EQA oder EQC?
Nachdem ich mich jetzt von dem eigentlich mal erträumten EQE aus mannigfaltigen Gründen geistig bis auf Weiteres verabscheidet habe, aber nach wie vor gerne einen EQ von Mercedes hätte, stehe ich vor der oben beschriebenen Entscheidung. Habe hier schon die Erfahrungsberichte zu den beiden Fahrzeugen durchgescannt, wäre aber für Meinungsäußerungen bzw. Einschätzungen von längerzeitigen EQ-Fahrern sehr dankbar.
Konkret stünden EQC 400 versus EQA350 4Matic zur Debatte. Beide als neu konfiguriertes und neu bestelltes Fahrzeug, also nicht aus dem (ohnehin nur spärlich verfügbaren) Werks-Bestand.
Was ich meine, herausgelesen bzw. zusammenrecherchiert zu haben:
In puncto Reichweite scheinen sich beide nicht viel zu geben. Realistisch würde ich von beiden nicht viel mehr als 250 bis 280 km erwarten. EQC: Höherer Verbrauch, größerer Akku, damit einhergehend etwas mehr Fahrspaß (wenn man den an der Beschleunigung festmacht). EQA beides eben eine Nummer kleiner, sodass es sich weitgehend ausgleicht. Die Ladezeiten an HPC-Säulen (5 auf 80% oder so) scheinen auch eng beeinander zu liegen – vielleicht wartet man mit dem EQA nochmal 5 Minuten länger.
EQC: Höhere Fahrzeugklasse, etwas edlerer Auftritt. Wobei der Interieur-Stil mit den Kupfer-Düsen nicht so ganz meins ist. Eigentlich das vollelektrische Pendant des GLC, den ich zurzeit noch fahre. Dann aber wieder Einschränkungen wie das kleine Schiebedach vs. dem Panorama-Dach des EQA. Und insgesamt schon etwas in die Jahre gekommen. Mercedes-Verkäufer sagt, aktuell Lieferung wohl Q4/22 (wobei sich das natürlich bei beiden immer noch deutlich verzögern kann.)
EQA: Moderneres, effizienteres Fahrzeug, aber halt eigentlich Kompaktklasse. Könnte das Panorama-Dach verbaut bekommen. Schon jetzt klar, dass es keine elektrische Sitzverstellung gibt und keine Sitzheizung im Fond – ansonsten aber doch recht „voll" ausstattbar. Laut Händler aktuell Lieferungsprognose für Q1/23.
In beiden Fällen ist natürlich klar, dass es aufgrund der Teileknappheit noch zu Streichungen in der Konfiguration kommen kann. Würdet Ihr annehmen, dass das den niedriger positionierten EQA stärker treffen würde als den doch um einiges teureren EQC? (BTW, die Bruttopreise unterscheiden sich zwar deutlich – in der Leasing-Kalkulation komme ich aber bei identischer Anzahlung bei sehr ähnlichen Monatsraten raus. Preis wäre also fast kein Argument – bei kleinem Nachteil des EQC im Hinblick auf die 0,5%-Versteuerung.)
Was fällt Euch sonst noch so zu diesem Thema ein? Habe ich etwas Wesentliches vergessen? Vielen Dank für Meinungsäußerungen!
36 Antworten
Zitat:
@Cali65 schrieb am 11. April 2022 um 22:34:23 Uhr:
Wenn ihr alle ehrlich sein würdet, würdet ihr zugeben, dass der Vergleich etwas anders ausfallen würde, wenn die Leasingraten mit den BLP‘s der Fahrzeuge korrelieren würde. Aber da MB den EQC vergleichsweise verscherbelt, warum auch immer, wird hier natürlich ohne echten Kostenvergleich der EQC in den Himmel gehoben. Mir reicht, schon aus platzgründen innen wie außen im Berlin und zu zweit der weitaus effizientere EQA, den ich im Innenraum keineswegs so weniger wertig wahrgenommen habe, wie ihr selbstbeweihräuchernd von einigen behauptet wird. Wenn ich eine real vergleichbare Leasingrate annehmen würde, dazu die Mehrkosten pro Kilometer bei Verbrauch und Versicherung annehmen würde, wäre man locker bei 400-500 Euro mehr pro Monat. Dann ist es mehr als egal, ob ich den Schaumstoff unterhalb der Konsole einen mm mehr eindrücken kann oder noch einmal 1 Sekunde schneller auf 100 bin. Wer einen großen Kofferraum unbedingt braucht, okay. Aber wie gesagt, der EQC ist bei MB die Resterampe in der Preisgestaltung der EQ’s am Markt und das verwischt den Vergleich.
Sehenich nicht so, der Klassenunterschied ist auf dne ersten Blick seh- und wenn man sitzt auch spürbar. A und B sind keine schlechten Autos, überhaupt nicht - nur die Wertigkeit ist halt eine andere. Meine Frau hat wirklich so gut wie keine Ahnung von Autos und kennt den Unterschied zwischen B/C/E Klasse nicht. Ich erinnere mich aber noch sehr deutlich an den Moment wo ich ihr den GLB schmackhaft machen wollte, weil die technischen Daten für diese Baureihe sprechen, im Vergleich zum GLC. No way … mit Engelszungen habe ich es versucht. Wenn so jemand den Unterschied schon merkt, dann ist der Unterschied anscheinend doch schon offensichtlich
Auch ein sehr wichtiger Aspekt... ;-)
Genau diesen „Setz Dich mal in beide rein"-Test bekommen wir aktuell aus Zeit-/Logistik-Gründen wohl (mit meiner Frau) nicht hin. Auf Basis der Konfigurator-Bilder findet sie den EQA sympathischer – wobei da sicher auch mit reinspielt, dass sie als Fiat-500-Fahrerin davon überzeugt ist, dass sie mit dem kleineren EQA besser zurechtkäme als mit dem EQC.
Andererseits äußert sie fast jedes Mal ihre Begeisterung, wenn sie im GLC sitzt („Können wir den nicht einfach behalten?"😉. Und als vor knapp 5 Jahren die Entscheidung dafür anstand, war ihr Votum klar pro GLC und gegen C- oder E-Klasse-Limo. Hat sicherlich auch mit einem gewissen SUV-Faible zu tun. (O-Ton: „Wirkt viel sportlicher als diese biederen Limousinen."😉
Zuletzt hieß es aber, „Entscheide einfach Du". Wie langfristig belastbar so eine Aussage auch sein mag... ;-)
Habt ihr euch schonmal den iX3 angeschaut?
Der hat das Panoramadach und spielt in der gleichen Klasse wie der EQC, nur hat etwas weniger Wums unter der Haube, ist aber wohl effizienter.
Nur zum Einordnen, ich fahre den EQA seit Juli als tägliches Pendelmedium (--> bis jetzt 20.000km runter).
Brauchen aber noch eine Familienkutsche, da war die Frage EQC oder iX3.
Der iX3 hat zwar das Panodach dafür aber z.B. keine Sitzkühlung und -massage, und das Design ist auch eher altbacken, was natürlich Geschmackssache ist. Kostet dafür unterm Strich knappe 20.000€ weniger...vollausgetattet. Fahrspaß ist wahrscheinlich auch niedriger. Aber jeder wie er glaubt, braucht und bezahlen will.
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BMW steht bei uns (beiden, wie auch der weiteren Familie) traditionell nicht wirklich zur Wahl. Ist zugegebenermaßen eher eine Frage von gepflegten Vorurteilen, pardon: Markenpräferenzen, als rein rational begründet.
Als Ex-Audi-Fahrer hatte ich mal geschaut, was die mittlerweile so bieten. Den Q4 e-tron sehe ich als Pendant zum EQA. Insgesamt wohl vergleichbar, mit spezifischen Vor- und Nachteilen im Detail, wie üblich. Die Wahl fiel dann doch eher wieder auf Mercedes. Zum Beispiel weil ich das aktuelle, kantige Audi-Design (v.a. im Interieur) nicht so ansprechend finde.
Der klassische e-tron wäre nach meinem Verständnis das Pendant zum EQC – da ist Audi aber wiederum ein ganzes Stück teurer im Leasing, ohne dass ich allzu viel echten Mehrwert erkennen würde. (Gut, ein Pano-Dach gäbe es... ;-) ).
Eine gut gepflegte Markenpräferenz hat was. 😉
Mir hat der VW Konzern mitm Golf 8 das Kraut ausgeschüttet, seitdem ist VW, Audi, Skoda, Seat etc. ein No Go. 😉
Markenpräferenz gibt's bei mir nicht mehr... ich entscheide danach, welches Produkt am besten zu mir und meinen Ansprüchen passt :-)
Als langjähriger Fahrer eines gehoben ausgestatteten GLC kann ich die Behauptung, ein EQC wäre in der Innenraumanmutung meilenweit vor dem EQA, wie hier teilweise behauptet wird, überhaupt nicht bestätigen. Allerdings habe ich einen EQA bestellt, wie er heute bezüglich der SA nicht mehr erhältlich ist. Aber der Vergleich erschließt sich mir überhaupt nicht. Völlig überzogen. Er ist sicher in Nuancen besser. Mehr nicht.
Er ist nicht in Nuancen besser: Er ist in allem eine ganze Klasse besser!
Ich habe alle mehrere Tage gefahren: Der EQC hat mehr Leistung, fahrt deutlich ruhiger/leiser, hat bessere Sitze (gerade hinten, aber auch vorne). Alles ist etwas wertiger verarbeitet.
Der A ist kompakter und sparsamer und ich mag ihn trotzdem.
Den GLC 43 fahre ich seit Jahren. Bei gleicher Leasingrate würde ich den EQC nehmen, wenn die Reichweite keine große Rolle spielt.
Gebt es einfach auf, Cali65 hat sich für den EQA entschieden und möchte einfach nicht wahrhaben, dass der EQC (auch preislich) in einer anderen Klasse spielt. Wir reden uns ja angeblich den EQC nur schön und sind so dumm, und geben viel mehr Geld für "Nuancen" aus.
Wir haben als Zweitwagen einen EQA und ich werde einen EQC bestellen, welchen ich auch schon gefahren bin. Der EQC ist definitiv das hochwertigere Auto. Trotzdem gibt es Punkte, bei denen er schlechter als der EQA ist. Das ist die Effizienz, Ladekurve und so was unwichtiges wie die Ambientenbeleuchtung. Mich persönlich stört da vor allem die Ladekurve und Max. Ladeleistung. Diese sollte 150kW sein, dann kann man den höheren Verbrauch, klar 408PS, verkraften.
Hallo in die Runde,
da der Thread jetzt nochmal nach vorne gekommen ist, wollte ich von meiner Seite mal ein Update geben:
Nach einigem Überlegen und Vergleich der (stehenden) Fahrzeuge in der Niederlassung, habe ich mich letztlich für einen EQC entschieden – hat sich ja schon seit einigen Posts abgezeichnet... ;-)
Probefahrten mit beiden Autos habe ich aus Zeitgründen nicht untergebracht – insofern waren Eure Erfahrungsberichte hierzu sehr wertvoll.
Bestellung und Leasing-Antrag sind unterschrieben, angekündigt ist die Auslieferung fürs 4. Quartal 2022 (wird spannend wegen der BAFA-Förderung, die sonst wegen der kolportierten 65.000-Euro-brutto-Grenze bei Zulassung in 2023 kippen dürfte).
Der Verkäufer sagt, bei meiner Konfiguration sei aktuell nur die Multifunktions-Telefonie (Code 899) kritisch. Schauen wir mal, ob es wirklich dabei bleibt und wie sich das noch bis Auslieferung entwickelt.
Ausschlaggebend für meine Entscheidung pro EQC waren
- mehr Fahrspaß
- größerer Kofferraum
- höherwertige Anmutung Innenausstattung
- z.T. bessere Ausstattung (elektrische Sitzverstellung mit Memory, Sitzheizung im Fond, Air Balance, mehr Funktionalität im Parkpaket etc.)
- (hoffentlich) frühere Lieferbarkeit
Die Nachteile
- kleines Schiebedach statt Pano-Dach
- schlechte(re) Ladekurve
- geringere Effizienz
(und wie ich aus dem Vorpost gelernt habe, die Ambientebeleuchtung...)
nehme ich sehenden Auges in Kauf – auch hier wieder nicht zuletzt dank Eurer Hilfe.
Wie schon angedeutet, enthält mein aktuelles Fahrprofil nicht allzu viele wirkliche Langstrecken. Wo das doch mal nötig wird, bin ich darauf gespannt, wie sehr die unvermeidliche Umstellung auf die Zeitplanung etc. durchschlägt.
Vor allem freue ich mich jetzt aber darauf, endlich "all in" ins Thema E-Mobilität zu gehen und damit auch entsprechende Alltagserfahrungen zu sammeln.
Von meiner Seite nochmal ein großes Dankeschön für alle Tipps und Meinungsäußerungen – womit ich diesen Thread aber keineswegs abwürgen will...
Zitat:
@HannesR schrieb am 20. April 2022 um 17:51:49 Uhr:
(und wie ich aus dem Vorpost gelernt habe, die Ambientebeleuchtung...)
Das würde mich jetzt aber auch interessieren. Der EQC hat doch - zumindest bei der AMG-Line - auch eine schöne Ambientebeleuchtung. Was soll da beim EQA besser sein?
Das mit der Ambientenbeleuchtung ist mir gleich aufgefallen. Beim EQA sind mehr Komponenten und viel intensiver beleuchtet. Beim EQC mehr auf der Fahrerseite und dezenter. Beim EQA vorne überall und auch die Beifahrerseite und alle Lüftungsdüsen. Ich denke da merkt man den Trend zwei Jahre später schon. Auf YouTube mal vergleichen.
Stimmt schon, aber beim EQA spiegeln sich die Lüftungsdüsen extrem in den Außenspiegeln! Mercedes hat das auch erkannt und man kann alle Komponenten einzeln dimmen. Bei 10% geht es dann, aber da ist die Beleuchtung der Düsen auch fast aus. Nett anzusehen ist es im ersten Moment trotzdem.