Erfahrungsberichte S6 / RS6 als Lang- und Mittelstreckenfahrzeug, zügig bewegt

Audi

Hallo,

mich würden Erfahrungsberichte von S6 und RS6 Fahrern interessieren, die mit diesen Fahrzeugen hauptsächlich auf Lang- und Mittelstrecke unterwegs sind und dabei auch das Fahrzeug möglichst zügig bewegen, d.h. auf der Autobahn auch mal länger 250 km/h fahren, wenn erlaubt und möglich etc.

Wie schlägt sich der Wagen dabei, wie praktikabel ist das dann tatsächlich im Alltagsbetrieb?

Unter Mittelstrecke verstehe ich so ca. 50-200 km, unter Langstrecke alles über 200 km.

Die Autos sind mir vom eigenen Fahren grds. bekannt, ich hatte den S6 einen Monat als Mietwagen und den RS6 Performance kürzlich ein Wochenende zur Probe.

Warum frage ich?

Ich hatte erst drei Jahre einen A6 allroad biturbo VFL und habe jetzt einen A6 allroad biturbo FL seit drei Monaten, beide jeweils im Leasing. Den VFL allroad bin ich 95.000 km gefahren mit 10,5 l / 100 km als gesamten Durchschnittsverbrauch über die Laufzeit. Der neue FL allroad hat jetzt 7000 km drauf und ebenfalls 10,5 l / 100 km seit Beginn. Ich fahre 30.000- 40.000 km im Jahr, hauptsächlich Landstraße und Autobahn, dabei Strecken bis zu 600 km am Stück. Ich fahre möglichst zügig, Autofahren macht mir zwar Spaß, aber in erster Linie ist es ein Transportmittel, um schnell und sicher von A nach B zu gelangen.

Jetzt trauere ich so ein bissl dem S6 und seinem V8 Benziner hinterher und überlege, ob ich jetzt zum Ende der Laufzeit des A6 mir noch einen S6 oder RS6 sichere, frage mich aber, ob mich ein S6 oder RS6 nach ein paar Monaten dann doch etwas nerven würde angesichts des deutlich höheren Verbrauchs zum biturbo. Achso, den S6 bin ich über den Monat hinweg mit ca. 15,5 l / 100 km gefahren. Mit dem RS6 lag ich an dem Wochenende eher so bei 20 l / 100 km, aber fairerweise war ich da auch etwas im Probefahrtmodus.

Wie war bzw. ist das bei Euch, die ihr einen großen Benziner habt und damit auch hauptsächlich Mittel- und Langstrecke fahrt? Alles cool, und zum Glück einen schönen V8 genommen, das überwiegt die Einschränkungen in der Reichweite, oder nerven die häufigen Tankstopps und die geringere Reichweite dann doch bald mehr? Läßt der Reiz des V8 dann bald mal nach und ihr wünscht Euch, ihr hättet einen Diesel genommen?

Es geht mir einfach um ein paar Eindrücke, wie die Autos sich im Alltagsbetrieb für Euch nach ein paar Monaten darstellen, die reinen Verbrauchsfakten habe ich ja selbst erhoben...

Danke.

Beste Antwort im Thema

Hi!

Meine "Hausstrecke" ist 505 km lang. Die fahre ich mehrfach im Jahr seit nun schon ca 9 Jahren. Insgesamt kann ich die Strecke mit 4 Fahrzeugen vergleichen: 2 Diesel, 2 Benziner, alles dabei: 4-Zyl., 6-Zyl und 8-Zyl.

Ich halte die "kleinen" Motoren kurz, dich interessiert ja eher der RS6. Also los geht's:

1. Toyota Avensis (2.2l Diesel, 4-Zyl.), BJ 2012:
Unspektakulär. Verbrauch für einen Diesel etwas hoch. Lag so bei 8,5l. Wirklich sportlich war er nicht. Hohe Geräuschkulisse. Hat aber die 500km locker ohne Zwangstankstopp überstanden. Reisegeschwindigkeit lag meistens so bei ~145kmh. Selten schneller wie 170kmh.
Nach 500km waren noch ca. 100km im Tank.

2. Audi A7 (VFL) 3.0L V6 BiTu (Diesel), BJ 2013:
Wenn ich gemütlich gecruist bin und die Verkehrslage es erlaubte habe ich die Strecke hin und zurück ohne Tanken geschafft. Das Fahrzeug hatte eine Langenstreckenkomfort - sensationell. Der 75l Tank hat seinen Beitrag dazu geleistet. Dürfte dem A6 ja sehr ähnlich sein (obwohl ich den A6 innen noch etwas leiser als den A7 empfinde. Rahmenlose Fenster + 275er 21 Zoller forderten halt ihren Tribut). Wenn man von dem Toyota kommt, was 'ne Wucht.
Mit dem A7 war es aber auch überhaupt gar kein Problem 200 in den Tempomat zu hauen und ab gings. Hat auch für die 500km am Stück gereicht. Natürlich war dann der Tank nach Ankunft im letzten Viertel.

3. BMW 2er GT 220i (Benzin, 4-Zyl.), BJ 2016
Knapp hinter dem A7 vom Langstreckenkomfort. Guter Motor, aktuell unsere Vernufts-Familienkutsche. Dank vergrößertem Tank (ca. 65l) und ca. 8l Verbrauch bei ~150kmh auf der AB. Ab 150 kmh und mehr gehts schnell über 9l Verrbauch. Aber reicht auch ohne Probleme für 500km am Stück. Solide, aber keine Sportskanone.

und jetzt der, der dich sicher am meisten interessiert:

4. Audi RS6 performance, BJ 12/2016:
Der Koffer hat etwa soviel PS wie die anderen 3 Vorgängerfahrzeuge zusammen. Macht Spaß wie Sau! Aber nur weil du mit dem Teil mit über 300 Sachen über die Bahn fliegen kannst (wenn es denn geht und erlaubt ist), hast du die 500km nicht unbedingt in kürzerer Zeit absolviert.
Wie definierst du zügig? So richtig zügig, am Limit, Knallgas? M.M.n. schafft man das nicht über eine längere Strecke, weil es die Konzentration leer saugt. So richtig am Limit habe ich das Fahrzeug in den 15000km bisher auf höchstens 220km am Stück bewegt. Am Limit heißt, nach jedem Abbremsen (Baustelle, andere Fahrzeuge, Kurven - denn manche Kurven lassen sich einfach nicht mit 300 nehmen finde ich) -> Kickdown. Dann wieder hart bremsen. Und von vorn. Verbrauch 34l/100km. Einmal gemacht, war cool, aber die Hörner sind erstmal abgestossen.

Wenn ich die 500km-Standardstrecke mit dem RS6 fahre, dann allermeistens mit 3 jährigem Kind an Bord und vom Fahrprofil eher so, dass ich möglich nicht nachtanken muss. Warum? Weil ich nachts fahre! Und mit Kind im Auto mag ich nicht mitten in der Nacht tanken (Kind pennt, allein im Auto -> Alarmanlage. Kind rauszerren -> wird wach...bla bla).
Also bleibt mir nichts anderes übrig, als den RS6 absolut spaßbefreit mit ca 12,5l zu bewegen. Dann komme ich am Ziel mit max. 100km Restreichweite an. Aber der RS6 war dann mit max. 140kmh unterwegs, meistens im CoD-Modus.

Was ich anfangs meinte: Verglichen mit den 3-Liter-Diesel-Langstreckenbombern kann der RS6 denen nicht das Wasser reichen. Hier geht's nicht um Emotionen sondern rein um die Reichweite. Mich nervt, wenn mir mein Auto die Pausen vorgibt. <Persönliche Meinung> Für mich sind 500km die Distanz, die man noch ohne größere Sicherheitseinbußen durch Konzentrationsverlust fahren kann. Danach gibt's dann entweder Pipi- und/oder Kaffeepause</Persönliche Meinung>.

Würde ich mir den RS6 wieder holen?

==> Nein, wenn ich so ein Fahrzeug dieser "Kategorie" schon mal hatte. Für mich wäre das dann genug. Mir fehlt der Langstreckenkomfort(=Reichweite) einfach. Und in meiner jetztigen familiären Situation wünschte ich mir manchmal, still und heimlich, wenn's der RS6 nicht mitkriegt, dass die 3 Jahre Leasing schon um wären 🙂
Wenn ich aber gerade die 130km-Strecke (meine andere Hausstrecke), am Samstagabend in 46min (Haustür-Haustür) zurückgelegt habe und ich aus dem Auto ausstiege und das Fahrzeug eine Abwärme produziert, wie so ein Kupferschmelzkessel im Ruhrpott, herrlich (und dass trotz "kaltfahren" -> die Bremsen werden im Sommer so schnell nicht kalt). Da denk ich mir, scheisse, nur noch 2 Jahre RS6.

und deshalb. ==> Ja, wenn ich bisher nur "vernüftige" Autos gefahren bin und sowas mal erlebt haben möchte.

Alles in allem: Fluch und Segen zugleich. Du musst es für dich allein entscheiden. Ich sage dir nur soviel, die anfängliche Begeisterung und die Emotionen werden etwas weniger werden, besonders wenn du täglich mit so einem Monster umherkurvst. Das hat nix mit Arroganz oder Abgehobensein zu tun sondern wird einfach Alltag. Jeden Tag Schwarzwälder Kirschtorte is halt irgendwann auch nix besonderes mehr. Bewusst wird es einem erst dann wieder, wenn mal jemand mitgefahren ist und dich mit seiner/ihrer Begeisterung neuinfiziert oder wenn du schlichtweg eine Weile gar nicht oder einem anderen Fahrzeug gefahren bist.

Noch ein paar Eckdaten: Bei 14000 km, Durchschnittverbrauch lt Bordcomp. 14,1L. Lt. Spritmonitor 14,8L.
Dabei 50% Stadt, 50% Autobahn.

Meine bessere Hälfte fährt das Auto übrigens mit 10,4 Litern. Durchweg. Ich weiß nicht, wie das geht.

Noch eine kleine Gute-Nachtgeschichte am Ende:
Ich hatte für die letzten 4 Tage einen Q7 etron, nagelneu 30km auf der Uhr, zur Probe, denn ich wollte mir das Konzept Plugin-hybrid + Diesel einmal für mich erkunden und als Nachfolger für den RS6 bewerten.
Der Q7 ist auch im Dieselmodus bei 160kmh so abartig gut gedämmt, dass man nicht weiß, brennt er oder stromert er. Im E-Betrieb in der Stadt, wer noch nie elektrisch gefahren ist, hat spätestens beim Losfahren des Q7 dasselbe Grinsen im Gesicht wie beim 1. Motorstart des RS6. Wenn sich 2,6 Tonnen Panzerkfraftwagen lautlos in Bewegung setzen, dieser Moment - Gänsehaut!.
Als ich nach 4 Tagen Q7 etron in den RS6 gestiegen (mit Akrapovic) bin und gestartet habe, musste ich mich 2mal versichern, ob alle Türen und Fenster verschlossen sind. Ein Höllenlärm. Und dann das Anfahren. Gänsehaut! 🙂

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Das Reichweitenproblem der S und RS Modelle kann ich von meinem S5 bestätigen. 400, max.450 km dann ist er leer.
Den Verbrauch kenn ich meist aber bevor ich mir so ein Auto kaufe.
Traum wäre es als Option einen größeren Tank ab Werk ordern zu können.
Ansonsten reichen die Fahrleistungen des BiTdi im Alltag aus. Leider aber die Emotionen nicht.

Zitat:

@Dragone schrieb am 28. November 2017 um 22:13:05 Uhr:



Zitat:

@hagen_muenchen schrieb am 28. November 2017 um 19:34:46 Uhr:


...... für mich selbst Vernunft vs Emotion abzuwägen...

Fällt mir als Audifan schwer, aber für dich wäre der neue BMW 550d eigentlich die bessere Wahl:

Hier mal ein kurzes Zitat aus dem neuen Testbericht:
"... das stärkste Sechszylinder-Dieseltriebwerk in einem Serien-Auto,... In Zahlen bedeutet das 400 PS und 760 Newtonmeter Drehmoment, das ab 2000 Umdrehungen voll abrufbar ist. .... 4,4 Sekunden von Null auf 100 und... mit einem Verbrauch von durchschnittlich 5,9 Litern laut Hersteller ist der BMW M550d (2017) trotz seiner beeindruckenden Leistung nämlich um einiges sparsamer als der Benziner."

Von der Beschleunigung wäre man damit auf S6 Niveau (sogar etwas schneller).

Die 5,9 Liter werden sicher so gut passen wie alle Werksangaben, aber 300km ohne Tanken sollte klappen... aber sind halt keine vier Ringe ;-)

und wem das noch zu wenig ist, der findet sicher namhafte Tuner (mit Garantie) die den M550d entsprechend modifizieren.

Ich möchte auch ein paar Worte zur Entscheidungshilfe beitragen. Ich hatte meinen RS6 im Juli 2017 als Vorführer 3 Monate alt geholt. Habe ihn dann bis Anfang November gefahren und dann ist er mir geklaut worden 🙁. Ich habe jetzt auch überlegt, ob 4 Monate ausgereicht haben, meinen Traum vom RS6 auszukosten und ich mir nun einen 3.0 BiTu holen soll. Die Überlegung dahingehend war aber nur geprägt von der Annahme, dass sie den 3.0 TDI vielleicht nicht so wahrscheinlich klauen, wie einen neuen RS6. Ich habe mich aber entschieden, dass 4 Monate RS6 einfach bei Weitem NICHT ausgereicht haben, um diesen Wagen "abzuschreiben" 🙂. Es werden dann Vorkehrungen getroffen, damit der neue nicht wieder geklaut wird. Ich benutze das Auto auch als Alltagsauto mit ca. 30Tkm im Jahr. Mich nervt auch das häufige Tanken, aber der Spaßfaktor ist um ein Vielfaches größer.

Da der Gebraucht- und Vorführwagenmarkt im Moment nicht das hergibt, was ich mir vorstelle, habe ich mich jetzt zu 99% für einen Neuwagen entschieden, da die Lieferzeiten aktuell nur ca. 3 Monate sind (natürlich je nach Konfig). Heute habe ich dann einen Anruf meines Verkäufers erhalten, dass aktuell wieder "RS-Angebots-Wochen" sind und ich bei Bestellung eines Neuwagens als Gewerbetreibender (kein Großkunde) mit um die 20% (!) Rabatt rechnen kann. Wenn also jemand einen neuen bestellen will, dann sollte der Rabatt aktuell so in die Richtung gehen. Ich kann auch gerne einen Kontakt zu meinem Verkäufer (Raum Nürnberg) herstellen.

Ich war kurz davor einen ähnlichen Thread zu erstellen, dann habe ich diesen "entdeckt".🙂
Also erstmal vielen Dank für alle Erfahrungen und Meinungen!

Eigentlich war ja schon entschieden dass ich ab 2018 mal wieder Bimmer fahre (G31 550d). Aber wie das so ist mit dem eigentlich, würde mich ein RS6 doch extrem reizen! Ich bin mit meinem Competition hoch zufrieden und der RS6 würde das einfach mal fast verdoppeln...😰

Ich fahre allerdings relativ viel für einen RS6 würde ich sagen: Jeden Tag einfache Strecke 65 km BAB ins Büro, zusätzlich noch einige, teils auch weitere Fahrten (>500 km) zu Kunden + private (Urlaubs-)Fahrten wird es sich doch Richtung 50 Tkm/p.a. bewegen.

Zwei Fragen treiben mich noch um:
1. Gibt es mittlerweile eine vernünftige Standheizung zum Nachrüsten?
2. Wenn man die Akra haben möchte, muss man dann auch die "normale" Sportabgasanlage ordern oder kann der Händler die Akra auch ohne nachrüsten?

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Sind 20% Rabatt beim Neuwagenkauf nicht normal???

Also ich hab auch schon ganz viele schlechtere Angebote bekommen. Die meisten lagen beim RS6 zwischen 13% und 17%. Deshalb sind 20% für mich voll ok.

Zitat:

@arra82 schrieb am 27. November 2017 um 22:45:23 Uhr:


Hi!

Meine "Hausstrecke" ist 505 km lang. Die fahre ich mehrfach im Jahr seit nun schon ca 9 Jahren. Insgesamt kann ich die Strecke mit 4 Fahrzeugen vergleichen: 2 Diesel, 2 Benziner, alles dabei: 4-Zyl., 6-Zyl und 8-Zyl.

Ich halte die "kleinen" Motoren kurz, dich interessiert ja eher der RS6. Also los geht's:

1. Toyota Avensis (2.2l Diesel, 4-Zyl.), BJ 2012:
Unspektakulär. Verbrauch für einen Diesel etwas hoch. Lag so bei 8,5l. Wirklich sportlich war er nicht. Hohe Geräuschkulisse. Hat aber die 500km locker ohne Zwangstankstopp überstanden. Reisegeschwindigkeit lag meistens so bei ~145kmh. Selten schneller wie 170kmh.
Nach 500km waren noch ca. 100km im Tank.

2. Audi A7 (VFL) 3.0L V6 BiTu (Diesel), BJ 2013:
Wenn ich gemütlich gecruist bin und die Verkehrslage es erlaubte habe ich die Strecke hin und zurück ohne Tanken geschafft. Das Fahrzeug hatte eine Langenstreckenkomfort - sensationell. Der 75l Tank hat seinen Beitrag dazu geleistet. Dürfte dem A6 ja sehr ähnlich sein (obwohl ich den A6 innen noch etwas leiser als den A7 empfinde. Rahmenlose Fenster + 275er 21 Zoller forderten halt ihren Tribut). Wenn man von dem Toyota kommt, was 'ne Wucht.
Mit dem A7 war es aber auch überhaupt gar kein Problem 200 in den Tempomat zu hauen und ab gings. Hat auch für die 500km am Stück gereicht. Natürlich war dann der Tank nach Ankunft im letzten Viertel.

3. BMW 2er GT 220i (Benzin, 4-Zyl.), BJ 2016
Knapp hinter dem A7 vom Langstreckenkomfort. Guter Motor, aktuell unsere Vernufts-Familienkutsche. Dank vergrößertem Tank (ca. 65l) und ca. 8l Verbrauch bei ~150kmh auf der AB. Ab 150 kmh und mehr gehts schnell über 9l Verrbauch. Aber reicht auch ohne Probleme für 500km am Stück. Solide, aber keine Sportskanone.

und jetzt der, der dich sicher am meisten interessiert:

4. Audi RS6 performance, BJ 12/2016:
Der Koffer hat etwa soviel PS wie die anderen 3 Vorgängerfahrzeuge zusammen. Macht Spaß wie Sau! Aber nur weil du mit dem Teil mit über 300 Sachen über die Bahn fliegen kannst (wenn es denn geht und erlaubt ist), hast du die 500km nicht unbedingt in kürzerer Zeit absolviert.
Wie definierst du zügig? So richtig zügig, am Limit, Knallgas? M.M.n. schafft man das nicht über eine längere Strecke, weil es die Konzentration leer saugt. So richtig am Limit habe ich das Fahrzeug in den 15000km bisher auf höchstens 220km am Stück bewegt. Am Limit heißt, nach jedem Abbremsen (Baustelle, andere Fahrzeuge, Kurven - denn manche Kurven lassen sich einfach nicht mit 300 nehmen finde ich) -> Kickdown. Dann wieder hart bremsen. Und von vorn. Verbrauch 34l/100km. Einmal gemacht, war cool, aber die Hörner sind erstmal abgestossen.

Wenn ich die 500km-Standardstrecke mit dem RS6 fahre, dann allermeistens mit 3 jährigem Kind an Bord und vom Fahrprofil eher so, dass ich möglich nicht nachtanken muss. Warum? Weil ich nachts fahre! Und mit Kind im Auto mag ich nicht mitten in der Nacht tanken (Kind pennt, allein im Auto -> Alarmanlage. Kind rauszerren -> wird wach...bla bla).
Also bleibt mir nichts anderes übrig, als den RS6 absolut spaßbefreit mit ca 12,5l zu bewegen. Dann komme ich am Ziel mit max. 100km Restreichweite an. Aber der RS6 war dann mit max. 140kmh unterwegs, meistens im CoD-Modus.

Was ich anfangs meinte: Verglichen mit den 3-Liter-Diesel-Langstreckenbombern kann der RS6 denen nicht das Wasser reichen. Hier geht's nicht um Emotionen sondern rein um die Reichweite. Mich nervt, wenn mir mein Auto die Pausen vorgibt. <Persönliche Meinung> Für mich sind 500km die Distanz, die man noch ohne größere Sicherheitseinbußen durch Konzentrationsverlust fahren kann. Danach gibt's dann entweder Pipi- und/oder Kaffeepause</Persönliche Meinung>.

Würde ich mir den RS6 wieder holen?

==> Nein, wenn ich so ein Fahrzeug dieser "Kategorie" schon mal hatte. Für mich wäre das dann genug. Mir fehlt der Langstreckenkomfort(=Reichweite) einfach. Und in meiner jetztigen familiären Situation wünschte ich mir manchmal, still und heimlich, wenn's der RS6 nicht mitkriegt, dass die 3 Jahre Leasing schon um wären 🙂
Wenn ich aber gerade die 130km-Strecke (meine andere Hausstrecke), am Samstagabend in 46min (Haustür-Haustür) zurückgelegt habe und ich aus dem Auto ausstiege und das Fahrzeug eine Abwärme produziert, wie so ein Kupferschmelzkessel im Ruhrpott, herrlich (und dass trotz "kaltfahren" -> die Bremsen werden im Sommer so schnell nicht kalt). Da denk ich mir, scheisse, nur noch 2 Jahre RS6.

und deshalb. ==> Ja, wenn ich bisher nur "vernüftige" Autos gefahren bin und sowas mal erlebt haben möchte.

Alles in allem: Fluch und Segen zugleich. Du musst es für dich allein entscheiden. Ich sage dir nur soviel, die anfängliche Begeisterung und die Emotionen werden etwas weniger werden, besonders wenn du täglich mit so einem Monster umherkurvst. Das hat nix mit Arroganz oder Abgehobensein zu tun sondern wird einfach Alltag. Jeden Tag Schwarzwälder Kirschtorte is halt irgendwann auch nix besonderes mehr. Bewusst wird es einem erst dann wieder, wenn mal jemand mitgefahren ist und dich mit seiner/ihrer Begeisterung neuinfiziert oder wenn du schlichtweg eine Weile gar nicht oder einem anderen Fahrzeug gefahren bist.

Noch ein paar Eckdaten: Bei 14000 km, Durchschnittverbrauch lt Bordcomp. 14,1L. Lt. Spritmonitor 14,8L.
Dabei 50% Stadt, 50% Autobahn.

Meine bessere Hälfte fährt das Auto übrigens mit 10,4 Litern. Durchweg. Ich weiß nicht, wie das geht.

Noch eine kleine Gute-Nachtgeschichte am Ende:
Ich hatte für die letzten 4 Tage einen Q7 etron, nagelneu 30km auf der Uhr, zur Probe, denn ich wollte mir das Konzept Plugin-hybrid + Diesel einmal für mich erkunden und als Nachfolger für den RS6 bewerten.
Der Q7 ist auch im Dieselmodus bei 160kmh so abartig gut gedämmt, dass man nicht weiß, brennt er oder stromert er. Im E-Betrieb in der Stadt, wer noch nie elektrisch gefahren ist, hat spätestens beim Losfahren des Q7 dasselbe Grinsen im Gesicht wie beim 1. Motorstart des RS6. Wenn sich 2,6 Tonnen Panzerkfraftwagen lautlos in Bewegung setzen, dieser Moment - Gänsehaut!.
Als ich nach 4 Tagen Q7 etron in den RS6 gestiegen (mit Akrapovic) bin und gestartet habe, musste ich mich 2mal versichern, ob alle Türen und Fenster verschlossen sind. Ein Höllenlärm. Und dann das Anfahren. Gänsehaut! 🙂

Geiler Bericht geht mir genau gleich

Statt rs6 nen Diesel oder so und am woe 911

interessanter Beitrag - aber natürlich schon sehr speziell, die Strecke regelmäßig nur nachts mit schlafendem Kind zu fahren (Problem kenne ich auch!). Die Bewegungsmelder der Alarmanlagen müssten sich aber doch eigentlich vorübergehend (für die 20 Sekunden der Bezahlung) deaktivieren lassen, oder?

Natürlich kann man die Innenraumüberwachung deaktivieren. Über den obligatorischen Taster in der B-Saeule, welcher bei verbauter DWA vorhanden ist. Das ging schon vor 20 Jahren.

Das ist korrekt.

eben !!! also alles easy !!!

Hallo Leute,

Ich habe mir vor kurzem einen gebrauchten RS6 Baujahr 2013 gekauft und wollte wissen, welche Bauteile/Komponenten (außer Verschleißteile) im gewissen Alter anfällig für Probleme werden und wo ich ein Auge drauf haben muss.
Leider und komischer Weise gibt es in den Weiten des Internets überhaupt keinen Eintrag von Problemen (außer Verschleißteile) über dieses Auto, was ich aber nicht glauben kann... oder es ist doch ein perfekter Sportkombi 😉.

Vielleicht kann der ein oder andere etwas darüber berichten.

Da der Innenraum ja nahezu Identisch zu normalen A6 bzw. S6 sind, bin ich auch auf eure Kommentare gespannt.

Kurze Daten zum Auto: Rs6 4G; Bj 2013; Km: 78000; bis auf Keramikbremsen und Tv Funktion ist alles angekreuzt worden auf der Bestellliste.

Anbei ein paar Bilder

Gruß Stefan

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Audi RS6 4G diverse Probleme/Anfälligkeiten' überführt.]

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Asset.HEIC.jpg
+1

Servus,
Parkassistent hat er auch nicht ;-) ansonsten kann man nicht viel negatives über den RS sagen.

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Audi RS6 4G diverse Probleme/Anfälligkeiten' überführt.]

Die Sitze sehen ja top aus für die Laufleistung. Sonst ja ein bekanntes Problem...

Viele Probleme wirst du nicht finden weil das Auto nunmal wirklich selten ist. Les mal in den anderen Threads zu S6 und RS6. Spontan fallen mir Wind Geräusche bei 230 an der Fahrertür und Probleme mit der Kurbelgehäuseentlüftung ein. Und Hochdruckpumpen.

Viel Spaß mit dem schicken Flitzer 😎

Edit:
Schau dir hier die Zulassungszahlen. Im Text zwar nur für S6, aber über den Link kann man sich auch den RS raussuchen. Ein Bruchteil der Fahrer ist hier im Forum aktiv. Da kann man nicht viel finden.

https://www.motor-talk.de/.../s6-turbo-schaden-t6306059.html?...

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Audi RS6 4G diverse Probleme/Anfälligkeiten' überführt.]

Zitat:

@schnieps


Parkassistent hat er auch nicht ;-)

Nachtsichtassistent auch nicht 😁

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Audi RS6 4G diverse Probleme/Anfälligkeiten' überführt.]

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