Erfahrungsbericht iX3 (12.000 km in 4 Mten.)

BMW iX3 G08

Ich bin gestern gerade von einer gut 3.000 km langen Urlaubsfahrt angekommen, die uns von Hannover an die Cotê d‘Azur und weiter an der ligurischen Küste bis nach Portofino, zum Gardasee und über Innsbruck wieder zurück geführt hat. In den beiden Wochen davor war ich auf verschiedenen Dienstreisen rund 2.000 km unterwegs. Also 5.000 km in 3 Wochen und gut 12.000 km seit Übernahme vor 4 Monaten.

Meine Erfahrungen nach Stichpunkten:

Verbrauch / Reichweite:

Ich bin immer wieder beeindruckt, wie effizient sich dieses Dickschiff mit 20 Zoll-Mischbereifung (ich fahre den Impressive) bewegen lässt. Auf der Urlaubsfahrt waren es im Durchschnitt nur 19 kWh / 100 km. Ich fahre meist mit dem DAP und Richtgeschwindigkeit, halte mich natürlich an die Begrenzungen. Gestern auf dem Heimweg bin ich allerdings auf der A9 / A2 oft auch 150-160 gefahren, was trotz der niedrigen Außentemberaturen (8-10 Grad) den Durchschnittsberbrauch nicht dramatisch erhöhte. Die flott gefahrenen Etappen lagen meist bei max. 23-24 kWh, wobei natürlich die Durchschnittsgeschwindigkeit dann nicht bei 150, sondern bei ca. 120 km/h lag.

Über die gesamten 12.000 km (ab Werk) liegt mein Durchschnittsverbrauch ebenfalls bei rund 19 kWh, obwohl ich etwa 70 % davon auf der Autobahn gefahren bin. Daraus ergibt sich eine realistische Reichweite von ca. 389 km. Wenn man unterwegs nachlädt, findet das ja i.d.R. zwischen 10 und 80 % statt, so dass die praxistaugliche Etappenreichweite bei ca. 270 km liegt.

Ladekurve:

Wie man weiß, bemüht sich BMW um einen möglichst geringen Kobalt-Anteil bei den Batterien, wodurch nicht die genialen Ladekurven eines Audi e-tron oder der 800-Volt-Fahrzeuge möglich sind. Wie bei allen BEVs empfiehlt es sich, möglichst mit sehr niedrigem SoC und warmem Akku an den HPC zu fahren, dann werden die rund 150 kW max. Ladeleistung im besten Fall bis etwa 45 % gehalten. Wer kein Problem damit hat, häufige und kurze Ladestopps zu machen, kann also zwischen 10 und etwa 50 % sehr schnell laden. Das bedeutet dann, dass man Etappen von jeweils nur rund 150 km fährt und diese dann aber innerhalb von ca. 12-15 Minuten nachgeladen hat. Solange man Ladesäulen nutzt, die direkt an den Raststätten stehen, ist das nicht die schlechteste Lösung, um zügig voranzukommen.

Tipp: Mark E bietet nach wie vor eine Ladekarte, die bei Ionity, Allego, ARAL, Shell, EnBW etc. nur 39 Cent je Minute (!) berechnet. Nutzt man also die hohe Ladegeschwindigkeit im Fenster zwischen 10 und 50 % aus, kann man mit dieser Strategie derzeit auf unfassbar günstige 15,6 Cent je kWh kommen.

Wer lieber längere Pausen macht (wenn man eine Kleinigkeit isst, kurz mit dem Hund Gassi geht, selbst noch einmal das WC aufsucht und noch 2-3 Mails checkt, sind gute 30 Minuten schnell rum) lädt dann halt von 10-80 % mit durchschnittlich ca. 100 kW Ladeleistung, was bei Mark E dann immer noch einen sehr attraktiven Preis von nur 23,4 Cent / kWh ausmacht.

Ladeplanung (BMW-Navigation):

Leider schlecht. Ja, es werden Vorschläge gemacht, die einen ankommen lassen. Aber weder werden Präferenzen berücksichtigt (z.B. nur Ionity), noch wird ein möglichst niedriger SoC bei Ankunft geplant. Teilweise werden Ladungen bei oberhalb von 50 % SoC empfohlen, obwohl entlang der Route ausreichend Alternativen vorhanden sind. Apropos: Entlang der Route bedeutete zumindest im Ausland mehrfach, dass auch Säulen von gegenüberliegenden Raststätten eingeplant wurden, für die man riesige Umwege hätte fahren müssen. Noch dazu mit Wartezeiten an den Mautstellen bei Ab- und Wiederauffahrt. Totaler Murks! Auch hat uns der BMW treudoof zu 2 aktuell wegen Umbaus geschlossenen Ionity-Standorten navigiert, die bri nachträglicher Recherche sowohl in der Ionity-App als auch in der Shell-Recharge App als nicht verfügbar angezeigt wurden. Das ist absolut unnötig, sehr ärgerlich und sollte eigentlich leicht vermeidbar sein. Man kommt also um eine eigene Ladeplanung nicht herum. Eine klare 6 für BMW an dieser Stelle.

Navi:

Es bleibt negativ. Das Navi ist nicht gut. Im Ausland verlor es häufiger die Orientierung und schickte uns in offensichtlich lange gesperrte Straßen. Die zu fahrende Route hebt sich auf dem Bildschirm kaum von der Umgebung ab (noch nie so schlecht gesehen). Immerhin werden Verkehrsmeldungen recht zuverlässig eingeplant und auch Stauumfahrungen sinnvoll berechnet.

Sprachbedienung:

Katastrophal. Bis auf Navigationsziele versteht Uschi fast gar nichts und nervt tierisch, vor allem, wenn man zuvor die Perfektion des MBUX von Mercedes gewohnt war.

Infotainment:

Super ist die wireless-Anbindung von Apple Carplay. Das klappt prima und die Dastellung ist top. Auch dass Abbiegungen von Apple Karten mit im HuD angezeigt werden, ist super! Leider wird manchmal „Radio“ nicht angeboten, wenn man Medien bei aktiver Verbindung zum Carplay auswählen möchte. Das ist richtig schlecht! und nervt. Ebenso, dass das eingestellte Radioprogramm nach Unterbrechung einer Meldung vom Carplay nicht immer wieder weiterspielt.

Sitz- und Geräuschkomfort:

Die serienmäßigen Sportsitze mit Leder bieten einen sehr guten Langstreckenkomfort, auch wenn sie für meinen Geschmack ein wenig zu hart sind. Etwas softer wäre perfekt. Leider fehlen Annehmlichkeiten wie Sitzbelüftung oder Massage, die auch nicht gegen Aufpreis erhältlich sind. Dennoch: Ich habe selten bequemer so lange Strecken abgespult.

Das Geräuschniveau ist wirklich niedrig, allerdings hätte ich mir von der Doppelverglasung mehr erwartet. Hier könnte gerade auf der Autobahn noch mehr rausgeholt werden. Dennoch ein guter Gesamteindruck.

Verarbeitungsqualität:

Ja, es ist Jammern auf extrem hohem Niveau, denn der BMW ist wirklich überwiegend sehr perfekt verarbeitet. Aber: Dass die Türen beim Zuschlagen leicht scheppern, weil die Anbauten (M) offensichtlich etwas nachschwingen, ist inakzeptabel, weil ein klarer Konstruktionsfehler. Ebenso inakzeptabel, aber leider weit verbreitet, ist die Pseudo-Piano-Lack-Oberfläche um die Mittelkonsole. Der billigste Werkstoff dort, wo msn immer hingreift? Sieht immer schmuddelig aus und ist extrem kratzemfindlich. Besonders schlimm, dass man das nicht einmal gegen Aufpreis ändern kann. Ansonsten fällt noch das Heckrollo durch regelmäßiges Knarzen auf. Auch hier wurde anscheinend gespart, denn das ließe sich vermutlich leicht beheben, wenn man an den richtigen Stellen weiche Materialien verwendet hätte.

Licht:

Habe das Laserlicht und würde es immer wieder nehmen. Noch einmal besser als das Multibeam im Mercedes!

Fahrassistenzsysteme:

Sie arbeiten sehr gut und gehören zu den Besten, die ich bisher fahren durfte. Dazu das kapazitive Lenkrad (es reicht, es alle 15 Sek. anzufassen; man muss nicht dran ruckeln) und sogar die automatische Bildung der Rettungsgasse im Stau - Hut ab! Schilder werden nahezu zu 100 % erkannt, Ampeln leider nur teilweise.

Antrieb / Fahrwerk:

Das Auto bietet für den normalen Fahrer mehr als genug Dampf. Gut 6 Sekunden bis 100 km/h sind nicht der Bestwert, aber werden nur sehr selten benötigt. Schade jedoch, dass kein Allradantrieb angeboten wird. Dadurch dürfte das Auto für Bewohner von Bergregionen ausscheiden. Das Fahrwerk arbeitet BMW-typisch souverän.

Kofferraum:

Für mich gut beladbar und ausreichend groß. Warum man beim Facelift die beliebte und klassenübliche Funktion der Fernentriegelung der Rücksitze wieder abgeschafft hat, weiß irgendein Kostenspar-Fuzzi allein. So verärgert man gezielt seine Kunden! Richtig dämlich ist, das man das riesige Loch unter der Fronthaube einfach mit einer „Sargplatte“ geschlossen hat, statt dort einen ordentlichen Frunk anzubieten. Sehr peinlich, BMW!

Fazit:

Wenn man rein elektrisch unterwegs sein und zugleich bequem einsteigen / sitzen möchte, dann scheiden Limousinen für viele Menschen von vornherein aus. Also schaut man sich im SUV-Segment um und stellt fest, dass der iX3 - so merkwürdig es für viele klingen mag - eines der besten Preis-/Leistungsverhältnisse am Markt bietet. Gerade die Impressive-Ausstattung lässt kaum noch Wünsche offen. Dennoch ist der iX3 damit nur unwesentlich teurer als ein Tesla MY, der zwar Allrad bietet und etwas spritziger ist, ansonsten aber in diversen Punkten weit von BMW entfernt ist (Haptik, Verarbeitungsqualität, Sitze, Fahrwerk usw.).
Schade, dass BMW sich bei einigen Punkten unnötige Blößen gibt (miese Ladeplanung, mäßiges Navi, Verzicht auf Frunk, billiges „Piano“-Plastik, keine Fernentriegelung der hinteren Sitze, Entfall der Lordosenstütze des Beifahrers). Dennoch überzeugt der BMW als Ganzes, weil er eben vieles gut kann und dabei vor allem sparsam ist.

131 Antworten

Zitat:

@malbmw schrieb am 8. Oktober 2022 um 20:04:37 Uhr:


Na in so einem Hochwertigem Fahrzeug ein 10€ Plastikteil ankleben, da gib es sicher schönere hochwertige Lösungen , aber jedem das seine .

Naja, wenn ich mir die Originalblende da an der Stelle angucke würde es mich eher wundern wenn die 10 EUR in der Herstellung gekostet hat... Von daher 😉

Zitat:

@conando schrieb am 8. Oktober 2022 um 19:48:54 Uhr:


Danke für den Tipp - direkt bestellt! 🙂
Du hast aber nur die Mittelkonsole "beklebt"? Es gibt ja noch 1-2 andere Teile für die Entertainment Elemente weiter oben... wobei ich nicht mal weiß ob das passt...

Das stimmt! Ich habe bislang den Bereich der Verblendung der 8 Direktwahltasten nicht verblendet. Der Grund hierfür ist, dass ich an diesem Bereich relativ selten meine Fettfinger plattdrücke, sondern eher zielgerichtet auf den Direktwahltasten und sich die Fake-Carbonblende in diesem Bereich optisch mit der Rombicle-Interieurleiste darüber beißen würde (in meinen Augen).

Zitat:

Zugegeben der Klavierlack ( Optik ) ist sehr empfindlich, man könnte wenn man diese Optik erhalten möchte eine hochwertige dünne Transparente Folie anbringen von einem Foliierer damit es auch fachmännisch gemacht ist nur so eine Idee.

Eine dünne, transparente Folie war für mich keine Alternative. Ich finde diesen Pseudo-Schwarzlack auch hinter einer Folie optisch nicht überzeugend. Außerdem habe ich mir ein Angebot für eine matte Folierung der Blende machen lassen. Inklusive Aus- und Einbau hätte mich das an die 250 € gekostet. Diese Investition will mir jedoch aus rein ideologischen Gründen nicht ins Hirn. BMW verbaut (in meinen Augen) einen derarigen Mist (übrigens wie viele andere Hersteller auch), dem schätzungsweise viele Fahrer nicht viel abgewinnen können - und ich soll auch noch dafür sperrangelweit mein Portemonnaie öffnen. Die 26,16 Euro für die Blende waren für mich schon der Gipfel der Genüsse, die ich in dieser Sache zu investieren bereit war 😉

Zitat:

Beim OS7 Navi im iX3 würde ich schon ein paar Nachbesserungen erwarten:

  • Nachvollziehbare Anzeige, ob wenigstens eine Säule verfügbar ist (nicht gleich rot, wenn nur eine belegt ist)
  • Filtereinstellung, damit nur gewünschte Säulen AC/DC/>=x kW/Betreiber eingeblendet werden (es ist nervig, wenn man DC Säulen >= 100kW sucht, und man im Navi die ganzen AC Säulen sieht
  • Bessere Ladeplanung (die z.B. für eine Langstrecke bei Start mit 100% SoC nicht gleich nach 100km laden will)

Sind aber letztendlich alles Punkte, die unangenehm sind, für mich aber die Kaufentscheidung nur wenig beeinflusst haben. Ich nutze derzeit einfach Apps über CarPlay und informiere mich bei Langstreckenfahrten vorher, wo ich etwas laden will (und speichere mir die Ladepunkte als Favoriten in der myBMW App, die dann ins Fahrzeug synchronisiert werden).

Da ja (noch) keinen Ladeplanungs-Fred für den iX3 existiert, hänge ich mich mal hier dran.
Bin ja aufgrund der kurzen Zeit in der ich den iX3 besitze noch keine Langstrecke gefahren.
Nur ein paar Trockenübungen zur geringen Praxis.

Hat nur bedingt mit der Ladeplanung zu tun aber dann doch schon ein wenig ... heute früh, ca. 8 ° Celsius, hat der gute iX3 nach dem Start mitgeteilt, dass die Batterie recht "kühl" wäre und ob ich sie heizen möchte. Fand ich gut. Je nachdem welche Strecke man vor sich hat trägt das ja auch zum geringeren Verbrauch und einer geänderten Ladeplanung bei.

Der VW ID4 den ich schon ganz gut fand aber aufgrund der mangelhaften SW nicht geliebt hatte, verfügte zumindest über eine dynamische Ladeplanung. Wenn man von den vorgeschlagenen Ladestopps abgewichen ist hat er daraufhin neu geplant. Ob die Ladestopss dann sinnvoll waren ist dann wieder etwas anderes. Macht das der iX3 auch oder wie verhält er sich wenn ich früher oder eben später als geplant auflade?
Danke
Harald

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Zitat:

@HaraldBra schrieb am 4. November 2022 um 15:06:22 Uhr:


Der VW ID4 den ich schon ganz gut fand aber aufgrund der mangelhaften SW nicht geliebt hatte, verfügte zumindest über eine dynamische Ladeplanung. Wenn man von den vorgeschlagenen Ladestopps abgewichen ist hat er daraufhin neu geplant. Ob die Ladestopss dann sinnvoll waren ist dann wieder etwas anderes. Macht das der iX3 auch oder wie verhält er sich wenn ich früher oder eben später als geplant auflade?

Keine Ahnung. Ich navigiere immer selbst von geplanten Ladestop zu geplantem Ladestop. Allerdings lässt mich das, was der iX3 dann vorschlägt, nur übles ahnen.

Beispiel:
Ich plane eine Strecke mit 2 Zwischenzielen. Diese Zwischenziele sind lustigerweise genau die Standorte von Ionity Ladepunkten.... ein Schelm wer böses dabei denkt.
Was macht der iX3? 10km vor dem ersten Zwischenziel schlägt er mir vor, das ich doch laden sollte.... so etwas 100min. lang.... (keine Ahnung, warum er meint, das man irgendwo 100min. laden müsste, wenn ich doch direkt auf eine Ionity zufahre). Egal. Ich verlasse mich nicht auf die dubiosen Vorschläge des iX3. Ist leider DER Schwachpunkt am Fahrzeug.

Ah ja.
Ich habe gerade mal wieder ein Monatsabo für ABRP abgeschlossen.
Werde mal ein wenig probieren.
Einmal über Tronity und einmal über einen BT Dongle.
Mal schauen welche Variante am zuverlässigsten funktioniert.
Über den BT Dongle hat man Daten in einer höheren Frequenz aber meistens muss man den BT Dongle manuell aus- und wieder anschalten.

Hallo in die Runde.

Seit Dienstag bin ich nun auch Besitzer einen ix3, Impressive, carbonschwarz. . Meine ersten Erfahrungen würde ich gerne kurz teilen und bin über Feedback dankbar. Eigentlich gehe ich nur auf vier Themen ein, ansonsten ist das Fahrzeug vom Interieur, Fahrverhalten etc. super.

1. Reichweite
Ich bin direkt am zweiten Tag eine Strecke von 600 km gefahren, in Norddeutschland, also plattes Land, 95% Autobahn, Tempomat 125 km/h. Ein Beifahrer, keine Beladung, Winterreifen, Temperatur um die 10 Grad. Klima auf 21,5 Grad, gefahren im Eco Pro Modus. Letztendlich kam ich auf einen Verbrauch von durchschnittlich rund 23 kw/h, was ich jetzt nicht gigantisch finde, wenn ich mir so den ein oder anderen Kommentar hier durchlese. Meinungen?

2. Ladedauer
Habe 2x an der Ionity Ladestation geladen. Das zweite Mal von 33% auf 80%. Das hat sage uns schreibe rund 40 min gedauert. Ich hoffe mal, das war eine Ausnahme und kann auch schneller gehen, wenn man liest, dass es normalerweise von 10% auf 80% rund 40 min dauern soll.

3. Navigation
Entweder ich bin zu blöd, oder man kann das Navi nicht so einstellen, dass es einem gleich eine optimale Route inklusive Ladestopps anzeigt. Das wäre für die Routenplanung schon super. Ich hatte eher den Eindruck, dass man zwischendurch mal ne Meldung bekommt, wo man denn mal laden sollte. Eigentlich habe ich wenig Bock immer parallel ABRP laufen zu lassen.....

4. Heizung
Obwohl die Heizung/Klima auf 21,5 Grad steht, habe ich das Gefühl, dass dauernd kühle Luft nachströmt, es gefühlt also immer kühl ist. Das hatte ich im vorherigen x3 30d nie. Gibt es da Tricks bei der Einstellung der Klimatisierung?

Danke fürs Feedback!

Danke für den Bericht.
Ich habe erst 260Km auf der Uhr. Deshalb nur zu 3 und 4.

Navigation: Das Fahrzeug plant die Route mit Ladestopps. Nach der Berechnung kommt oben auf dem Bildschirm eine Textzeile. Drückt man drauf erscheint die Planung. So meine Trockenübungen.

Heizung: Kann ich bestätigen. Auf der Heimfahrt von Stuttgart wurden wir gefrostet. Fas egal was man eingestellt hatte. Heute ins Büro war alles i.O.

Hoffe das hilft.

Zitat:

@PSKalle schrieb am 4. November 2022 um 18:20:52 Uhr:


4. Heizung
Obwohl die Heizung/Klima auf 21,5 Grad steht, habe ich das Gefühl, dass dauernd kühle Luft nachströmt, es gefühlt also immer kühl ist. Das hatte ich im vorherigen x3 30d nie. Gibt es da Tricks bei der Einstellung der Klimatisierung?

Zitat:

@HaraldBra schrieb am 4. November 2022 um 18:35:38 Uhr:


Heizung: Kann ich bestätigen. Auf der Heimfahrt von Stuttgart wurden wir gefrostet. Fas egal was man eingestellt hatte. Heute ins Büro war alles i.O.

Mit welchem Fahrmodus seid Ihr gewöhnlich unterwegs?

Im EcoPro-Individual-Modus gibt es eine aktivierbare Eco-Klimatisierung. Diese sorgt für eine bis zu 5% Einsparung, die allerdings zu Lasten der Innenraum-Klimatisierung geht. Dieses Feature lässt sich abschalten.

Darüber hinaus könntet Ihr im "Menu A/C" (Taste) die Luftaustrittstemperatur für die mittelhohen Luftausströmer in mehreren Stufen wärmer oder kälter schalten.

Zudem könnte man auch im "Auto"-Modus der Klimatisierung die Gebläsestärke nach oben oder unten herunterregeln.

Vielleicht helfen diese Maßnahmen etwas, ein Wohlfühlgefühl im Innenraum zu fördern.

Gefühlt tendiere ich bei unserem iX3 bei den kälter werdenden Außentemperaturen auch dazu, die bisher üblichen 21 °C etwas nach oben zu korrigieren. Heute Abend waren uns die 21 °C gefühlt auch etwas zu frisch.

Zu den Heizungsbemerkungen oben: Ich fahre immer im EcoPro-Modus. Wenn ich nun von euch lese, dass die Heizleistung dort gedrosselt wird (das hätte ich natürlich auch im Handbuch lesen können), frage ich mich selbst, ob es nicht sinnvoll wäre, im Comfort-Modus zu fahren, um eben mehr Komfort zu genießen und weniger zu frösteln. Noch an keiner Stelle konnte zumindest ich entdecken, wieviel höher der Verbrauch dann ist. Die Frage stellt sich deshalb, weil die Temperaturregelung wenig Effekt aufweist; die Heizung reagiert sehr, hm, "reserviert".
Kann eine/r den Verbrauchsuntererschied zwischen EcoPro und Comfort benennen?

Dieser Tipp …

Darüber hinaus könntet Ihr im "Menu A/C" (Taste) die Luftaustrittstemperatur für die mittelhohen Luftausströmer in mehreren Stufen wärmer oder kälter schalten.


ist Gold wert :-)
Musste eben meinen Sohn noch schnell wegfahren und habe die Einstellung angepasst.
Ein merklicher Unterschied!

Ach so … ich habe bisher nur den Comfortmodus genutzt.

Zitat:

@HaraldBra schrieb am 4. November 2022 um 22:28:23 Uhr:


Darüber hinaus könntet Ihr im "Menu A/C" (Taste) die Luftaustrittstemperatur für die mittelhohen Luftausströmer in mehreren Stufen wärmer oder kälter schalten.

ist Gold wert :-)

Tja, es gab einmal eine Zeit, da hat BMW einigen seiner Fahrzeuge (5er aufwärts) direkt zwischen den beiden mittleren Luftaustritten ein Rändelrad (sogar beleuchtet) spendiert, um während der Fahrt schnell, bequem und ablenkungsarm die Temperatur an den mittleren Luftaustritten anpassen zu können. Heutzutage hat sich diese Funktionalität in den Tiefen von Klima-Menüs versteckt 😉

Stimmt, der Z4 meiner Frau hat das Rad auch … und es wird häufig genutzt :-)

Das hatte der 3er auch… danke für den Tipp, das habe ich echt vermisst.
Ich fahre eigentlich immer Comfort und bin mit der Klimaleistung sehr zufrieden. Ich glaube, der Unterschied im Verbrauch ist vernachlässigbar.
Der Verbrauch von 23 kWh bei den genannten Rahmenbedingungen erscheint nicht toll, aber kann plausibel sein (Winterreifen, vielleicht noch bisschen Wind oder Nässe).
Routenplaner ist mies, das kann man nicht schönreden.
Das mit der Ladedauer klingt echt nicht gut. Das könnte an der Säule gelegen haben (hatte ich auch schon), oder der Akku war einfach zu kalt. Da hätte man bei Anfahrt vielleicht vorheizen können (was ich im Pre-LCI gar nicht kann).

Mal als Anregung: Ich habe mich davon verabschiedet die Heizungssteuerung für den Verbrauch nach unten zu manipulieren. Die Einspareffekte auf der Langstrecke, wo die Reichweite ja interessant ist, sind insgesamt zu niedrig. @Wasy schreibt 5% - das ist bezogen auf den Heizungsverbrauch, der während der Fahrt unter 2 kWh liegen dürfte. Damit wird die Einsparung zum Sturm im kalten Wasserglas.

Was die Routenplanung angeht ist der Tipp vieler BEV-Fahrer nicht mehr auf das System zu achten, sondern zu fahren und so bei 80-100 km Restreichweite mal auf dem Navi zu schauen, wo eine schöne Säule sein könnte. Oft braucht es das auch gar nicht mehr, da viele Raststätten und Autohöfe einen HPC haben und man fast so unbekümmert wie ein Flüssigkeitstanker fahren kann. Evtl. schaut man sich an welcher Betreiber dort steht (ist mir persönlich egal) und ob die Säulen besetzt sind (ist auch ein sehr dynamisches Ergebnis).

Zum Vorheizen, ich habe ein Auto dass da sehr empfindlich schlecht ist, habe ich mir angewöhnt die letzten 20 km vor der Säule nach Möglichkeit mal ein paar kurze Sprints und auch ein paar kurze Rekuperationseinheiten zu machen. Das erwärmt den Akku sehr und hilft. EInige Autos können ja den Akku vorheizen, manuell oder über die Ladeplanung angestossen, was bei schlechter Ladeplanungssoftware auch nichts bringen kann. 😉😉

Nachtrag: Der Verbrauch wird im Winter noch weiter steigen: schlechtes Wetter mit Neiderschlag, Wind und kalten Temperaturen kann gerne auch +30% zum Sommerverbrauch bedeuten.

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