Elektroauto oder Benziner? Jährlich ca. 25.000km Fahrleistung
Hallo,
ich ziehe kommendes Jahr in mein Eigenheim und mache mir nun Gedanken über meine künftige Mobilität. Täglich werde ich 100km fahren müssen. Das Eigenheim wird mit einer Photovoltaikanlage, Batteriespeicher und Wallbox ausgerüstet werden. Aus diesem Grund denke ich nun über ein E-Auto nach. Ursprünglich habe ich mir gedacht, ich investiere ca. 15.000€ und kaufe mir ein schön großes Auto, um auch Gartenmaterial problemlos vom Baumarkt zum Haus fahren zu können. Ein gebrauchter Caddy, Renault Kangoo oder vergleichbares.
Mittlerweile überlege ich, ob es finanziell nicht sinnvoller wäre, auf ein E-Auto umzusteigen und sich bei Bedarf ein Auto zum Transport zu mieten oder es einfach liefern zu lassen.
Ich fahre überwiegend Landstraße, Stadt und Autobahnzubringer mit maximal 120km/h. Mehr ist nirgendwo erlaubt. In der Stadt durchquere ich Umweltzonen, in denen Dieselfahrzeuge verboten sind. Aus diesem Grund kommt ein Diesel (leider) für mich nicht mehr in Frage, auf den Stress habe ich einfach keine Lust.
Mein Wunschbudget von ca. 15.000€ werde ich bei einem E-Auto aber wohl nicht halten können. Ein Renault Zoe R110 kostet mich offenbar ca. 22.000€. Ein Zoe mit Batteriemiete macht für mich aufgrund der Fahrleistungen wohl eher keinen Sinn. Ein Renault Twingo Electric würde mit ca. 16.000€ zu Buche schlagen. D.h. damit wäre ich fast im Budget, allerdings sind 190km Reichweite auch nicht besonders üppig.
Ich glaube, meine Entscheidungsschwierigkeiten können schon ganz gut nachvollzogen werden. Gibt es den ein oder anderen, der mir einen Rat aussprechen mag? 🙂
Vielen Dank!
122 Antworten
Zitat:
@Alexander67 schrieb am 6. September 2021 um 08:51:00 Uhr:
Zitat:
@Pumpi74 schrieb am 5. September 2021 um 20:01:24 Uhr:
lass den Dacia Spring im Winter echte 120km Reichweite haben. Dann kommt er zwar mit dem Arbeitsweg hin aber das war es dann auch mehr oder weniger. Freizeitfahrten kaum möglich. Wenn jetzt noch ein zweiter PKW im Haushalt befindlich ist (Freundin/Frau?) dann könnte es wiederum klappen mit dem Spring.Die 120 finde ich etwas pessimistisch.
Ist natürlich auch von der Effektivität der Heizung abhängig.
Stichwort Wärmepumpe.
Aber auf 50km muss man ja nur anfangs Heizen und den Rest die Temperatur halten. Das Heizen kann man auch vor der Fahrt machen. Zuhause also noch während das Fahrzeug am Ladekabel hängt.
Ganz ehrlich, wer will sich das ans Bein binden ...
Eine längere Strecke muss ich um überteuerte Ladesäulen herum planen und mehrere unfreiwillige Stopps von einer Dreiviertel Stunde machen, muss mir überlegen, ob ich im Winter heizen kann oder dann auf dem Weg ins Büro liegenbleibe. Jeder km/h mehr auf der Autobahn kostet Schweißperlen auf der Stirn ob der sinkenden Reichweite.
Was für ein Fortschritt!
Zitat:
@mussdassein schrieb am 6. September 2021 um 09:07:21 Uhr:
....
Ganz ehrlich, wer will sich das ans Bein binden ...Eine längere Strecke muss ich um überteuerte Ladesäulen herum planen und mehrere unfreiwillige Stopps von einer Dreiviertel Stunde machen, muss mir überlegen, ob ich im Winter heizen kann oder dann auf dem Weg ins Büro liegenbleibe. Jeder km/h mehr auf der Autobahn kostet Schweißperlen auf der Stirn ob der sinkenden Reichweite.
Was für ein Fortschritt!
Ganz ehrlich, wer sollte sich nicht das optimale Auto kaufen wollen?
Eine längere Strecke hat er derzeit nicht geplant.
Er will viel Zuhause laden.
Also oft Null Sprit/Strom kosten.
Auf dem Weg in das Büro bleibt er schon mal nicht liegen.
Auf dem Weg vom Büro betrachte ich es auch als extremst unwahrscheinlich. Bei 100km Fahrstrecke und über 200km Reichweite.
Die Schweißperlen hat man wohl eher wenn man versucht mit dem letzten Tropfen Benzin/Diesel die Stammtankstelle in Schengen zu erreichen.
Ja, wenn ein BEV in das eigene Nutzungsprofil passt, dann ist es das optimale Auto.
Und wer will nicht das optimale Auto?
Als Zweitwagen unter den Voraussetzungen, ja!
Ob das Nutzungsprofil vom TE abschließend beschrieben war, weiß nur er. Vielleicht klärt er das noch.
Zitat:
@mussdassein schrieb am 6. September 2021 um 09:46:07 Uhr:
Als Zweitwagen unter den Voraussetzungen, ja!
Unter diesen Voraussetzungen in jedem Fall Erstwagen.
Und bei der Beschreibung auch als einziges Fahrzeug.
Ähnliche Themen
Da du nicht vorhast über 120 zu fahren wäre ein gebrauchter mit Gasanlage evtl. auch noch eine Alternative, die Reichweitenangst hält sich in Grenzen und die kraftstoffkosten auch. Alle die behaupten du könntest den Strom deiner Solaranlage verwenden mal 2 Punkte zum nachdenken 1. Wenn die Anlage Strom produziert ist das Fahrzeug unterwegs und 2. benötigt man enorme Flächen um ausreichend Strom zu erzeugen wobei es nicht schaden kann wenn die Sonne scheint und die kann man nicht bestellen! Die aktuelle Regierungspolitik aus dem Wirtschaftsministerium sorgt ganz nebenbei dafür das sich sowas kaum bis garnicht lohnt und wir alle um die Industriegiganten zu schonen exorbitante Strompreise zahlen.
Grüße
Zitat:
@GT Bandit schrieb am 6. September 2021 um 16:24:24 Uhr:
Da du nicht vorhast über 120 zu fahren wäre ein gebrauchter mit Gasanlage evtl. auch noch eine Alternative, die Reichweitenangst hält sich in Grenzen und die kraftstoffkosten auch. Alle die behaupten du könntest den Strom deiner Solaranlage verwenden mal 2 Punkte zum nachdenken 1. Wenn die Anlage Strom produziert ist das Fahrzeug unterwegs und 2. benötigt man enorme Flächen um ausreichend Strom zu erzeugen wobei es nicht schaden kann wenn die Sonne scheint und die kann man nicht bestellen! Die aktuelle Regierungspolitik aus dem Wirtschaftsministerium sorgt ganz nebenbei dafür das sich sowas kaum bis garnicht lohnt und wir alle um die Industriegiganten zu schonen exorbitante Strompreise zahlen.
Grüße
Ein LPG Fahrzeug hätte mit Geschwindigkeiten von über 120 km/h überhaupt kein Problem - im Gegensatz zum E-Auto.
Der TE hat allerdings eine Hausbatterie an der PV Anlage, könnte den selbst produzierten Strom sogar zeitversetzt nutzen.
@GT Bandit
Deine Kenntnisse über PV-Anlagen und deren Wirtschaftlichkeit, auch beim Betrieb eines E-Autos, sind dürftig, um es vorsichtig zu formulieren.
Selbst wenn man sich für ein paar längere Fahrten einen Verbrenner mietet oder mit dem E-Auto überteuerten Strom zapfen muss, rechnet sich das Gesamtpaket eines E-Autos immer noch.
Das rechnet sich schon durch 10 Jahre keine Kfz Steuer, 4,5 Euro bei 0,3€ Stromkosten, viel weniger bei eigenem Solarstrom und gegen meinen Daimler 650€weniger für die Wartung / Jahr. Dazu wesentlich besseren Durchzug, leiser, und stinkfrei.
Selbst wenn man pro Wochenende zwei mal überteuert laden muss, rechnet sich das noch locker.
Bisher hat sich kein Hersteller mit Ruhm bekleckert bezüglich:
- Zuverlässigkeit
- Haltbarkeit
- schnelles Laden
AUSSER Tesla (und die haben auch ihre Macken).
Also man muss hier wohl zwischen Tesla (wohl Model 3) und Vollhybriden (Toyota Auris/Corolla) entscheiden.
Oder man wartet, bis Tesla mit ihren Akkus höher und mit der Modellpalette etwas tiefer geht (Model 1?), und dann elektrisch kaufen.
Wer hat denn nicht haltbare unzuverlässige E-Autos auf den Markt gebracht? MEIN 9 Jahre alter Kangoo ZE hat jedenfalls nur einem Motor auf Garantie gebraucht und nicht drei wie der Tesla vom Chef, noch die erste Batterie im gegensar
tz zum Tesla, und 10 Liter Wasser sind mir auch noch nicht aus der Heckklappe gelaufen. Einen neuen Boardcomputer wegen fehlerhafter Programme und Ableben eines Flashspeichers hatte ich auch noch nicht.
Wird ja alles besser wenn die Dinger bald aus Grünheide kommen und kosten dann bestimmt noch 1/3 weniger.
Na klar, der "Tesla-Chef" berücksichtigt bei der künftigen Preisgestaltung bestimmt die Milliarden, die er vom deutschen Steuerzahler als Geschenk erhält/erhalten hat und die Millionen, die nicht er, sondern der deutsche Steuerzahler für die notwendigen Ausgleichszahlungen aufbringt.
Dann sitzt vermutlich beim Budget von 15.000,- € das Model Y drin...
Zitat:
@Alexander67 schrieb am 6. September 2021 um 08:45:41 Uhr:
Auf diese Fortschritte warte ich seit x Jahren.
Ich glaube nicht mehr an den Wunderakku.
Vor fünf Jahren waren Ladeleistungen von 250 KWh ein Wunschgedanken. Heute ist es Realität.
Tesla zum Beispiel hat seine Ladeleistung in 5 Jahren von 80 KWh bis heute mehr als verdreifacht !
Zitat:
@10takel schrieb am 5. September 2021 um 16:44:27 Uhr:
Hallo,ich ziehe kommendes Jahr in mein Eigenheim und mache mir nun Gedanken über meine künftige Mobilität. Täglich werde ich 100km fahren müssen. Das Eigenheim wird mit einer Photovoltaikanlage, Batteriespeicher und Wallbox ausgerüstet werden. Aus diesem Grund denke ich nun über ein E-Auto nach. Ursprünglich habe ich mir gedacht, ich investiere ca. 15.000€ und kaufe mir ein schön großes Auto, um auch Gartenmaterial problemlos vom Baumarkt zum Haus fahren zu können. Ein gebrauchter Caddy, Renault Kangoo oder vergleichbares.
Mittlerweile überlege ich, ob es finanziell nicht sinnvoller wäre, auf ein E-Auto umzusteigen und sich bei Bedarf ein Auto zum Transport zu mieten oder es einfach liefern zu lassen.
Ich fahre überwiegend Landstraße, Stadt und Autobahnzubringer mit maximal 120km/h. Mehr ist nirgendwo erlaubt. In der Stadt durchquere ich Umweltzonen, in denen Dieselfahrzeuge verboten sind. Aus diesem Grund kommt ein Diesel (leider) für mich nicht mehr in Frage, auf den Stress habe ich einfach keine Lust.
Mein Wunschbudget von ca. 15.000€ werde ich bei einem E-Auto aber wohl nicht halten können. Ein Renault Zoe R110 kostet mich offenbar ca. 22.000€. Ein Zoe mit Batteriemiete macht für mich aufgrund der Fahrleistungen wohl eher keinen Sinn. Ein Renault Twingo Electric würde mit ca. 16.000€ zu Buche schlagen. D.h. damit wäre ich fast im Budget, allerdings sind 190km Reichweite auch nicht besonders üppig.
Ich glaube, meine Entscheidungsschwierigkeiten können schon ganz gut nachvollzogen werden. Gibt es den ein oder anderen, der mir einen Rat aussprechen mag? 🙂Vielen Dank!
Diese Gedankengänge kann ich überhaupt nicht nachvollziehen.
1) Würde ich wegen Gartensachen doch nicht extra einen Kastenwagen fahren wollen, sondern ein beliebiges Auto mit Anhängerkupplung kaufen. Die Gartensachen kann man ja im Anhänger transportieren.
2) Würde ich 25.000km p.a. nicht in einem Kleinwagen wie einer Renault Zoe oder gar einem Kleinstwagen wie einem Renault Twingo Electric sitzen wollen.
3) Umweltzone ist doch kein Ausschluss für Diesel, nur für alte Diesel mit Euro 3 oder schlechter. Gut, Euro 4 Diesel würde ich auch nicht mehr neu kaufen, aber mit einem Euro 6 Diesel hat man doch nichts zu befürchten.
Ich würde da für etwas in der Kompaktklasse oder Unteren Mittelklasse (ob Schrägheck, Kombi, Limousine, SUV, Coupe, Cabrio, etc. ist egal) mit Diesel oder Plug-In Hybrid plädieren.