarzer Humor“ verstehe ich eigentlich etwas ganz anderes …

Ist schon ärgerlich. Man muss dazusagen, dass es oft am Händler bzw. an der Niederlassung liegt.
Wir haben uns einen kleinen Händler gesucht und siehe da, es läuft alles viel reibungsloser und bequemer als in der Niederlassung.

Zwecks schwarzen Humor, da wirst Du noch merken was ich gemeint habe - Frag mal paquito, der kennt sich da gut aus 😉

Guß Alex

So einen Wagen privat weiterzuverkaufen ist nicht schön, aber der Händler wird ihn auch an jemanden weiterverkaufen.

Selbst die ganzen Autos, die gewandelt werden (bzw. Rückabwicklung des Kaufes) gehen nicht in die Schrottpresse, sondern an den gutgläubigen Jungwagenkäufer.

Grüße FR2

Zitat:

Original geschrieben von Frischling2


Selbst die ganzen Autos, die gewandelt werden (bzw. Rückabwicklung des Kaufes) gehen nicht in die Schrottpresse, sondern an den gutgläubigen Jungwagenkäufer.

Und genau das ist das Problem ... 🙄

Meine Eltern wechseln jetzt nach 35 Jahren zu Audi auf einen A6 Avant 3.2 FSI Quattro mit Tiptronic.
Sie haben von überhöhten Service- und Reparaturkosten, arroganten Verkäufern, und leider immer schlechter gewordener Qualität die Nase voll.
Das Fahrzeug hat sich nach verschiedenen Probefahren deutlich herauskristallisiert, obwohl meine Eltern bisher immer den Stern als "unantastbar gut" betrachtet haben. Leider ruht man sich bei DC auf dem Image vergangener Tage aus. Dieses dunkle Tal muss DC jetzt zunächst durchschreiten. Aber die fangen sich auch wieder. Da bin ich mir sicher. Leider kaufen noch zu viele Leute das alte Image Mercedes Benz, als das Auto, was heute dahintersteckt. Also Leute, die Brille mit dem Stern abnehmen ... Andere Mütter haben auch hübsche Töchter ... Und wenn DC es dann begriffen hat, kann man ja wieder einen Benz kaufen. Warum auch nicht. Der CLS ist doch auch ein super schönes Auto. Ob die Qualität stimmt, vermag ich so nicht zu beurteilen. Der Preis ist jedoch dafür recht happig. Aber vom Design ist man schon auf einem guten Weg. Das wird schon wieder. Da wir Teile für DC liefern, möchte ich noch anmerken, dass DC es mit der Qualität nicht so genau hält, wenn das Teil dafür von Jahr zu Jahr billiger wird, während die Fahrzeuge ja von Jahr zu Jahr teuer werden. Da werden Teile entwickelt und von Lieferanten angeboten. Dann stellt DC fest, dass sie sich dieses Teil nicht so teuer vorgestellt haben. Dann geht es los mit billig, billig, billig ... Unser tägliches Geschäft ... leider ...

Gruß Mike

Fahre Benz, Audi und VW ...

Zitat:

Der CLS ist doch auch ein super schönes Auto. Ob die Qualität stimmt, vermag ich so nicht zu beurteilen. Der Preis ist jedoch dafür recht happig.

Natürlich ist der CLS ein sehr teures Auto. Im Vergleich mit dem 6er BMW, der für mich als direkter Konkurrent gilt, ist der Preis jedoch sehr günstig.

Zitat:

Original geschrieben von judyclt


 

Natürlich ist der CLS ein sehr teures Auto. Im Vergleich mit dem 6er BMW, der für mich als direkter Konkurrent gilt, ist der Preis jedoch sehr günstig.

Das ist sicherlich richtig. Wichtig ist nur, dass MB/DC schnellstens wieder zu alten Tugenden findet, bevor sich das Image noch weiter verschlechtert und die Imgagekunden sich auch noch von der Marke abwenden. Denn DC lebt jetzt noch von der Substanz und dem Image vergangener Tage. Wenn man nämlich bei DC, BMW und Audi die Markensymbole entfernen und die Fahrzeuge nebeneinanderstellen würde, wäre es aufgrund der Verarbeitung und Materialanmutung noch lange nicht klar, dass der DC als "Gewinner" hervorträte. Selbiges beim Fahren der "Wettbewerber". Es ist im Moment einfach zu wenig, was DC bietet, um für sich den ultimativen Premiumanspruch zu erheben. Aber man ist hoffentlich lernfähig. Und das sind die Schwaben bestimmt.

Gruß Mike

Zitat:

Original geschrieben von mike1.8T


......... Da wir Teile für DC liefern, möchte ich noch anmerken, dass DC es mit der Qualität nicht so genau hält, wenn das Teil dafür von Jahr zu Jahr billiger wird, während die Fahrzeuge ja von Jahr zu Jahr teuer werden.
Gruß Mike

Für uns von der Motorenfertigung DC im Werk Berlin Marienfelde hat Qualität höchste Priorität. Da wundert es doch sicher niemanden, dass ich mit meinem SC sehr zufrieden bin.

Zitat:

Original geschrieben von mike1.8T


Aber man ist hoffentlich lernfähig.

Ganz sicher - wenn es abwärts geht, lernt jeder - und viele auch rechtzeitig.

Aber eine einmal zerstörte Qualitätskultur wie die von Mercedes kann man nicht so leicht wieder reparieren.

Der Schritt zu "Wenn wir weiterhin solchen Mist bauen, laufen uns die Kunden davon - also müssen wir uns am Riemen reißen" passiert relativ leicht. Damit erreicht man aber bloß gutes Mittelmaß.

Premium entsteht nicht durch bloßen Marktdruck, sondern ist Ergebnis einer durchgängigen Grundeinstellung, die nicht von Angst, sondern von Stolz getrieben wird. Und die ist viel rascher zerstört als wieder aufgebaut.

Außerdem fehlt bei DC dazu der wichtigste Schritt, wie ihn HP (einstmals auch eine stolze Company) gerade getan hat: Der Fisch stinkt immer vom Kopf.

Ich fürchte, Mercedes wird noch längere Zeit von der Substanz zehren müssen. Hoffentlich reicht sie aus.

@paquito

Dem stimme ich 100%ig zu.

(c) Copyright by Drahkke.

🙂

Nachtrag:

"PREMIUM" entsteht immer nur als Folge der "Selbstbefriedigung" des Unternehmens.

Sich den Kundenwünschen zu beugen ist das anbiederische Denken eines auf schnelle Umsatz -Gewinnmaximierung bedachten Marketings.

"Kommerziell" heißt es treffend im Musik-Geschäft.

STARS (also "Sterne"😉 werden aber immer die NICHT kommerziellen, die einen Trend setzen, nicht dem Trend folgen.

Man kann dabei auch untergehen, dann aber wenigstens ehrenvoll.

CAMLOT

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