Erfahrungen Astra 1.2T
Hallo,
ist schon jemand mal den neuen 1.2T gefahren? Speziell die kleine Version mit 81 kW würde mich interessieren. Gibt es dazu schon Erfahrungen? Laufkultur? Verbrauch?
Beste Antwort im Thema
Das im Astra K ist NICHT der PSA Motor.
251 Antworten
Fahre den 1.2 T mit 130 PS seit Mai, habe nun gut 10000 km gefahren, davon 98% Stadtverkehr.
Mein Durchschnittsverbrauch beträgt selbst errechnet laut Spritmonitor zur Zeit 5,0 l, Herstellerangabe für Stadtverkehr 5,4l, aber der Verbrauch sinkt noch.
Übrigens ist die Verbrauchsanzeige meines Bordcomputers sehr genau...
In 30. Zonen fahre ich ohne den Motor zu quälen im 3. Gang, Tempomat auf 33 km/h eingestellt, das entspricht bei meinem Astra exakt 30 km/h.
Im normalen Stadtverkehr 6.Gang, Tempomat auf 58 km/h eingestellt, ergibt reale 55 km/h...
Bei diesen Geschwindigkeiten läuft mein Astra ohne ruckeln oder brummig zu sein, es ist ein angenehmes dahingleiten, Motor ist kaum zu hören...
Ich wohne seit 4 Jahren in Hamburg, davor 3 Jahre bei Schwäbisch Hall, und davor in meiner Heimat Bergisches Land...
Alle Autos die ich je besessen habe, haben bei mir weniger als den Normverbrauch geschluckt.
Den Verbrauch bestimmt man mit Verständnis für das Zusammenspiel von Motor, Getriebe, und vorausschauendem Fahrverhalten...
Und niemand kann mir vorwerfen das ich ein Verkehrshindernis bin.
Man muss verstehen das der FL entwickelt wurde um möglichst wenig Benzin zu verbrauchen, und das kann er wie kaum ein anderes vergleichbares Auto.
Das Getriebe ist sehr lang übersetzt, die Höchstgeschwindigkeit wird glaube ich, schon im 4 von 6 Gängen erreicht. ( 215 km/h )
Der kleine Motor mit 1,2l und 3 Zylindern hat nur geringe Massen, dadurch ist der Verbrauch generell konstruktionsbedingt genügsamer als bei hubraunstärkeren Motoren gleicher Leistung.
Das bedeutet, das er auch für seinen eigenen Antrieb weniger Kraftstoff verbrennt. ( Weniger Pumpverluste, weniger und leichtere bewegte Massen...)
Ich habe 2 Monate lang einen neuen gebrauchten gesucht.
Es musste ein Kombi sein, und am wichtigsten war für mich der Verbrauch.
Auch sollte er nicht älter als 2 Jahre sein, aber mindestens 10000 km gelaufen sein, damit der Vorbesitzer in der Zeit eventuell vorhandene Fehler schon in der Werkstatt behoben lassen hat.
20000 € war das Limit, das für den kauf beim Händler vorhanden war.
Kein anderer Kombi der in meine Suchkriterien passte hat weniger Benzin verbraucht.
Die FL 1.2T Motoren sind absolut unauffällig.
Mein Fazit nach 10000 km, der Kauf war goldrichtig, unsere Erwartungen wurden erfüllt.
Wer einen Sportwagen fahren möchte, der ist mit dem Astra FL 1.2 T falsch bedient, und sollte sich einen anderen Wagen suchen.
Die Fahrer die das nicht begriffen haben, sind dann die, welche sich über den Motor und das lang übersetzte Getriebe beschweren.
Das ist dann so, als ob ich mich über den Kofferraum eines Corsa beschwere und den Corsa niedermache, nur weil dort die langen Zaunpfähle die ich für unsere Pferde brauche nicht hinein passen.
Fahrzeug 1339637 , Diesel13 bei Spritmonitor...
Gruß Stephan
Diesel13,
Ein sehr guter Beitrag und auch mit
Hintergrundwissen geschrieben !
Gute Fahrt,Euch
MfG
6. Gang bei 58km/h geht bei mir überhaupt nicht. 145er Limo. Da brummt er nicht nur sondern stottert schon heftig und ist kurz vorm ausspringen. Gibt es da doch noch Unterschiede bei den Übersetzungen?
Hey Diesel, du bist auch im anderen Astra Forum unterwegs, richtig?
Ich hab es dort geschrieben und wiederhole es hier nochmal: Diese Fahrweise mag für das Flachland in Hamburg ok sein, in Stuttgart und Umgebung würde ich sie keinem empfehlen.
Zum einen kann man in Stuttgart sowieso kaum 50 fahren und 2x er Schnitte sind hier eher die Regel.
Zum anderen ist die Topographie dafür gänzlich ungeeignet, bzw man wäre dann ständig am Schalten.
58 im 6. Gang mit Tempomat habe ich heute aus Neugier gemacht. Mein Ergebnis: So lange man nur dahin rollt, geht das mit den 1300 bis 1400 rpm voll in Ordnung. Sobald aber auch nur der Hauch einer Steigung dazu kommt (gut zu erkennen, wenn der Ecoindex das zweite Strichlein anzeigt), wird es für meine Begriffe nicht aushaltbar. Weder im Herzen, noch im Ohr. Auch die Schaltanzeige sagt dann „runterschalten“ und das will was heißen 😉
Und ich bilde mir ein, die Hilferufe aus dem Motorraum förmlich zu hören. 🙂
Dahinrollen, da kann man ruhigen Gewissens in den höchsten Gang schalten. Da bewegen wir uns bei ca 5 bis 6 kW Leistung. Geht es Richtung zweistellig oder schon hinein bei Stadtgeschwindigkeit, sollte dir Drehzahl imho deutlich über 1500 liegen, alles darunter bereitet mir starke Bauchschmerzen.
Das Argument „für geringen Verbrauch (also viel Last, Drosselklappe offen, wenig rpm) ist der Motor gebaut“, finde ich ein wenig wohlfeil. Denn das wurde der 1.4er auch schon und spätestens hier wurde das Problem des LSPI, das alle aufgeladenen Downsizer haben, deutlich. Und natürlich hat auch der 1.2er dieses Problem, wenn auch weniger präsent. „Lugging“ ist Materialquälerei.
Ich bleibe deswegen bei meiner Kernaussage: Je mehr Leistung, desto mehr Drehzahl. In flacher Topo: Cool, lass rollen. Bei hügeliger Topographie sind so niedrige Drehzahlen einfach (für mich zumindest) nicht praktikabel, da ich dann einfach dauernd am Schalten wäre.
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Da schließe ich mich hilikusrt an. Die Rollfähigkeiten verblüffen mich auch nach 6 Monaten immer wieder. Aber zu untertouriges Fahren mit viel Last sollte vermieden werden. LSPI Berichte gab es zwar noch nicht. Aber die ersten Fehlercodes "Ladedruck zu niedrig" inklusive Motorkontrolleuchte wurden dadurch bereits provoziert.
"Ladedruck zu niedrig" als Fehlermeldung sollte ja eigentlich nicht mit zu niedriger Drehzahl provoziert werden können. Kenne ehrlich gesagt keinen Dreizylinder, der unter 1700u/min samtig läuft. Wüsste nicht, warum man sich das Gedröhne antun sollte.
Liebe Leute,
ich habe geschrieben was und wie mein Astra läuft.
Es muss nicht jeder Astra diese Geschwindigkeiten ohne ruckeln und Vibrationen bei meinen Drehzahlen können, aber bei mir klappt es...
Wenn ihr schon Mal in einem Motorenwerk, beim Probelauf der Agregate am Ende des Fliesbandes dabei gewesen währed, dann wüstet ihr das jeder Motor anders läuft und arbeitet...
Früher war es der Mann an dem Prüfstand, der entschied, ob der Motor "perfekt", "gut" oder "so la la" lief...
Ich habe in früheren Jahren einen Freund in einem Motorenwerk gehabt, den ich auch ab und an mal Samstags begleitet habe, und er händich auf dem Prüfstand die Dieselmotoren eingestellt hat, er hatte es in der Hand wie der Motor später lief, wie die Kennlinien des Drehmoment und der Leistung aussahen...
Er konnte perfekt einstellen, oder grob im Rahmen der Grenzen...
Wer mit Motorenbauern und Ingenieuren diskutieren und lernen durfte, hat das eine oder andere gelernt und aufgeschnappt...
Heutzutage wird der fertige Motor an einen PC angeschlossen, und es wird das Prüfprogram auf dem Prüfstand abgespielt, die Kennfelder optimiert.
Streuungen gibt es heute eigentlich nur noch durch Bauteiltoleranzen...
Und da ist die Frage, in wieweit man den Zulieferern trauen kann, ich denke da gerade an Continental mit seinen verdreckten Schläuchen...
Alle Parameter reichen von x bis y, und es gibt eine natürliche Streuung in allen Belangen.
Es gibt Motoren die perfekt arbeiten, und solche die an Grenzen stoßen, aber noch innerhalb der gewünschten Werte...
Die können zum Beispiel bei sehr niedrigen Drehzahlen unwillig vibrieren, und andere laufen bei 300 rpm weniger ohne Vibrationen...
Aber davon haben nur wenige User hier Ahnung...
Wie geschrieben komme ich aus dem Bergischen Land, und wenn ich dort einen Berg hinauf fahre, muss ich auch wieder runter, und dank Schubabschaltung verbrennt der Motor dann die meiste Zeit nichts..., Mann muss es halt können und gelernt haben...
Auch dort hat jeder meiner Autos deutlich weniger als den Drittelmix verbraucht.
Die Fahrer die hier mit hohem Verbrauch fahren, suchen immer verzweifelt nach gründen...
An Ihnen selber kann es nicht liegen, es sind die Berge, der Motor läuft nur mit hohen Drehzahlen vernünftig usw, es liegt an allem, nur nicht am Fahrer...
Sie sollten Mal ein Fahrertraining bei einem LKW Hersteller machen, dort würden Sie lernen sparsam zufahren...
LSPI ist bei mir wohl kaum ein Thema, weil ich den kalten Motor nur leicht belaste...
Solange er keine angeblichen 90° anzeigt, fahre ich den Wagen mit knapp unter 2000 rpm warm.
Würde ich mit kaltem Motor einen Berg hinauffahren, würde ich mit ca. 2000 - 2200 rpm fahren, aber dem Motor nicht zuviel abverlangen, wegen Gefahr durch LSPI....
Wer soetwas weiß ist klar im Vorteil...und ich brauche soetwas nicht.
Ich kenne nur meinen Astra 1.2T, und kann nur über ihn berichten.
Zur Zeit verbraucht er 4,6 - 4,7 l in der Stadt, fast ein Liter weniger als Opel angibt, das ist für mich der Beweis, das Opel mit dem FL Astra ein super sparsames Auto gebaut hat.
Wenn ich fahre, sind das gut um die 100 - 120 km am Tag, in der Stadt..., und da wäre auch ein Hybrid mit Strom aus dem Netz bei gleichem Baujahr nicht viel billiger...
Gruß Stephan
Zitat:
@Diesel13 schrieb am 28. September 2022 um 21:09:28 Uhr:
können, aber bei mir klappt es...
Das bestreitet doch auch keiner. Ich kann es ja auch reproduzieren, so lange keine Last anliegt.
Zitat:
Aber davon haben nur wenige User hier Ahnung...
nett....
Zitat:
Wie geschrieben komme ich aus dem Bergischen Land, und wenn ich dort einen Berg hinauf fahre, muss ich auch wieder runter, und dank Schubabschaltung verbrennt der Motor dann die meiste Zeit nichts..., Mann muss es halt können und gelernt haben...
Es ging um die Topographie, die, wie ich meine, bei deinen beschriebenen Szenarien (68 im sechsten) eben heftig reinspielt. Topfeben ja, kaum kommt eine Steigung rein und das zweite Strichlein im Ecoindex kommt dazu, wird es brummig und auch die Schaltempfehlung sagt "runter schalten". Da würde mich eher interessieren, wie du das empfindest/beurteilst.
Zitat:
Die Fahrer die hier mit hohem Verbrauch fahren, suchen immer verzweifelt nach gründen......
Ist das so? Darum ging es doch gar nicht meines Wissens nach.
Zitat:
LSPI ist bei mir wohl kaum ein Thema, weil ich den kalten Motor nur leicht belaste...
Ich habe die Problematik anders verstanden: LSPI ist immer ein Thema bei den aufgeladenen Downsizern. Die Wahrscheinlichkeit für Fehlzündungen dieser Art steigt mit der Last und umgekehrt zur Drehzahl. Gerade wenn man mit Tempomat unterwegs ist, wobei man nicht unbedingt sofort merkt, dass die Last steigt.
Zitat:
Würde ich mit kaltem Motor einen Berg hinauffahren, würde ich mit ca. 2000 - 2200 rpm fahren,
Und wie händelst du das mit warmen Motor?
Ich finde es schade, wenn du immer nur wiederholst, wie gut du es machst und wie toll es bei dir ist, statt etwas genauer auszuführen, wie du es denn machst. Gerade bei der Nachfrage nach Topo.
Ignorierst du auch die Schalthinweise nach unten? Usw.
Vielleicht magst du das ja genauer ausführen statt nur darauf hinzuweisen, wie toll du es machst.
Ich bin nicht hier um anderen das sparsame fahren beizubringen, ich kann nur aufzeigen das es ohne Problem mit dem auf Sparsamkeit getrimmten Astra FL geht...
Damit Versuche ich die Fahrer zu sensibilisieren, mein persönliches Ziel ist es möglichst wenig Kraftstoff zu verbrauchen, und auch den Verschleiß am Fahrzeug gering zu halten...ich würde mich freuen wenn das möglichst viele andere Fahrer ebenso sehen würden, und es ebenfalls zu ihrem persönlichen Ziel zu machen.
Wir leben in einer Zeit, in der wir alle an die Umwelt denken sollten, und auch wenn das Auto generell eher negativ dazu beiträgt, sollte man doch persönlich so viel wie möglich dazu beitragen die Umwelt zu schützen und zu erhalten.
@ hilikusrt
LSPI tritt bei den kleinen, hochgezüchteten Motörchen auf, wenn sie KALT bei NIEDRIGEN Drehzahlen hoch BELASTET werden...
Und da ich das nicht möchte, unterlasse ich das einfach...
Ich brauche keine Anzeige um zu wissen, wie mein kleines Motörchen gerade belastet wird, ich merke und weiß es, wann ich in der Ebene den 6. Gang einlegen kann...
Auch weiß ich, das der Motor anfängt rauh zu laufen, wenn er mit zu niedriger Drehzahl Drehmoment liefern muss.
Ich bin alt, mag es wenn es leise und still ist, bis auf meine Musik...
Und allein aus diesem Grund, läuft bei mir kein Motor untertourig, oder ohne Grund mit hoher Drehzahl.
Im 6. Fahre ich mit 58 km/h, nicht mit 68 km/h in der Stadt mit Tempomat, da hast Du dich vertan...
Ich wohne in Hamburg Vierlanden, 4 m.über NN, das ist im Südosten, in der Nähe der Elbe und direkt vor der Haustür ist alles flach.
Jedoch fahre ich häufig nach Wentorf, Dassendorf, oder in den Sachsenwald und das liegt östlich von Hamburg, teilweise in sage und schreibe 80m über NN...
Was mache ich am Berg...- das was man machen sollte und muss...
Ich lasse den Tempomat eingeschaltet, und schalte runter, bis der Motor sich nicht mehr beschwert...
An der Geschwindigkeit ändert sich dann nichts, nur die Drehzahl wird höher...
Wenn es gerade bergauf geht, geht es je nach Steigung runter in den 5., 4., oder auch in den 3. Gang, wobei ich den 3 noch nie an Steigungen gebraucht habe...
Bei mir liegt die untere Grenze im 6. Gang bei 57 km/h, er zeigt dann im Display an das ich runterschalten soll, bei 58 laut Tacho ( reale 55 km/h ) ist alles im grünen Bereich...
Und auch meiner Erfahrung nach macht es bei meinem Astra in den Ebenen keinen Unterschied im Spritverbrauch, ob ich im 5. oder 6. Gang fahre..., aber je geringer die Drehzahl, desto geringer ist der Verschleiß, solange der Motor nicht überlastet wird...
Ich bin ein sehr spezieller Autofahrer, mache Sachen, auf die andere wahrscheinlich nicht kommen würden...
Zum Beispiel wenn ich aus den "Bergen" östlich von Bergedorf wieder in die " Ebene der Elbe " nach Hause fahre, benutze ich einen kleinen Gang, damit ich möglichst wenig bremsen muss...- okay, da bin ich nicht der einzige, aber es machen doch weniger als gedacht...
Woher ich das weiß? Ich sehe wie die Fahrer vor mir immer wieder bremsen müssen...
Ich bremse im normalfalle nicht, sondern halte gleichmäßig meine Geschwindigkeit, und das mit einem Trick:
Ich schalte die Klimaanlage, wenn nötig noch Heckscheibenheizung, Sitzheizung und Lenkradheizung an...
Durch diese Lasteinschaltungen des Klimakompressors und der Lichtmaschine wird so viel Energie umgesetzt, das der Astra dann trotz langer Übersetzung ordentlich über den Motor bremst...
Die Bremskraft wird dann von mir durch Gangauswahl sowie zu oder abschalten der Verbraucher reguliert...
Es wird nicht viele geben, die es genau so machen...
Und habe es bei meinen Autos immer so gemacht, und nie Probleme mit Lichtmaschine oder Klimakompressor gehabt, bevor das wieder als Gegenargumente kommt...aber die Bremsen halten länger...
Wenn ich könnte, hätte ich einen Taster am Lenkrad, der auf Betätigung hin die zusätzlichen Verbraucher aktiviert, aber da bin ich mittlerweile mit überfordert bei den modernen Autos...
Vor Roten Ampeln zum verringern der Geschwindigkeit mache ich es übrigens auch so....
Allerdings generell nicht auf glatten oder rutschigen Untergründen...
Gruß Stephan
So viele Gedanken wie du dir doch wieder dadrum machst, auch wenn sie vielleicht inzwischen automatisiert passieren, wäre ein Vollhybrid für dich perfekt. Der macht das alles ganz automatisch. 😁
@Diesel13
Zunächst würde ich Dir gerne für Deine Überlegungen meinen Respekt bekunden. Ich mag es grundsätzlich wenn Entscheidungen (auch über Vorgehensweisen) auf der Basis von soliden Überlegungen gefällt werden.
Aber ich gebe folgendes zu bedenken:
Hat der 1.2T ein ZMS? Liegt gerade bei einem 3-Zylinder nahe.
Und in diesem Fall würde ich Dir dringend empfehlen, von den niedrigen Drehzahlen etwas Abstand zu nehmen.
Da betreiben die Autohersteller immensen Aufwand um im Testzyklus geringste Verbräuche und Co 2 Werte zu erzielen. Da wird maximaler Luftdruck gefahren, Spaltmaße abgeklebt und sämtliche Verbraucher abgeschaltet. Und dann kommt einer daher, der den geschönten Herstellerverbrauch noch um 1 Liter unterbietet. Es ist echt zum totlachen.
Dem war mal so, als noch der NEFZ Zyklus getestet wurde. Beim WLTP ist das zum Glück nicht mehr so.
@ WolfgangN-63
Ja, als 3 Zylinder hat er ein ZMS ( Zweimassenschwungrad ).
Und ich weiss auch das der VW Konzern damit massive Probleme hatte, wegen Materialschwächen...
Die ZMS für die Motoren mit Start - Stop Automatik sind konstruktiv schon verstärkt, da sie durch die häufigen Startvorgänge höher belastet werden.
Die Lebensdauer wird verkürzt durch häufiges Starten, untertouriges fahren ( Motor schüttelt sich und vibriert.. ), hartes anfahren und schalten ( hoch wie runter ), schwache Batterie oder Anlasser...
Ich achte darauf, das der kleine ordentlich läuft, und nicht untertourig betrieben wird...
Wenn das ZMS das hält was der Hersteller verspricht, sollte es 180 - 200 000 km halten... Ich lasse mich überraschen.
Zum Thema WLTP, hier meine Meinung:
Der WLTP ist gut um die verbräuche der Autos miteinander zu vergleichen, aber was man daraus macht, ist dem Fahrer überlassen.
Eine Ausnahme gibt es meiner Meinung nach aber, die Hybriden. Bei ihnen stimmt der angegebene Verbrauch nur bei Kurzstrecken, auf Langstrecken mutieren Sie schnell zu Säufern.
Mein Schwager fährt einen Opel Grandland X Hybrid 4, Lehrgewicht gut 1,9t...
Er wohnt im Bergischen Land, ist Rentner und hat sich das große Auto gegönnt, weil es auf Langstrecken bequem ist, der Verbrauch ist sehr niedrig und auch das ein und aussteigen geht bei dem SUV besser mit alten Knochen...
Opel gibt als Verbrauch auf 100 km 1,3 l plus 15,3 kW/h an, nach WLTP... (habe die Daten aus der ADAC Datenbank übernommen)
ABER das gilt nur für die ersten 100 km, danach fährt das schwere, große Auto nur noch mit dem Benzinmotor, bis irgendwann der Akku wieder geladen wird... Auf der Autobahn gibt es bei normaler Fahrweise nicht viele Gelegenheiten, das sich die Fahrbatterie großartig aufladen kann, beim bremsen und bergabfahren, das war's...
Da meine Schwester und mein Schwager aber immer nach Dänemark fahren gibt's leider keine Berge...
Daraus ergibt sich dann bei moderater Fahrweise ein tatsächlicher Verbrauch von 9 - 10 Liter Benzin...
Das wurde beim Kauf nicht erwähnt...
Zu Hause im Kurzstreckenbetrieb gibt es dann bei dem Opel, der Nachts immer brav aufgeladen wird, weitere Überraschungen:
Ab und an möchte er auch mal 200 km nur mit dem Benzinmotor betrieben werden, damit das Benzin im Motoröl, das durch viele Kaltstarts ins Motoröl gelangt, einfach verbrannt wird...
Oder das Benzin im Tank ist zu alt, und er läuft nur noch mit dem Benzinmotor, bis der Tank lehrgefahren ist...
Andere Hersteller haben mit Hybriden weniger Probleme, aber die Sache mit dem Verbrauch hinkt bei allen Hybrid Herstellern, ist ja Augenwischerei für den Flottenverbrauch...
So und nun ist der alte Mann fertig...
Gruß Stephan
Hi @Diesel,
Danke für die Ausführungen, da finde ich mich wieder bzw das kann ich so unterschreiben.
Die schwache Motorbremswirkung ist mir auch schon aufgefallen. Beispiel: in Stuttgart die Weinsteige runter ist 40. Der zweite Gang hat dafür nicht ansatzweise genug Bremswirkung. Auch nicht mit aktivierten Komfortfunktionen.
Was auch noch eine gigantische Rolle für den Verbrauch spielt: Motortemperatur. Meine Beobachtung. Erst wenn der Motor warm ist, also nach 10 bis 15 Minuten Fahrzeit, geht der Verbrauch signifikant runter.
Mit warmen Motor macht er auf der BAB bei 130 Tempomat ca 5l/100 km. Bei Tempo 90 sind es deutlich unter 4.
Insofern lassen sich, je nach Fahrprofil, die Verbräuche schon unterbieten @eddy, wenn es auch für die allermeisten nicht klappt. Ich habe 5,5l über bald 30.000 km. WLTP sind es glaub ich 5,4? Bin nicht sicher
Und ich lasse es gerne an Steigen und Pässen bergauf laufen. Mein Fahrprofil ist einfach relativ günstig.