Erdgas oder Diesel??
Hallo erstmal zusammen, das wird mein erster Beitrag hier im Seat Forum 🙂
Wie ihr bereits gelesen habt stelle ich mir aktuell die Frage für was ich mich entscheiden sollte. Dafür erstmal zu mir: ich bin dualer Student bei Volkswagen in Wolfsburg im 6. Semester und komme aber aus Leipzig. Aktuell befinde ich mich noch im Homeoffice in meiner Heimat bei Leipzig, aber bald sollte man ja auch mal wieder für Uni/Arbeiten des öfteren nach WOB und wieder zurück nach Leipzig pendeln. Ich fahre seit nun gut 3.5 Jahren meinen geliebten VW Scirocco (BJ 2009, 150tkm, 1.4 tsi, 160ps), aber denke nun dass dieser auf Dauer als Pendler zu teuer werden könnte. Zum einen aufgrund des höheren Benzinverbrauchs und den dazugehörigen Preisen natürlich und zum anderen wird mein jetziges Auto auch nicht mehr jünger und der 1.4er ist nun nicht gerade als besonders zuverlässig bekannt.
Ich bin nun also an dem Punkt mir eine sparsame Alternative zu suchen und stelle mir die Frage ob Diesel oder Erdgas. Ich habe viel positives über CNG gehört und es soll im Unterhalt nochmal günstiger als der Diesel sein, richtig?
Was würdet ihr an meiner Stelle machen? Habt ihr Erfahrung im Vergleich der beiden Motoren 1.4 tgi (110 ps) und 1.6 tdi (116 ps)? Reichen die für die Autobahn (130kmh)?
Es muss für mich kein super schnelles Auto sein erstmal und es geht vor allem um Zuverlässigkeit und niedrige Unterhaltungskosten während meines restlichen Studiums bis nächstes Jahr. Also Budget hab ich mir so um die 15k gesetzt (Plus/Minus).
Ich freue mich auf eure Beiträge dazu!
120 Antworten
Ich möchte kurze Infos zum 1.6er Diesel (6 Gang Schalter, 110PS, Kombi ST) geben wie ich ihn habe, und jeden Cent über das Fahrzeug erfasse. (inkl. Abschreibung, Reparaturen, Kraftstoff, Versicherung, Bußgelder, Parktickets, Ersatzteile, Wäsche, Zubehör, HU, Steuer)
Fahrprofil: Nur Langstrecke, vorausschauend, Autobahn Tempomat mit 120 bis 130km/h
- langfristiger errechneter Verbrauch 4,25 l/100km
- Kraftstoffkosten bei 1,60 EUR /l , somit 6,80 EUR /100km
- Abschreibungsdauer (meine Nutzungszeit) = 12 Jahre
- Fahrzeuggesamtkosten inkl. Kraftstoff)pro Kilometer = 14 Cent /km
- davon Kraftstoffkosten pro Kilometer 0,05 Cent /km (in der Vergangenheit war der Kraftstoffpreis etwas günstiger)
Ich hoffe meine Dokumentation ist etwas hilfreich für den Themenstarter, da ich eine Vollkostenrechnung meiner Autos betreibe.
Ich würde dir empfehlen, den VW Scirocco (BJ 2009, 150tkm, 1.4 TSI, 160 PS), so bald wie möglich zu verkaufen. Das ist der schlechteste Motor, den VW je gebaut hat. Ich war selber auch betroffen. Falls der Motor noch nie ausgetauscht wurde, steht dies demnächst vielleicht an. Google mal nach "CAVD" Motor. Wenn du Glück hast, bekommst du jetzt noch einen vernünftigen Preis.
@das-markus
Ich sehe ja nicht gerade, wie deine Angaben wirklich hilfreich sein sollen für den Eröffner des Fadens.
* seine Versicherungseinstufung ist anders
* dein Szenario hat keine Jahres-Laufleistung drin, kein Fahrzeugalter, keine km-Zahl, oder wo repariert wird (selbst, Vertragswerkstatt, freie Werkstatt), die Reparaturkosten werden aber maßgeblich davon beeinflusst
* es ist keine Info drin, ob du mit einem Neufharzeug gestartet bist, oder einem gebrauchten in welchem Zustand
Die einzige Info: 4,25 Liter Diesel bei 120-130 km/h. Das nehme ich dir dann noch nicht ab.
Auch die Differenz: 0,05 auf 0,14 EUR/km von Sprit auf Vollkosten => glaube ich im Leben nicht
Grundlage meiner Betrachtungen: ADAC Vollkosten
da kannst du hier mal hinschauen:
https://assets.adac.de/.../autokostenuebersicht_s-v_kxdw6j.pdf
Die haben Vollkosten für einen Leon ST 1.6 TDI:
Irgendwas um 50 ct/km für Start neu, und dann 5 Jahre a 15 TKM, also bis 75 TKM.
Der Abstand 14 ct (deine Rechnung) zu 50 ct (ADAC Rechnung) wird dabei also mindestens erklärungsbedürftig. Das ist ja Faktor 3,5.
Zitat:
@KlausFrisch schrieb am 10. Februar 2022 um 10:50:33 Uhr:
@das-markus
Ich sehe ja nicht gerade, wie deine Angaben wirklich hilfreich sein sollen für den Eröffner des Fadens.
* seine Versicherungseinstufung ist anders
* dein Szenario hat keine Jahres-Laufleistung drin, kein Fahrzeugalter, keine km-Zahl, oder wo repariert wird (selbst, Vertragswerkstatt, freie Werkstatt), die Reparaturkosten werden aber maßgeblich davon beeinflusst
* es ist keine Info drin, ob du mit einem Neufharzeug gestartet bist, oder einem gebrauchten in welchem ZustandDie einzige Info: 4,25 Liter Diesel bei 120-130 km/h. Das nehme ich dir dann noch nicht ab.
Auch die Differenz: 0,05 auf 0,14 EUR/km von Sprit auf Vollkosten => glaube ich im Leben nichtGrundlage meiner Rechnungen: ADAC Vollkosten
da kannst du hier mal hinschauen:
https://assets.adac.de/.../autokostenuebersicht_s-v_kxdw6j.pdfDie haben Vollkosten für einen Leon ST 1.6 TDI:
Irgendwas um 50 ct/km für Start neu, und dann 5 Jahre a 15 TKM, also bis 75 TKM.Der Abstand 14 ct (deine Rechnung) zu 50 ct (ADAC Rechnung) wird dabei also mindestens erklärungsbedürftig. Das ist ja Faktor 3,5.
War mir klar das so etwas kommt. Du kannst das alles nachlesen. (siehe Signatur)
Da ist alles dokumentiert. Der Themenstarter kann seine Parameter natürlich korrigieren.
Was Du glaubst ist mir egal. Ich habe jeden einzelnen Cent aufgeschlüsselt.
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Wenn man jetzt bei der ADAC Autokostenübersicht bleibt, um mal die aus dem Jahr 2017 zu nehmen, da steht es mit Kosten pro Kilometer 40,7 zu 41,8 Cent geringfügig besser für den 1.6 TDI.
Wie gesagt 2017, seitdem hat sich sicherlich a bissl was verändert.
Guter Punkt, 525itouring. Und um 10 ct oder her - geschenkt.
Der OP startet ja mit seiner Kostenbetrachtung in 2022. Wenn irgendwas die letzten 5 Jahre billiger war (Sprit, Reparaturen, Wertverlust, Anschaffungspreis des Basismodells), nützt ihm das also wenig. Er startet jedoch nicht mit einem Neuwagen. Das bringt dann weniger Wertverlust, aber eben tendenziell höhere Reparaturkosten. Es sei denn, er wechselt das Service-Modell komplett von Seat-Werkstatt zu Selbstschrauber. Es gibt am Ende so einige Variablen in der ganzen Geschichte, und es ist klug, sich dieser bewusst du sein. Aber mit den Variablen gibt es dann eben auch eine Schwankungsbreite bei den Kosten. Gerade umso älter das Fz wird.
Ich kann als ehemaliger Dieselfahrer nur sagen: Ich bin endlich mit CNG glücklich geworden.
Was ich nicht mehr brauche:
- Defekte, festgebackene Glühkerzen, die beim Austausch gerne abbrechen. Sie werden aber zur Regenierung des DPF benötigt. Müssen kostspielig herausgebohrt werden.
- Ein DPF, der nach jeweils 150.000 km mit Asche voll ist und aufwändig gereinigt werden muss
- Ein Differenzdrucksensor, der gerne kaputt geht
- Ein VTG-Gestänge am Turbolader, das durch die Verkokung nicht mehr funktioniert
- Ein DPF, der regelmässig durch zusätzliche Einspritzung und Erhöhung der Abgastemperatur regeneriert werden muss
- Ein DPF, der die Regeneration mehrmals abbricht, weil die Bedingungen nicht stimmen
- Injektoren, die durch den Russ verkoken und das Spritzbild nicht mehr stimmt
- Dieselfilter, die verstopfen und regelmässig getauscht werden müssen
- Hochdruckpumpen, die feine Späne erzeugen und damit Injektoren zerstören
- Zuheizer, die kaputtgehen
- Harnstoff, der regelmässig aufgefüllt werden muss, damit man überhaupt fahren kann
- ein AGR, das verkokt und dadurch der Motor in den Notlauf geht
- Ansaugbrücken, die durch das AGR verkoken und aufwändig gereinigt werden müssen
Habe ich etwas vergessen?
Ich war im Laufe meines Diesellebens mit all diesen Punkten konfrontiert. Kann ich jetzt gut darauf verzichten. Daran ändert auch die Erbsenzählerei beim Kostenvergleich nichts.
Gut, manchmal ist mir langweilig. Weil das Auto von mir nichts mehr will.
Meine Sicht darauf: wer schon den Schritt von Dieselmotor auf Ottomotor mit CNG als Befreiung erlebt (obwohl etliche der motor- und antriebsbezogenen Risiken ja bleiben), der wird den Schritt zur batterie-elektrischen Mobilität lieben.
Hallo, ich fahre seit 1999 mit CNG, früher Erdgas, jetzt BioCNG aus Reststoffen. 80 % aller CNG-Tankstellen haben bereits auf BioCNG umgestellt. Erfreulich.
Ich bin früher insgesamt 6 Jahre den 1.4 TGI Golf Variant gefahren und seit 1.5 Jahren den SEAT Leon ST 1.5 TGI Style.
Meine CNG-Reichweite ist vom 1.4 TGI (~14,6 kg CNG/50 Liter) von rund 360 km auf rund 440 km (17.3 kg/~10 Liter Benzin) gestiegen. Ich bin froh, mehr CNG-Reichweite zu haben als beim 1.4 TGI (der bis 2018 gebaut wurde). Meine Wege ins Ausland (Niederlande, Schweiz, Österreich, Italien) sind gut ausgebaut. Mit der gibgasCNG-App sind aktuell immer alle CNG-Tankstellen in Europa präsent.
Beide CNG-Motoren haben gegenüber den früheren CNG-Saugermotoren eine unglaubliche Effizienz. Insgesamt finde ich den 1.4 TGI-Motor harmonischer, dafür mit weniger CNG-Reichweite.
Gerade auf solchen Fahrten zwischen Leipzig und WOB wirst du mit max. 130 km/h purer Freude beim BioCNG finden. Bei meiner vergleichbaren Strecken fahre ich die 100 km mit 3,5 kg entspricht unter 5 €/100 km Kraftstoffkosten.
Auf Deine Frage: Beiden Motoren sind gut mit unterschiedlicher CNG-Reichweite, und beide Motoren fahren bis 130 km/h wunderbar auf der Autobahn. Weitere Infos habe ich auch vom CNG-Club e.V. www.cng-club.de erhalten. Verfügbare CNG-Modelle für 15k sind im Netz verfügbar.
Gute Fahrt mit BioCNG!
Tom :-)
@KlausFrisch : Ja, wenn ich heute vor der Kaufentscheidung stehen würde, würde ich deswegen auch zu einem E-Fahrzeug greifen. Aus ökologischen Gründen möchte ich aber das bestehende Auto zu Ende fahren.
Vielen Dank für eure ganzen Beiträge bisher!
Jetzt muss ich nur noch den passenden Leon für mein Budget finden und das ist hier glaube das größte Problem ..
Ach ja, eines habe ich tatsächlich vergessen: Das berüchtigte Zweimassenschwungrad (ZMS).
Ist beim Diesel verbaut und geht gern kaputt. So auch bei mir. Reparatur ist sehr teuer.
Ist beim CNG-Motor nicht drin und kann deswegen auch nicht kaputt gehen.
Hier wirst Du sicherlich den richtigen Leon TGI (1.4 oder 1.5 TGI). Hier kaufen Verkaufsberater ihre privaten Leon TGI.
Aktuell 14 Leon TGI verfügbar, meist Leasing-Rückläufer oder Gebrauchtwagen
https://www.katomobile24.de/fahrzeugbestand/fahrzeugliste?tx_vehicles[search]=s:1,+hersteller_modell:seat__leon+kraftstoffart:erdgas-cng
Kostenloser CNG-Tankstellen-Check für Dein persönliches Fahrprofil gibt es hier: https://www.gibgas.de/Tankstellen
Gemeinnütziger Interessensverband für CNG-Fahrer: www.cng-club.de
Was soll man zu diesen Angeboten sagen...... 16k€ für ein drei Jahre altes Auto, das damals neu nahezu das gleiche gekostet hat.
Damals war das Angebot "groß"(ca 8 Monate Wartezeit) und die Nachfrage begrenzt. Heutzutage ist es umgekehrt.
Was würdet ihr als Vergleich hierzu sagen?
Gerade bei #eBayKleinanzeigen gefunden. Wie findest du das?
https://www.ebay-kleinanzeigen.de/.../1986276246-216-8474?...
Hat ACC, Full Link, Einparkhilfe, Wireless Charger, .. leider nur wieder ein ganzes Stück von mir entfernt und ich kann nicht mal eben vorbei fahren 🙁