Erfahrungen mit Heckantrieb beim E-Auto?
Hallo,
Viele E-Autos werden mit Heckantrieb (und dafür höherer Reichweite) angeboten.
Gibt es bereits Erfahrungen wie sich diese Hecktriebler bei winterlichen Verhältnissen verhalten?
Danke und SG.
PS:
Dass es den Etron nur als Allrad gibt, ist mir bewusst. Frage nur allgemein.
47 Antworten
Zitat:
@OpenAirFan schrieb am 29. März 2021 um 09:22:04 Uhr:
Ein Allrad auf Schnee und Eis ist viel gefährlicher als ein Hecktriebler. Zumindest bei FahrerINNEN ohne Erfahrung. Der Grenzbereich eines Allrads ist deutlich schmaler, nach Traktion kommt gleich der Abflug während ein Hecktriebler zunächst noch ins Driften kommt, was für den Erfahrenen mehr Gaudi als Gefahr ist. Traktion haben die kleinen E - Autos, allen voran der i3 mit seinen schmalen Trennscheibenreifen, auf Schnee dagegen ohne Ende.
OpenAirFan
Kann ich voll bestaetigen. Ich fahre einen Allrad PHEV. Mit dem bei Naesse eine AB Ab- oder Auffahrt nur minimal zu schnell und die Haftung ist schlagartig weg. Da rutscht man in Richtung Leitplanke und kann nix mehr machen, ausser warten und hoffen dass die Strasse breit genug ist. Ist mir schon passiert und ich habe echt Schiss mit dem Ding schnell um eine Kurve zu fahren.
PHEV ist ein Sonderfall, insbesondere bei so technischen Lösungen wie Parallelhybrid z.B. dem 225xe, Eine Achse elektrisch, und eine Achse konventionell. Da ist die notwendige Abstimmung noch nicht ausreichend perfekt umgesetzt.
Bei meinem PHEV sitzen e- und bMotor vor dem Getriebe. Da ist nichts schlecht abgestimmt. Wenn 4 Raeder durch Schlupf die Haftung verlieren, dann ist Feierabend. Fehlt noch eine Kupplung um schnell den Kraftschluss zu unterbrechen, dann erst recht. 4WD ist in erster Linie ein Marketing Gimmick. Das muss auf dem Kofferraum drauf stehen.
Und wenn der Heckantrieb übersteuert dann ist man vielleicht auch blitzschnell mit Dreher auf der Gegenfahrbahn, dann doch lieber gleichmäßiges Abreisen da reicht wirklich Kupplung drücken.
4WD Ist für viele eine Lösung für die letztem Meter Problem, Wenn man es versteht macht es aber auch viel Spaß. Marketing ist es eher für Städter.
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Wenn der "Allrad-PHEV" in der nassen Kurve rutscht würde jedes andere Fahrzeug in der Gewichtsklasse mit identischer Bereifung das genauso tun. Ich fahre nun schon viele Jahre Allradler und hatte so einen Moment auch schon. Das hatte aber nichts mit dem Allrad zu tun, da ich gar nicht genug Gas gegeben hatte, sondern schlicht damit das meine Pirelli-Reifen auf Nässe bereits lange vor der Verschleißgrenze praktisch unfahrbar wurden.
Einfach neue Reifen drauf und er fuhr wieder wie immer.
Zitat:
@stelen schrieb am 30. März 2021 um 09:51:26 Uhr:
Das hatte aber nichts mit dem Allrad zu tun, da ich gar nicht genug Gas gegeben hatte, ...
Bei mir schon. Ein Automatik schiebt auch bei kein Gas ueber alle 4 Raeder. Erst den Waehlhebel auf N stellen hat den Schlupf reduziert.
Dann ist etwas mit den Reifen faul gewesen. Ich war mit jedem meiner Autos (Allrad PHEV, normale Allradler und Heckler) bei Fahrsicherheitstrainings und die Trainer waren jedes Mal fasziniert wie brutal man fahren musste, um bei den schweren Kisten irgendeine Reaktion herauszukitzeln.
Da musste ich bei allen aber min das ESP abschalten, denn mit aktiven Fahrhilfen haben die nuchtmal gezuckt
Mein PHEV wiegt über 2 t, hat den Akku im Kofferraum und der bestätigt genau das hier:
Den Elchtest besteht kaum einer.
Naja ein PHEV würd ich jetzt nur bedingt zu den E-Autos (BEV) zählen.
Die sehen generell immer ziemlich übel aus, darüber hinaus haben noch viele Frontantrieb oder die schon beschriebenen Abstimmungsprobleme bei der Regelung.
Von dem grundsätzlichen Problem dass dann der Schwere Akku nicht im Unterboden sitzt sondern meist über der Hinterachse mal ganz zu schweigen.
Zitat:
@kartoffel911 schrieb am 31. März 2021 um 07:39:39 Uhr:
Den Elchtest besteht kaum einer.
Wobei sich mir, insbesondere bei SUV, die Frage stellt, welchen Stellenwert dieser Test in der Realität überhaupt haben soll.
Ich wüsste tatsächlich kein Szenario, wo der Test relevant wäre, weil das Hauptproblem in allen Fällen vorweg immer das zu hohe Tempo ist.
Das soll heißen, dass die dafür notwendige Situation eigentlich nur mutwillig oder wenigstens fahrlässig herbeigeführt wird.
Zitat:
@FWebe schrieb am 31. März 2021 um 12:27:41 Uhr:
Wobei sich mir, insbesondere bei SUV, die Frage stellt, welchen Stellenwert dieser Test in der Realität überhaupt haben soll.
Wenig, aber dem Elchtest haben wir zu verdanken dass es immer weniger komfortabel abgestimmte Autos gibt ...
Hoher Schwerpunkt, komfortable oder agile Fahrwerksabstimmung passt halt nicht zu schnell und untersteuernd sicher im Elchtest. Da geht halt jeder Hersteller den Kompromiss anders an. Welche Reifen(größe), welcher Luftdruck etc.. spielt schon eine große Rolle.
Ab wo ist ein Elchtest eigentlich bestanden? Mit Schritttempo besteht den selbst ein Bobbycar. 😛
50 oder 80 km/h
Oder 45,6 oder 67,9km/h? 😕
In den 12 Tagen, in denen hier satt Schnee lag, war mein i3s (mit Winterreifen natürlich) ein Quell der (Fahr-)Freude.
Man muss nur das Traktionsprogramm aktivieren (leider nach jedem Neustart), dann klappts auch mit dem Vortrieb. Die Längsachse des Fahrzeug ist nicht immer parallel zur Fahrtrichtung, aber die schmalen 155er fräsen sich überall durch.😎
Solange der Schnee nicht höher ist als die Bodenfreiheit.
Zitat:
@Moers75 schrieb am 31. März 2021 um 16:04:16 Uhr:
Oder 45,6 oder 67,9km/h? 😕
Bestell doch beim Beuth Verlag die Norm ISO 3888-2, Dann siehst du etwas klarer.