Erleichterte Schwungscheibe für Civic!?
hi, man liest immer das erleichterte schwungscheiben ne menge ausmachen, vor allem die verlustleistung zum rad wird wesentlich veringert und der motor dreht schneller hoch, sprich das auto "fühle"sich an, als wenn es 100Kg weniger wiegen würde!
klingt ja alles ganz nett... hat jemand von euch erfahrung damit gemacht, gibt es eventuell auch nachteile???
gruß manu
30 Antworten
Gewicht ist völlig egal. Der Unterschied ist nur, dass ein breiter Reifen einen höheren Rollwiderstand hat und die Stirnfläche leicht erhöht wird und daher der Luftwiderstand etwas ansteigt.
Zitat:
Original geschrieben von baloo
[...] und die Stirnfläche leicht erhöht wird und daher der Luftwiderstand etwas ansteigt.
Außerdem erhöht sich der Luftwiderstandsbeiwert (cw) bei breiteren Reifen.
(sorry für OT)
Gruß
Sorieet
Zitat:
Original geschrieben von baloo
Gewicht ist völlig egal. Der Unterschied ist nur, dass ein breiter Reifen einen höheren Rollwiderstand hat und die Stirnfläche leicht erhöht wird und daher der Luftwiderstand etwas ansteigt.
Jetzt hast mich komplett verwirrt. Ich kann mir doch fast nicht vorstellen das das Gewicht komplett egal ist, und nur der Unterschied zwischen 205 zu 185er so einen unterschied ausmacht, während zwischen 175 und 185 praktisch kein unterschied laut GPS festzustellen ist. Zu was gibts denn dann eigentlich Magnesium Felgen wenn es egal ist ob die Felge 5 oder 500Kg wiegt? An was liegts es dann eigentlich warum Vaters Mondeo etwas schneller laut GPS mit den Wintereifen (205/55R16) und Stahlfelgen ist als mit den Sommerreifen (205/50R17) auf Alus?
Ein verwirrter Hommer
Zitat:
Original geschrieben von hommer1964
Jetzt hast mich komplett verwirrt. Ich kann mir doch fast nicht vorstellen das das Gewicht komplett egal ist
[...]
Zu was gibts denn dann eigentlich Magnesium Felgen wenn es egal ist ob die Felge 5 oder 500Kg wiegt?
Du musst zwischen Beschleunigung und Vmax unterscheiden. Für die Beschleunigung ist die zu beschleunigende Masse sehr wichtig. Besonders wichtig sind rotierende Massen, weil ihnen neben Translationsenergie (für die geradlinige Bewegung nach vorne) noch Rotationsenergie zugeführt werden muss um sie zu beschleunigen.
Deshalb beschleunigt man mit leichteren Reifen, Schwungscheiben usw. bei gleicher Leistung schneller.
Für die Vmax ist die bewegte Masse nicht mehr so wichtig, weil in der Nähe von Vmax fast nicht mehr beschleunigt wird. Man überträgt dann nur noch Energie um der Reibung eine gleich große Kraft entgegenzusetzen und die Geschwindigkeit zu halten. Die Reibung ist aber nur wenig von der bewegten Masse abhängig.
Es ist schwer zu erklären, ich hoffe, es ist verständlich für dich.
(Es war aber nach Erfahrungen mit Schwungscheiben gefragt, also nun lieber back to topic.)
Gruß
Sorieet
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Der Vorteil von leichten Felgen ist die geringere Trägheit. Das ist wichtig, weil die Felgen zu den ungefederten Massen gehören.
Stell dir vor du hast eine 1m lange Fahrwerksfeder und drückst sie auf 30cm zusammen. Dann befestigst du an beiden Enden Gewichte, die sich reibungsfrei bewegen können (auf einem Luftkissen meinetwegen). Wenn an einer Seite ein 1000Kg Gewicht ist und an der anderen 1Kg und du die Feder loslässt, wird sich das 1000Kg Gewicht kaum bewegen, während das 1Kg Gewicht sehr flott weggeschossen würde. Liegt daran, dass das grössere Gewicht sehr viel träger ist.
Dasselbe passiert auch mit Rad und Auto wenn du schnell über eine hohe Bodenwelle fährst. Wenn das Rad nach dem Überfahren der Bodenwelle abhebt und in der Luft hängt, hast du genau dieselbe Situation. Die Feder ist gespannt, das Rad will aufgrund seiner Trägheit bleiben wo es ist (in der Luft) und gleichzeitig will das Auto aufgrund seiner Trägheit nicht nach oben gedrückt werden.
Wenn du ein sehr leichtes Rad auf einem sehr schweren Auto hast, wird es sofort wieder auf den Boden gedrückt und das Auto selbst bewegt sich höchstens ein paar Millimeter nach oben. Wenn du ein sehr schweres Rad auf einem sehr leichten Auto hast, dann wird nicht das Rad auf den Boden, sondern das Auto nach oben gedrückt und das Rad bleibt wesentlich länger in der Luft. Je leichter das Rad im Verhältnis zum Auto, desto besser ist die Bodenhaftung bei welliger Strasse und desto weniger wird das Auto durchgeschüttelt. Ausserdem hilft die geringere Trägheit auch beim Beschleunigen.
Das Gewicht hat praktisch nur einen Einfluss auf die Beschleunigung. Die Endgeschwindigkeit wird vom Roll- und Luftwiderstand bestimmt (und natürlich von der Leistung, die zur Verfügung steht).
Sagen wir, du hast ein 1200Kg 140PS Auto mit einer Höchstgeschwindigkeit von 200km/h. Bei 200km/h gehen dann etwa 120PS für den Luftwiderstand und 20PS für den Rollwiderstand drauf. Das Gewicht hat nur einen Einfluss auf den Rollwiderstand. Soll heissen, wenn du jetzt 6Kg mehr pro Rad hast, also das Fahrzeuggewicht um 2% (24Kg) erhöhst, erhöht sich auch der Rollwiderstand um 2%. Es "kostet" also 0.4PS. Selbst 240Kg mehr würden gerade mal 4PS an zusätzlichem Widerstand ausmachen, wobei es keine Rolle spielt, ob das Gewicht an den Rädern oder im Kofferraum ist. Wenn man ganz präzise sein will, wirkt sich Gewicht an den Rädern sogar weniger stark aus als Gewicht im Kofferraum, weil es nicht auf den Radlagern lastet und die Reibung dort nicht erhöht.
In den Luftwiderstand fliesst die Stirnfläche multipliziert mit dem cw-Wert ein. Wenn du überlegst, dass 2m² Stirnfläche bei 200km/h schon 120PS "fressen", Kannst du dir ausrechnen, wie stark sich auch nur ein paar zusätzliche cm² auswirken, vor allen Dingen, wenn sich gleichzeitig der cw-Wert verschlechtert. Wie stark sich die Felgen auf den cw-Wert auswirken, hängt zu einem grossen Teil von ihrer Bauform und vom Luftstrom um den Radkasten ab. Wenn der Luftstrom am Radkasten z.b. nur leicht nach innen geht, könnten 175er und 185er gleichermassen "windgeschützt" sein, weil sie nicht weit genug rausragen. Die Aussenseiten breiterer Räder allerdings könnten schon voll im Wind stehen, und je nachdem wie sie aussehen, ungünstige Turbulenzen erzeugen.
Zitat:
Original geschrieben von baloo
Sagen wir, du hast ein 1200Kg 140PS Auto mit einer Höchstgeschwindigkeit von 200km/h. Bei 200km/h gehen dann etwa 120PS für den Luftwiderstand und 20PS für den Rollwiderstand drauf.
Dann musst du aber genauer sagen "140 PS Radleistung". Denn sonst muss noch Leistung aufgewendet werden um die Reibung auf dem Weg von der Kurbelwelle zu den Rädern zu überwinden.
Zitat:
Original geschrieben von baloo
Das Gewicht hat nur einen Einfluss auf den Rollwiderstand. Soll heissen, wenn du jetzt 6Kg mehr pro Rad hast, also das Fahrzeuggewicht um 2% (24Kg) erhöhst, erhöht sich auch der Rollwiderstand um 2%.
Das stimmt nicht. Die Rollreibungszahl, also auch der Rollwiderstand, sind prinzipiell unabhängig von der Gewichtskraft, die auf die reibenden Flächen (Reifen und Straßenbelag) wirkt.
Die Rollreibungszahl ist allein von der Beschaffenheit der reibenden Flächen abhängig.
Ein (sehr sehr geringer) Effekt, der die Rollreibungszahl von der Gewichtskraft abhängig macht, ist der, dass sich die Reifen mehr mit dem Asphalt "verkeilen" und sich die Auflagefläche in sehr geringem Maße erhöht.
Zitat:
Original geschrieben von baloo
Wie stark sich die Felgen auf den cw-Wert auswirken, hängt zu einem grossen Teil von ihrer Bauform und vom Luftstrom um den Radkasten ab. Wenn der Luftstrom am Radkasten z.b. nur leicht nach innen geht, könnten 175er und 185er gleichermassen "windgeschützt" sein, weil sie nicht weit genug rausragen. Die Aussenseiten breiterer Räder allerdings könnten schon voll im Wind stehen, und je nachdem wie sie aussehen, ungünstige Turbulenzen erzeugen.
Ich stimme voll zu. Dieser Effekt ist recht groß und wird häufig unterschätzt.
Gruß
Sorieet
ähm war es nicht auch so wenn die schwungscheibe zu leicht ist , das dann höchstgeschwindigkeit verloren geht ?
zumindest fällt die geschwindigkeit bei gaswegnahme schneller
...
du wirst nur berg hoch ein kleinwenig schneller langsam weil die massen im motor nicht so viel schwungmasse hat
Zitat:
Original geschrieben von Sorieet
Dann musst du aber genauer sagen "140 PS Radleistung". Denn sonst muss noch Leistung aufgewendet werden um die Reibung auf dem Weg von der Kurbelwelle zu den Rädern zu überwinden.
Davon bin ich ausgegangen. Ging ja nur um das Verhältnis der zwei verschiedenen Kräfte.
Zitat:
Das stimmt nicht. Die Rollreibungszahl, also auch der Rollwiderstand, sind prinzipiell unabhängig von der Gewichtskraft, die auf die reibenden Flächen (Reifen und Straßenbelag) wirkt.
Die Rollreibungszahl ist allein von der Beschaffenheit der reibenden Flächen abhängig.Ein (sehr sehr geringer) Effekt, der die Rollreibungszahl von der Gewichtskraft abhängig macht, ist der, dass sich die Reifen mehr mit dem Asphalt "verkeilen" und sich die Auflagefläche in sehr geringem Maße erhöht.
Ne. Die Rollreibungszahl ist (praktisch) unabhängig vom Gewicht, das stimmt. Die Formel für die Kraft ist aber F = µr * m * g, ist also direkt proportional zur Masse.
@ baloo
Sorry, was für ein äußerst blöder Fehler von mir. 🙁
Liegt daran, dass ich diese Woche schon drei Klausuren geschrieben hab, die aber nix mit Physik zu tun hatten. *Rausredeversuch*
Ich schäme mich jetzt trotzdem.
Zitat:
Original geschrieben von Morkhero
jaaa... einstein gegen hawking ... mal sehn wer gewinnt 😁
Hawking hat gewonnen ...dieses Mal 😁
Gruß
Sorieet
Zitat:
Original geschrieben von Sorieet
@ baloo
Sorry, was für ein äußerst blöder Fehler von mir. 🙁
Liegt daran, dass ich diese Woche schon drei Klausuren geschrieben hab, die aber nix mit Physik zu tun hatten. *Rausredeversuch*
Ich schäme mich jetzt trotzdem.
Kommt vor.
im übrigen ich habe gehört das sich die erleichterte schwungscheibe negativ auf das getriebe auswirkt(verschleis)
ist da was dran?