Entscheidungshilfe 3BG behalten oder gebrauchten Golf 4 kaufen??
Hallo zusammen,
ich stehe vor einer schweren Entscheidung und bräuchte mal ein paar "Gedankenanstöße":
Wir haben in unserer Familie seit fast 10 Jahren einen Passat Variant 3BG Basis (Business Paket) 1.9 TDI 74kw.
Das Auto hat uns nie im Stich gelassen und jetzt ca. 170.000 km auf der Uhr. Tüv war im Oktober ohne jegliche Probleme.
Gemacht wurden u.a. schon Kühler und Kupplung, Bremsen mehrmals und immer brav alle Verschleißteile.
Der Wagen wurde in den ersten Jahren nur ca. 16000 km im Jahr bewegt.
In den letzten beiden Jahren waren es dann 27500 im Jahr und in Zukunft werden es 35000 km pro Jahr sein.
In nächster Zeit stehen u.a. Zahnriemen und evtl. Bremsen hinten an sowie die große 180.000er Inspektion.
Leider hat der Passat auch nur eine gelbe Plakette und wir wohnen in einer größeren Stadt mit Umweltzone, die jedoch noch keine verschärften Regeln beschlossen hat.
Aufgrund der bald noch höheren Fahrleistung überlegen wir, den Passat zu verkaufen und uns einen gebrauchten Golf VI zuzulegen.
Wir haben auch schon einen bestimmten im Auge: Baujahr 09/2009, Comfortline, knapp 54.000 km, 1. Hand, 2.0 TDI 110 PS, 4 Türen. Wir kennen den Besitzer und würden von privat kaufen (zu einem sehr günstigen Preis - Zuzahlung zum Passat im Rahmen von 6-7 Tausend Euro).
Nichtsdestotrotz tun wir uns sehr schwer, den Passat zu verkaufen. Wir rechnen zukünftig mit ca. 1500 Euro pro Jahr an Reparaturen und ich denke auch, dass ein 74kw-TDI doch noch lange halten sollte, oder?
Der Passat ist noch immer ein sehr schickes, geräumiges und tolles Auto. Was würdet ihr angesichts der Laufleistung in Zukunft und angesichts des Preises für den Golf VI machen???
Danke für alle Meinungen! Ich bin im Moment ratlos!
19 Antworten
Eine Sache kann ich dir versichern: Wenn du den 1.9TDI immer gut gepflegt hast, sind da noch mindestens 100TKM drin, da es ziemlich gute, wenig belastete Maschinen sind.
Hier im Forum ist ein Skoda mit einem 1.9TDI (das sind die gleichen Motoren wie in den 3B Passis) unterwegs, der aktuell irgendwas mit 870.000 auf dem Tacho hat. 😉
Also wenn dir deer Passi subjektiv immernoch zusagt, behalte ihn. Auch weil du weißt was du an ihm hast und bei einem Gebrauchtkauf immer ein Risiko eingehst eine zurückgedrehte Schrottkarre angedreht zu bekommen. Auch sind 50.000KM eine kritische Laufleistung ein Auto zu kaufen, wurde der Golf während der ersten 20TKM nicht korrekt eingefahren, kommt es bei ca. 100TKM oft zum Motorschaden (Kippende Zylinder).
Schwere entscheidung... kann ich verstehen. Denke der Passat wird noch halten, darum braucht man sich keinen Kopf machen. Wichtiger wäre mir ob es einen DPF zum nachrüsten gibt... irgend wann kommt auch bei euch die Grüne Plakette und dann ist der Passat gar nix mehr Wert. Wenn es keinen DPF gibt, dann würde ich zum G6 wechseln, ist Technich auch das neuere Auto und bestimmt auch sparsamer...
Dausl
1500 im Jahr ist viel, ich hatte im letzten Jahr 500 Euro an Reparaturen, aber wenn man den wertverlust vom Golf dagegen rechnet, ist da kaum ein Unterschied.
Hi,
ich würde bei der Überlegung auch unbedingt den Wertverlust des Golfs mit einbeziehen. Denn bei der zu erwartenden Fahrleistung hat der Golf nach zwei Jahren rund die Hälfte an Wert verloren. Bedenke auch, wie viel Kraftstoff du allein für die Preisdifferenz von ca. 7000 EUR bekommst. Da kannst du den Passat einige Jahre von bewegen, bevor du mit dem Golf den ersten Euro eingespart hast.
Meine Empfehlung geht daher eindeutig in Richtung Passat.
Gruß
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Verbrauchstechnisch wird zwischen dem Golf und dem Passat kein grosser Unterscheid zu erwarten sein. Die Zahlen auf dem Papier sind nix wert. Ich bin schon einen G VI BlueMotion probegefahren. Wenn man seine Fahrweise nicht radikal auf spritsparend umstellt, verbraucht so ein normalgefahrener Golf nur geringfügig weniger als dein jetziger Passat. Vor dem Wertverlust des Golfs würde ich den Passat lieber weiterfahren. Bedenke bitte auch, dass z. B. die 🙂 für ältere Fahrzeuge Sonderpreise bei den Reparaturen haben. Dann kostet so ein ZR auch keine 700,- sondern nur noch 500,- €. Ich glaube nicht, dass du den beim Golf so günstig bekommst.
Außerdem ist der Passat aktuell in der Preisregion angelangt, wo die Preise relativ stabil sind/bleiben. Du hast ein zuverlässiges Auto. Vertraue ihm.
Und sollte nicht die Nachrüstung von DPF wieder gefördert werden? Damals gabs Aktionen, wo man lediglich in Vorkasse gegangen ist und dann nach Verrechnung mit der nächsten KfzSteuer ohne Aufpreis aus der Nummer kam. Fraglich nur, ob sowas jetzt auch wieder auftaucht.
Zitat:
Original geschrieben von PIPD black
Verbrauchstechnisch wird zwischen dem Golf und dem Passat kein grosser Unterscheid zu erwarten sein. Die Zahlen auf dem Papier sind nix wert. Ich bin schon einen G VI BlueMotion probegefahren. Wenn man seine Fahrweise nicht radikal auf spritsparend umstellt, verbraucht so ein normalgefahrener Golf nur geringfügig weniger als dein jetziger Passat. Vor dem Wertverlust des Golfs würde ich den Passat lieber weiterfahren. Bedenke bitte auch, dass z. B. die 🙂 für ältere Fahrzeuge Sonderpreise bei den Reparaturen haben. Dann kostet so ein ZR auch keine 700,- sondern nur noch 500,- €. Ich glaube nicht, dass du den beim Golf so günstig bekommst.Außerdem ist der Passat aktuell in der Preisregion angelangt, wo die Preise relativ stabil sind/bleiben. Du hast ein zuverlässiges Auto. Vertraue ihm.
Und sollte nicht die Nachrüstung von DPF wieder gefördert werden? Damals gabs Aktionen, wo man lediglich in Vorkasse gegangen ist und dann nach Verrechnung mit der nächsten KfzSteuer ohne Aufpreis aus der Nummer kam. Fraglich nur, ob sowas jetzt auch wieder auftaucht.
Hallo!
Da meine Freundin den Golf 6 mit der 2,0l 110PS Maschine fährt, habe ich den direkten Vergleich. Mein 130PS Rumpeldüse (in diesem Falle wörtlich zu nehmen: wesentlich unkultivierter und lauter) braucht mindestens 1- 1,5 l/100km mehr bei gleicher Fahrweise.
Abgesehen davon ist die Steuer etwa halb so teuer, da CO2 Besteuerung. Auch die Versicherung fällt günstiger aus.
Ich würde trotz etwas höherem Wertverlust zum Golf tendieren. Man kann dadurch viel sparen und hat das wesentlich(!) modernere Auto.
Hätte ich fast vergessen: beim Passat muss der Zahnriemen alle 90000km gewechselt werden, beim Golf entweder bei 150000 oder gar 180000km. Insofern relativieren sich die Wechselkosten.
Abgesehen davon gibt es wohl kaum ein wertstabileres Auto als einen Golf.
Schon schade, daß ich meinen Kombi noch brauche *gg*, aber er hat bis jetzt gut gedient.
wenn du einen 6er Golf willst, weil du ihn gut findest, dann kauf ihn, aber bares Geld wirst du nicht sparen, egal ob die 6-7 Tausend aufm Konto liegen hast oder ob du sie dir pumpst, Das Geld ist in dem Auto gebunden, du machst wahrscheinlich erstmal Vollkasko, die ist wieder teurer oder? Und 4 Jahren haben viele schon den Golf 7 und der Golf 8 wird dann schon wieder angekündigt, der 6er ist dann mehr als veraltet und auch nur noch 5000 wert. Meinst du soviel kann man einsparen?
Zitat:
Original geschrieben von der_böse_golf
Hallo!
Da meine Freundin den Golf 6 mit der 2,0l 110PS Maschine fährt, habe ich den direkten Vergleich. Mein 130PS Rumpeldüse (in diesem Falle wörtlich zu nehmen: wesentlich unkultivierter und lauter) braucht mindestens 1- 1,5 l/100km mehr bei gleicher Fahrweise.
Abgesehen davon ist die Steuer etwa halb so teuer, da CO2 Besteuerung. Auch die Versicherung fällt günstiger aus.
Ich würde trotz etwas höherem Wertverlust zum Golf tendieren. Man kann dadurch viel sparen und hat das wesentlich(!) modernere Auto.
Hätte ich fast vergessen: beim Passat muss der Zahnriemen alle 90000km gewechselt werden, beim Golf entweder bei 150000 oder gar 180000km. Insofern relativieren sich die Wechselkosten.
Abgesehen davon gibt es wohl kaum ein wertstabileres Auto als einen Golf.
Schon schade, daß ich meinen Kombi noch brauche *gg*, aber er hat bis jetzt gut gedient.
Du vergleichst aber das falsche Fahrzeug. Der TE hat den 100-PS-TDI und der ist mWn deutlich sparsamer als der 130-er (meine eigene Erfahrung).
Was den ZR angeht, kann man es gar nicht vergleichen, denn bei den neueren VW gibt es nur noch selten feste Intervalle. Die sind nur noch zu prüfen und ggfs. zu tauschen. Bedeutet unter den schlechtest anzunehmenden Bedingungen, dass der evtl. schon vor dem Passat zu tauschen ist.
Und ob der Golf moderner is, mag sein, aber auch die Fehlerqoute bzw. Ausfall von teuren (modernen) Teilen ist wahrscheinlicher. Der PAssat hat seinen Mann gestanden. Günstige Teile gibt's zuhauf......
Hi,
grundsätzlich solltest du dir die Frage mal stellen ob du mit der Größe des Golfs zufrieden bist. Also ich fahr beruflich oft aktuelle Golfs und im Gegensatz zum Passat merkt man da schon einen Unterschied.
Vom Geld her würd ich den Passat dem Golf vorziehen, da du nur mehr reine Erhaltungskosten hast.
mfg
Hallo,
zunächst einmal vielen Dank für die bisherigen Antworten (die ja eher Richtung Passat tendieren, was ich mir fast erhofft hatte).
Der G VI ist von der Größe und dem gesamten "Gefühl" her wirklich eine andere Nummer.
Wir haben einen relativ neuen 1.2 TSI Bluemotion. Das ist zwar schon ein schönes Auto, fährt gut, braucht wenig ... aber der Passat ist eben ein richtiges "Familienmitglied" (wie wahrscheinlich bei vielen von euch).
Der Verbrauch des Passat liegt bei ca. 5,6 Litern (fast nur gemäßigte Autobahnfahrten). Das finde ich für einen 10 Jahre alten Kombi in der Größe grandios!
Die nahende Umweltzone stört mich wie gesagt ein bißchen und ich bin nicht sicher, was so an Reparaturen in nächster Zeit kommt (die Stoßdämpfer sind z.B. bei 80.000 gemacht worden und sind langsam wieder fällig - ja, wir warten und pflegen das Auto immer sehr gut 😉
Der Passat hat übrigens sogar noch Vollkasko, so dass der Golf in der Versicherung eher billiger als teurer wird. Auch die Steuern sind nicht sooo unterschiedlich. Die Gesamt-Unterhaltskosten sind also wahrscheinlich recht nah beieinander... Der Verkauf des Passat würde also eher erfolgen, um das Risiko baldiger, großer und teurer Reparaturen zu senken ...
Der Golf wurde übrigens sehr schonend gefahren, wir kennen den jetzigen Besitzer sehr gut. Weiterhin wird sogar noch die Inspektion beim Golf gemacht sowie ein paar Garantiearbeiten. Wir bekommen den Golf sogar unter dem Listenpreis. Aber es ist eben kein Passat (und erst recht kein 3BG).
Ach ... ich weiß es wirklich nicht ... selten ist es mir so schwer gefallen, ein Auto wegzugeben....
nachdem was du sagst, kann ich verstehen, dass du den Passat abstoßen willst. Vollkasko würde ich aber beim Passat nicht mehr machen, der ist nicht mehr so viel wert, als dass du dir deshalb den Rabatt kaputt machen würdest.
Die Grüne Plakette kannst du nachrüsten in Form eines Dieselpartikelfilters. ;-)
Kostet etwa 1000€, wobei Vater Staat aktuell 330€ Unterstützung springen lässt.
http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?...Zitat:
Original geschrieben von area51ger
Die Grüne Plakette kannst du nachrüsten in Form eines Dieselpartikelfilters. ;-)Kostet etwa 1000€, wobei Vater Staat aktuell 330€ Unterstützung springen lässt.
Zitat:
Original geschrieben von area51ger
Eine Sache kann ich dir versichern: Wenn du den 1.9TDI immer gut gepflegt hast, sind da noch mindestens 100TKM drin, da es ziemlich gute, wenig belastete Maschinen sind.Hier im Forum ist ein Skoda mit einem 1.9TDI (das sind die gleichen Motoren wie in den 3B Passis) unterwegs, der aktuell irgendwas mit 870.000 auf dem Tacho hat. 😉
Also wenn dir deer Passi subjektiv immernoch zusagt, behalte ihn. Auch weil du weißt was du an ihm hast und bei einem Gebrauchtkauf immer ein Risiko eingehst eine zurückgedrehte Schrottkarre angedreht zu bekommen. Auch sind 50.000KM eine kritische Laufleistung ein Auto zu kaufen, wurde der Golf während der ersten 20TKM nicht korrekt eingefahren, kommt es bei ca. 100TKM oft zum Motorschaden (Kippende Zylinder).
Hallo,
das gezeigte Foto ist nicht von einem Fabia sondern von meinem 3BG, is aber vom Oktober. Nunmehr sind 884.000 am Tacho. mehr davon in meinem Thred "Laufleistung"
Nun aber zu diesem Thema..
Erstmal ist ein Golf kein Passat, zweitens wenn die Umweltzone noch kein Thema ist, hat der Wechsel ja noch etwas Zeit. Reperaturkosten habe ich bei 120.000 Km im Jahr teilweise nicht in Höhe von 1500€, wenn man Wartung und Reifen nicht mit einrechnet. Der 1,9 TDI ist bei guter Behandlung und regelmäßiger Wartung unverwüstlich. Hier kann ich als Bespiel und der Fabia mit gleichem Motor im Skoda-Forum dienen.
Gruß
DS