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EQC im Winter dauerhaft an Wallbox?

Mercedes EQC

Hallo zusammen,
ich oute mich hier zunächst einmal als absoluter E-Auto-Rookie. Erst seit wenigen Tagen habe ich als Firmenwagen einen EQC (BJ. 2022, AMG-Line) erhalten. Ich habe 0,00 Erfahrungen mit E-Autos und versuche mich jetzt schnellstmöglich in diese Materie einzuarbeiten.
Vorab :
Ich bin bis jetzt mit dem EQC ziemlich zufrieden. Ich mag das Fahrgefühl, den Komfort und er gefällt mir optisch recht gut. Weniger klar komme ich bis jetzt mit seinem Verbrauchsverhalten und der doch recht überschaubaren Effizienz. Wir fahren grundsätzlich mit E (Eco) durch die Gegend und tatsächlich fährt den Wagen hauptsächlich meine Frau täglich ca. 30 Km (15 hin, 15 zurück) zur Arbeit und zurück. Also täglich nahezu immer Kurzstrecke. Akku immer zw. 20 - 80%, meistens Tempomat auf Landstraße, bzw. Fahrassistent (von welchem ich bis jetzt nicht besonders überzeugt bin). Fahrleistung laut App mittlerweile, wenn der Wagen auf 80% geladen ist, rund 310 km. Anfangs waren es 270 km.
DKV-Wallbox (mit +Charge Ladekarte) in der Garage, was mich nun zu meiner Frage führt...
Der Winter naht und dies sogar die nächsten Tage sehr rasch. Was genau gilt es beim Laden an der Wallbox zu beachten? Ich las, es macht Sinn, vorzuheizen. Sinnvollerweise per App z.B. durch das Wochenprogramm (Abfahrtszeiten einstellen). Heißt das, ich kann/soll den Wagen täglich nach Gebrauch an die Wallbox hängen, um dafür zu sorgen, dass der Akku entsprechend vortemperiert wird? Das verstehe ich noch nicht so ganz. Der Akku ist also ständig auf 80% geladen, der Wagen hängt aber dennoch fortlaufend an der Box, um dafür zu sorgen, dass der Akku im Winter auf eine vernünftige Betriebstemperatur gebracht und der Wagen innen über den Ladestrom vorgeheizt wird? Macht man das so? Für Tipps bezgl. des Ladens über den Winter an der heimischen Wallbox in einer Garage wäre ich sehr dankbar.
Zudem hätte ich noch die simple Frage, ob es ratsam ist, bzw. ob es ein Thema ist, während des Ladevorgangs an einer Schnellladesäule im Wagen zu sitzen. Ich habe oft gehört, daß ginge nicht...oder wäre mindestens nicht empfehlenswert. Warum das? Ich will im Winter, wenn ich mal auf der Autobahn unterwegs bin, nicht 40 Minuten um mein Auto herum lungern oder in der Gaststätte sitzen.
Beste Grüße,
Ecto

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55 Antworten

Bei angenommenen 5 KW Heizleistung wird der kleine 12V Akku wohl
kaum der Energielieferant sein. ;)

Mach einmal im Stand die Vorklimatisierung an, dann hörst du wie das Schütz einschaltet!

Die Heizung ist ein 5,1 kW PTC Element das direkt von der Hochvoltbatterie/Ladeelektronik versorgt wird. Es gibt am Akku keine Trennung zwischen Eingang und Ausgang beim Laden. Die WP hat ebenfalls einen direkten Anschluss an der 400V Batterie.

Zitat:

@Ecto72 schrieb am 16. Oktober 2023 um 09:56:52 Uhr:


Wir hatten heute Nacht zw. 0 und 1 Grad (auch heute Morgen). Wagen hing an WB und war zu 80% geladen. Gestern waren 80% laut App noch 308 KM. Wir haben um 6:57 noch an der WB auf 19 Grad vorgeheizt (mal zum testen). Frau ist 14 km gefahren (ohne Heizung, ohne Sitzheizung), jetzt 78% (was gut ist) und Restreichweite 255 km. Also scheint die Kälte schon ziemlich heftig am Akku zu nagen. 80% sind laut App jetzt nur noch 262 km, also über 40km weniger. Volle Ladung würde also Stand jetzt rund 330 km bedeuten. Das geht allerdings für uns dennoch klar. Mal sehen, wie sich das noch entwickelt...

Take care: Die Berechnung der Reichweite wird anhand des kürzlichen Verbrauchs ständig angepasst. Das ist also nicht alles nur der Temperierung geschuldet. Aufheizen "kostet" -ebenso wie häufiges Beschleunigen in der Stadt oder Landstrasse- zusätzlich Energie, die Reichweite verringt sich überproportional. Ist der Wagen aufgeheizt und fährst mit Tempomat auf der Bahn kannst du dich über eine "wundersame Reichweitenverlängerung" von Zeit zu Zeit freuen.

Siehe diese Reichweitenangabe sehr gelassen, solange du über 20% Akku hast. Ansonsten solltest Du eh eine Ladestation ansteuern.

Und deiner Holden den Wagen auf 21 Grad vorheizen macht euch beide glücklicher ;-)

Zitat:

@Ecto72 schrieb am 16. Oktober 2023 um 09:56:52 Uhr:



Also scheint die Kälte schon ziemlich heftig am Akku zu nagen. 80% sind laut App jetzt nur noch 262 km, also über 40km weniger. Volle Ladung würde also Stand jetzt rund 330 km bedeuten. Das geht allerdings für uns dennoch klar. Mal sehen, wie sich das noch entwickelt...

Das die Kälte einen größeren Einfluss auf die theoretische Reichweite hat, ist unbestritten. Und selbst wenn an manchen Tagen deine 80 % nur 220 km sind, wo ist das Problem? Du hast eine WB, und auf längeren Strecken dann mußt du halt etwas früher an den Schnellader.

Versuch das ganze Gelassen zu nehmen, Reichweite und Ladedauer reichen im Alltag ( auch im Winter ) für die meisten aus.

Ich sehe das nicht so verbissen, wie es offenbar auf den ersten Blick rüber kommt :) Ich habe schlichtweg keine Ahnung von der Materie und versuche durchzublicken. Ich wollte z.B. einfach nur ungefähr abschätzen, um welchen Betrag ich meine Abschlagsbeträge für meinen Stromlieferanten erhöhen sollte. Dabei kamen eben Fragen auf, wie z.B. : reicht es, 1 mal die Woche 60 kwh aufzuladen? Wie verändert sich das Thema über die kalten Monate? ....usw. Da ich eine PV-Anlage (10 kwp) habe ist das insgesamt ein wenig komplexer (für mich). Letztendlich ist es allerdings vollkommen egal, da ich eine Ladekarte habe und alles über DKV per Hausstromrückvergütung automatisch erstattet wird.
Trotzdem bin ich nun mal jemand, der die Dinge gerne grundsätzlich verstehen und einschätzen können möchte. Dabei habt ihr mir ja bis jetzt sehr gut geholfen :)

Hinsichtlich Kälte, Akku und Restreichweite noch ein Aspekt: Der Akku beinhaltet eine Elektrolytlösung, in der sich der Elektronen von A nach B bewegen (beim Laden so rum, beim Nutzen in die andere Richtung). Wie das so mit Stoffen ist, verändern sie sich bei Temperaturen, idR. werden sie bei kälteren Temperaturen dichter, Flüssigkeiten also zäher. Dann können die fleissigen Elektronen nicht mehr so schnell von A nach B schwimmen. Das ist dann ein "erhöhter Innenwiderstand" und der Grund, warum der Wagen in Kälte langsamer lädt (am HPC) und warum er auch weniger Energie abgeben kann (mein Smart zeigt das z.B. sogar im Cockpit an).
Die Restreichweitenrechnung fragt idR. immer den Akkuzustand ab und erhält eine Info zur Gesamtladungsmenge und zur Abgabebereitschaft. Beides ist bei Kälte aber geringer und kann dann mit Erwärmung besser werden. Deshalb ist das Vorwärmen des Wagens vor dem Laden am HPC oder auch vor dem morgendlichen Starten in der Kälte so wirkungsvoll (fürs Laden und die Restreichweite). Daneben wird bei letzterem durch das Anheizen des Wagens auch ein starker "Startverbraucher" kurzfristig aus dem Programm genommen und der Verbrauch explodiert nicht auf den ersten hundert Metern.

Zitat:

@StefanLi schrieb am 17. Oktober 2023 um 09:10:40 Uhr:


Die Restreichweitenrechnung fragt idR. immer den Akkuzustand ab und erhält eine Info zur Gesamtladungsmenge und zur Abgabebereitschaft. Beides ist bei Kälte aber geringer und kann dann mit Erwärmung besser werden.

Bei Mercedes fließen in die Berechnung aber tatsächlich darüber hinaus auch noch die Fahrweisen/Verbräuche der letzten Fahrten ein.

Meine Zeilen waren nicht abschließend und ausschließlich sondern nur ein zusätzlicher Aspekt, also das Winter-Wonderland der BEV.

Zitat:

@alingn schrieb am 14. Oktober 2023 um 17:53:11 Uhr:


...
Insgesamt spart die Vorklima Energie weil das Vorheizen im Stand direkt aus der Wallbox schneller geht als während der Fahrt.
...

Hhmm...ist das mit dem "schneller" wirklich so?

Das Aufheizen des Fahrzeugs geschieht doch über die Wärmepumpe/Klimaanlage?

Und die Leistung der Wärmepumpe hängt doch nicht davon ab, ob sie durch Strom aus der Wallbox oder durch Strom direkt aus der Batterie betrieben wird.

Dass es für die Reichweite ein Unterschied ist, ob aus der Wallbox oder aus der Batterie vorgeheizt wird, ist natürlich klar.

Achim

(etwas ratlos)

Der Fahrtwind kühlt das Auto ebenfalls aus. Das entfällt im Stand. Falls der Wagen in einer Garage/Tiefgarage steht ist dort auch die Luft etwas wärmer als in der freien Wildbahn. Und wie im Zitat ausgelassen ist die Ersparnis hauptsächlich auf das fehlende Aufladen/Entladen der Batterie zurückzuführen. Es ist halt Energiesparender den Strom von der WB direkt zu nutzen und nicht erst in den Akku zu laden und dann zu entnehmen. Fährt man allerdings ohne Heizung im Winter kann man das Vorheizen natürlich weglassen.

Zitat:

@Gerry71 schrieb am 18. Oktober 2023 um 17:45:20 Uhr:



Zitat:

@StefanLi schrieb am 17. Oktober 2023 um 09:10:40 Uhr:


Die Restreichweitenrechnung fragt idR. immer den Akkuzustand ab und erhält eine Info zur Gesamtladungsmenge und zur Abgabebereitschaft. Beides ist bei Kälte aber geringer und kann dann mit Erwärmung besser werden.

Bei Mercedes fließen in die Berechnung aber tatsächlich darüber hinaus auch noch die Fahrweisen/Verbräuche der letzten Fahrten ein.

Das kann ich nicht bestätigen!

Mein EQB errechnet die Restreichweite immer mit demselben Verbrauch.

Wenn es warm ist stimmt die errechnete Restreichweite recht gut mit der tatsächlichen überein, wenn es kühl ist fehlen bis zu 80 km ab etwa 80% SOC gerechnet.

Siehe Anlage.

Die roten Linien zeigen die vom Fzg. errechnete Restreichweite, die Grünen die tatsächliche bzw. tatsächlich zu erwartende Restreichweite.

Die roten Linien haben immer das gleiche Gefälle sprich, das Fzg rechnet die Restreichweite ohne vorherige Fahrten zu berücksichtigen.

Errechnete vs tatsächliche Restreichweit

Zitat:

@alingn schrieb am 17. Juni 2024 um 12:31:13 Uhr:


Der Fahrtwind kühlt das Auto ebenfalls aus. ...

Stimmt, daran hatte ich nicht gedacht!

Zitat:

@Ecto72 schrieb am 15. Oktober 2023 um 00:20:42 Uhr:


Danke @Blamm für die Erläuterung der Thematik rund ums Vorklimatisieren. Jetzt verstehe ich. Werde ich auf jeden Fall so umsetzen. Die Frage ist nur, wie der Wagen mit der Kälte bei der Fahrt nach Hause umgeht. Der Start am frühen Morgen ist das eine. Hierfür gibt es ja offenbar eine gute Lösung. Die Rückfahrt, oft am späten Nachmittag, steht ja auch an. An bitterkalten Tagen steht so der Wagen auf dem Parkplatz der Schule und wird dann eiskalt gestartet um 15 km nach Hause zu rollen. Wäre es dennoch ratsam vor der Rückfahrt die Vorklimatisierung zu aktivieren? Zu Hause wird er ja eh wieder an die WB gehängt.

"Wäre es dennoch ratsam vor der Rückfahrt die Vorklimatisierung zu aktivieren? "

Aber ja, doch, klar!

Es ist einfach toll in ein vorgewärmtes Auto zu steigen, ganz egal wo es geparkt wurde.

Und falls es schneit, sind die Scheiben frei.

Damit holst du dir sicher einige Pluspunkte bei deiner Frau. ;-)))

Zitat:

@alingn schrieb am 17. Juni 2024 um 12:31:13 Uhr:


Der Fahrtwind kühlt das Auto ebenfalls aus. Das entfällt im Stand. Falls der Wagen in einer Garage/Tiefgarage steht ist dort auch die Luft etwas wärmer als in der freien Wildbahn. Und wie im Zitat ausgelassen ist die Ersparnis hauptsächlich auf das fehlende Aufladen/Entladen der Batterie zurückzuführen. Es ist halt Energiesparender den Strom von der WB direkt zu nutzen und nicht erst in den Akku zu laden und dann zu entnehmen. Fährt man allerdings ohne Heizung im Winter kann man das Vorheizen natürlich weglassen.

Tut mir Leid. Das ist ein Denkfehler. Das Vorklimatisieren nutzt garantiert nicht die 230V oder 400V welche die Wallbox liefert direkt. Das einzige was die Wallbox macht beim Vorklimatisieren ist, das Nachladen des Hochvoltakkus, welcher wiederum das 12Volt Netz stützt, welches die Vorklimatisierung versorgt. Dies ist wie im Verbrenner komplett 12V Technik. Ich sage nicht, dass im gesamten es nicht sparender ist, die Vorklimatisierung zu nutzen, aber es spart nichts, wenn man dabei an der Wallbox hängt. Vorklimatisierung an der Wallbox bringt nur Reichweite, weil Nachgeladen wird, sonst nichts. Mir wäre auf jeden Fall nicht ein Auto bekannt, welches mit 230/400V heizt oder kühlt.

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