Erfahrung A6 3.2 FSI
Moin zusammen,
da die Beiträge zu diesem Motor sehr alt sind und - auf die Lebensdauer gesehen - sehr schlecht aussehen, möchte ich mal fragen, wie es denn um den Motor im Jahr 2018 steht.
Natürlich wird er nicht besser, das ist mir klar. Nun stehen in alten Beiträgen nur Motorschäden, Steuerkette kaput, die Probleme sind bekannt. Ich könnte natürlich auch einfach den 3.0 tdi kaufen, allerdings ist der - wie ich finde - im Preis stark angestiegen. Und der große Benziner reizt mich mehr...
Fährt den noch einer? Vielleicht sogar seit Jahren?
Läuft er rund? Was habt ihr für Lebenserhaltende Maßnahmen getroffen?
Anbei noch ein Fahrzeugbeispiel, das ich mir bereits länger geparkt habe. Die anderen wurden neulich verkauft.
Ich suche nur ein Auto um in Ruhe von A nach B zu kommen. Nur Strecken über 25 KM, vllt 10.000km im Jahr.
Ich freue mich auf eure Beiträge.
Liebe Grüße
2.0
https://suchen.mobile.de/.../details.html?...
Beste Antwort im Thema
Hallo zweipunktnull,
auch ich fahre einen 3.2 q Avant manuell - siehe Signatur. Avatar=Unterboden
Der Wagen wurde als sog. Werksdienstwagen mit ca. 15000kM von AUDI über einen Händler in Schwäbisch-Gmünd im Februar 2009 erworben. Erstzulassung 03.12.2007 in Ingolstadt für einen AUDI Ingenieur und seine liebe Gattin - ich nenne diese beiden mal Jochen und Simone.
Bis auf Anhängerkupplung fast Vollausstattung. AAS, ACC, MMI 2G high, Phone, Solarschiebedach, usw. Ich wollte keine Automatik, keinen übermäßigen Säufer, sonst wäre es ein V8 oder V10 geworden. Wenn es diese mit Handschaltung gegeben hätte ... nun gut.
Der Motor war dann ca. 108000kM alt, dann habe ich leichte Abtragungen in den Zylinderwänden festgestellt. Mehr davon auf den Bildern. Es wurde dann ein neuer Rumpfmotor bestellt und dann in einer befreundeten VW/AUDI Werkstatt umgebaut. Dann habe ich auch noch Geber für Öl-druck und -temperatur gerüstet und als sog. Prototypenbau mir eine Halterung für das Lenkrad gemacht - siehe Bilder. Öltemperatur mittels Geber in der Ölablaßschraube und Druck mittels Y-Schlauchstück am Originalausgang für den Druckgeber. Jetzt hat dies alles so seine 160000kM drauf. Schläuche sind aus der Hydraulikbranche, für 10bar und 150°C zert.
Der Motor wurde dann nur noch mit Mobil1 befüllt - die Longlife-Plörre wurde ersatzlos gestrichen. Und Ölsorten von einer englischen Firma mit C am Anfang werden bei mir nie mehr verwendet werden, ich glaube ein User Namens Airway sieht das genauso.
Der Motor ist ein Langhuber, ein sehr Langhuber. Ich habe einmal die Berechnung der mittleren Kolbengeschwindigkeit gemäß dem Buch von Gert Hack "Autos schneller machen" (Auszug) als PDF mithochgeladen. Da sind wir im Bereich von 20m/s. Das sind eindeutig F1 Maßstäbe. wenn man dann den Motor in der Einlaufphase falsch behandelt und Rheinmetall-Pierburg als Blocklieferant seine Aufgaben in der Qualitätssicherung schlampig gemacht hat, dann sind Blöcke verarbeitet worden, die nicht genügend Si-Partikel in der Laufflächenoberfläche hatten. Nachdem die wenigen Si-Atome dann auch noch durch schlechtes Öl und schlechte Betriebsbedingungen herausgebrochen waren, war die restliche Aluminiumoberfläche schnell zerstört. Dies trifft eingentlich für alle AluSil Motorblöcke zu.
Dumm nur, wenn man das nicht weiß oder schnell genug merkt. Die Reparatur war nicht günstig, AUDI hat sich wg. des Alters und meiner Unwissenheit nur gering beteiligt.
Die Fertigung diese Motors wurde ja auch dann eingestellt, das FL hatte ihn schon nicht mehr.
Der Abstand der Zylinder ist sehr gering, eine Reparatur durch Einsetzen einer trockenen Buchse stelle ich mir als sehr anspruchsvoll vor. Wenig "Fleisch", unterschiedliche Ausdehnungskoeffizienten und Materialhärten sowie Wärmeleitfähigkeit, ich habe das auf Grund meiner Erfahrungen in der Materialprüfung verworfen. Ich bin von Beruf Chemiker, Anorganiker und Analytiker, daher leider in dieser Hinsicht vorbelastet.
Der neue Motor wurde dann von mir nach der Endmontage und Erstabnahme durch den Werkstattmeister entsprechend eingefahren. Nachträglich wurden dann von mir die Einlaßkanäle in den Zylinderköpfen gereinigt. Ab und Zu wird auch noch einmal eine Reinigung per Ansaugung eines Aerosols durchgeführt. Wenn die Maschine Betriebstemperatur hat, Öltemperatur bei ca. 80 - 90°C ist, dann gebe ich schon mal Feuer. Der Motor dreht dann in den ersten drei Gängen spontan bis zur Nenndrehzahl hoch und der Dicke geht dann dann auch nach etwas Anlauf so seine 250 (per GPS gemessen). So soll es sein. Der Wagen ist damit kein Beschleunigungswunder aber ein angenehmer Langstreckenbegleiter. Auch wenn jetzt das Infotainment etwas angejahrt ist und bei großer Wärme schon mal durch den Watchdog wieder in Diesseits zurückgeholt werden muß, so funktioniert es. Es kann zwar rSAP, aber nicht mit jedem Mobile. Für mich tut es da ein Asha 300, da kann damit alles. UNd dann geht so gar DAB+ mit der Nachrüstung von Kufatec/DJWenne.
Ansonsten ein schönes Auto, das ich wg. der Kombination von mittelgroßer Maschine mit manuellem Getriebe mag. Wenn der Motor gut läuft, eine gutes Kompresionsdruckdiagramm hat und wenig Ölverbrauch, dann weiterfahren und sich freuen. Entscheidend sind die Einfahrbedingungen in den ersten 500kM. Was dort falsch gemacht wurde, ist nicht mehr wieder gut zu machen. D. h. wenn der Motor mit vielen kM gut läuft, dann sollte er auch länger halten. Das Öl ist sehr wichtig, besonders ein hoher HTHC Wert (die Hochtemperatur Scher Stabilität) der Additive.
Grundsätzlich sollten die leitenden Damen und Herren im VAG Konzern einmal über die Motorenkonstruktion generell nachdenken. Man sollte seine Ingenieure nicht so ausquetschen, daß die Kunden fassungslos die Nachrichten verfolgen und die Grünen mit Freude ihrem Endziel der autofreien Gesellschaft näherkommen. Man sollte auf seine Ingenieure hören, wenn man meint, die Materialgrenzen ausloten zu müssen. Der Boomerang kommt, wenn auch zeitlich verzögert. Dies gilt aber für alle, nicht nur im VAG Konzern. Es ist kein guter Stil, das Wunschdenken des Vorstandes sich aus dem Geldbeutel der Kunden zu holen. Dies wird sich nachhaltig rächen.
Allen, die einen 3.2 egal welcher Ausstattungslinie fahren, wünsche ich allseits gut Fahrt, viel Freude an der Maschine und am Auto und immer einen jährlichen Ölwechsel.
Ein schönes Wochenende wünscht Pdoublebond
23 Antworten
Moin,
hab meinen 3.2 Bj.08 im Jahr 2011 mit knapp 100tkm gekauft. Hat jetzt knapp 180tkm runter und Motor läuft ohne Probleme. Jährlicher Ölwechsel wird durchgeführt.
Zitat:
@Heckpropeller schrieb am 25. September 2018 um 16:51:38 Uhr:
Sorry, ich muss jetzt nochmal konkret fragen:??Läuft der 3,2 FSI auch bei dem ein oder anderen sehr rau im
Stand bzw. vibriert leicht.Sprich, am Lenkrad spürt man es deutlich.
Wie schon oben schon erwähnt, ansonsten läuft er Top und FS ist leer.Würde mich über Rückmeldung freuen.
Ich zitiere mich mal selbst, damit man weiß worum es geht
Ich war ja zuvor in Werkstätten, wo keiner diese Vibrationen zuordnen konnte. Vermutung lag auf Ketten-Komponenten.
Heute habe ich bei meinem anderen Fahrzeug die Drosselklappe gesäubert und dachte mir, dass machst du bei dem A6 auch mal.
Als ich dem Ansaugschlauch von der Drosselklappe nahm, sah ich den deformierten Stutzen. Sprich, der Schlauch wurde nicht richtig aufgesetzt und die Schelle fest angezogen und dieser hat sich etwas verformt.
Nun habe ich ihn richtig aufgesteckt und was soll ich sagen?
Das Vibrieren ist weg. Ich behalte das aber natürlich im Auge. Der Motor hat auch etwa 500 Umdrehungen mehr gehabt im Stand. Auch nach längerer Fahrt.
Vielleicht hilft es jemanden weiter.
Ich habe meinen 2010 mit 135000 km gekauft. Hat jetzt 275000 km runter. Immer noch die 1. Maschine drin.
Habe 2017 aufgrund Kettenrasselns beim Motorstart (1-2 Sek.) von 5W-30 auf MOTUL 5W-40 umgestellt und mache jetzt jährlich Öwechsel. Das Rasseln ist zwar nicht weggegangen dadurch, aber auch nicht schlimmer geworden. Manchmal springt er auch an ohne Rasseln.
Im Stand läuft er an manchen Tagen ohne wahrnehmbare Vibrationen oder Rüttler, an anderen Tagen widerum doch deutlich... aber eigentlich nie am Lenkrad spürbar.
Also relativ wechselhaft der Gute.
Als ich ihn damals kaufte, war ein K&N Sportluftfilter drin. Den hatte ich dann irgendwann rausgeschmissen und auch keinen Leistungsverlust bemerkt. Seit diesem Frühjahr habe ich dann doch wieder einen reingemacht, aber von einer anderen Marke (weiss jetzt den Namen grad nicht). Ist aber gleich aufgebaut und auch mit Öl benetzt. Seit der drin ist, läuft der Wagen spürbar spritziger. Endgeschwindigkeit konnte ich noch nicht testen. Und positiver Nebeneffekt ist noch ein viel coolerer Motorklang.
Der Ölverbrauch steigt mit der Geschwindigkeit. Ich weiss aber auch ein paar Stellen, an denen das Öl auch so den Weg nach draussen gefunden hat und somit nicht verbrannt wird. Qualm aus dem Auspuff ist mir auch noch nie aufgefallen.
Ich will den Wagen auf jeden Fall mindestens bis zum Ableben des Motors fahren, was hoffentlich noch ne Weile dauern wird. Denn technisch und vom Innenraum steht er noch einwandfrei da.
Kaufen würde ich ihn jetzt nicht mehr, wegen den Kettenproblemen. Erst wieder Modelle ab 2009 (tendiere dann zum Q7).
Aber auch bei anderen Marken gab es die Kettenprobleme. Ich denke man sollte bei gewissen Baujahren vorsichtig sein. Egal bei welcher Marke.
Es ist der erste Wagen, den ich länger als 4 Jahre fahre. Alle vorherigen Autos waren mir zu dem Zeitpunkt zu langweilig geworden. Das spricht ja schonmal für den Dicken denke ich. Er ist einfach ein fast perfektes Gesamtpaket.
Fazit: Ich liebe ihn noch immer !
Grüße
Tindelom
Das ist kein cooler Motorklang. Das nennt sich Ansauggeräusch und geht mir tagtäglich auf die Nerven.
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Was vorne mehr reinkommt, kommt hinten auch mehr raus. Und das ist das, was ich höre. Vielleicht ist das bei Deiner Konstellation ja anders. Ein Ansauggeräusch hört sich bei mir anders an.
Ich fahre einen 2006 A4B7 3.2 FSI Quattro. Der Wagen wurde vor drei Jahren mit knapp 90000 Kilometern gekauft. Beim Kauf hatte der Wagen gerade einen komplett überholten Motor erhalten. Kolben, Steuerkette, Kettenspanner usw. Der Vorbesitzer hatte den Wagen Scheckheft, “Longlife” warten lassen und wahrscheinlich zur Entsorgung in einem VAG Autohaus abgegeben. Ansonsten war er absolut neuwerig!
Auf der Suche nach einem geeigneten Familienkombi sollte das zukünftige Auto folgende Eigenschaften aufweisen: 8-10 Jahre jung, kein Turbomotor, kein Diesel, 10-12k CHF, Allrad, Wandlerautomatik, genügend Leistung und keine blaue oder ähnlich nervende Cockpit Kirmesbeleuchtung.
Mit der Steuerkettenproblematik war ich vertraut, habe aber aufgrund einer einjährigen Garantie/20000 Kilometer den Audi gekauft.
Etwa 50000 Kilometer bin ich seither gefahren und geniesse es jedesmal aufs neue. Der Motor ist eine Wucht. Schnellere Langstrecken, gemütliches Cruisen oder mit Leichtigkeit ein Motorboot über 2000er Alpenpässe ziehen. Durchschnittsverbrauch auf dieser Gesamtstrecke ca 9.5 Liter auf 100 Kilometer. Longlife ist natürlich passé. Seit er in meinem Besitz ist mache ich alle Wartung selbst. Ölwechsel mit Motul 5W40 Xcess alle 10000-12500 Kilometer. Ungeplante Reparaturen bisher: Handschuhfachverriegelung, Xenon Brenner gewechselt ( ohne Stossstangenabbau )Scheinwerferwaschanlage undicht, da Schlauchverbindung gerissen. Geplant durchgeführte Reparaturen: Bremsanlage komplett überholt. 14-16 Stunden Arbeit, Ersatzteile von ATE um 600 Euro, Gesamt Werkstattkosten beim A6 eines Freundes um 1800- 2000 Euro.
Wenn ich wieder vor der Wahl stehen würde, wurde ich die im B8 verbaute Ausbaustufe mit 265 PS nehmen. Im Stadtverkehr wird der Audi mittlerweile nicht mehr bewegt, 11-13 Liter sind zu viel. Auf Schweizer Autobahnen kann man ihn problemlos mit 8,5 Litern auf 100 Kilometer bewegen.
Der Ölverbrauch bewegt sich konstant auf extrem niedrigem Niveau. 500-600 ml zwischen den Ölwechseln.
Bei Temperaturen unter 5 Grad Celsius benötige ich etwa 7-8 Kilometer bis die Wassertemperatur 90 Grad erreicht. Im Sommer ca 4-5 Kilometer.
Ich bin derzeit auch am überlegen ob ich mir einen A6 C6 3.2FSI quattro Schalter zu kaufen oder ein Mercedes E350 w211 je nachdem welcher weniger Probleme macht
Also wenn ich von meinem 4F 3.2 FSI spreche, dann kann ich dir sagen, dass er bis auf das große Problem mit dem Motor nur wenige kleine wehwehchen hat. Ich habe die Servopumpe mal erneuert und hin und wieder mal einen PDC, ansonsten nur Verschleißteile. Weiter oben haben unter anderem ich und einige andere User beschrieben worauf zu achten ist. Gruß