Für 106 KM tägl. Diesel kaufen oder vorhandenen Benziner behalten?
Hallo an die Communitiy!
Ich stehe vor einer Entscheidung, die glaube ich, gar nicht so einfach zu beantworten ist.
Durch einen Arbeitsortwechsel fahre ich arbeitstäglich 106 km gesamt am Tag.
Vorher waren es knapp 30 km.
Derzeit fahre ich einen Mondeo MK3 Kombi 1.8 mit 125 PS, BJ 2002. Er hat ca. 188000 KM gelaufen und verbraucht bei meiner Fahrweise 7,5 - 8 Liter Benzin.
Der Mondeo ist ein sehr gutmütiges Auto, er ist bislang extrem zuverlässig. Große Reparaturen sind vorerst nicht zu erwarten, natürlich dennoch möglich. Guter, alter Saugmotor.
Jetzt überlege ich, ob nicht ein Diesel besser wäre.
Die 1.9 TDI von VW sollen ja sehr haltbar sein.
Dennoch liest man auch viel über eingelaufene PPD-Injektoren, Lagerschalen, defekte AGR und dergleichen.
Aber wie wahrscheinlich ist das alles?
Ich habe die Befürchtung, dass diese Reparaturen den Spritsparvorteil des Diesels mehr als zunichte machen könnten.
Da mein Budget auch nicht besonders hoch wäre, ca. 5000€, kämen vermutlich auch nur Fahrzeuge jenseits von 200000 KM in Betracht.
Mein Ziel ist es, meine tägliche Fahrt zur Arbeit, so günstig wie möglich zu gestalten.
Und nein, ÖPNV ist mit 2 Stunden pro Strecke keine Option.
Ich stelle keine hohen Komfortansprüche an das Auto.
Es soll mich halt günstig von A nach B bringen und es muss ein Kombi sein, auch wegen privater Fahrten.
Welche Erfahrungen habt Ihr mit euren Dieseln? Wie entscheidet man da am Besten?
Viele Grüße
Karsten
39 Antworten
Für mich ergibt es keinen Sinn, den bekannten Mondeo gegen eine unbekannte Wundertüte auszutauschen. Denn das ist es, was man für das Budget überwiegend bekommt.
Das sehe ich genauso. Bei dieser Gesamtkonstellation zahlt man beim Wechsel auf einen Diesel drauf anstatt zu sparen.
Ich würde bei dem bekannten Fahrzueg bleiben.
1,9er TDI sind nun wirklich alte Karren, viele Kilometer, da sind Baustellen garantiert, sowohl am Motor als auch an der Karosserie und dem Fahrwerk. NIEMALS!
Mit gesitteter Fahrweise und einem gewissen Autobahnanteil sinkt der Verbrauch sicher auch noch etwas, so meine Erfahrungen mit einem ollen Benziner auf täglich ziwschen 75 und 120km.
Ja, genau das ist ja mein Problem.
Andererseits bekommt durchaus auch für wesentlich mehr Geld solche Wundertüten.
Der 1er BMW 116d meiner Tochter z.B. hat regelmäßig teure Reparaturen. Sie hat für den Wagen von privat 15000 € bezahlt und in 4 Jahren bestimmt nochmal 4000€ an Reparaturen bezahlt.
Bei Bekannten und Verwandten hört man auch immer wieder von teuren Reparaturen, sobald es Direkteinspritzer sind (NoX etc.). Egal ob Benziner oder Diesel.
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Zitat:
@EthanolAAM schrieb am 27. Juli 2025 um 11:40:12 Uhr:
Ich würde bei dem bekannten Fahrzueg bleiben.
1,9er TDI sind nun wirklich alte Karren, viele Kilometer, da sind Baustellen garantiert, sowohl am Motor als auch an der Karosserie und dem Fahrwerk. NIEMALS!
Mit gesitteter Fahrweise und einem gewissen Autobahnanteil sinkt der Verbrauch sicher auch noch etwas, so meine Erfahrungen mit einem ollen Benziner auf täglich ziwschen 75 und 120km.
Da ich selber relativ fit im Schrauben bin, sind ein paar Baustellen nicht meine größte Angst.
Aber alles kann ich auch nicht selber reparieren.
Den Verbrauch meines Mondeo kann ich nicht mehr weiter reduzieren. Dafür müsste ich mit 80 Km/h auf der Autobahn rumschleichen. Ich fahre schon meistens nur 90-100. Da werden LKW-Fahrer schon agressiv. Allzusehr übertreiben möchte ich es nun nicht.
Meine Hoffnung bei einem Diesel ist, auch gerne mal so um 120 km/h fahren zu können, bei moderatem Verbrauch.
Was bekommst du bei einem Verkauf noch für den Mondeo? 2000 € vielleicht mit Glück? Dann legst du noch 3000 € für eine Wundertüte drauf. Wieviel Liter Mehrbenzin kannst du für 3000 € gegenüber dem Diesel verfahren?
Für mich gibt es nichts billigeren, als ein vorhandenes Auto weiter zu fahren.
Ein funktionierender Benziner ohne Schnickschnack ist doch ideal. Der läuft einfach, selbst wenn er etwas mehr verbraucht. Sparen durch Neuanschaffung klappt aus finanzieller Sicht in den allerwenigsten Fällen, weshalb dir davon klar abzuraten ist.
Ist es finanziell denn so knapp, dass du Sparpotenzial suchst?
Was hast du am Mondeo schon unternommen, dass er ideal/sparsam läuft?
Der Mondi wäre evtl gasfest und könnte auf LPG umgerüstet werden. Fragt sich natürlich, ob sich das noch lohnt und ob überhaupt Umrüstsätze verfügbar sind. S.a www.motor-talk.de/forum/mondeo-mk3-bj-2002-umbau-auf-lpg-t5796690.html (auf S.2 wird der 1.8 erwähnt)
Fahrgemeinschaft könnte auch Kosten reduzieren.
Zitat:
@remarque4711 schrieb am 27. Juli 2025 um 11:58:49 Uhr:
Was bekommst du bei einem Verkauf noch für den Mondeo? 2000 € vielleicht mit Glück? Dann legst du noch 3000 € für eine Wundertüte drauf. Wieviel Liter Mehrbenzin kannst du für 3000 € gegenüber dem Diesel verfahren?
Für mich gibt es nichts billigeren, als ein vorhandenes Auto weiter zu fahren.
Rein rechnerisch könnte ich für diese 3000€ den Mondeo knapp 2 Jahre weiter fahren, bevor sich der Diesel amortisiert hat. Natürlich rein Spritkosten gerechnet. Privatfahrten muss ich ja auch reinrechnen.
Unbekannt sind halt eventuelle Reparaturen. Auch an meinem Mondeo wird was kommen. Vor allem denke ich, dass die Kupplung mal gemacht werden muss, was beim Mondeo auch um ca. 1500€ kosten wird. Kann ich nicht selbst machen.
Zitat:
@EthanolAAM schrieb am 27. Juli 2025 um 12:04:16 Uhr:
Ein funktionierender Benziner ohne Schnickschnack ist doch ideal. Der läuft einfach, selbst wenn er etwas mehr verbraucht. Sparen durch Neuanschaffung klappt aus finanzieller Sicht in den allerwenigsten Fällen, weshalb dir davon klar abzuraten ist.
@Oerters
Ist es finanziell denn so knapp, dass du Sparpotenzial suchst?
Was hast du am Mondeo schon unternommen, dass er ideal/sparsam läuft?
Was heißt knapp. Wenn ich langfristig ca. 1/3 der Spritkosten einsparen kann, ist das schon eine Überlegung wert. Man kann ja auch seinen Nettolohn mit solchen Maßnahmen optimieren.
Andererseits kann man auch für die gleichen Grundkosten ein etwas schöneres, moderneres Auto fahren, wenn es deutlich sparsamer ist.
Dann ist aber halt die Frage, welche weiteren Kosten werden auf einen zukommen?
Und das versuche ich gerade in meine Überlegungen einzubringen.
Der Mondeo wird regelmäßig von mir gewartet. Ölwechsel, Luftfilter, Zündkerzen, Luftdruck und anderes wird im Auge behalten und frühzeitig gewechselt. Nötige Reparaturen werden durchgeführt.
Und dann eben eine vorausschauende Fahrweise, früh hoch und spät runterschalten sowie auf der BAB meist nicht schneller als 100. Eben so, wie ich es als LKW-Fahrer gelernt habe, um den Verbrauch weitgehend zu reduzieren.
Mit welchen Daten hast du das berechnet?
Steuer und Versicherung sollten auch rein, die sind ja relativ fix.
Keine Sorge, auch der 1,9er TDI halt als Schaltwagen eine Kupplung. 😉
Ich habe auch einen 2.0 mondeo Benziner aus 2003.
Ich wollte mir schon lange ein anderes Auto kaufen, wenn der Mondeo kaputt geht. Aber das passiert nicht.
Behalte dein Auto.
Für 5k gibt's auch nur runter gerockte Autos. Vor ein paar Jahren war das noch anders. Jetzt bekommst du entweder nur von privat ohne Gewährleistung oder billigste Autos vom Händler.
Normalerweise muss du dann noch gleich die Bremsen und die Reifen neu machen lassen. Wer verkauft ein Auto für 5k mit neuen Reifen und Bremsen? Und dann weißt du nicht welche Mängel das Auto hat. Das wird wohl kaum im Neuzustand sein. Bei dein weißt du was du hast!
Wie weit musst du fahren um das Geld für Reifen, Bremsen und ein paar Reparaturen wieder rein zu holen?
Bei einem Auto für vielleicht 5.000 Euro stehen Verschleißreparaturen aber auch kurzfristig an.
Bei dem Budget wäre höchstens ein Kleinwagen drin (Corsa D, Fiat Punto - gleiche Plattform), oder bei der Kompaktklasse ein Underdog (Fiat Bravo z. B.). Oder ein älteres Semester wie der Astra H. Für wie viel km die Diesel gut sind, weiß ich nicht - aber unterm Strich dürfte ein normaler Benziner nicht viel teurer kommen. Versicherung und Steuer muß man ja auch berücksichtigen.
Den Mondeo noch eine Weile weiter fahren (und vielleicht mal konservieren lassen wegen Rost) dürfte die wirtschaftlichste Lösung sein.
Zitat:
@Railey schrieb am 27. Juli 2025 um 12:05:51 Uhr:
Der Mondi wäre evtl gasfest und könnte auf LPG umgerüstet werden. Fragt sich natürlich, ob sich das noch lohnt und ob überhaupt Umrüstsätze verfügbar sind. S.a www.motor-talk.de/forum/mondeo-mk3-bj-2002-umbau-auf-lpg-t5796690.html (auf S.2 wird der 1.8 erwähnt)
Fahrgemeinschaft könnte auch Kosten reduzieren.
Der Thread in dem Link ist von 2016. Im Oktober 2017 haben sich die gesetzlichen Rahmenbedingungen grundlegend geändert.
Lt. der Prins-Hompage ist das Fahrzeug immernoch umrüstbar.
Ob sich eine Umrüstung lohnt, kann man im Amortisationsrechner ausrechnen.
@Oerters Wenn du dir einen Diesel in deinem Budget anschaffst, kann dir genauso gut passieren, dass nach kurzer Zeit die Kupplung gewechselt werden muss. Bei meine Fahrzeug dachte ich bei 330k Km, dass die Kupplung bald neu muss, letztendlich ist mir bei 427k Km das Getriebe verreckt und in dem Zuge wurde alles für 1.500 € repariert.