Erfahrungswerte Realverbrauch Corolla TS Hybrid

Toyota Corolla (+Verso, Cross) 9 (E210)

Hallo zusammen,
mir gefällt der neue Corolla TS an sich ziemlich gut und ich finde auch die Hybridtechnik sehr interessant. Somit wäre das für mich ein Fahrzeug, dass für mich in die nähere Auswahl käme.
Ich fahre täglich in der Regel 80km, davon 70 BAB, meistens zwischen 120 und 140 km/h, selten schneller.
Der Hybrid würde für mich allerdings nur Sinn ergeben, wenn dauerhaft und unter Realbedingungen (also Klima an usw.) eine niedrige 4 oder weniger vor dem Komma stünde. Gibt es hier bereits Erfahrungen dazu?

Beste Antwort im Thema

Das wird eher nicht ganz klappen. Bei den Geschwindigkeiten würde ich mit einer fünf vor dem Komma rechnen.

Aber warum ergäbe der Hybrid denn erst mit einer niedrigen 4 Sinn, während vergleichbare irgendwo bei ner mittleren bis hohen 6 rumdümpeln?!

Eigentlich kauft man sich Toyota-Hybriden weil sie nicht kaputt gehen, sich sehr komfortabel fahren und die saubersten Verbrenner auf den Straßen sind. Dass sie zusätzlich noch knapp 2 Liter sparsamer sind ist eine nette Dreingabe.

204 weitere Antworten
204 Antworten

Ja mehr oder weniger.
Aber immer daran denken, SuperPlus hat auch weniger Energie.
Das es Motoren gibt die schlechter darauf reagieren mag sein.
Aktuelle aber wohl nicht, ist ja schließlich standard Sprit.
Mazda empfiehlt in mittlerweile vorallem für den Diesotto.

Einfach im Handbuch nachschauen, welche Kraftstoffsorten Toyota für den Corolla Hybrid empfiehlt und dann das tanken, was dort vorgegeben ist. Ist doch ganz einfach?

Im Tankdeckel sollte noch eine Kurzfassung davon zur Erinnerung stehen, wenn man das Handbuch nicht wälzen will.

Mit der empfohlenen/vorgegebenen Kraftstoffsorte wird die Nennleistung des Motors erreicht und es können die vom Hersteller angegebenen Normverbräuche (im Normzyklus) erreicht werden. Man muss da weder probieren noch irgendwas fühlen, Diskussionen um Ethanolanteile im Benzin bringen genau so nicht weiter, solange man nicht festgestellt hat, was genau Toyota vorgibt.

Wenn je ein Corolla 1.8 und 2.0 Hybrid-Besitzer nachgesehen hat kann man diese offiziellen Angaben dann im Priuswiki bei http://www.priuswiki.de/index.php?title=Corolla_HSD einpflegen und in Zukunft darauf verweisen. Das könnte Diskussionen zu dem Thema in Zukunft abkürzen.

Was steht im Handbuch/Tankdeckel?

Wenn Sie an Tankstellen Kraftstoffschilder dieser Art vorfinden, verwenden Sie ausschließlich den Kraftstoff mit einem der folgenden Schilder.
(Abbildung von E5 und E10)
EU-Raum: Nur bleifreies Benzin gemäß europäischer Norm EN228 Außer EU-Raum: Nur bleifreies Benzin
Resarch-Oktanzahl: 95 oder höher

So steht es im Handbuch.

Ähnliche Themen

Spricht also nicht gegen E10

So ist es.

Und fährt sich total gleich

Hier ein kurzer Bericht zum Realverbrauch (Corolla 2.0 TS Hybrid im Kurzstreckenbetrieb).
Ich tanke E5.
Das Auto habe ich als Neuwagen am 2.3.2020 in Empfang genommen. Der Corolla ist also noch nicht eingefahren.

Ich benutze die MyT-App seit dem 7.3.2020 und seitdem werden meine Fahrten protokolliert.
Auf der Website kann man die Fahr-Daten exportieren (u.A. als csv). Das habe ich heute einmal gemacht:
Im Zeitraum vom 7.3.2020 bis 14.3.2020 hatte ich insgesamt 39 Fahrten durchgeführt und in Summe waren es 281,68 km.
Der Mittelwert aller Fahrten liegt bei 7,22 km.
Längste Strecke: 25,44 km.
Es folgten noch 2 weitere Strecken über 22 km.
Die anderen Strecken waren größtenteils extreme Kurzstrecken und zogen den Mittelwert auf 7,44 km herunter.
Es waren auch 3 Fahrten unter einem Kilometer dabei (z.B. mit 3 Kisten zum Altglascontainer usw.)
Viele Fahrten lagen zwischen 5,5 und 7,7 km.
Meine Standzeit betrug, verkehrsbedingt in den 9 Stunden und 9 Minuten Fahrzeit, satte 51 Minuten. Das liegt an der Verkehrssituation in meinem Umfeld. Daher ist die Automatik und das gesamte HSD für mich perfekt geeignet. Ich fahre überwiegend in Ortschaften und in der Stadt. Die Durchschnittsgeschwindigkeit liegt daher bei nur 40 km/h.

Laut der App hatte ich 13 harte Bremsungen und 9 starke Beschleunigungen. Das ist von der App übertrieben. Wenn ich ihn einfahre, drehe ich den Motor nicht über 3000 1/min. Wenn er kalt ist, halte ich mich auch daran. Was ist daran stark beschleunigt? Seit gestern drehe ich ihn ab und zu, im warmen Zustand, auch bis 3500 1/min. Man soll bei dem Einfahren ja auch mit unterschiedlichen Drehzahlen unterwegs sein. Aber die Verkehrssituation lässt das nur selten zu und die meiste Zeit dreht der Motor nicht höher als 2000 1/min. Ich muss oft in einer Kolonne fahren, die sich langsam durch die Stadt schiebt. Zwischen der Stadt und dem Dorf sieht es nicht viel besser aus. Nur sehr früh am Morgen ist die Strecke frei.

Der Gesamtverbrauch liegt laut BC bei 5,5 Liter und ausgerechnet waren es genau 5,45 Liter. Der Bordcomputer stimmt also sehr genau. Mein Ford-BC hatte da immer heftig geschummelt.
Ich hatte an der gleichen Zapfsäule die 2. Betankung durchgeführt (bei der Übergabe war er nur 1/2 voll). Beide Betankungen wurden unter den gleichen Bedingungen durchgeführt: Tanken bis zum Abschalten und noch einmal "klicken" lassen.

Meine Ersparnis gegenüber dem 150 PS starken Ford liegt bei den aktuellen Außentemperaturen bei über 2,5 Liter (gleiche Fahrweise und gleiches Streckenprofil):
Den Ford hatte ich auch auf den gleichen Kurzstrecken verhältnismäßig sehr sparsam bewegt. Bei den Temperaturen hatte ich mit dem Ford 8 bis teilweise 8,5 l/100km verbraucht (Handschalter). Mit einer Wandlerautomatik wäre der Kurzstrecken-Verbrauch noch wesentlich höher gewesen. Bei dem Ford hatte ich folgende Fahrweise: Recht flott beschleunigen, damit man eine möglichst lange Strecke in den höheren Gängen zurücklegen konnte. Wenn ich langsamer beschleunigt hatte, verbrauchter er locker einen halben Liter mehr, weil er länger in den kurz übersetzten Gängen bewegt wurde.

Wenn der Corolla eingefahren ist, reduziert sich der Verbrauch noch etwas. Bei dem Ford war das auch so.
Ich rechne dann mit 2,5 bis 3 Liter Ersparnis gegenüber meinem 150 PS handgeschalteten Ford. Vor dem kauf ging ich von 2 l Ersparnis aus.
Wie schon geschrieben fahre ich viele Kurzstrecken. Ich bin mit dem Verbrauch mehr als zufrieden. Für einen Benziner mit Automatik sind das traumhafte Verbrauchswerte.

Den geringsten Verbrauch hatte ich, auf einer Strecke mit einer Länge von 13,3 km, mit 2,4 l/100 km. Da war der Motor vor Fahrtantritt noch sehr warm und ich hatte eine elektrische Fahrzeit von 75 %. Die Strecke hatte ich zu 69 % elektrisch zurückgelegt. Das ist aber nur zu Stande gekommen weil ich in einer sehr langen Schlange, durch mehrere Dörfer, hinter einem Bus unterwegs war, der gefühlt an jeder Haltestelle angehalten hatte. Wegen dem vielen Gegenverkehr konnte auch nicht überholt werden. Bei Fahrtbeginn war der Akku fast voll. Tendenziell ging es auf der Strecke insgesamt etwas bergab.
Umgekehrt hatte ich diese Strecke, auf einem repräsentativen Abschnitt (5,8 km), mit 3,3 l/100 km zurückgelegt. Da war der Motor auch noch vor Fahrtantritt relativ warm (hat ca. 1 h gestanden). Vorher war er aber sehr gut durchgewärmt.

Ansonsten fahre ich recht flott, aber sehr vorausschauend. Vor einem Kreisel beobachte ich z.B. den Verkehr und kann dann teilweise ohne zu Bremsen durch den Kreisel fahren. Ich lasse vorher etwas ausrollen oder bremse leicht und beobachte den Verkehr. Wenn ich z.B. an der 2. Ausfahrt herausfahren muss, habe ich im Kreisel 40 km/h auf dem Tacho. Das ist recht flott und das mache ich nur, wenn es die Verkehrssituation zulässt. Wenn sich der ersten Ausfahrt ein Auto nähert mache ich das nicht, damit der andere Verkehrsteilnehmer in den Kreisel einfahren kann.
Aber wenn der Kreisel frei ist, will man ja auch Spaß haben (kleine Schikane mit der Ideallinie nehmen).
Ich bin also nicht am herumschleichen. Wo auf der Landstraße 100 km/h erlaubt sind, fahre ich die 100 km/h und auf der gut ausgebauten Bundesstraße fahre ich bei erlaubten 100 km/h laut Tacho rund 105 bis 110 km/h. Das sind dann laut GPS rund 100 km/h (bevor hier jemand aufschreit). Der Verbrauch ist wirklich super.

Die harten bremsungen und beschleunigungen von der App kannst du getrost ignorieren.
Das ist völliger Quatsch. Ich hab das mal getestet.
40 - 100kmh Volllast und danach hart abgebremst. Die app hat da nichts angezeigt von...

Ja, wenn man so sanft fährt, dass die App nicht meckert, ist man eine Hindernis. Das wäre nicht praktikabel.
Bei mir reduziert sich der Verbrauch, wenn ich einen ausreichenden Sicherheitsabstand habe und dadurch oft nicht oder sehr wenig bremsen muss.
Ich fahre lieber etwas vorausscheuend. Am Morgen habe ich manchmal Autos vor mir, die fahren in einer Schlange Bergauf und bremsen andauernd, weil sie dem Vordermann auf der Stoßstange sitzen und schon bei einer Geschwindigkeitsänderung von 5 bis 10 km/h in die Eisen gehen müssen. Sie bremsen innerhalb von 800 m bestimmt 5 bis 10 x und das Bergauf. Ich halte meinen Abstand und fahre entspann hinterher. Wenn ich etwas vom Gas gehe, rolle ich leicht mit wenig Verzögerung bergauf oder wenn ich noch mehr vom Gas gehe, verzögert der HSD etwas und speist den Akku. Somit muss ich nicht permanent auf die Bremse latschen wie manch anderer Autofahrer. Manchmal gewinnen diese Fahrer auch 100 m Abstand aber an der nächsten Kreuzung stehe ich hinter ihnen. Manche Fahrer fahren sogar wie bei der DTM. Vollgas bis zum gemerkten Bremspunkt und dann voll in die Eisen.

Eben hatte ich noch jemanden nach Hause gefahren. Der Verbrauch, auf diesem Abschnitt (23,2 km), lag bei 4,7 l/100 km.
Ich habe mit dem warmen Motor, zum Einfahren bewußt, relativ oft etwas stärker beschleunigt und ihn bis 3500 1/min gedreht (wie schon geschrieben wegen wechselnden Drehzahlen). Der Verbrauch war für diese Fahrweise sensationell. Es war eine Landstraße mit insgesamt 6 Ortschaften mit 30er Zonen. Daher lag die Durchschnittsgeschwindigkeit, trotz zwischendurch 110 km/h, bei nur 52 km/h. Die elektrische Fahrzeit liegt 6 % über der elektrisch zurückgelegten Strecke. Das waren die Standzeiten an Kreuzungen. Die drücken die Durchschnittsgeschwindigkeit. Es war wenig Verkehr auf der Strecke.
Der Verbrauch für eine 2l Maschine mit Automatik ist sensationell gering. Da kommt bei diesem Streckenprofil und der Fahrweise auch kein vergleichbares Auto mit Diesel mit. Der Fahrkomfort mit dem HSD ist sensationell.
Verschiedene, vergleichbare Diesel fahre ich öfter als Dienstwagen. Daher kann ich die Verbrauchswerte relativ genau vergleichen: Bevor jetzt ein Dieselfahrer mit "ja aber" kommt. ;-)
Auf der Autobahn mit Dauervollgas verbrauchen die Diesel weniger. Das will ich auch nicht abstreiten. Nur gehört Autobahn mit Dauervollgas nicht zu meinem Fahrprofil. Ich ziehe auch keinen Anhänger.

Sensationell finde ich auch den geringen Mehrverbrauch der Klimaanlage im Eco-Modus, die auch bei einer Standzeit von rund 10 Minuten weiterläuft und der Verbrenner nicht anspringt. Ich hatte sie in der letzen Woche wegen beschlagener Scheiben an. Wir saßen mit 2 Mann und durchnässter Kleidung im Auto. Bei herkömmlichen Autos läuft dann unnötigerweise der Motor durch oder springt bei einer Start-Stopp-Automatik permanent an.

6-ortschaften

Wie gesagt, ich beschleunige stark auf meine gewünschte Geschwindigkeit und halte diese dann mit wenig Druck aufs Pedal. Von diesem langsamen beschleunigen , den bösen Power Bereich nicht betreten! Halte ich nicht so viel.

Saarländer, mein Toyota ist von 28.06.2019 . Entweder hat Toyota in der Zwischenzeit was geändert oder Du hast ein super Auto. Ich möchte nur auf 2 Punkte eingehen bevor wieder jemand sagt ich kann mit Hybrid nicht umgehen.
Du schreibst Deine Klimaanlage läuft 10 Minuten bevor der Verbrenner an geht. Als der Wagen neu war, war ja Sommer, habe ich einiges an der Einstellung des Bordcomputer,Navi und Radio testen müssen. Das geht aber nur wenn der Wagen im Startmodius sich befindet. Nach ca. 3 bis 4 Minuten ging der Verbrenner an. War beim Händler als er My Totyota eingerichtet hat nicht anders. Da die Frontscheibe auch bei einer Person schnell zum starken Beschlagen neigt, mußte ich schon 2 x bei stehende Wagen mit Klimaautomatik und Defroster Stellung zur Windschutzscheibe, (Lüfter läuft auf volle Drehzahl) , ca 3 Minuten warten, auch da läuft der Verbrenner die ganze Zeit.

Wenn die Klimaanlage läuft geht der Verbrenner zwangsweise irgendwann an, um den Traktionsakku zu laden - von dem bezieht der Klimakompressor seinen Strom.

Zitat:

@rheinlaendernord schrieb am 15. März 2020 um 10:29:19 Uhr:


...mußte ich schon 2 x bei stehende Wagen mit Klimaautomatik und Defroster Stellung zur Windschutzscheibe, (Lüfter läuft auf volle Drehzahl) , ca 3 Minuten warten, auch da läuft der Verbrenner die ganze Zeit.

DAs wäre aber eine enorme Weiterentwicklung.
In allen HSD, die ich bisher gefahren habe, bewirkte die Defrostertaste, dass der Verbrenner in weniger als einer Minute anlief.... niht für das bissel Strom der Klima, sondern um den erhöhten Wärmebedarf von maximal Gebläse verbunden mit maximal Wärme für die Frontscheibe zu decken.

Der Fahrakku kann die Klimaanlage sehr lange betreiben. Zu mindestens im Eco-Modus bei rund 6 Grad Außentemperatur. Das gilt für die Kühlleistung und Entfeuchtung von der Luft.
Die Wärme wird aber von dem Kühlkreislauf entnommen. Bei kalten Außentemperaturen und einer hoch eingestellten Innentemperatur springt der Motor dann vermutlich immer noch relativ früh an. Im 2.0er weniger als im 1.8er.
Bei der beschrieben Situation war es ca 6 Grad warm und der Motor war ebenfalls warm. Die Innenraumtemperatur stand auf 20 oder 21 Grad (eine andere Temperartur hatte ich noch nicht ausgewählt. Die Klima stand auf Automatik im Eco-Modus.
Bei der Funktion Scheibe entfeuchten, läuft sie auf Hochtouren mit stärkerer Gebläseleistung. Dann wird mehr Energie benötigt.
Der Eco-Modus hatte aber vollkommen ausgereicht.

Deine Antwort
Ähnliche Themen