Elektroauto oder Benziner? Jährlich ca. 25.000km Fahrleistung
Hallo,
ich ziehe kommendes Jahr in mein Eigenheim und mache mir nun Gedanken über meine künftige Mobilität. Täglich werde ich 100km fahren müssen. Das Eigenheim wird mit einer Photovoltaikanlage, Batteriespeicher und Wallbox ausgerüstet werden. Aus diesem Grund denke ich nun über ein E-Auto nach. Ursprünglich habe ich mir gedacht, ich investiere ca. 15.000€ und kaufe mir ein schön großes Auto, um auch Gartenmaterial problemlos vom Baumarkt zum Haus fahren zu können. Ein gebrauchter Caddy, Renault Kangoo oder vergleichbares.
Mittlerweile überlege ich, ob es finanziell nicht sinnvoller wäre, auf ein E-Auto umzusteigen und sich bei Bedarf ein Auto zum Transport zu mieten oder es einfach liefern zu lassen.
Ich fahre überwiegend Landstraße, Stadt und Autobahnzubringer mit maximal 120km/h. Mehr ist nirgendwo erlaubt. In der Stadt durchquere ich Umweltzonen, in denen Dieselfahrzeuge verboten sind. Aus diesem Grund kommt ein Diesel (leider) für mich nicht mehr in Frage, auf den Stress habe ich einfach keine Lust.
Mein Wunschbudget von ca. 15.000€ werde ich bei einem E-Auto aber wohl nicht halten können. Ein Renault Zoe R110 kostet mich offenbar ca. 22.000€. Ein Zoe mit Batteriemiete macht für mich aufgrund der Fahrleistungen wohl eher keinen Sinn. Ein Renault Twingo Electric würde mit ca. 16.000€ zu Buche schlagen. D.h. damit wäre ich fast im Budget, allerdings sind 190km Reichweite auch nicht besonders üppig.
Ich glaube, meine Entscheidungsschwierigkeiten können schon ganz gut nachvollzogen werden. Gibt es den ein oder anderen, der mir einen Rat aussprechen mag? 🙂
Vielen Dank!
122 Antworten
Zitat:
@Martyn136 schrieb am 7. September 2021 um 00:39:46 Uhr:
......
3) Umweltzone ist doch kein Ausschluss für Diesel, nur für alte Diesel mit Euro 3 oder schlechter. Gut, Euro 4 Diesel würde ich auch nicht mehr neu kaufen, aber mit einem Euro 6 Diesel hat man doch nichts zu befürchten.Ich würde da für etwas in der Kompaktklasse oder Unteren Mittelklasse (ob Schrägheck, Kombi, Limousine, SUV, Coupe, Cabrio, etc. ist egal) mit Diesel oder Plug-In Hybrid plädieren.
Derzeit ist man mit einem "Euro 6d temp" auf der sicheren Seite.
Alle früheren können je nach Umweltzone Probleme bekommen. Ist eben so...
Zitat:
@Alexander67 schrieb am 7. September 2021 um 02:00:43 Uhr:
Derzeit ist man mit einem "Euro 6d temp" auf der sicheren Seite.
Alle früheren können je nach Umweltzone Probleme bekommen. Ist eben so...
Die ganz strengen Umweltzonen betreffen ja meist nur einzelne Strassenzüge die man bequem umfahren kann. Davon würde ich mich nicht abschrecken lassen.
Falls man die Grüne Plakette durch eine Blaue Plakette abgelöst wird, werde wahrscheinlich die Euro 4 Diesel ausgeschlossen werden, vielleicht auch Euro 5a und 5b.
Aber mit Euro 6b (6a gab es nie) sollte man bei einer Blauen Plakette auf der sicheren Seite sein. Und Euro 6b war ab Typenzulassung 1.9.2014 oder ab Erstzulassung 1.9.2015 obligatorisch.
Euro 6c oder 6d-TEMP sind zwar natürlich noch besser, aber entsprechend jünger und teurer. Für 15.000€ hat man da nicht soviele Möglichkeiten.
Zitat:
@Alexander67 schrieb am 7. September 2021 um 02:00:43 Uhr:
Zitat:
@Martyn136 schrieb am 7. September 2021 um 00:39:46 Uhr:
......
3) Umweltzone ist doch kein Ausschluss für Diesel, nur für alte Diesel mit Euro 3 oder schlechter. Gut, Euro 4 Diesel würde ich auch nicht mehr neu kaufen, aber mit einem Euro 6 Diesel hat man doch nichts zu befürchten.Ich würde da für etwas in der Kompaktklasse oder Unteren Mittelklasse (ob Schrägheck, Kombi, Limousine, SUV, Coupe, Cabrio, etc. ist egal) mit Diesel oder Plug-In Hybrid plädieren.
Derzeit ist man mit einem "Euro 6d temp" auf der sicheren Seite.
Alle früheren können je nach Umweltzone Probleme bekommen. Ist eben so...
Echt? Wo denn?
http://gis.uba.de/website/umweltzonen/index.php
Übersicht "Durchfahrtsbeschränkungen".
Ähnliche Themen
Zitat:
@206driver schrieb am 7. September 2021 um 07:44:36 Uhr:
http://gis.uba.de/website/umweltzonen/index.php
Übersicht "Durchfahrtsbeschränkungen".
Dort finde ich keine einzige Beschränkung für Euro 6x.
Aber für Euro 4 & 5 und damit für mehr Beschränkungen als durch die grüne Umweltzone.
Richtig ist, dass dies lediglich einzelne Städte bzw. einzelne Straßenabschnitte betrifft.
Zitat:
@206driver schrieb am 7. September 2021 um 08:18:48 Uhr:
Aber für Euro 4 & 5 und damit für mehr Beschränkungen als durch die grüne Umweltzone.
Richtig ist, dass dies lediglich einzelne Städte bzw. einzelne Straßenabschnitte betrifft.
Dieser Thread dreht sich aber nicht um Uralt-Fahrzeuge, sondern um Autos, die ohne weiteres Euro 6x wären.
Und es ist extrem unwahrscheinlich, dass es für Euro 6x Fahrzeuge in absehbarer Zeit Beschränkungen geben wird. Das ist reine Panikmache.
Immer wird vom Elektroauto abgeraten, es wird ein Fahrprofil samt Lademöglichkeiten des TE als einzige Ausnahme herbei geschrieben und akzeptiert. Nun liegt genau das vor und wieder wird verzweifelt versucht dem TE einen Diesel aufzuschwatzen. Unfassbar.
Wer jetzt kauft, kommmt bei dem Fahrprofil nicht um eine Elektroauto drumrum.
In nur 2 Jahren eignet sich das Elektroauto für noch mehr Fahrer, die Reichweite steigt und der Preis sinkt, noch mehr Ldemöglichkeiten werden vorhanden sein.
Zitat:
@benprettig schrieb am 7. September 2021 um 09:05:51 Uhr:
Immer wird vom Elektroauto abgeraten, es wird ein Fahrprofil samt Lademöglichkeiten des TE als einzige Ausnahme herbei geschrieben und akzeptiert. Nun liegt genau das vor und wieder wird verzweifelt versucht dem TE einen Diesel aufzuschwatzen. Unfassbar.Wer jetzt kauft, kommmt bei dem Fahrprofil nicht um eine Elektroauto drumrum.
In nur 2 Jahren eignet sich das Elektroauto für noch mehr Fahrer, die Reichweite steigt und der Preis sinkt, noch mehr Ldemöglichkeiten werden vorhanden sein.
Das stimmt nicht. Niemand schwatzt dem TE einen Diesel auf.
Ich selbst habe bestätigt, dass die Voraussetzungen (EFH, PV inkl. Hausbatterie) ideal sind.
Gleichzeitig erlaube ich mir aber darauf hinzuweisen, dass aufgrund der geringen Reichweite ein E-Auto nur sehr bedingt für Urlaubsfahrten o.ä. geeignet ist. Wenn der TE sein Haus nur zur Arbeit verlässt, ist das ok und ein E-Auto (von den Problemen, die der TE selbst erkannt hat (Anhängerbetrieb) abgesehen) eine gute Wahl. Auch wenn er für den Urlaub ein Auto mietet, ist das eine Lösung. Vielleicht hat er auch Bock, auf der Urlaubsreise mehrere Zwangspaussen zu machen und Stunden an Ladesäulen zu verdödeln.
Dann her mit dem E-Auto. Meine Welt wäre es nicht. Nicht als einziges Auto.
Ergänzung: Der TE selbst bedauert, dass es aufgrund der Diskussion um den Diesel kein solcher mehr werden soll.
Es gibt genügend E-Autos mit über 300km Reichweite. Da käme ich von hier aus in die Eifel, Schwarzwald, Dreiländereck, mit einmal nachladen zur Ostsee, Nordsee, Bayern, Mecklenburgerseen. In der Regel muss ich mal pinkeln, will mir die Beine vertreten, was essen oder einen Cafe trinken. In den 25 min. kann das Auto gut nachgeladen werden. Einfach mal den Fortschritt akzeptieren.
Wer mit dem Auto nach Spanien fährt, naja. Tue ich mir auch mit nem Verbrenner nicht an.
Davon ab, kann man auch mit einem Familienmitglied das Auto für eine so lange Urlaubsfahrt tauschen.
Das Argument Urlaub ist einfach nur wieder ein Aufbegehren gegen E-Autos. Die meisten lassen sich eh von Familie, Freunden zum Flughafen fahren, um dort keine Parkgebühren zu bezahlen.
@10takel
Wir müssen die maximale Reichweite der BEV zu 70 % ausnutzen. Auch bei luftgekühlten Batterie-BEV wie Twingo, Zoe und Up nimmt die Kapazität schnell ab. ID.3, Tesla oder RAV4 PHEV haben eine ausgeklügelte Wärmepumpe für die Batterie, damit sie viel länger hält.
Wenn Sie 20.000 € in Ihrem Budget haben, sind gebrauchte Hybrid- und Dieselfahrzeuge immer noch die beste Option als EV.
Naja due Luftgekühlt Batterie meines Kangoo ZE ist jetzt nach 9 Jahren und 120.000km schon recht runter. Bei Autos mit 3 Fächer Reichweite wäre das dann nach 360.000km der Fall., so lange hatte ich noch kein Auto..
Ob die 310km meines neuesten E-Expert ein Problem darstellen, kann ich noch nicht wirklich beurteilen, die Chance schnell zu fahren gibt es fast nirgends mehr und bei der Überführung habe ich nach etwa 300 km 25 Minuten laden müssen um die Restlichen 250km zu fahren, hat für PP und ne Bockwurst knapp gereicht, für eine ordentlich Mahlzeit zu knapp.
Zitat:
@Michael_ohl schrieb am 7. September 2021 um 17:03:49 Uhr:
Danke, dass Sie uns daran teilhaben lassen. Mit luftgekühlten Batterie, schnelles Aufladen wird ein großes Problem sein. Wenn Sie eine Reichweite von 300 km pro Fahrt planen, sollten Sie mindestens 500 km Reichweite kaufen. Man lädt nicht immer zu 100 % auf und braucht eine gewisse Reserve, falls man im Stau steht. Außerdem gelten die Angaben des Herstellers für eine moderate Beschleunigung und Geschwindigkeit.
Stau kostet nur im Winter für die Heizung etwa 1kWh pro Stunde, das merkt man heute praktisch nicht mehr. Ja mein E-UP macht nach zwei Schnellladungen schon deutlich langsamer, der ist aber auch nicht dafür gebaut. Der E-Expert hat eine Akku Kühlung und schafft das spielend den Akku bei Laune zu halten. Ab 80% wird das leden deutlich langsamer, aber 500km Reichweite um 300km zu fahren ist nur nötig wenn man gern schnell fährt.
mfG
Michael
Zitat:
@benprettig schrieb am 7. September 2021 um 09:23:14 Uhr:
Es gibt genügend E-Autos mit über 300km Reichweite.
Die angegebene Reichweite ist aber nur dann realistisch wenn man grösstenteils mit so 70-80 km/h LKW-Geschwindigkeit den LKW hinterher fährt, und allenfalls wenn die LKW bergauf unter 70 km/h fallen mit so 90-110 km/h dran vorbeifahren würde.
Normale 140-170 km/h Autobahngeschwindigkeit sind mit vielen Elektroautos nur schwer erreichbar, aber selbst bei 120-150 km/h ist die Reichweite viel geringer versprochen.