Erfahrungen bezüglich Wiederverkauf mit Heico-Chip
Hallo zusammen,
habt ihr Erfahrungen zum Thema Wiederverkauf mit Heico-Chip?
Hattet ihr Schwierigkeiten das Auto zu verkaufen / in Zahlung zu geben? Hattet ihr das Gefühl, das Auto unter Listenwert (ohne Chip) abzugeben? Habt ihr kritische Reaktionen wahrgenommen, ggf. gar keine Interessenten mehr für das Auto gehabt? ...
Ach ja: Angaben zum Alter und km-Stand bei Verkauf finde ich auch interessant. :-)
Ich gehe mal weniger davon aus, dass der Wagen durch eine Leistungssteigerung gewaltig an Wert gewinnt, hoffe eben aber auch, dass er dadurch nicht an Wert verliert bzw. ich am Ende darauf sitzen bleibe. :-)
Grüße & Danke vorab,
Michael
32 Antworten
Also ich persönlich empfinde es so: Ich bin zwar ein Freund von sportlichen Motorisierungen, hätte aber bei einem Gebrauchtwagen so ein ungutes Bauchgefühl. Ich unterstelle bei Motortunings dem Vorbesitzer eine sehr ausgeprägte Freude am "sportlichen" Fahren, die ab einer bestimmten Intensitivität nicht unbedingt materialschonend sein muss.
Das ist für mich so ähnlich wie bei Mietwagen, Vorführwagen und Sondereinsatzfahrzeugen. Oder wie bei einem Auto mit Anhängerkupplung, wo dann der Vorbesitzer versichert das Auto hätte ganz selten und nur ganz geringe Lasten gezogen. Es erinnert mich auch an einen BMW-Händler mit seinem 1-Jahres-Vorführwagen (530 dA Touring): "Der ist ganz selten von Kunden als Vorführwagen gewahren worden..." => Aha, hat der Händler ein Absatzproblem oder ist das Auto so unbeliebt???
Aber das ist alles nur persönliches Empfinden. Ich würde auf jeden Fall für einen Gebrauchten
a) den Aufpreis für das Heico-Tuning nicht bezahlen
b) mir persönlich wegen der oben genannten Bedenken lieber ein Auto ohne Motortuning suchen.
Nach einer kürzlichen Diskussion mit einem Gebrauchtwagenhändler, stellte dieser das Problem,
wie folgt dar:
"Sollte beispielsweise ein Geländewagen in der höchsten Motorisierungsstufe bekanntermaßen
nicht ganz so flott sein, wie sich das die Mehrheit der Käufer vorstellen, wird Motortuning als sinnvolles
Übel akzeptiert. Sollten untermotorisierte Varianten für lau auf Rennwagen-Niveau gebracht worden sein, so
unterstellt man dem ehemaligen Besitzer schlichtweg, sich um den Allgemeinzustand seines Wagens wenig
zu scheren. Es wird angenommen, dass der ehemalige Besitzer den Wagen weniger pfleglich behandelt, sondern
den Wagen möglichst billig auf Möchtegern-Leistung puscht, um dem Wagen dann auch so zu fahren.
Anders formuliert - wer die dickste Motorvariante kauft, kauft diese nicht, um sie auszuschöpfen,
wer tunt, will aber genau das - wofür sonst das Tuning?"
Grüße
bkpaul
der auch lieber die Motorvarianten kauft, die ihm in Werksausstattung das Gewünschte liefern.
Ich fahre einen D3 AWD mit Heiko. Das Auto fährt sich super, während die Leistung spürbar in allen Drehzahlbereichen deutlich gestiegen ist, liegt der Verbrauch um etwa einen Liter unter dem ohne Leistungssteigerung. Für mich hat sich Heiko definitiv gelohnt. Wenn ich das Auto mit 300, 400 tkm weggebe, interessiert das keinen Menschen , ob Heiko oder nicht. Dann ist das Teil tendenziell wertlos- so oder so.
Hallo,
danke für die Antworten!
Warum D3 und nachbessern? Ist der besonderen Situation und einem Optimizer-Gen geschuldet. :-)
Ich brauchte wegen eines Defekts beim alten Wagen schnell Ersatz... Ich wollte kein Automatik-Fahrzeug und das R-Design-Paket ist toll... Es gab genau einen Schaltgetriebenen D5, der sollte aber satte 7.000€ mehr kosten, bei vergleichbarem Alter, Ausstattung, ... Habe für den Wagen mit seinen 10 Monaten und 7.000km ca. 60% des Neuwertes bezahlt...
Wie gesagt, eine Wertsteigerung erwarte ich nicht. Hoffe aber eben auch drauf, nicht auf dem Wagen sitzen zu bleiben.
Der Wagen wird bei mir schon gut gepflegt, erhält alle Inspektionen, wird regelmässig gereinigt, ... Eine ungepflegte und verbastelte Heizerkiste ist und wird er nicht werden. Zudem rufe ich die Zusatzleistung eher selten ab. Aber ab und an... :-) Vielleicht würde eine Registierung bei spritmonitor helfen? Zur Zeit komme ich mit 6,4 Litern aus. :-)
Interessanter Gedanke - wenn ich den Wagen erst mit 8 Jahren und gut 200.000km verkaufe, interessiert das mit dem Chip wohl echt niemanden mehr... Zumindest wäre die Minderung - alleine durch den ohnehin geringen Restwert des Fahrzeuges - in einem sehr niedrigen dreistelligen €-Bereich... Wenn überhaupt... Du gehst also davon aus, dass die Wagen auch 300.000-400.000km ohne Probleme durchhalten? Auch mit Optimierung? Hast Du das schon mal gemacht? :-)
Grüße,
Michael
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Zitat:
Original geschrieben von mischulze
Interessanter Gedanke - wenn ich den Wagen erst mit 8 Jahren und gut 200.000km verkaufe, interessiert das mit dem Chip wohl echt niemanden mehr... Zumindest wäre die Minderung - alleine durch den ohnehin geringen Restwert des Fahrzeuges - in einem sehr niedrigen dreistelligen €-Bereich... Wenn überhaupt... Du gehst also davon aus, dass die Wagen auch 300.000-400.000km ohne Probleme durchhalten? Auch mit Optimierung? Hast Du das schon mal gemacht? :-)Grüße,
Michael
Das Problem bei Wiederverkauf mit Chip-Tuning ist nicht so sehr eine mögliche Wertminderung, sondern vielmehr die Frage ob sich ein Käufer findet. Die Problematik Chip-Tuning und Wiederverkauf wurde schonmal hier im Mercedes-Forum aufgeworfen. Fazit war dass das für viele potentielle Gebrauchtwagenkäufer eher ein Ausschlusskriterium als Kaufkriterium ist. Und das unabhängig von der Laufleistung und dem Alter des Fahrzeugs.
Ich sehe es so wie Panzerknacker74 und bkpaul, wenn ich die Wahl habe nehme ich das Fahrzeug ohne Chiptuning (und sei der Preis für das getunte Fahrzeug auch noch so günstig).
Interessante Frage und auch die Antworten bringen mich ans überlegen.
Daher stellen sich mir folgende Fragen:
Was ist, wenn man das Chiptuning wieder rückgängig macht? Lässt sich nachvollziehen welche Laufleistung der Wagen mit und ohne Tuning hatte?
Lässt sich das Chiptuning auf ein anderes Fahrzeug übertragen? Klar das dabei ein identischer Motor vorhanden sein muß. Wer kann sowas ausführen und was würde so etwas für beide Seiten kostentechnisch mit sich bringen?
Ist das richtig mit ungefähr einem Liter Minderverbrauch? So gesehen wären, neben dem erhöhten Fahrspaß, nach ca. 125.000 km die Umbaukosten wieder drin.
Die Frage ist, ob man in einer Annonce damit - also mit Heico - rumprotzen muss. Man verkauft dann eben einen Volco Typ xx mit entsprechender Leistungsangabe. Alles ist ja auch eingetragen, also was kann daran falsch sein?
Sehe ich genauso !
Hallo & guten Morgen zusammen!
Angeben würde ich das in jedem Fall, schließlich will ich niemanden über den Tisch ziehen (mal abgesehen von möglichen strafrechtlichen Konsequenzen). Für mich käme es nie in Frage, dieses Tuning zu verschweigen oder die Laufleistung des Autos mit Tuning schön zu rechnen...
Eigentlich hatte ich auch gehofft, dass jemand sowas in der Art schreibt: "Heico ist super seriös, wenn dann die, keine Probleme, hohe Akzeptanz am Markt, neu oft vielen zu teuer, ..." :-)
Spannend ist die Frage nach dem mitnehmen eines Tunings dennoch. Kann ja sein, dass man zwischenzeitlich einen Unfall hat... Ich vermute mal, dass dies bei Heico mit dem Zusatzsteuergerät ganz gut gehen sollte. Frage ich mal nach. :-)
Um welche Chips ging es denn damals im Mercedes-Forum? Um Produkte von bekannten Herstellern wie Carlsson, Brabus, ...?
Grüße,
Michael
Zitat:
Original geschrieben von mischulze
Um welche Chips ging es denn damals im Mercedes-Forum? Um Produkte von bekannten Herstellern wie Carlsson, Brabus, ...?Grüße,
Michael
Es ging um keinen speziellen Chip sondern die Frage wurde nur allgemein diskutiert.
@IndoorJo: Alles eingetragen gut und schön. Nur wenn bspw. sämtliche D5 mit 205 oder 215 PS angegeben sind und dann einer raussticht mit 230 PS oder mehr, kann man sich den Grund schon denken. Wenn dann noch nicht mal in der Anzeige drinsteht von wem der Chip ist, wäre das aus Käufersicht ganz übel. Denn es kann sein das ein Heico-Chip ist oder ein 99-Euro-Teilchen von ebay, weiß man nicht.
@ Westfale-COE: Kommt darauf an welcher Weg beim Tuning gegangen wurde: Beim Zusatzsteuergerät ist die Rückrüstung kein Problem, wenn das Steuergerät geflasht wurde ist dies vom Hersteller abhängig. Bei einigen lässt sich die Originalsoftware wieder aufspielen, bei anderen nicht. Mal angenommen man hat getunt und konnte das Tuning nachträglich rückgängig machen, ist das Tuning ohne weiteres nicht mehr nachvollziehbar. Aber: Beim Wiederverkauf sollte das Tuning in jedem Fall angeben werden, da sich dies auf die Lebensdauer verschiedener Fahrzeugkomponenten auswirkt. Dies ist im Rahmen eines Fahrzeugkaufs ein erheblicher Faktor. Wird das Chip-Tuning verheimlicht und kommt im Nachhinein heraus (meistens ja dann wenn Komponenten vorzeitig kaputt gehen), wäre das rechtlich wie ein gefälschter KM-Stand zu betrachten.
Hallo,
wenn ich mal davon ausgehe, das min. 95% aller Fahrzeuge nicht getunt werden, dann werden wohl auch 95% aller Gebrauchtwagenkäufer eher misstrauisch sein, wenn ein Fahrzeug getunt ist. Eine Wertsteigerung sehe ich da also eher nicht, oder man hat beim Verkauf ewig Zeit um einen der wenigen Tuning Fans abwarten zu können. Da aber selbst diese nie wissen, wie das Fahrzeug bewegt worden ist, werden auch sie lieber nen Ungetunten kaufen, um es dann selber zu tun.
Ich denke Ihr tunt für Euch und Euren Spass, im Wiederverkauf wird das wohl kein Vorteil, es wird eher schwer....
Gruß
KUM
Hmm, dann würde ich als Gebrauchtwagenkäufer aber auch schauen, hat er Xenon, könnte auch auf die linke Spur auf der Autobahn deuten, hat er Four-C, hat er bestimmt hin und wieder die rechte Taste gedrückt und Gas gegeben, hat er Unterbodenplatte, war er vielleicht oft im Gelände... Wo hört das auf? Fahrt mal heico, dann bleiben von den 95 Prozent nicht mehr viel übrig.
Zitat:
Original geschrieben von Thomas1009
Hmm, dann würde ich als Gebrauchtwagenkäufer aber auch schauen, hat er Xenon, könnte auch auf die linke Spur auf der Autobahn deuten, hat er Four-C, hat er bestimmt hin und wieder die rechte Taste gedrückt und Gas gegeben, hat er Unterbodenplatte, war er vielleicht oft im Gelände... Wo hört das auf? Fahrt mal heico, dann bleiben von den 95 Prozent nicht mehr viel übrig.
Xenon interessiert in der Praxis keinen, weil man die "gesandstrahlten" Streuscheiben sofort erkennt; Four-C haben die wenigsten interessiert daher auch nicht; nur der verkratzte und / oder verbeulte Unterfahrschutz könnte für Diskussionsstoff sorgen. Das sind Dinge die ein versierter Käufer einschätzen kann, ein Chip-Tuning dagegen ist schwer einschätzbar und daher eher nicht verkaufsförderlich.
Hi, mir geht es genau so.
Hätte totale Bauchschmerzen, einen mit Chip-Tuning zu kaufen. Man hat da so seine Vorstellungen, obwohl ich mir es eventuell ebenfalls vorstellen könnte. (Habe ich aber noch nie)
Stimmt das wirklich, dass man durch das Tuning WENIGER verbraucht? Oder st das ein Märchen?
Wenn das so einfach wäre, wüsste das Volvo und würde ihre Autos schon selbst deutlich sparsamer ausliefern. Ich glaube das nicht.
Tschöööö
Oliver